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Hallo liebe Forumsmitglieder,

Ich brauche mal euren Rat/Erfahrung:
Hierzu meine Vorgeschichte:
Geboren wurde ich als Silvesterunfall und bin die ersten 4 Jahre behütet bei meiner Oma aufgewachsen (Mutter war zwar da, war aber selten verfügbar und habe kaum Erinnerungen mit ihr). Dann hat meine Mutter meinen stiefvater kennen gelernt und zwang mich in die Rolle einer Familie und auch diesen Mann zu lieben und ihn Papa zu nennen. Ich habe sehr unter dieser Situation gelitten. Ihn gehasst. Er hat mich auch öfter psychisch und körperlich misshandelt. Wenn es möglich war war ich immer bei meiner Oma. Mit zunehmendem Alter wurde das Verhältnis zu meiner Mutter auch immer schlechter, habe auch Stiefgeschwister bekommen (7 + 10 Jahre jünger), die natürlich die Wunschkinder waren und ich das aschenbrödel. Habe ich nicht täglich geputzt und gekocht und entsprechende Leistungen in der Schule gebracht gab es strenge Konsequenzen.
Schlimm war auch dass die Eltern meines stiefvaters sich als neue Großeltern damals gerühmt haben (als meine Geschwister noch nicht auf der Welt waren) und ich das brave enkelkind spielen musste. Ich hatte keinen Draht zu ihnen und habe mich nie wohlgefühlt.
So über kurz oder lang ist alles eskaliert und meine Mutter hat mich kurz nach dem Abi vor die Tür gesetzt. Keiner hat danach gekrät wo ich bin wie es mir geht usw. Ich bin bei Freunden unter gekommen, später mit meinem Freund zusammen gezogen. Seit 5 Jahren habe ich nur noch zu meiner Tante Kontakt meine geliebt Oma ist gestorben als ich 16 war.
Jetzt zum eigentlichen Problem. Diese stiefgroßmutter wurde krank, ich bekam nachri chten dass ich sie besuchen solle. Das wollte ich nicht. Dann wieder Vorwürfe und ausrichten von Liebesbekundungen ihrerseits. Nun ist sie gestorben und das schreiben von einer Schwester geht weiter. Ich solle wissen dass diese (Großmutter) mich liebt und ich doch über meinen Schatten springen solle und mich beim Opa melden. Ich bin so wütend und möchte das nicht. Ich habe Gedankenkreisen und lasse diese Art Vorwürfe an mich ran. Ich bin für diese Menschen alleinig schuld. Und kalt und unherzlich und weiss der Geier.
Mir geht es besser ohne diese Familie aber brauche Tipps oder Erfahrungen wie man damit am besten umgeht.

Der Text ist schon sehr lange geworden ist aber nur Kurzfassung.

Ich freue mich über jede Antwort. Vielen Dank.

17.02.2018 15:24 • 17.02.2018 #1


13 Antworten ↓


kritisches_Auge
Ich hätte erst einmal eine Frage: Wieso hattest du keinen Kontakt zu deinen Stiefgroßeltern, was stimmte nicht?

17.02.2018 15:54 • #2


A


Seit 5 Jahren keinen Kontakt zur Familie jetzt Generve

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Ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen. Komme auch aus so einer schrecklichen Familie.
Lass dich nicht zu etwas drängen, was du nicht willst. Es ist immerhin dein Leben und nicht ihres. Klar tun solche Vorwürfe weh, aber du solltest dir immer vor Augen halten, dass sie nur so reagieren, weil du dich nicht so verhältst, wie sie es von dir erwarten. Und wer dich und deine Entscheidung nicht akzeptiert, der sollte in deinem Leben nichts verloren haben.

Warum blockierst du sie nicht auf allen Kanälen? Dann hast du deine Ruhe und kannst gänzlich ohne sie leben. Sollte wirklich etwas Wichtiges sein, dann werden entsprechende Ämter oder Anwälte dich anschreiben.

Wichtig ist nicht nachzugeben! Tu nichts, womit es dir nicht zu 100% gut geht.

17.02.2018 15:57 • #3


N
Es waren damals alle der Meinung ich wäre ein nichtsnutz, wildfang etc. Jeder Kontakt war von leistungsforderung, Gehorsam, Unterwerfung geprägt. Habe mich immer gefühlt wie geduldet aber lästig. Nachdem Rauswurf hat sich niemand von denen gemeldet mir Hilfe angeboten oder sich nach mir erkundigt. Habe das akzeptiert und so verstanden dass es ihnen wohl egal sei. Ich hätte wirklich unter der Brücke hausen können und aus dem Mülleimer essen können. Hat niemand gejuckt.

17.02.2018 16:02 • #4


N
Zitat von Narandia:
Ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen. Komme auch aus so einer schrecklichen Familie.
Lass dich nicht zu etwas drängen, was du nicht willst. Es ist immerhin dein Leben und nicht ihres. Klar tun solche Vorwürfe weh, aber du solltest dir immer vor Augen halten, dass sie nur so reagieren, weil du dich nicht so verhältst, wie sie es von dir erwarten. Und wer dich und deine Entscheidung nicht akzeptiert, der sollte in deinem Leben nichts verloren haben.

Warum blockierst du sie nicht auf allen Kanälen? Dann hast du deine Ruhe und kannst gänzlich ohne sie leben. Sollte wirklich etwas Wichtiges sein, dann werden entsprechende Ämter oder Anwälte dich anschreiben.

Wichtig ist nicht nachzugeben! Tu nichts, womit es dir nicht zu 100% gut geht.


Danke für deine Antwort das tut gut.
Ja ich habe meine Eltern natürlich blockiert über all. Irgendwie schaffen aber meine Geschwister es mich immer wieder zu kontaktieren. Briefe in der Post kann ich zum Glück ungeöffnet entsorgen wenn ich ahne wer der Absender ist.
Es ist schön nicht allein zu sein und dass es noch mehrere Menschen mit diesem Schicksal gibt!
Es wird leider aber immer noch oft als Verbrechen angetan mit seiner Familie zu brechen.

17.02.2018 16:06 • #5


kritisches_Auge
Ich finde auch, dass du total mit diesen Leuten brechen solltest.
Ich bin zwar nicht selber betroffen, aber habe schon oft in Foren gelesen, dass ein Bruch mit der Familie die einzige Möglichkeit darstellt.

Was haben dir diese Menschen gegeben? Nichts. Deine Mutter hat dich von Anfang an bei der Großmutter entsorgt, hast du später Liebe kennengelernt? Doch wohl nicht.

Lasse dich nicht beirren, bleibe bei dem Bruch.

17.02.2018 16:23 • #6


N
Du bist nicht alleine, es gibt so viele die das selbe Problem haben
Ich wurde schließlich auch entsorgt und für ein anderes, fremdes Kind, eine andere Familie ausgetauscht, weil meine Mutter mich nicht akzeptieren und nie lieben konnte. Sie wollte nicht wahrhaben, dass ihre Verfehlungen mich zu dem gemacht haben, was ich jetzt bin. Und im Vorwürfe machen, manipulieren, auf die Tränendrüse drücken, Mitleid erregen ist sie die Meisterin.

Das Problem ist, dass die Familie in der Gesellschaft immer noch über alles gestellt wird. Doch Familie sind auch nur Menschen, die einen verletzen, ihre Fehler haben und bei denen man meiner Meinung nach genauso abwägen kann, wie bei Fremden, ob man etwas mit ihnen zu tun haben will oder nicht. Die Familie hat keine Sonderrechte einen zu verletzen, gar zu zerstören. Sie haben genauso dankbar und respektvoll zu uns, ihren Kindern, zu sein.
Mein Motto lautet Wer keinen Respekt vor mir hat, bekommt auch keinen von mir.
Wenn man dann sein Leben selbst auf die Reihe bekommt, weil man sich selbst versorgen kann, braucht man diese Familie im Notfall nicht mehr.
Viele würden hier das Argument bringen, dass Familie einen stützt, auffangen und helfen kann. Ich wüsste aber nicht wo mir meine mittellose, kranke, manipulative Mutter helfen könnte, wenn ich morgen kein Geld mehr habe. Von einem guten Verhältnis und dem Erbgut kann man sich nichts leisten oder aufbauen.

Über welchen Weg kontaktieren sie dich denn?

17.02.2018 16:29 • #7


Schlaflose
Zitat von Nala4412:
Nachdem Rauswurf hat sich niemand von denen gemeldet mir Hilfe angeboten oder sich nach mir erkundigt. Habe das akzeptiert und so verstanden dass es ihnen wohl egal sei. Ich hätte wirklich unter der Brücke hausen können und aus dem Mülleimer essen können. Hat niemand gejuckt.


Dann sag denen das genau so als Erklärung, warum du nichts mehr mit der Familie zu tun haben willst und fertig.

17.02.2018 16:32 • x 1 #8


Schokopudding
Zitat:
Dann sag denen das genau so als Erklärung, warum du nichts mehr mit der Familie zu tun haben willst und fertig.


Würde ich auch so machen und dann nicht weiter diskutieren und oder gar rechtfertigen.
Ich finde, dass du mutig warst und auf genau diesen Mut und diese Stärke kannst du sicherlich auch jetzt bauen.

17.02.2018 16:40 • x 1 #9


N
Zitat von Narandia:
Du bist nicht alleine, es gibt so viele die das selbe Problem haben
Ich wurde schließlich auch entsorgt und für ein anderes, fremdes Kind, eine andere Familie ausgetauscht, weil meine Mutter mich nicht akzeptieren und nie lieben konnte. Sie wollte nicht wahrhaben, dass ihre Verfehlungen mich zu dem gemacht haben, was ich jetzt bin. Und im Vorwürfe machen, manipulieren, auf die Tränendrüse drücken, Mitleid erregen ist sie die Meisterin.

Das Problem ist, dass die Familie in der Gesellschaft immer noch über alles gestellt wird. Doch Familie sind auch nur Menschen, die einen verletzen, ihre Fehler haben und bei denen man meiner Meinung nach genauso abwägen kann, wie bei Fremden, ob man etwas mit ihnen zu tun haben will oder nicht. Die Familie hat keine Sonderrechte einen zu verletzen, gar zu zerstören. Sie haben genauso dankbar und respektvoll zu uns, ihren Kindern, zu sein.
Mein Motto lautet Wer keinen Respekt vor mir hat, bekommt auch keinen von mir.
Wenn man dann sein Leben selbst auf die Reihe bekommt, weil man sich selbst versorgen kann, braucht man diese Familie im Notfall nicht mehr.
Viele würden hier das Argument bringen, dass Familie einen stützt, auffangen und helfen kann. Ich wüsste aber nicht wo mir meine mittellose, kranke, manipulative Mutter helfen könnte, wenn ich morgen kein Geld mehr habe. Von einem guten Verhältnis und dem Erbgut kann man sich nichts leisten oder aufbauen.

Über welchen Weg kontaktieren sie dich denn?

Danke. Ja so sehe ich das eigentlich auch Freundschaften und Beziehungen darf man beenden, aber kaum bricht man mit der Familie ist man ein unmensch.
Ich habe es zum Glück geschafft mit Unterstützung meines Freundes und seiner Familie mir ein eigenes sicheres Leben aufzubauen und ich kann für mich empfunden gut leben und wie du sagst das selbe ist es bei mir, meine Mutter könnte mir so und so nicht helfen egal in welcher Hinsicht.
Überwiegend über soziale Netzwerke, es werden immer meine Geschwister beauftragt irgend wie eine Lücke zu finden und mir erneut zu schreiben. Ich antworte aber nie. Aber das gelesene kann ich aus dem Kopf immer schlecht löschen.

17.02.2018 17:07 • #10


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Zitat von Feigina:
Ich finde auch, dass du total mit diesen Leuten brechen solltest.
Ich bin zwar nicht selber betroffen, aber habe schon oft in Foren gelesen, dass ein Bruch mit der Familie die einzige Möglichkeit darstellt.

Was haben dir diese Menschen gegeben? Nichts. Deine Mutter hat dich von Anfang an bei der Großmutter entsorgt, hast du später Liebe kennengelernt? Doch wohl nicht.

Lasse dich nicht beirren, bleibe bei dem Bruch.


Danke für deine Bestärkung.

Manchmal hadert man doch mit sich ob man sich richtig verhält. Solche Meinungen von außen tun doch sehr gut wieder die richtige Perspektive zu bekommen bzw. Eine für mich bessere.
Liebe gab es nur von meiner leiblichen Oma.
Und das nächste mal wieder mit 20 Jahren von meinem Freund. Mutter- oder vaterliebe kenne ich nicht, kann ich auch nicht missen.

17.02.2018 17:14 • #11


K
Richtig so, du machst es richtig und hast auch ein Recht dazu, dich um dein eigenes Leben zukümmern.
Man kann sich die eigene Mutter und Vater nicht aussuchen.
Es wird dir bestimmt schlechter gehen, wenn die wieder anfangen dich blöd zubehandeln und dann?
Fängst du wieder von vorne an es zu verarbeiten und zu distanzieren.Sie haben dich vor die Tür gesetzt.

17.02.2018 17:28 • #12


N
Zitat:
Danke. Ja so sehe ich das eigentlich auch Freundschaften und Beziehungen darf man beenden, aber kaum bricht man mit der Familie ist man ein unmensch.
Ich habe es zum Glück geschafft mit Unterstützung meines Freundes und seiner Familie mir ein eigenes sicheres Leben aufzubauen und ich kann für mich empfunden gut leben und wie du sagst das selbe ist es bei mir, meine Mutter könnte mir so und so nicht helfen egal in welcher Hinsicht.
Überwiegend über soziale Netzwerke, es werden immer meine Geschwister beauftragt irgend wie eine Lücke zu finden und mir erneut zu schreiben. Ich antworte aber nie. Aber das gelesene kann ich aus dem Kopf immer schlecht löschen.


Das ist schön und du kannst sehr stolz auf dich sein!
Ich bin damals mit 17 ausgezogen, das hätte sonst Mord und Totschlag gegeben mit meiner Mutter. Seit über einem Jahr (oder sind es jetzt 2?) habe ich den Kontakt endgültig abgebrochen. Wir haben zwar noch die Nummer voneinander falls mal was ist und sie meldet sich ganz sporadisch mal auf ein neues Profilbild von mir in Whatsapp, aber seit fast 2 Monaten hab ich auch nichts mehr von ihr gehört. Das tut sehr gut. Ich gratuliere ihr nicht zum Geburtstag oder an Feiertagen/Neujahr. Ihr etwas Gutes zu wünschen wäre gelogen und geheuchelt. Ich vermute sie glaubt, dass wir uns irgendwann vertragen, aber der Zug ist längst abgefahren.
Weitere Gedanken spinne ich hier mal nicht weiter aus Rücksicht auf andere, die unter dem Verlust ihrer Mutter leiden.
Kann es dir aber bei Interesse per PN schreiben.


Gibt es denn keine Möglichkeit diese Nachrichten zu filtern und direkt zu erkennen, dass du das gar nicht liest? Als letzte Möglichkeit gibt es ja, sowas zu melden und zu blocken. Kenne mich da nicht aus falls du Facebook usw meinst.

17.02.2018 17:34 • #13


Icefalki
Naja, ich hab ja auch gekündigt. War aber ein langes Hin und Her. Mir wurde, im Gegensatz zu dir, dann auch nicht mitgeteilt, dass mein Vater gestorben war. Wie du siehst, der Abbruch wurde akzeptiert.

Ich kann damit gut leben, wichtig ist, dass du das auch kannst. In der Regel verstehen das viele Menschen nicht, müssen sie auch nicht, man bricht nicht einfach aus einer Laune heraus, mit dem Rest der Familie. Es ist und bleibt traurig, wenn man an diesen Schritt gehen muss, weil es anders nicht funktioniert.

Ich habe das damals mit deutlicher Ansage getan. Hab klare Worte gewählt, auch, dass ich um eine Entschuldigung bitten würde. Nun, es kam keine.

Mir war das wichtig, dass sie wissen, warum ich diese Trennung wollte. Mir ging es dann auch sehr viel besser, auch, weil wieder kein Einsehen stattgefunden hatte. Wie eben immer.

Evtl. Schreibst du mal ganz klar deinen Geschwistern, warum und weshalb. Und auch, dass es dir damit sehr gut geht.

Oder du machst gar nix, aber dann auch kein schlechtes Gewissen haben. Bringt keinem was. Dir am wenigsten. Hast doch ne neue , bessere Familie.

17.02.2018 17:48 • x 2 #14


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