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21

F
Ich versuche,mich kurz zu fassen.
Ich hatte immer komische Partner und war seltsam ,habe mein Leben nie wirklich auf die Reihe bekommen.
Meine Eltern waren trotzdem immer für mich da.

Vor 8 Jahren bin ich 50km weit weggezogen von meinen Eltern zu meinem jetztigen Ehemann.
Mit dem es auch stark kriselt (aus meiner Sicht).

Seit einiger Zeit haben meine Eltern eine tolle Nachbarin,die ganz anders ist als ich.
Sie hat Kinder und die sind ihr ein und alles.Die sind auch was geworden.
Alles an ihr ist toll,Mama betont das immer wieder.
Dass sie sich ja nichts anmerken lässt und trotzdem alles hinbekommt.
Mama sagt,sie sei ihr Lebenselixier.Inklusive tollem Partner und der Tochter.
Meine Eltern leben dadurch auf.

Ich werde nicht mehr gebraucht,Mama sagt,das wäre kein Vergleich aber ich finde schon.
Sie liebt diese Nachbarin und jedesmal,wenn Mama mir erzählt,wie toll sie ist,tut mir das weh.
Weil ich so eine Versagerin bin und selbst mein eigenes Gejammer bin ich leid.

Also wird ich immer wieder hinfahren ohne jegliche Chance,mit ihr konkurrieren zu können.

Mama sagt,darum ginge es auch nicht,ich sei die über alles geliebte Tochter.
Super....

08.09.2017 15:08 • 02.02.2019 #1


37 Antworten ↓


Icefalki
Flame, mist. Hör auf dich wie ein Kind zu fühlen, du bist erwachsen.
Zitat von Flame:
Mama sagt,darum ginge es auch nicht,ich sei die über alles geliebte Tochter.

Sowas hab ich in meinem ganzen Leben nie von meiner Mutter gehört.

Diese Satz ist doch wunderschön. Hör auf, mit dem was du selbst von dir denkst, deiner Mutter zu unterstellen. Mag sie ein wenig trampelig mit ihren Aussagen dir gegenüber sein, dieser Satz relativiert doch alles wieder.

08.09.2017 15:19 • x 4 #2


A


Meine Eltern "brauchen" mich nicht mehr,eigene Schuld

x 3


Schlaflose
Das hast du ja alles schon einmal vor einiger Zeit geschrieben.

Ich wäre extrem eifersüchtig in deiner Situation auf diese Nachbarin und deren Kinder, aber mit brauchen oder nicht brauchen, würde ich das nicht verbinden. Du wohnst halt nicht direkt in der Nähe und deine Eltern haben sich Ersatz gesucht, denen sie ihre Zuneigung schenken können.

08.09.2017 15:24 • x 2 #3


F
an Icefalki:

meine Mutter fand mich immer toll.Toller als ich jemals war.
Ich war ihr Augapfel.

an Schlaflose: Ja,es ist immernoch Thema,bzw. mehr denn je.
Genau,sie haben sich Ersatz gesucht für etwas,das ich nicht leisten konnte.

08.09.2017 15:35 • #4


E
Ich würde das mit deiner Mutter nicht überbewerten , vielleicht reagierst du so auf Grund
deiner Krankheit.
Suche das Gespräch mit deiner Mutter , in aller Ruhe und sage ihr wie du dich fühlst.

Du bist ein sehr wertvoller Mensch und musst dich nicht so klein machen.

08.09.2017 15:42 • x 1 #5


Icefalki
Also, bist du nur neidisch. Gestehe es dir doch ein. Schlaflose kann das problemlos zugeben. Ich kenn so eine Beziehung nicht, meine Eltern hatten Fotos von fremden Kindern in der Brieftasche, keine von meinen. Andere waren eh immer besser. Bei mir was das normal. Drum finde ich den Satz deiner Mutter so toll.

Siehst du, du hast deutlich mehr, als ich jemals gehabt habe. Aber so ist es eben. Man kann nie genug Liebe kriegen wollen.

Und evelinchen hat Recht. Liegt auch an unserer Krankheit, immer und immer wieder an die Grenzen zu kommen. Aber auch das ist zu lösen. Mensch Weib, deine Mama findet dich dich toll, du bist ihr Augapfel, ihr geliebtes Kind. Reicht doch.

08.09.2017 15:48 • x 1 #6


F
Natürlich bin ich neidisch!

Meine eigene Mutter hatte auch nie eine Mutter,von der sie Bestätigung oder gar Liebe bekam.
Die Mutter meiner Mutter starb an Krebs als meine Mutter 9 Jahre alt war.
Meine Mutter kam dann in ein Heim und später in eine Pflegefamilie in der sie missbraucht wurde.
Das hat sie oft erzählt.
Alle sind so stark und schaffen es ,nur ICH bin am jammern,obwohl ich alles habe.

08.09.2017 15:54 • #7


Schlaflose
Zitat von Flame:
Genau,sie haben sich Ersatz gesucht für etwas,das ich nicht leisten konnte.


Das hat doch nichts mit leisten zu tun. Du bist einfach räumlich nicht mehr da. Und anscheinend haben sie sonst keine Kinder oder nahe Verwandte, so dass die Nachbarin und ihre Kinder jetzt praktisch zur Familie gehören.

Meine Mutter hätte immer so gerne Enkel gehabt, die sie von mir nicht bekam. Als die Töchter meiner Cousine geboren wurden, waren sie für meine Mutter auch ein Ersatz. Ich war zwar auch eifersüchtig, aber andererseits froh, dass sie mich von da wegen Enkelkinder in Ruhe ließ. Und es beruhigte auch mein schlechtes Gewissen, dass ich ihr keine geschenkt habe.

08.09.2017 16:10 • #8


F
@Schlaflose

Mama meinte letztens ,sie würde sich nun doch keine Enkelkinder mehr wünschen.
Es sei doch sehr anstrengend,mehrere Stunden parat zu sein.
Andererseits ist halt oft die Tochter (9 Jahre alt) zu Besuch und da meint Mama,dass sie sie auf Trab hält.
Sie würden sonst einrosten und ich versteh das ja auch alles.
Ich bin ja froh,dass es meinen Eltern soweit gut geht.
Ich hab halt heute am Telefon zu Mama gesagt,dass sie mir immer sagen soll,wenn sie Hilfe brauchen.
Sie meinte dann,das sei gut zu wissen,sie würde es aber nur im Notfall in Anspruch nehmen.
Ein paar Sätze später erzählte sie dann,dass Sabine ihr gesagt hätte,sie würde immer alles machen,wenn meine Eltern was bräuchten.
Halt für sie kochen oder was auch immer.

08.09.2017 16:19 • #9


Icefalki
Ach Flamechen, ok, dann jammer eben ein bisschen und neidisch darf man auch mal sein. Aber hör damit auf, dass alle so toll und stark wären, stimmt nämlich gar nicht. Jeder Mensch hat seine Päckchen.

Hab's glaub ich geschrieben,im Moment stimmt es familiär bei uns auch nicht. Bzw. Im Umfeld. Gerade kam mein Mann und sagte, dass er total depressiv wäre, (gut, der weiss nicht, was depressiv in Wahrheit ist), aber selbst so einen gesunden Menschen zieht das richtig runter. Und wir, uns haut es manchmal die Füsse auch wegen Nichtigkeiten oder Befindlichkeiten weg. Das ist eben so.

Hör auf,dich mit gesunden Menschen vergleichen zu wollen, oder ES nicht haben zu wollen. Wir sind eben im psychischen Bereich angeschlagen. Und trotzdem liebe, wertvolle Menschen, die geliebt werden.

EDIT: Sabine hat gesagt, Sabine hat aber noch nicht gemacht. Abwarten, wenns richtig knallt, wirst du diejenige sein, an den sich deine Eltern wenden. Versprochen.

08.09.2017 16:22 • x 2 #10


F
Ach,da muss ich jetzt schmunzeln,mein Mann denkt,er hat eine Sozialphobie und das als Abteilungsleiter in einer Firma ,in der er permanent Kundenkontakte und Kontakte zu Mitarbeitern und Banken pflegen muss.
Er selbst ist aber überzeugt davon,eine Sozialphobie zu haben.

Aber was ist denn mit Deinem Mann los?
Warum hat er Depressionen bzw. fühlt sich so,kommuniziert er das?

08.09.2017 16:29 • x 1 #11


F
Irgendwie hört es sich so an, als ob deine Eltern überfürsorglich waren. Vielleicht haben sie dir immer alles abgenommen und dadurch bist du dann unselbständig geworden. Wenn du ständig Mama schreibst, dann bekomm ich ein bisschen Gänsehaut.

08.09.2017 16:37 • #12


F
Meine Mama war tatsächlich immer sehr fürsorglich und ist es noch.
Ich bin allerdings mit 17 (freiwillig) ausgezogen und lebe seitdem selbstständig.

08.09.2017 16:42 • #13


Icefalki
Zitat von Flame:
Ach,da muss ich jetzt schmunzeln,mein Mann denkt,er hat eine Sozialphobie und das als Abteilungsleiter in einer Firma ,in der er permanent Kundenkontakte und Kontakte zu Mitarbeitern und Banken pflegen muss.
Er selbst ist aber überzeugt davon,eine Sozialphobie zu haben.

Aber was ist denn mit Deinem Mann los?
Warum hat er Depressionen bzw. fühlt sich so,kommuniziert er das?


Klar, wir reden über alles. Mein Mann ist ein Macher und Denker und sehr vorausschauend. Nun, wenns in der Familie Menschen gibt, die einem am Herzen liegen und nur Mist bauen, und evtl. anschliessend vor dem Scherbenhaufen sitzen könnten, und jetzt erst mit der Sprache rausrücken, sind das Sorgen, die uns auch belasten. Kennt man ja. Das macht Bauch- und Herzschmerzen. Und grübeln. Ich bin das ja gewohnt, und kann besser damit umgehen, aber gerade zieht es ihn runter. Ist aber keine echte depri. Nur schei. Sorgen.

08.09.2017 16:48 • #14


F
Man kann eben nicht alles kontrollieren und manches wird verdrängt.
Der Partner von der tollen Sabine hatte vor ein paar Tagen den dritten Herzinfarkt und mehr Stents können nicht eingebaut werden.
Der Körper spricht eine klare Sprache aber daran kann man auch wieder sehen,dass ab einem gewissen Alter psychosomatische Beschwerden nicht selten sind.
Und jeder Partner auch irgendwie unter dem anderen leidet.
Und gerecht geht es eben nicht immer zu im Leben.

Sorgen sind Zukunftsängste.Wer hat die nicht.

08.09.2017 16:58 • #15


Icefalki
Mensch Flame, die tolle Sabine hat auch ihr Päckchen zu tragen. Kinder und Partner mit so einer Problematik. Ich denke, mit der wolltest du auch nicht tauschen. Sag ich doch, jeder hat seine Päckchen.

08.09.2017 17:02 • #16


F
Doch,ich würde mit ihr tauschen wollen.
Ihr Partner ist zwar sehr krank aber er liebt sie über alles und würde alles für sie tun.
Und sie hat meine Eltern und was erreicht im Leben.
Aber jetzt hör ich auch wirklich auf zu jammern!

08.09.2017 17:06 • #17

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Schlaflose
Zitat von Flame:
Ich hab halt heute am Telefon zu Mama gesagt,dass sie mir immer sagen soll,wenn sie Hilfe brauchen.


Was hat denn das mit ihrem guten Verhältnis zur Nachbarin zu tun? Soweit ich es verstehe, ist deine Mutter momentan eine große Hilfe für die Nachbarin und nicht umgekehrt. Ich dachte, dein Problem ist, dass deine Eltern sich nicht mehr genug um dich kümmern.

Zitat von Flame:
Ein paar Sätze später erzählte sie dann,dass Sabine ihr gesagt hätte,sie würde immer alles machen,wenn meine Eltern was bräuchten.
Halt für sie kochen oder was auch immer.


Das sagt sich leicht, solange es nicht notwendig ist. Sie wird mit ihren Kindern und ihrem schwerkranken Mann genug zu tun haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann auch noch Zeit und Energie haben wird, sich um deine Eltern zu kümmern.

Zitat von Flame:
Und sie hat meine Eltern und was erreicht im Leben.


Was hat sie denn im Leben erreicht, wo du nicht mithalten kannst?

08.09.2017 17:35 • #18


F
Nein,es ging eher darum,dass es doch MEINE Aufgabe ist,mich um meine Eltern zu kümmern und ich sah das auch als Sinn in meinem Leben an ( auch,wenn das die letzten 1,5 Jahre kaum ging,weil ich wegen der Panikstörung fast dauerhaft ausgeknockt war.)
Meine Mutter meinte,es wäre nicht meine Aufgabe,mich um sie zu kümmern,sie kämen alleine gut zurecht.
(Und ausserem hat Sabine ja jetzt gesagt,dass sie dann einspringt und sie bekocht oder was auch immer sie brauchen,wenn meine Eltern was brauchen).

Sabine hat 2 Kinder grossgezogen,die beide psychisch stabil sind und mitfühlende Menschen sind und mittem im Leben stehen.
Ihre Tochter (das dritte Kind) ist 9 Jahre alt ,auch ein liebes Kind.
Und sie hat erreicht,dass es meiner Mutter wieder gut geht,das hab ich nicht geschafft.

08.09.2017 17:42 • #19


Icefalki
Ach Flame, deren Mann ist ein Hochrisikopatient und die haben noch ein 9 jähriges Kind. Dort ist gar nix gut. Gut sieht anders aus.

Und im Prinzip läuft dort ein Deal. Deine Mutter passt mal auf die Kleine auf, und Sabine verspricht, dass sie sich kümmert, wenn sie mal gebraucht wird.

Wenns hart auf hart geht, wirst du diejenige sein, die sich kümmert. Weil die Sabine das nicht leisten kann und auch nicht leisten wird. Nicht auf Dauer gesehen.
Und eins sag ich dir. Das ist kein Zuckerschlecken, wie mal bissle was zu kochen. Das ist harte Arbeit. Alles findet doch in unseren Köpfen statt. Also, programmiere den jetzt mal um. Gönn deinen Eltern die nette Abwechslung und wenn's drauf ankommt, dann bist du zur Stelle und wirst mehr als genug gebraucht. Und ich wünsche euch allen, dass das noch lange nicht der Fall sein wird.

08.09.2017 18:52 • #20


A


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