Pfeil rechts
56

blackandwhite
Ich glaube ich würde mich niemals umbringen, aber ich denke hin und wieder daran... Einfach die Möglichkeit alles zu beenden. Den Schmerz, die Einsamkeit, die quälende Sinnlosigkeit... Ich denke mir immer öfter, dass der Tod das Einzige ist, was mir noch helfen kann. Ich bin lange durchs Leben gegangen mit Träumen, auch von einer Freundin oder einem Menschen, der mir die Einsamkeit nimmt, von irgendetwas was meinem Leben mehr Sinn gibt. Mittlerweile könnten mich nicht einmal meine Träume mehr glücklich machen, denn ich könnte gar nichts mehr mit ihnen anfangen. Viel Geld? Pah... Mein Traumberuf? Einen Beruf kann ich in meiner Situation gar nicht mehr ausüben. Eine Freundin? Geht in meiner Verfassung auch kaum noch... Irgendwann wird man trotzig und sagt dem Leben lass stecken, aber bitte beende das hier... Hat hier noch jemand solche Gedanken? Wie geht ihr damit um?

15.09.2017 13:38 • 26.09.2017 x 1 #1


58 Antworten ↓


B
Mich haben sie mit 18 noch rechtzeitig gefunden, weil ich mir wegen Deiner genannten Gedanken mit Tabletten ein Ende setzen wollte.
Sie haben mich noch ausgepumpt und wie Du siehst, bin ich inzwischen immer noch recht lebendig. Das war vor mehr als einem halben Leben.
Glaub mir es lohnt sich nicht, denn wenn man daran denkt, was da alles für Konsequenzen blühen können, wenn das schiefgeht, dann läßt man es lieber.
Du bist noch sehr jung, das wächst sich schon noch wieder aus, denn das Leben hält noch viele auch positive Überraschungen für Dich bereit.
Geh zu einem Psychiater und erzähl ihm was Dich so umtreibt, der kann Dir dann weiter helfen.

15.09.2017 13:42 • x 3 #2


A


Hat hier jemand richtige Suizidgedanken?

x 3


blackandwhite
Die Konsequenzen bei einem misslungenen Versuch könnten sicher dramatisch sein. Aber ich wünsche mir den Tod mittlerweile so sehr. Selbstverständlich ist da immer das Argument du bist jung und vielleicht wird es ja besser. Aber ich habe im hier und jetzt unendlichen Kummer und Schmerzen sodass ich einem geregelten Alltag schon nicht mehr nachgehen kann. Selbst wenn es in 10 Jahren, oder sogar in 5 rosig aussähe... das wäre ja völlig egal, wenn ich jetzt sterben würde. Und die Wahrscheinlichkeit scheint mir so verdammt unrealistisch. Es ist als würde man einen Lottospieler weiter dazu animieren zu spielen. Aber dieser ersehnte Sechser scheint mir ähnlich unwahrscheinlich wie eine Wende in meinem Leben.

15.09.2017 13:51 • x 1 #3


J
Solche Gedanken kenne ich gut. Aber gerade in meinem depressivsten Phasen wäre ich viel zu kraftlos, um aktiv zu werden und einen Selbstmord zu planen und durchzuführen. Solange man die Gedanken nicht in die Tat umsetzt, ist doch alles gut. Jeder denkt mal daran, ist nicht ungewöhnlich.

15.09.2017 14:41 • #4


B
Zitat von blackandwhite:
Selbstverständlich ist da immer das Argument du bist jung und vielleicht wird es ja besser.

Ich war damals jünger als Du und habe es nicht bereut, weil doch einiges passiert ist, was auch gut war.
Geh zu einem Arzt, das klingt nach behandlungsbedürftigen Depressionen! Solche Gedanken hat man nicht, wenn man gesund ist.
Denn dann sieht man, wie absolut sinnlos und kontraproduktiv, dieses im Dunklen rumwühlen ist.

15.09.2017 15:00 • #5


Icefalki
Du wünscht dir nicht den Tod, sondern das Ende deiner Problematik. Beides ist mit Tun verbunden. Und dann tu doch lieber was fürs Leben, denn Todsein dauert ewig und kommt eh noch, definitiv.

Ich weiss jetzt dein Alter nicht. Aber letztendlich werden Wünsche nur wahr, wenn man bereit ist, sie verwirklichen zu wollen. Und dass Depressionen ein Graus sind, Ängste belastend, wissen wir alle. Wenn es dir so miserabel geht, dann lass dich einweisen, als akut gefährdet. Es gibt immer eine Lösung, auch wenn du daran jetzt nicht glauben kannst.

15.09.2017 15:02 • x 8 #6


B
Zitat von Icefalki:
Es gibt immer eine Lösung, auch wenn du daran jetzt nicht glauben kannst.

Genau, das Leben geht immer weiter und irgendwann siehst Du auch ein, daß Du allein bestimmst, wie es Dir geht!

15.09.2017 15:04 • x 1 #7


Icefalki
Blackandwhite, hab deinen anderes Thema gelesen, bzgl. Bluthochdruck und Alk.. Solange du davor Angst hast, beruhigt mich das. Steckt gottseidank noch viel Leben in dir, wenn dich das Thema Bluthochdruck beschäftigt.

15.09.2017 15:13 • x 1 #8


petrus57
Kenne deine Gedanken sehr gut. Bei mir hat es nach der Einnahme von Antibiotika angefangen. Schlage mich schon gut 2 1/2 Jahre damit herum. Die Gedanken sind im Moment weniger präsent. Aber dann denke ich mir: Du stirbst noch früh genug.

15.09.2017 15:54 • #9


F
Dito, genau das kenne ich. Ja jeden Tag schon morgens, wenn ich aufwache. Mir gefällt auch nicht, wie das Thema Suizid von der Gesellschaft verdrängt wird. Auch wenn man im Internet in Foren davon redet, muss man aufpassen, dass man nicht zensiert wird. Find ich nicht gut.

Es gibt Situation, in denen es keine Hoffnung mehr gibt und dann sollte man dem Menschen auch helfen aus dem Leben zu scheiden. Wenn man es selbst macht, kann so viel schief laufen. Guck dir mal an, wie Tiere vehätschelt werden und ihnen geholfen wir zu sterben, wenn sie krank sind.
Menschen müssen sich quälen und leiden bis gar nichts mehr geht. Das ist unmenschlich. Es würde Sicherheit geben, wenn man mit dem Psychiater auch diese Möglichkeit besprechen könnten. Stattdessen schlagen sie einem den 20 Krankenhausaufenthalt vor mit Medikamenten, die man schon x mal ausprobiert hat.

15.09.2017 16:08 • x 4 #10


D
Ich leide auch unter einer Panikstörung und solche Gedanken sind nicht gut sie sind fest verankert im unterbewusst sein bei mir haben sie sich während einer Panikattacke verstärkt sodass ich keine Angst hatte mir etwas anzutun das ging ganze 2-5 Min lang am besten du versuchst arbeiten zu gehen oder in eine Tagesklinik.

Mir hat die Arbeit sehr gut geholfen habe mit 10 Stunden die Woche angefangen und bin mittlerweile bei 39 Stunden zwar spüre ich noch die Angst und hier und da einige Symptome aber sie sind stark abgeflacht, weil ich täglich mit Menschen zu tun habe und auch endlich Frauen kennenlerne.^^

Kannst mir gerne auch Privat schreiben falls du noch Fragen hast.

15.09.2017 16:59 • #11


klara84
@blackandwhite

Du kannst nicht erwarten, nach Alk. gute Laune zu haben.

https://www.zeitjung.de/Alk. ... -gefuehle/

Bei der eingeschränkten Nahrungsaufnahme ist das noch problematischer.

Möchtest du eine Therapie anfangen? Was möchtest du unternehmen gegen deine Probleme?

Das musst du mir nicht beantworten, aber dir selber.

15.09.2017 17:21 • #12


A
Die Gedanken an Suizid habe ich auch oft. Selbst wenn sich mein Leben morgen zum Positiven ändern würde, ich eine Million im Lotto gewinne oder tatsächlich mal einen Menschen treffe der mich versteht, mag und akzeptiert, trotzdem bleibt meine Vergangenheit wie sie ist, Erinnerung, Gedanken, Bilder manches lässt sich nicht abstellen das kann auch kein Psychologe ändern. Man kann nur versuchen sich ein paar Ziele zusetzen, für mich sind es Reiseziele, ein paar Orte auf dieser Welt die ich gern noch sehen möchte. Wenn die Depression aber richtig zuschlägt helfen nur Medikamente sonst wird der Wunsch nicht mehr zu leben schnell sehr übermächtig.

15.09.2017 17:51 • x 1 #13


G
Hab auch fast täglich solche Gedanken. Hab auch schon alles besorgt, was ich brauche, ums zu beenden.
Es gibt Tage, da finde ich Suizid-Gedanken absurd, aber es gibt auch Tage, an denen ich mir nicht mehr vorstellen kann, dass es mal besser wird.
Manchmal betrachte ich das Leben wie eine Probezeit in einer Firma. Man hat die Chance bekommen, sich das hier alles mal anzuschauen und wenn man merkt, dass man damit nicht glücklich wird, kann man kündigen.
Einen Versuch war es wert. Da bräuchte ich mir auch keine Vorwürfe machen, aufgegeben zu haben.

Seit gestern habe ich selber mein Antidepressiva verdoppelt. Der Arzt sagte beim Wechsel auf dieses Medikament, dass wir bei Bedarf verdoppeln können, also hab ichs gemacht. Heute war tatsächlich mal ein Tag ohne Suizid-Gedanken. Es wäre mega, wenn das AD echt hilft, denn damit sind zwar die Probleme nicht weg, aber sie haben mich heute nicht ins Herz getroffen.

15.09.2017 18:10 • #14


BellaM85
Hi!
Ich hab das Problem in deinem Alter auch mal gehabt aber bei mir war es so schlimm das ich noch jemanden mit in den Tod reißen wollte.
Alles nur Gedanken hat mein Psychiater damals gesagt egal ob man den Drang dazu hat oder nicht. Ich dachte ich komm für immer weg in die geschlossene und was passierte? Nichts ich hab Tabletten bekommen und war 4 Monate in der Tages Klinik und nach einem Jahr der ganzen Betreuung war alles vorbei, hab die Medikamente abgesetzt und hatte nie mehr solche Gedanken bis heute und bin jetzt 32 Jahre!
Ich würde dir raten damit auch unbedingt zum Fach Arzt zu gehen, du bist noch jung und kannst es in den Griff bekommen mit Hilfe.
Ich denke das liegt auch an deiner Unzufriedenheit die du wahrscheinlich zzt verspürst, aber das Leben hat zu viele positive Dinge zu bieten, in den Tod abzuhauen ist feige. Du hast keine schwere Erkrankung die in Zukunft zum Tod führen würde ( weil da könnte ich das verstehen) von daher leb dein Leben
Und lass den Alk aus dem Kopf der macht nur depressiv


LG

15.09.2017 19:02 • x 1 #15


blackandwhite
Zitat von klara84:
@blackandwhite

Du kannst nicht erwarten, nach Alk. gute Laune zu haben.

https://www.zeitjung.de/Alk. ... -gefuehle/

Bei der eingeschränkten Nahrungsaufnahme ist das noch problematischer.

Möchtest du eine Therapie anfangen? Was möchtest du unternehmen gegen deine Probleme?


Naja, ich versbscheue Alk., aber er gibt zumindest mir trotzdem einen kurzzeitigen Kick, sodass ich teilweise sehr gut aufgelegt bin, lachen kann, für einen Moment nichts ernstnehme und einfach die Taubheit - dieses durch die Welt schweben - genießen kann. Das
Problem: Diese Wirkung ist nicht garantiert - wie sie es bei keinen Dro. ist. Es kann genauso gut sein dass der Alk. die Intensität der seelischen Schmerzen verstärkt und das kann dann ganz schnell zu Aggressionsausbrüchen, tiefer Trauerstimmung etc. führen - oftmals animiert dieses Stimmungstief mich dann dazu noch mehr zu trinken. Und das Allerschlimmste... es geht mir hundeelend. Müdigkeit, Erschöpfung, ich fühle mich entwässert, mir ist übel... es ist es absolut nicht wert und deshalb trinke ich auch fast nie, seit Jahren schon nicht mehr. Leider kommt es vereinzelt - sowie die letzten Tage dazu, dass ich mir aus Verzweiflung nochmal was reinschütte...

Naja eine gute Sache am Alk. ist noch, dass ich meinen Körper nicht so intensiv wahrnehme. Ich bin auch Hypochonder. Z.B. habe ich jetzt schon wieder Angstgefühle, weil ich einen seltsamen Druck auf meinem Kopf empfinde und wieder Schwankschwindel habe... Wenn ich den Tag betrunken bin fallen mir diese Kleinigkeiten gar nicht auf. Die Nachteile überwiegen hier aber bei Weitem.

15.09.2017 19:33 • #16


klara84
@blackandwhite

Möchtest du eine Therapie anfangen? Was möchtest du unternehmen gegen deine Probleme?

Oh Ich hab ja geschrieben, dass du mir das nicht beantworten musst.

15.09.2017 20:35 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Major-Tom
Hallo zusammen,

ein mir nahestehender Mensch hat auch öfters solche negative Gedanken:
Die Schmerzen seiner chronischen Krankheit an manchen Tagen nur noch schwer ertragen zu können, SO nicht mehr weiterleben zu wollen...

Suizid kommt für ihn nicht in Frage.
Weil:
1.: Er hat höllische Angst vor dem Schmerz, den eine solche Tat mit sich bringen würde (für sich selbst und auch für alle Anderen).
2.: Er will eigentlich nicht NICHT mehr leben, sondern er möchte nur SO nicht mehr leben.
3.: Er hat unheimlich große Angst vor dem absoluten Nichts nach einem Suizid.

Seine Schmerzen und Ängste therapiert er mit sehr vielen Zig.aretten und Alk..
Und oft wünscht er sich, einfach nicht wieder aufwachen zu müssen (Täglich grüßt das Murmeltier...).
Er hält durch, weil:
Er will und muss ja funktionieren und stark sein/bleiben!
Habt ihr selbst ähnliche Erfahrungen gemacht, oder kennt ihr jemanden mit einer vergleichbaren Geschichte?

Ich freue mich auf jede Antwort!
Liebe Grüße vom Tom.

16.09.2017 00:08 • #18


E
Zitat von Major-Tom:
Die Schmerzen seiner chronischen Krankheit an manchen Tagen nur noch schwer ertragen zu können, SO nicht mehr weiterleben zu wollen...


Zitat von Major-Tom:
Habt ihr selbst ähnliche Erfahrungen gemacht, oder kennt ihr jemanden mit einer vergleichbaren Geschichte?


Ich denke das ist ein sehr schweres Thema wo es kein richtig oder falsch gibt. Es gibt durchaus Krankheiten wo ein selbst gesetztes Ende eine gute und richtige Option sein kann. Das soll jetzt natürlich um Himmels Willen keine Motivation sein, aber bei einigen Krankheiten würde ich auch nicht ewig leiden wollen. Beispiel sind hier z.B diverse Krebserkrankungen die zu 100% tödlich enden. Wenn ich mir vorstellen würde mit einer Lungenkrankheit noch wochenlang oder Monate lang dank Medizinischer Betreuung nach Luft ringen zu müssen, da würde ich ehrlich gesagt das Leiden selbst beenden bevor diese Qualen beginnen aus denen man sich nicht mehr entziehen kann. Jedes Tier wird eingeschläfert wenn das Leiden zu groß wird, nur der Mensch darf sich bis zur letzten Sekunde an seinen Qualen erfreuen...

Das ganze gilt natürlich jetzt nicht für Krankheiten die zwar unangenehm sind aber nicht tödlich enden. Ich leide auch an einer Kombination von Angststörung und Depressionen, da ist auch nicht jeder Tag einfach und so manches mal kommt der Gedanke das es doch schön wäre nicht mehr zu leben um sich das ganze Elend zu ersparen. Ich denke mir die meisten werden diese Art von Gedanken kennen, wobei der Gedanke an den Tod nicht zwangsläufig auch bedeutet das man sterben möchte oder sich umbringen will. Der Tod erscheint nur manchmal als die einfachste Alternative um ein Problem zu lösen. Das negative daran ist nur das eine solche Lösung Endgültig ist für ein meist kurzfristiges Problem. Wenn die meisten davon reden am liebsten Tod zu sein meinen sie meist auch nicht einen Selbstmord sondern eher so eine Art Lebenslichtschalter mit dem man sein Leben einfach mal abschalten kann, genau so wie eine Lampe. Nicht um zu sterben, sondern um einfach mal Zeit zu haben sich erholen zu können, um neue Kraft zu tanken. Wenn man dann wieder fit ist macht man den Schalter wieder an und ist wieder bereit für das Leben. Leider gibt es so einen praktischen Schalter nicht

In aller Regel ist der klare Wunsch sich umzubringen eher eine Art Hilfeschrei der die Umwelt darauf aufmerksam machen soll das man Hilfe braucht, leider bekommen viele die Notwendige Hilfe nicht. Vor allem wenn Jugendliche solche Gedanken äußern wird es schnell mal als Pubertät und ähnlichen abgehandelt. Wobei ein Jugendlicher in aller Regel im Gegensatz zu einem kranken Alten keinen wirklich Grund haben dürfte sich den Tod zu wünschen.

16.09.2017 00:54 • x 3 #19


Coru
Ich kenne das auch. In deinem Alter hat mir deshalb das Alk. trinken auch sehr gut gefallen. Aber die Folgen nach so einem Abend waren es einfach nicht wert. Warum man sich nicht umbringen sollte? Weil es gut sein kann, dass man in ein paar Jahren glücklich ist, auch wenn man sich das nicht vorstellen kann. Ich kann mir das oft auch nicht vorstellen, aber dann denke ich daran das es so sein könnte.

Was mir etwas geholfen hat. Natürlich Hilfe holen. Aber was ich so gut wie jeden Tag mache ist Sport und hab meine Ernährung auf ziemlich gesund umgestellt. Das hilft jetzt nicht bei schweren Depression, da ist Sport sicher kaum möglich, aber wenn es einem etwas besser geht, kann man damit dazu beitragen, dass man sich besser fühlt. Und wie hier auch schon erwähnt wurde hilft arbeiten bzw. etwas zu tun. In der Zeit ist man einfach mal mit etwas anderem beschäftigt und hat auch gute Momente. Das ist für mich wie ein bisschen abschalten. Ich wünsche dir alles Gute.

16.09.2017 02:54 • x 1 #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag