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J
Mitgefühl lässt sich doch nicht einfach ein- und ausschalten. Man hat es oder hat es nicht.

07.11.2019 20:11 • x 7 #161


Hotin
Zitat von juwi:
Mitgefühl lässt sich doch nicht einfach ein- und ausschalten. Man hat es oder hat es nicht.


Natürlich lässt sich Mitgefühl ein- und ausschalten.
Machst Du das nicht, können Dich andere jederzeit benutzen und ausnutzen.

Es gibt sehr viele Menschen, die bei jedem bisschen Hilfe schreien, weil sie gelernt haben, andere fallen gern darauf rein.

Was ein anderer für mich macht, das brauche ich selbst nicht zu machen. Ist das nicht genial und einfach?

07.11.2019 20:18 • x 3 #162


A


Stell dich nicht so an - kein Verständnis und Mitgefühl

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Abendschein
Zitat von Hotin:
Natürlich lässt sich Mitgefühl ein- und ausschalten.Machst Du das nicht, können Dich andere jederzeit benutzen und ausnutzen.Es gibt sehr viele Menschen, die bei jedem bisschen Hilfe schreien, weil sie gelernt haben, andere fallen gern darauf rein.Was ein anderer für mich macht, das brauche ich selbst nicht zu machen. Ist das nicht genial und einfach?

Was meint ihr, was los ist, wenn ihre Mama stirbt? Dann erwartet sie Mitgefühl, auch von mir.
Ich habe gesagt, ich gebe es ihr nicht, weil sie beim Tod meiner Mama auch keine Miene verzogen hat.
Ob ich es kann, weiß ich noch nicht.

07.11.2019 20:20 • x 2 #163


Christian17
Klar kann man Mitgefühl ein- und ausschalten.
Mit Leuten die ich nicht mag habe ich weniger Mitgefühl als mit anderen.

07.11.2019 20:23 • x 3 #164


Hoffnungsblick
Ganz ehrlich, ich habe gelernt zu Menschen wie deiner Kollegin Distanz zu halten. Das ist einerseits Selbstschutz. Andererseits beruht diese Distanz auch auf der Erkenntnis, dass solche Menschen emotional arm dran sind. Wenn sie so mit anderen Menschen umgeht, bekommt sie auch keine echte Wärme zurück.
Wenn man sich vornimmt, nichts zu erwarten, dann muss man meiner Erfahrung nach darauf achten, selbst nicht kalt zu sein sondern bereit sein, zu geben. Nichts erwarten - alles geben. Das hat am besten funktioniert im Beruf.

07.11.2019 20:27 • x 5 #165


Hotin
Zitat von Hoffnungsblick:
Ganz ehrlich, ich habe gelernt zu Menschen wie deiner Kollegin Distanz zu halten. Das ist einerseits Selbstschutz. Andererseits beruht diese Distanz auch auf der Erkenntnis, dass solche Menschen emotional arm dran sind. Wenn sie so mit anderen Menschen umgeht, bekommt sie auch keine echte Wärme zurück.

Interessanterweise habe ich gerade im Kollegenkreis schon erlebt, dass jemand beginnt sein Verhalten zu verändern, wenn er/sie spürt, wie sich Gleichgültigkeit und menschliches Desinteresse anfühlen.

07.11.2019 20:32 • x 2 #166


E
Zitat von christian17:
Klar kann man Mitgefühl ein- und ausschalten.Mit Leuten die ich nicht mag habe ich weniger Mitgefühl als mit anderen.


So isses...

07.11.2019 20:35 • x 2 #167


Hoffnungsblick
Zitat von Hotin:
Interessanterweise habe ich gerade im Kollegenkreis schon erlebt, dass jemand beginnt sein Verhalten zu verändern, wenn er/sie spürt, wie sich Gleichgültigkeit und menschliches Desinteresse anfühlen.


Das ging mir auch so. Besonders wenn Angreifer oder Ausnutzer spüren, dass es mich nicht mehr (so sehr) tangiert, dass sie mich nicht mehr (so sehr) treffen können, beginnen sie umzudenken.
Bei Kindern ist es manchmal so, vor allem bei Jungen, dass sie durch Schlägern Kontakte herstellen und es eigentlich gar nicht bös gemeint ist. Vielleicht wollen manche Menschen einfach Kontakt herstellen. Sie tun es auf ihre angelernte Art und denken um, wenn man nicht mehr wie gewohnt reagiert.

07.11.2019 20:38 • x 1 #168


Schlaflose
Zitat von Abendschein:
Sie sagte, sie kann das nicht, damit war das Thema erledigt.

Man kann aber Mitgefühl vortäuschen, auch wenn man das nicht wirklich fühlt, weil man weiß, dass sich das so gehört. Als es die Todesfälle bei meinen Kollegen gab, habe ich das auch so gehalten. Ich habe mein Beileid ausgesprochen und nachgefragt, wie es ihnen geht usw., weil sie das bei mir auch so gemacht haben. Zum Glück haben sie selbst die Todesfälle gut verkraftet, weil die Eltern schon sehr alt, sehr krank oder dement waren und alle es so empfunden haben, dass es das Beste war, dass sie gestorben sind. Wenn jemand vor Trauer richtig verzweifelt wäre oder so, damit könnte ich auch nicht umgehen und würde mich fernhalten.

08.11.2019 06:40 • x 3 #169


Abendschein
Naja, ich sehe das noch ein bißchen anders. Grade wenn jemand vor Trauer richtig verzweifelt, dann tut nur ein über den Arm streicheln, oder wie Du schon sagtest, mein Beileid aussprechen, unheimlich gut. Das schlimmste was einem Trauernden passieren kann, ist schweigen. Das hat mir mal meine Nichte gesagt, die ihr Baby verloren hat. Das Schweigen von den Mitmenschen ist das Schlimste. Es bedarf nicht vieler Worte, man kann auch nur dabei stehen und sagen, ich weiß nicht was ich sagen soll, auch damit drückt man sein Mitgefühl aus und ich glaube das kann jeder.
Ich hatte Früher mal eine Kollegin, das war auch ein Haudegen und als mein Papa starb, kam sie auf mich zu und sagte, Sigrid, ich kann das nicht, aber es tut mir leid. Auch der kein Mitgefühl hat (sowie meine Kollegin) die jetzige, etwas sagen,. oder eine Geste, das kann jeder. Grade die, die es nicht können, erwarten aber sehr viel Mitgefühl von Anderen. Damit meine ich nicht Dich, Schlaflose, sondern meine Kollegin. ich könnte ihr in ihrem Jammern, auch Mitgefühl entgegen bringen, aber ich tue es nicht. Weil es wäre dann zwar echt und nicht gelogen von mir, aber ich tue es nicht, weil sie es auch nicht macht.

Sie hat immer die neusten Fummel an und erwartet, das jemand zu ihr sagt, oh wie schön. Mach ich auch nicht, weil sie es auch nicht macht. Ist zwar nicht richtig, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ......aber ich mache es nicht.

08.11.2019 08:13 • x 2 #170


E
Zitat von Abendschein:
Naja, ich sehe das noch ein bißchen anders. Grade wenn jemand vor Trauer richtig verzweifelt, dann tut nur ein über den Arm streicheln, oder wie Du schon sagtest, mein Beileid aussprechen, unheimlich gut. Das schlimmste was einem Trauernden passieren kann, ist schweigen. Das hat mir mal meine Nichte gesagt, die ihr Baby verloren hat. Das Schweigen von den Mitmenschen ist das Schlimste. Es bedarf nicht vieler Worte, man kann auch nur dabei stehen und sagen, ich weiß nicht was ich sagen soll, auch damit drückt man sein Mitgefühl aus und ich glaube das kann jeder.Ich ...


Ist dir schonmal der Gedanke gekommen dass deine Kollegin möglicherweise auch eine Störung oder ein Syndrom im psychischen Bereich haben könnte oder hat. Zumal wenn sie explizit sagt, dass sie kein Mitgefühl empfinden kann.
Das ist übrigens häufig so bei Menschen die im Spektrum sind. Vielleicht ist sie auch nur in manchen Bereichen nicht neurotypisch, bevor du (ver)urteilst solltest du evtl. überdenken ob dein Urteil berechtigt ist. Es ist auch nicht untypisch dass sie erwartet dass man sich um sie und ihre Befindlichkeiten kümmert auch das wäre bei jemandem im Spektrum erwartbar.

08.11.2019 11:37 • #171


Schlaflose
Zitat von Abendschein:
Naja, ich sehe das noch ein bißchen anders. Grade wenn jemand vor Trauer richtig verzweifelt, dann tut nur ein über den Arm streicheln, oder wie Du schon sagtest, mein Beileid aussprechen, unheimlich gut.


Das kann ich aber nicht leisten. Für solche Fälle sind die Angehörigen zuständig.

08.11.2019 11:38 • #172


Abendschein
Zitat von Schlaflose:
Das kann ich aber nicht leisten. Für solche Fälle sind die Angehörigen zuständig.

Meine Kollegin hat ihre Schwester verloren, im Alter von 60 Jahren, ganz plötzlich. Einen Tag hat sie frei bekommen, die anderen Tage und Wochen, war ich als Kollegin gefragt. Sie durfte bei mir weinen, ich habe sie in den Arm genommen.
Angehöre für zuständig? Wer sagt das? Ein bißchen Mitgefühl, wäre schön, auf dieser Welt.

08.11.2019 11:42 • x 1 #173


Abendschein
Zitat von Emelieerdbeer:
Ist dir schonmal der Gedanke gekommen dass deine Kollegin möglicherweise auch eine Störung oder ein Syndrom im psychischen Bereich haben könnte oder hat. Zumal wenn sie explizit sagt, dass sie kein Mitgefühl empfinden kann. Das ist übrigens häufig so bei Menschen die im Spektrum sind. Vielleicht ist sie auch nur in manchen Bereichen nicht neurotypisch, bevor du (ver)urteilst solltest du evtl. überdenken ob dein Urteil berechtigt ist. Es ist auch nicht untypisch dass sie erwartet dass man sich um sie und ihre Befindlichkeiten kümmert auch das wäre bei jemandem im Spektrum erwartbar.


Du irrst, ich verurteile sie nicht. Und da ist wieder dieser Fehler, der sich einschleicht. Wieso sagst Du, ich verurteile sie?
Ich habe lediglich von ihr erzählt. Ein Urteil habe ich nicht ausgesprochen. Sie selber hat gesagt das sie keine Empathie empfinden kann. Da Du wieder, auch wie immer, den Fokus darauf legst, das ich verurteile, was ja nicht stimmt.

08.11.2019 11:44 • x 1 #174


E
Zitat von Abendschein:
Du irrst, ich verurteile sie nicht. Und da ist wieder dieser Fehler, der sich einschleicht. Wieso sagst Du, ich verurteile sie?Ich habe lediglich von ihr erzählt. Ein Urteil habe ich nicht ausgesprochen. Sie selber hat gesagt das sie keine Empathie empfinden kann. Da Du wieder, auch wie immer, den Fokus darauf legst, das ich verurteile, was ja nicht stimmt.


Lass doch einfach mal das Pauschalisieren bitte. Anstatt dich daran abzuarbeiten dass ich, aus deiner Sicht, ein falsches (Vor)urteil über dich fälle, denk doch über den Inhalt des Geschriebenen nach. Es war kein Angriff gegen dich sondern ein Hinweis darauf, dass es für das Verhalten deiner Kollegin möglicherweise psychologische Gründe gibt auf die sie selber keinerlei Einfluss hat. Nicht mehr nicht weniger.

08.11.2019 11:56 • #175


Abendschein
Zitat von Emelieerdbeer:
Lass doch einfach mal das Pauschalisieren bitte. Anstatt dich daran abzuarbeiten dass ich, aus deiner Sicht, ein falsches (Vor)urteil über dich fälle, denk doch über den Inhalt des Geschriebenen nach. Es war kein Angriff gegen dich sondern ein Hinweis darauf, dass es für das Verhalten deiner Kollegin möglicherweise psychologische Gründe gibt auf die sie selber keinerlei Einfluss hat. Nicht mehr nicht weniger.

Ja und warum betonst Du es immer wieder, das ich in Deinen Augen Verurteile? Dann laß das doch bitte in Zukunft sein, ich mag das nicht. Warum sollte ich es überlesen? Genauso gut, könntest Du es ganz weg lassen.

08.11.2019 11:58 • #176


E
Zitat von Abendschein:
Ja und warum betonst Du es immer wieder, das ich in Deinen Augen Verurteile? Dann laß das doch bitte in Zukunft sein, ich mag das nicht. Warum sollte ich es überlesen? Genauso gut, könntest Du es ganz weg lassen.


Weisst du was eine Klammer in der deutschen Grammatik bedeutet?
Ok vergiss den Beitrag einfach, in dem ich versuche dir einen neuen Denkansatz über das Verhalten deiner Kollegin zu geben, Vergiss einfach dass ich dir damit sagen wollte, dass es vielleicht keinen Grund gibt ihr Verhalten persönlich zu nehmen, denk nicht darüber nach dass sie dich vielleicht nicht einfach nur blöd findet sondern ihr Verhalten nicht personenbezogen sondern grundsätzlich abweichend von dem ist was in der Norm ist. War vermutlich ein blöder Ansatz dir sagen zu wollen, hey sie meint das sicher nicht gegen DICH persönlich fühl dich nicht schlecht deswegen.
Du hast Recht ich werde es in Zukunft lassen aus irgendeinem Grund bist du der Ansicht dass ich dir Schaden will und gegen dich Hetze, es macht also vermutlich auch keinen Sinn dir zu sagen dass es nicht so ist.

08.11.2019 12:10 • #177

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Mondkatze
Zum Thema Mitgefühl,

Ich denke, entweder ist man in der Lage Mitgefühl zu empfinden oder nicht.
Falls nicht, stimmt irgendwas nicht.
Man kann Mitgefühl dosieren, das sehe ich auch so.
Aber da spielen dann andere psychische Empfindsamkeiten oder pathologische Gemütszustände eine Rolle.
Antipathie, Rachegefühle, oder mag ich jemand besonders gut leiden und der erhält dann das ganze Rundum - Sorglospaket von mir?

Dieses bewusste Dosieren des Mitgefühls hat also einen bestimmten Grund.
Warum sollte man sonst einem Menschen mehr geben als einem anderen?

Und meldet sich nicht irgendwann das eigene Gewissen, wenn man jemandem weniger bis gar kein Mitgefühl entgegen bringt?
Das würde mich mal interessieren.

Unser Gehirn kann also steuern, wem wir mehr oder wem weniger an Mitgefühl zugestehen.
Hat das evtl. Mit Erfahrungswerten zu tun, oder sind es die Hormone oder Gene oder ?

08.11.2019 12:14 • x 1 #178


Abendschein
Zitat von Emelieerdbeer:
Weisst du was eine Klammer in der deutschen Grammatik bedeutet? Ok vergiss den Beitrag einfach, in dem ich versuche dir einen neuen Denkansatz über das Verhalten deiner Kollegin zu geben, Vergiss einfach dass ich dir damit sagen wollte, dass es vielleicht keinen Grund gibt ihr Verhalten persönlich zu nehmen, denk nicht darüber nach dass sie dich vielleicht nicht einfach nur blöd findet sondern ihr Verhalten nicht personenbezogen sondern grundsätzlich abweichend von dem ist was in der Norm ist. War vermutlich ein blöder Ansatz dir sagen zu wollen, hey sie meint das sicher nicht gegen DICH persönlich fühl dich nicht schlecht deswegen. Du hast Recht ich werde es in Zukunft lassen aus irgendeinem Grund bist du der Ansicht dass ich dir Schaden will und gegen dich Hetze, es macht also vermutlich auch keinen Sinn dir zu sagen dass es nicht so ist.


So wie Du es jetzt hier geschrieben hast, kann ich es annehmen, aber nicht den anderen Teil. Danke dafür.

08.11.2019 12:16 • #179


E
@Mondkatze ich glaube das Maß (die Dosis ) an Mitgefühl hat viel mit der eigenen Lebenswelt und auch damit zu tun wie nah etwas an der einen Lebenswelt dran ist. Als Beispiel, wenn ich sehe, dass z. B. in den USA ein junger unschuldiger Familienvater erschossen wurde dann empfinde ich sicher Anteilnahme daran und habe Mitleid mit den Hinterbliebenen. Wenn ich aber erlebe dass ein junger unschuldiger Familienvater im Nebenhaus erschossen wurde. Dessen Frau und Kind ich kenne und den ich auch persönlich kannte empfinde ich mehr Mitgefühl ich nehme mehr Anteil einfach weil es viel näher in meinem Leben ist. Ich glaube wenn wir bei allem negativen und schlimmen was wir erleben und von dem wir erfahren gleich stark reagieren würden könnten wir das nicht sehr lange aushalten.

08.11.2019 12:20 • x 2 #180


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