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B
Hallo,
vor einiger Zeit wurde unter einer anderen Rubrik ein Post geschrieben.Da ging es um: Zu zweit allein, allein zu zweit
Es ging um Eifersucht, Internetspiele/Spieler und Wutausbrüche
Die Frau um die es da ging bin ich. Letzendlich ist es mittlerweile auch nicht mehr wichtig, warum es zu den Wutausbrüchen kam, sondern wichtig ist im Moment, das mein Mann inzwischen auf der Strasse gelandet ist.
Dies zu wissen und nichts tun zu können, ist viel schwerer, als ich mir jemals hätte vorstellen können.
Seine Bereitschaft, hier in diesem Forum seine Geschichte zu schreiben, hatte in mir die Hoffnung geweckt, das er versucht, an dem Problem Eifersucht zu arbeiten. Leider schlug im Laufe der Zeit seine Stimmung stark um, was man auch anhand der Posts erkennen konnte(ich habe dieses Forum duch Zufall gefunden und seinen Nick erkannt). Irgendwann hat er dann seine Texte gelöscht.
Nun ist es so, das sein Unglücklichsein nicht aufhörte, und nach seinem letzten Ausbruch, der wieder sehr heftig war, von mir eine einstweilige Verfügung beantragt wurde, und eine Wohnungszuweisung. Eigentlich waren wir uns bis zu dem Zeitpunkt einig, das wir uns räumlich trennen müssen, auf Zeit, weil ich auch keine andere Möglichkeit mehr sah, mit dieser Situation klar zu kommen.
Nun kam dieser Tag X dazwischen, Chaos, Wut, Polizei, RA und diese Verfügung. Mein Mann kam über die Polizei in eine Klinik für 1 Woche, aber keiner hat sich in dieser Zeit um eine Bleibe für ihn gekümmert, die Verfügung wurde ihm auch erst 5 Tage nach Wirksamkeit übermittelt. An dem Tag,an dem er diese Klinik verliess, hatte er nur das was er am Körper trug. Eine Übergabe der persönlichen Sachen für ihn habe ich organisiert (sein RA hat mich angerufen und das vermittelt) da er mich ja aufgrund der Verfügung nicht treffen darf, habe ich Freunde gefragt, die das machen, sein RA war wohl nicht in der Stimmung... Das war vor 2 Tagen, seitdem ist er obdachlos und hat keinerlei Freunde oder RA der ihm hilft.
Er selber ist in einem körperlichen und seelischen Zustand, der ihn wohl nicht in die Lage versetzt, logisch und rational zu denken und zu handeln. Er braucht dringend Psychologische Hilfe und Beratung was seine Zukunft betrifft. Er selber ist immer noch der Meinung, das man ihm alles genommen hat und das er nicht mehr leben will. Die Ungewissheit, das er vielleicht irgendwo zusammenklappt ist immer präsent. Die Trennung und die Probleme, die dadurch entstehen sind die eine Seite, aber das ein Mensch, der ein grosses Problem mit seiner Einstellung zum Leben hat, dies auch Psychologen, Beratungsstellen und vor kurzem seinem RA vermittelt hat, keinerlei Hilfe bekommt ist unbegreiflich. Hinzu kommt, das er wohl keine Freunde hat, die ihm helfen wollen.

Danke für die Möglichkeit, hier zu schreiben

12.10.2007 00:17 • 06.02.2008 #1


17 Antworten ↓


G
Oh je, das hört sich ja schlimm an!

Ich verstehe gut, dass du dir jetzt trotz allem Sorgen um ihn machst. Er ist ja offenbar seelisch schwer angeschlagen und bräuchte eigentlich Hilfe.


Die Postings vorher habe ich nicht gelesen, daher meine Nachfrage: Hat er denn noch irgendein Einkommen oder Vermögen? Oder wovon soll er jetzt existieren?

12.10.2007 00:30 • #2


A


Kein happy end

x 3


G
Einen Job scheint er ja nicht zu haben, oder doch?

12.10.2007 00:31 • #3


B
..nein, er hat kein eigenes Einkommen, da ich gerne arbeite und einen Job habe, der auch für uns beide vom Einkommen reicht. Er hat sich um den Haushalt gekümmert, das war bisher für ihn auch nie ein Problem, sagte er. Aus gesundheitlichen Problemen hat er vor ca. 7 Jahren, auch aufgrund meines Drängens aufgehört zu arbeiten. Wir sind nun 9 jahre zusammen.
Vor ca. 2 Wochen hatte er einen Termin bei der Arbeitsagentur, dort wurde auch ein Antrag auf HartzIV gestellt.
Heute morgen habe ich nun erfahren, (von demjenigen, der die persönlichen Sachen übergeben hat) das er in einem Krankenhaus ist, dort habe ich den zuständigen Arzt angerufen, seinen Hausarzt, aber er gibt mir keine Auskunft, was mit ihm ist. Er sagt, das fällt unter ärztliche Schweigepflicht, obwohl wir verheiratet sind. Sicherlich ist es nun erstmal gut, das er nicht mehr auf der Strasse ist.
Gruss

12.10.2007 09:21 • #4


Makani
Das hört sich alles nicht gut an.
Ich kann verstehen das du Dir da Sorgen machst.
Eigentlich,so viel ich weiß,
bekommt man doch auskunft,wenn man verheiratet ist,
es sei denn Dein Mann hat es ausdrücklich untersagt,
Dir Auskunft zugeben,
Was ich persöhnlich nicht gut finde.

Gruß Makani

12.10.2007 09:45 • #5


C
Hallo Du,

ich kann mich noch gut an Deinen Mann, bzw. an seine Posts erinnern, auch daran, dass ich das Gefühl hatte, dass er seine Wut und Aggressionen und Enttäuschungen und Verletzungen nicht als solche akzeptieren wollte und sie dementsprechend - über den Kopf - als durchaus begründete Reaktion auf Deinen unangemessenen Kontakt zu diesem anderen Onlinetypen zugeordnet hat...ich glaube ihm war gar nicht klar, dass all diese Gefühle in IHM brodelten, dementsprechend hat er auch hier im Forum seine Gefühle und Ausbrüche verkopft geäußert und geschildert und dachte wohlmöglich auch wirklich er hätte sie somit unter Kontrolle...

Ich weiß nicht was bei Euch abgelaufen ist, und inwieweit ihr Euch bisher gegenseitig emotional auffangen bzw. auch so ein bißchen regulieren konntet - ich hatte einfach nur das Gefühl, dass er sich emotional total unverstanden und ungerecht behandelt gefühlt hat...auch von uns hier - er hat wirklich geglaubt, wenn Du nur aufhören würdest, mit diesem anderen Typen zu spielen und zu chatten dann wär alles wieder gut...

Es tut mir ganz ehrlich leid, dass es jetzt soweit gekommen ist und noch viel mehr leid tut es mir, dass seine Annahme und sein Gefühl : Ich bin mutterseelenalleine - nun auch noch so massiv und eindeutig bestätigt wurde.

Bitte nicht falsch verstehen, ich heiße es keinesfalls gut, wenn irgendein Erwachsener - ob Mann oder Frau - dazu übergeht, fehlende Argumente durch Gewalt (verbal und physisch) zu ersetzen...oder seine/ihre eigene Hilflosigkeit damit auszudrücken...

Aber wenn ich sehe und höre wie brutal und gewalttätig und wie selbstverständlich Eltern (Mütter genauso wie Väter) mit ihren Kindern umgehen OBWOHL die in jedem Dorf Hilfe und Beratung bekommen können BEVOR es zur Eskalation kommt - und dass die auch nicht von selbst auf die Idee kommen, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil die eben auch davon überzeugt sind, dass mit ihnen alles stimmt und ihre Kinder diejenigen die ihre Aggressionen provozieren, dann wundert es mich ehrlich gesagt gar nicht, dass Dein Mann für sich auch nicht die Alternative sah, sich einfach umzudrehen und Dich und diese Situationen einfach stehen zu lassen. Und ich schätze mal auf Grund Eurer häußlichen/finanziellen Situation - Du gehst arbeiten/er kümmert sich ums Heim - kam auch Dir nicht die Idee, dass das alles tatsächlich und sehr rasch in einer Tragödie enden wird, weil ihr beide eben geglaubt hat, das läßt sich erklären und lösen...die räumliche Trennung war sicherlich ne gute Idee...aber wo hätte er denn hingesollt? Nem Mann ohne Kinder wird keine Unterkunft zugewiesen oder übergangsweise Sozialhilfe gezahlt o.ä. , der bekommt höchstens die Adressen von den örtilichen Obdachlosenheimen und Nachtlagern und hätte Dich auf Unterhaltszahlungen verklagen müssen...

Meine Güte...wenn Du magst und Zeit und Nerven hast, dann erzähl bitte wie´s Dir und ihm ergeht...

12.10.2007 14:30 • #6


B
Stand der Dinge ist eben, das er immer noch der Meinung ist, ich habe eine Beziehung zu dem Menschen, der hinter der Spielfigur steht. Das ist seine Sicht, von der er so sehr überzeugt ist, das er alles auf eine karte setzt. Ihm geht es körperlich wohl sehr schlecht, aber seelisch noch viel mehr. Heute habe ich von einem Freund gehört, das er den Winter nicht mehr überleben will. Wie lange er in dem Krankenhaus bleibt, weiß ich nicht. Ich hoffe nur, das er sich schnellstmöglich eine Wohnung suchen kann.
Meine momentane Situation ist so, das ich alles, was uns vorher verbunden hat, sehr vermisse. Mein ganzes Leben ist beeinflusst, von der Phantasiewelt, die sich mein Mann ausgedacht hat. Ich versuche das bestmögliche im Berufsleben daraus zu machen, aber sicher merken einige Kollegen, das was nicht stimmt. Ständig denke ich darüber nach, was in der Zukunft passiert, wenn er nicht versucht, das Problem zu erkennen und zu lösen. Dann habe ich ihn für immer verloren, denn so kann ich nicht mit ihm leben. Das Urvertrauen, was ich zu ihm hatte ist zerbrochen, es ist sehr schmerzhaft, zu erkennen, das ich im Moment nichts machen kann, um diese Situation zu verändern.
Denn ich bin ein Mensch, der immer alles sofort angeht und klärt. Darum kann ich nicht verstehen, das es z. B. nicht möglich ist, einen Termin für eine Therapie relativ schnell zu bekommen, für den 29.11.07 hat mein Mann einen Termin für ein Gespräch bekommen, den er am 14.09.07 in einer Klinik gemacht hat. Das ist eine Wartezeit von über 2 Monaten...wir waren auch vor 3 Wochen bei einer Beratungsstelle, dort wurde uns empfohlen, dringend eine Eheberatung dort anzugehen, bis heute habe ich noch keinen Termin bekommen, obwohl ich schon 2x dort nachgefragt habe.
Gruss

12.10.2007 21:34 • #7


B
...als wir beschlossen haben, das er ausziehen muss, weil es eben hier mit getrennten Zimmern nicht funktioniert hat, hatte er die Möglichkeit, in Ruhe ein Zimmer zu suchen. Ob über das Wohnungsamt oder über die Zeitung. Ich hätte ihm auch geholfen, er war ja auch schon bei der Arbeitsagentur wegen der finanziellen Unterstützung. Dort läuft der Antrag ja auch schon. man hat ihm gesagt, sobald er ein Zimmer oder eine Wohnung hat, solle er mit dem Mietvertrag dorthin kommen und dann werden die Kosten bis zu einem bestimmten Satz übernommen. Ich habe ihm auch vorgeschlagen, das er einen Freund an der Nordsee für ein paar Tage besuchen sollte.
Durch seine wechselnden Stimmungen, ich wusste nie, was mich erwartet, wenn ich nach Hause kam, oder morgens aufwachte, hat er aber viele Dinge nicht so gemacht, wie es vielleicht notwendig gewesen wäre.
Dann kam ja der Tag X, an dem er mich auf meiner Arbeitsstelle anrief, schrie und drohte und ich nach Hause fuhr um das zu tun, was er von mir verlangte. Den Kontakt zu dem Spieler per mail abzubrechen, das komplette Spiel zu löschen, den account zu canceln und sämtliche Programme, mit denen man kommunizieren kann, löschen.
Dann lief alles wie ein Film ab, die Polizei war dann 3x an dem Tag bei uns und sie haben ihn dann letztendlich mitgenommen.
Ich konnte auf meiner Arbeitsstelle telefonisch alles regeln, sodass ich nicht mehr hin musste, was unmöglich gewesen wäre, weil die Wohnung schlimm aussah undn ich nervlich am Ende.
Die einstweilige Verfügung habe ich nicht aus Spass beantragt. Sie kostet mich nebenbei bemerk trichtig viel Geld, weil ich knapp über der Grenze für Prozesskostenbeihilfe liege.
Seitdem ist alles so ungewiss, ich weiss nicht, wie die Zukunft aussehen soll. In den nächsten 6 Monaten darf er nicht zu mir und den Tel. bzw.Mail Kontakt zu mir muss er meiden.
Diese Umstellung ist für mich auch erstmal schwer, da wir uns bis zu dieser Gechichte immer gut verstanden haben, viel Spass hatten, wir waren Verbündete..so haben wir uns gesehen.
Die räumliche Trennung, die ich letztendlich wiollte, war für mich aber nicht das Ende der Beziehung, selbst heute glaube ich ncoh daran, das wir noch eine Chance haben.
Gruss

13.10.2007 09:09 • #8


C
Hallo Beefheard,

aus irgendwelchen Gründen, zeigt mir das Forum beim Absenden meiner Antwort an, dass mein Beitrag unzulässige Wörter enthält. Ich versuche rauszufinden, was das bedeutet und antworte ganz bestimmt bald...

13.10.2007 16:38 • #9


G
Hallo Beafheard,

kennst du seine Lebensgeschichte eigentlich richtig?

Hast du eine Idee, woher seine extreme Fixierung auf Eifersucht bzw. aufs Betrogen und Verlassenwerden (so verstehe ich das jedenfalls bisher) kommen kann? Habt ihr darüber gesprochen?

Z.B. reagieren Männer oft so, die als Kind von ihrer Mutter eine Zeitlang oder ganz verlassen worden sind, aus ihrer Sicht zumindest.

Gruß,
GastB

13.10.2007 17:34 • #10


B
..ich kenne seine ganze Lebensgeschichte, ja. Sicher hat alles irgendwie mit der Kindheit und der Entwicklung zu tun, aber ich gebe mir die Schuld, das ich nicht früher erkannt habe, welche Probleme er wohl hat. Die er sich sicher nicht bewusst gemacht hat.
Einzelkind, Arbeiterfamilie, ein cholerischer Gewohnheitstrinker zum Vater, eine sich unterordnende, ihren Sohn liebende aber immer dem Vater recht gebende Mutter, viel Einsamkeit usw. usw.
Er hat ein bewegtes und sehr exzessives Leben hinter sich, bis er mich kennengelernt hat. Da war auf einmal alles anders, sagte er mir damals. Ich habe alles stehen und liegengelassen, bin zu ihm gezogen in seine Stadt, habe neu angefangen. Wir haben immer weniger Freunde von ihm (er hatte sehr viele) an uns rangelassen..bis keiner mehr da war und nun..ist er am Ende. Was ist passiert?

13.10.2007 20:32 • #11


G
Das ist allerdings offenbar eine wichtige Frage: Was ist passiert?

Wenn er vorher wirklich viele Freunde hatte, dann ist da wohl einiges schief gelaufen - vermutlich hast du dann auch irgendeinen Anteil daran. Siehst du das auch so?

Eine offenbar sehr verfahrene Sache.

Aber oft ist eine große Krise ja gerade die beste Chance, einen neuen Weg einzuschlagen. Vielleicht könnt ihr da beide dran arbeiten und wieder einen gemeinsamen Weg finden?

14.10.2007 00:55 • #12


G
Ich vermute, dass durch deine Spielfiguren bei ihm die Angst ausgelöst wurde, dass er wieder alles verlieren könnte.

14.10.2007 00:58 • #13


G
sicher habe ich Anteil daran, das ich nicht gemerkt habe, wie sehr er sich zuhause abkapselt. Aber da es uns immer gut ging dabei, merkt man nicht, das was anders ist. Letzendlcih hat immer die 2te Person in einer Beziehung mit dazu beigetragen, das es Probleme gibt. AllerdingSs kann es nicht dazu führen seinem Partner Dinge zu verbieten, die man selber immer gut fand und auch dem Partnere lange gegönnt hat. Damit meine ich diese Zeit in dem Spiel, die bisher immer ok war für uns beide. Dadurch, das er sich aber einen Nebenbuhler hinter einer Spielfigur auserkoren hat, ist das ganze Problem entstanden. Ich war nicht bereit. diesen Kontakt abzubrechen, er war nicht bereit es zu akzeptiern. Genauso kann man nicht in einer Fussballmannschaft sagen, das man nur noch mit 8 Leuten spielt anstatt mit 11 Spielern. Denn jedes Spiel beinhaltet, das man mit anderen Menschen zu tun hat, das ist nun mal so. Für mich war und ist dieser Kontakt zu dem Spieler nur freundschaftlixh und das war ihm zuviel. Er hat dann irgendwann das Spiel gecancelt, mir die Schuld dafür gegeben, das er nun keinen Freizeitspass mehr hat. Meine Freizeit habe ich versucht so einzuteilen, das er auch Zeit mit mir verbringen kann, aber durch seine Kontrolle, bzw. Spioniererei in meinen Mailboxen, Handy, Telefonrechnungen und sonstigen Verrauensbrüchen, hatte ich auch teilweise keine Lust mehr, Harmonie vorzugauckeln.
Der momentane Stand ist so: er wird heute aus dem Krankenhaus entlassen, und er hat gestern noch eien mail an seine Nebenbuhler geschickt, in dem er ihn bittet, den Kontakt zu mir abzubrechen, damit wir wieder zusammen leben können. Für ihn ist das die Lösung für alles. Ob er nun heute auch eine Wohnung bekomt weiss ich nciht, das ist das, was mir die grösste Sorge bereitet. Ich weiss nicht warum er immer wieder sagt, das er nicht mehr leben will, das er den Winter über nicht überleben wird, das er mir die Schuld für seine Situation gibt.
Gruss

15.10.2007 09:06 • #14


B
den obigen Post habe ich geschrieben, leider war ich wohl nicht mehr eingeloggt...darum steht dort Gast...

15.10.2007 09:09 • #15


G
Zitat von Anonymous:
Ich weiss nicht warum er immer wieder sagt, das er nicht mehr leben will, das er den Winter über nicht überleben wird, das er mir die Schuld für seine Situation gibt.

Was meinst du damit, dass du nicht weißt, warum er das sagt?

Er sagt das, weil er so nicht mehr leben will. Da gibt es nichts zu interpretieren.

Hm, ich kann zwar einerseits verstehen, dass du dein Spiel nicht gerne für eine vermutlich irrationale Sache aufgeben wolltest.

ABER: Findest du es nicht von deiner Seite aus kindisch, wegen eines Spiels deine Ehe und das Leben deines Ehepartners aufs Spiel zu setzen? Findest du das verantwortungsvoll genug?

Immerhin habt ihr zumindest einander wohl mal versprochen: In guten und in schlechten Tagen zusammenhalten - ja? Und bedeutet dann nicht in schlechten Tagen auch, dass man auf die seelischen Besonderheiten, Ängste und Nöte seines Ehepartners so weit es möglich ist Rücksicht nimmt?

Stell dir mal vor, du seist klaustrophobisch, hättest also eine unüberwindbare Panik, in Aufzügen, Berggondeln und ähnlichem zu fahren (es gibt ja relativ viele Menschen mit dieser Neurose).

Würdest du dann nicht von deinem Mann erwarten, dass er darauf Rücksicht nimmt? Fändest du es erträglich, dass er dich weiterhin in solche Räume zwingen würde, oder alternativ, wenn du nicht mitfährst, einfach selber darin fahren und dich zu Fuß laufen lassen würde?

Oder würdest du erwarten, dass er dein Handicap akzeptiert und dich auf dem jeweils für ihn schwereren Weg begleitet?

Gruß,
GastB

15.10.2007 11:37 • #16


C
Hallo Beefheard,

erstmal danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast um nochmal zu Antworten.

Ich glaube, Dein Mann hat die Sache mit diesem Onlinemenschen fehlinterpretiert und als Gefahr für Eure Beziehung empfunden, gerade weil ER Dich auch noch dazu ermuntert hat, überhaupt mitzuspielen. Jedenfalls erzählte er das so...Das hat ihn wirklich so richtig fertig gemacht, er war davon überzeugt, dass ER auch noch selbst Schuld an Deiner Beziehung zu diesem Typen war/ist - von daher richtet sich ein Großteil seiner Wut gegen sich selbst. Was er natürlich auch unglaublich ungerecht und unertäglich findet.

Die Realität und Möglichkeit, dass Du, wenn Du das wolltest, täglich mit irgendwelchen Onlineflirts rummachen könntest und auch mit realen Männern, ohne dass er auch nur eine Ahnung davon hätte - hat er aus irgendwelchen Gründen völlig vernachlässigt. Für ihn war klar, ER hat Dich mit diesem Typen zusammen gebracht.

Ich kann mir vorstellen, dass es dementsprechend auch keine Rolle mehr spielte, dass Du das Spiel, den Typen und alles was damit zusammen hing gelöscht hast....dass er sich selbst ein Kuckuksei ins Haus geholt hat (so hat er das ganze wahrgenommen), hat ihn glaube ich, so richtig austicken lassen - und ich schätze, am Tag x, als Du das ganze gelöscht hast, ist ihm das erstmal so richtig bewußt geworden - bis dahin war er ja sicher, wenn DU mit dem Spiel und dem Typen aufhörst wird alles wieder normal und gut...wurde es aber nicht...ganz im Gegenteil...weil dieser Typ und dieses Spiel allerhöchstens die Auslöser für was waren...er hat ja selbst gesagt, wenn ihr Euch gestritten habt, hat er sich selbst nicht wieder erkannt...aber im Gegensatz dazu erschien ihm seine Reaktion auch sehr schlüssig...

Das hat meines Gefühls nach nichts mehr mit Eifersucht zu tun...Kontrollverlust, Verlustpanik, vielleicht sogar Existenzkampf - ich weiß das natürlich nicht aber er selbst hat das ja auch nicht Eifersucht genannt - der Mann fühlte sich und Eure Beziehung und seine Position massivst bedroht und angegriffen und natürlich auf heftigste von diesem Typen disrespektiert - als Mann, als Mensch und natürlich ganz extrem als Dein Partner - und Du hast Dich mit dem verbündet - so hat er das beschrieben...und natürlich wollte und will er sich das nicht einfach gefallen lassen und zugucken, wie Du und DER alles zerstört was ihm wichtig und lieb und teuer ist.
-
...keine Ahnung, vielleicht übertreibe ich, würde nur erklären, warum er sich kein Stück besser /sicherer fühlte nachdem er seinen Willen bekommen hat


Lass uns mal hoffen, dass die Klinik in der er war einen guten Sozialarbeiter hatte, ansonsten sitzt Dein Mann wieder auf der Straße. Männer haben in solchen Situationen wesentlich weniger Anlaufstellen und Handlungsspielraum als Frauen - dazu kommt, dass er weder über eigenes Einkommen, Unterschlupfmöglichkeit etc verfügt - als Mann bekommt er auch kurzfristig keine Unterkunft bzw. finanzielle Hilfen - es sei denn er kämpft ...mich wundert es überhaupt nicht, dass er keine Hoffnung mehr hat

Ich erzähl Dir das nicht, um Dir ein schlechtes Gewissen zu machen oder um Aww die armen Männer rauszulassen - das ist einfach so...die machen keine Notfallpläne oder überlegen sich, bei wem sie unterschlüpfen können oder welches Amt zuständig ist oder wo sie erstmal Notfallhilfe und einen Schlafplatz und Beratung bekommen...die bleiben oftmals für Jahrzehnte in der Geisteshaltung und Situation stecken, in der sie zu Hause rausgeflogen sind...in solchen Fällen versagt da irgendwie bei vielen Kerlen der Selbsterhaltungstrieb - dann kommt der Stolz, die Scham und ablehnende Behördenleute dazu. Und bei Deinem Mann wird das noch heftiger ausfallen, weil er nun auch noch merkt wie abhängig er von Dir ist und war...nicht nur persönlich sondern auch juristisch und finanziell - das war Euch beiden ja schon immer klar, nur fliegt ihm jetzt gerade das Ausmaß um die Ohren...vielleicht macht Dir das auch ein bißchen verständlicher, was da alles bei ihm abgelaufen ist - aus einem vermeidlich harmlosen Onlinespiel und Eifersucht wurde da natürlich ganz schnell Existenzangst.

Ich sag nicht, dass er ein Recht hatte Dich anzugehen aber für ihn war es auch unmöglich locker und entspannt darauf zu hoffen, dass Du und der Typ fairer Weise darauf achtet, dass Niemand bzw Eure Beziehung nicht zu schaden kommt...

Ich würde sogar verstehen, dass Dir seine anfängliche Reaktion anfänglich sogar lächerlich vorkam und Du auch gar keine Lust hattest, näher darauf einzugehen - wie solltest Du erahnen wie bedroht sich Dein Mann tatsächlich fühlt? DU mußtest Dir ja in Eurer ganzen Beziehung keinen Kopf machen...Du hast den Job, das Auto, zahlst die Rechnungen etc...das ist einfach nun mal so...auf sone Ideen kommt man vielleicht nur, wenn die eigene Existenz so extrem von dem guten Willen eines Anderen abhängt...

Er selbst scheint ja offensichtlich immer noch darauf bestehen, dass das alles nie passiert wäre, wenn der andere Kerl nicht - aber tief drin ist ihm auch klar, dass das Eure Beziehung niemals so heftig erschüttert hätte, wenn die tatsächlich so perfekt und großartig gewesen wäre...das kommt auch noch dazu...dieses ExtremDenken - das haut Dich ja auch gerade aus den Socken...wie kann eine so schöne und harmonische Beziehung von einem auf den anderen Tag ins genaue Gegenteil kippen?Da muss doch irgendwer dran schuld sein...verständliche Reaktion...aber letztlich ist keine Beziehung sicher...ich bin ziemlich sicher, dass da auch irgendwas anderes hätte passieren können...ihr seid Beide aufeinander fixiert - da paßt einfach kein Dritter rein...ich kann mir vorstellen, Du hättest ähnlich heftig reagiert, wenn Dein Mann nun plötzlich Freundschaft mit ner Nachbarin geschlossen hätte, mit der seine abendliche Freizeit verbracht hätte o.ä....ganz besonders wenn Du diese Nachbarin nicht leiden kannst...stell Dir vor, er hätte die dann mit Deinem Geld zum Essen eingeladen, etc...das hättest Du auch viel eher als respektlose Unverschämtheit empfunden und nicht als begründete Eifersucht

Als Außenstehende ist es einfach was dazu zu sagen - aber ich möchte Dir wirklich raten, nicht zu erwarten, dass Dein Mann in der nächsten Zeit wieder auf den Teppich kommt...der muss jetzt ganz praktisch und real ums Überleben kämpfen und wenn er das nicht tut bzw. die Energie nicht hat, dann ist die Gefahr, dass er zu seinem vertrauten Kumpel Alk. greift richtig groß...er hat sich ja schon seit einigen Wochen und Monaten einen angesoffen, wenn er gestresst und wütend war....

15.10.2007 13:11 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Ich weiß nicht ob es überhaupt noch jemanden interessiert wie diese Sache hier ausgegangen ist, aber ich hoffe das ich bald endlich meine Ruhe habe von einem Martyrium was nun 10 Monate anhält. Ich weiß nicht warum meine Frau mich in den Tod getrieben hat oder versucht mich in den Tod zu treiben, wir haben uns doch mal geliebt ohne Ende. Ich werde mir nicht selbst das Leben nehmen, kann ich gar nicht, aber ich werde mich nicht dagegen wehren wenn er kommt. Meine Frau, die ich immer noch über alles liebe, hat mich seit 10 Monaten absolut demontiert. Sie ist von einem liebenswerten Wesen, welches meine ganze Liebe gekriegt hat, zu einem Monster mutiert, ein Monster was eigentlich nur noch eins im Kopf hatte mich fertig zu machen. Gut sie hat es jetzt geschafft, ich kann einfach nicht mehr. Keine Kraft mehr zum kämpfen. Sie hat mich soweit gebracht das ich nun erkennungsdienstlich in der Verbrecherkartei erfasst wurde, weil einfach zu viel schei. auch meinerseits als Reaktion darauf gekommen ist, ich darf mich ihr und ihrer Wohnung nicht nähern, habs aber trotzdem gemacht. Alles nur weil sie sich mit so einem schei. eingelassen hat. Ich kann es immer noch nicht begreifen was da passiert ist. Aus einem liebenswertem Menschen wird plötzlich ein Monster das seinen Ehemann zerstört. Immer wieder hat sie gesagt das sie mich liebt aber dann doch wieder alles getan um mir das Gegenteil zu zeigen. Ich habe in meinem Leben immer nur Liebe und Vertrauen und das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit einem Menschen gesucht. All das habe ich bei meiner Frau gefunden und hab das auch 8 ½ Jahre bekommen, doch dann kam dieser schei. ins Spiel und alles war vorbei.
Ich habe am 2.März Geburtstag und da werde ich dann zuschlagen. Ich werde meine Geburtstag noch einmal feiern. Werde mir 3 oder 4 Flaschen Whiskey holen. Es wird mein 59ter sein. Tjo muss gut sein kann ich da nur sagen, im Grunde genommen ist ja das letzte Jahr verloren durch diesen Psychokrieg den meine Frau da mit mir gemacht hat, ich habe ja nur gelitten und viel Freude war da nicht mehr.
Hoffe nur das meine Frau nicht wieder hier ins Forum guckt und gleich wieder mit diesem Post zu den Bullen läuft, da ich ja keine Kontakt zu Ihr aufnehmen darf, ich will einfach nur noch ein paar Wochen in Freiheit verbringen und nicht im Knast über den Jordan gehen.

Sorry für die Kraftausdrücke, sollten sie zu krass sein kann der Admin sie ja löschen aber mir fallen für dieses Wesen aus aus Österreich leider keine anderen Bezeichnungen ein, da er für das ganze verantwortlich ist.

06.02.2008 01:05 • #18


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