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MJHSV424
Hallo zusammen,

ich habe am Donnerstag diese Woche ein Bewerbungsgespräch bei der Deutschen Bahn bzw einer Tochtergesellschaft. Gesucht werden Quereinsteiger zum Lokführer. Sollte dieses Gespräch gut laufen, werde ich zu einer Betriebsärztlichen Untersuchung eingeladen. Meine Angst nun, dass ich aufgrund meiner Erkrankung - Generalisierte Angst und Panikstörung - dort extrem schlechte Karten habe. Ich nehme Paroxetin 20mg jeden morgen. Muss ich das dort angeben ?
Seit ich das Paroxetin nehme habe ich keinerlei Beschwerden mehr - gehe meiner momentanen Arbeit (Sicherheitsdienstleistungen) ohne Einschränkungen nach - und das bei teils 240 Stunden im Monat im Schichtdienst.


Liebe Grüße

21.11.2017 19:40 • 21.11.2017 #1


12 Antworten ↓


la2la2
Hey,
ist Lokführer ein echter Traumberuf von dir oder halt ein Job, bei dem du Geld verdienen kannst?

Wenn es dein Traumberuf ist, dann würde ich an deiner Stelle lügen und alle psychischen Probleme komplett verschweigen. Mit generalisierter Angst und Panikstörung wirst du sehr schlechte Karten haben, erst recht, wenn du Medikamente brauchst.
Kannst du deine Angst im Alltag kaschieren? Würdest du ggf. ein Gespräch mit nem Psychologen der Bahn überstehen? Was passiert bei der praktischen Ausbildung? Klammerst du dich mit panischem Blick, klitschnassgeschwitzt am Steuerknüppel fest, so dass jeder Ausbilder dir die Angst sofort ansieht?

Wenn es NICHT dein absoluter Traumjob ist, dann lass es lieber. Als Lokführer hast du beschi**** Arbeitszeiten im Schichtdienst und extremen Druck pünktlich und zuverlässig zu sein. Da ist 240h Security Mitarbeiter pro Monat hingegen eher entspannt.

21.11.2017 20:16 • #2


A


Betriebsärztliche Untersuchung bei Neueinstellung

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M
Ich würde da schon ehrlich sein, so eine Begutachtung verfehlt ja irgendwie ihren Sinn und Zweck, wenn da jeder einfach so erzählen kann was ihm grad beliebt. :/

21.11.2017 20:19 • x 3 #3


J
Zitat von Miyako:
Ich würde da schon ehrlich sein, so eine Begutachtung verfehlt ja irgendwie ihren Sinn und Zweck, wenn da jeder einfach so erzählen kann was ihm grad beliebt. :/

... genau! Grad bei so einem verantwortungsvollen Job, wo's um absolute Verlässlichkeit sowie Konzentrations- und Reaktionfähigkeit geht!

21.11.2017 21:07 • x 5 #4


kopfloseshuhn
Stimme Miyako und juwi uneingeschränkt zu.
Da geht lügen gar nicht. Es ist ein sehr sehr verantwortungsvoller Job. Ähnlich wie Pilot.
Wenn der begutachter der Meinung ist, du kannst das trotzdem machen: gut. Wenn nicht solltest du dir eingestehen, dass das nun nicht deinJob ist.

Außerdem muss ich aus meiner persönlichen Sicht sagen: Dass ichnie nie niemals finde, dass eine Angststörung mit medikamenten besiegt ist! Sie ist verdeckt.
Mehr nicht.

21.11.2017 21:25 • x 4 #5


M
Zitat von kopfloseshuhn:
Außerdem muss ich aus meiner persönlichen Sicht sagen: Dass ichnie nie niemals finde, dass eine Angststörung mit medikamenten besiegt ist! Sie ist verdeckt.
Mehr nicht.


Für mich werden dadurch auch nur Symptome unterdrückt, aber keine Ursachen beseitigt. Das ist auch ein Grund warum ich der medikamentösen Behandlung nicht sonderlich positiv gegenüber eingestellt bin, ich mach nicht gern von Chemie abhängig in Sachen Wohlbefinden. Überhaupt, sollten die Medikamente ja auch, wenn dann eher begleitend, zu einer Psychotherapie genommen werden und nicht als alleinige Behandlung (die sie nicht mal sind, in meinen Augen - sondern Unterdrückung). Für mich würe auf ewig Tabletten schlucken jedenfalls nicht die Lösung, ich bin da schon dran interessiert den Ursprung für alles zu finden und die Ursachen zu bekämpfen nicht nur die Symptome.

21.11.2017 21:33 • x 2 #6


MJHSV424
Ich bin seit 2 Jahren zusätzlich zu den Medikamenten in einer Verhaltenstherapie. Habe wie schon erwähnt seit knapp zwei Jahren KEINERLEI Symptome mehr, weder sichtbare noch unsichtbare. Habe in der Therapie den Grund für meine Krankheit gefunden und mein Leben geändert. Klar geheilt kann man das nicht nennen, aber zumindest ist ein komplett normales Leben möglich. Nur das ich halt eben noch diese Tabletten schlucke. Habe halt Angst direkt in eine Schublade gesteckt zu werden und keinerlei Chance auf den Job zu haben.
Achja, @la2la2: Ich fahre momentan jeden Tag 1 Stunde hin und eine Stunde zurück zur Arbeit und dazu kommen noch die 12 Stunden Schichten tags/nachts. Dieser Job wäre 15km weg von mir, allein deshalb ist es schon interessanter. Ein Traumjob ist es sicherlich nicht, weder für mich noch für sonst wen. Und übrigens, 240h Security wie du es nennst, ist weder entspannt noch sonst was - auch im Vergleich zu nem gewissen Zeitdruck in der Lokbranche.

21.11.2017 21:44 • #7


K
Zitat von kopfloseshuhn:
Stimme Miyako und juwi uneingeschränkt zu.
Da geht lügen gar nicht. Es ist ein sehr sehr verantwortungsvoller Job. Ähnlich wie Pilot.
Wenn der begutachter der Meinung ist, du kannst das trotzdem machen: gut. Wenn nicht solltest du dir eingestehen, dass das nun nicht deinJob ist.

Außerdem muss ich aus meiner persönlichen Sicht sagen: Dass ichnie nie niemals finde, dass eine Angststörung mit medikamenten besiegt ist! Sie ist verdeckt.
Mehr nicht.


Genau meine Meinung.

Danke!

Edit: Ich würde mit einer psychischen Vorgeschichte niemals solch Verantwortung über andere Menschenleben übernehmen. Wenn etwas passiert, dann weißt du, wo du landest.

21.11.2017 21:48 • x 1 #8


Christian17
Stimme den anderen voll zu.
Ich würde das auf jeden Fall sagen. Bei bestimmten Medikamenten ist die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt.
Manchmal steht das auch im Beipackzettel das man keine Maschinen usw. bedienen soll.
Der Betriebsarzt wird das dann schon feststellen ob du als Lokführer arbeiten kannst oder nicht.

21.11.2017 21:54 • x 4 #9


MJHSV424
Erstmal am Donnerstag bei dem Bewerbungsgespräch überzeugen, wer weiß ob es dann überhaupt noch zu ner Untersuchung kommt. Falls ich das meistere, werde ich aber auf jeden Fall mit meinem Hausarzt und meinem behandelnden Therapeuten darüber reden! Danke für die vielen Antworten, verschweigen möchte ich nämlich nichts Man hat in diesem Job schließlich extreme Verantwortung, das ist mir durchaus bewusst. Wollte nur eure Meinungen dazu mal hören.

Liebe Grüße

21.11.2017 22:02 • x 2 #10


K
https://www.google.de/url?sa=trct=jq= ... nVPop0h17a

Vllcht hilft dir das.

Runterscrollen bis Punkt 3.

Weiss jetzt nicht, ob das aktuell ist.

Oder einfach im Browser Psychopharmaka und Lokführer eingeben. Da spuckts Einiges aus.

21.11.2017 22:06 • #11


MJHSV424
Also wenn ich mir das alles so durchlese klingt es so als könnte ich morgen direkt dort anrufen und mein Bewerbungsgespräch absagen...

21.11.2017 22:14 • #12


K
Ich glaube, überall wo man Menschen befördern muss, Pilot, Busfahrer, Zugführer muss man frei von Psychopharmaka sein.

Und das ist auch gut so.

Da muss man eine ganz starke Persönlichkeit haben, finde ich.

Mit meinen Macken könnte und dürfte ich das eh nicht und würde mir das garnicht erst zutrauen. Ich nehme aber auch nicht die Umdreher, die ich hier liegen habe.

Hab da zuviel Angst davor, was die da oben im Kopf alles umdrehen und ich mich dann vllcht überschätze.



Sind nur meine Gedanken...

21.11.2017 23:12 • #13


A


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