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ríodelágrimas
Ich weiß gar nicht, wo ich hier anfangen soll und ob das Subforum überhaupt richtig ist.

Dank der neuen Jahreszeit, des anderen Wetters und div. anderen Umständen haben die alljährlichen Winterdepressionen wieder voll eingeschlagen, schlimmer denn je.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich machen soll. Sonst hat Musik oder Bücher, ein warmer Tee o.ä. abgelenkt, jetzt hilft nicht mal mehr das weiter.
Auch der Gedanke an die frisch geformte Zukunft im Sinne eines unterschriebenen Studienvertrages scheint mir nicht zu helfen. Selbst Tätigkeiten, die ich bis vor kurzem gern gemacht habe, sind komplett von der Bildfläche verschwunden. Wie gesagt, alles schlimmer als die letzten Male. Eigentlich liebe ich den Regen, nur leider spielt die Dunkelheit und die Atmosphäre, der Stress daheim und in der Schule sowie mein Status in meiner Klasse ungeschickt zusammen.

Es tut so verdammt weh zwischen Menschen zu sitzen die miteinander reden, während man selbst einfach nur Löcher in die Luft starrt und hofft, dass es bald vorbei ist,
Sowohl der Tag, als auch das eigene Leben. Wenn ich innerlich vor Einsamkeit und Nutzlosigkeit verrotte, kann ich doch gleich sterben.e
Äußere Umstände können mich allerdings auch derartig erregen, dass mein Umfeld, wenn es meine Gedanken kennen würde, einen riesigen Bogen um mich machen müsste.
Nicht nur Selbstmord, auch Mordgedanken belasten mich, und ich weiß nicht, wie ich mein Umfeld vor mir schützen kann.
Nur der unnahbare Schleier den ich über mich legen kann, wenn es mir zu viel wird, hilft.
Aber dann nimmt die Einsamkeit derart überhand, dass ich einfach nur heulen und in meinen Tränen ertrinken will.

Mir steht dieses Jahr das Abitur bevor, ich schreibe morgen eine Mathematik Prüfung und kann mich die ganze letzte Woche nicht auf das was vor mir steht konzentrieren.
Ich fühle mich innerlich tot, Sterben wäre mir eine liebe Option mein Leben weiterzuführen (haha).

Wie geht ihr mit sowas um?
Ich verzweifele mit mir selbst, meine Beziehung zu meiner Freundin ist schon etwas wackelig aufgrund meiner ziemlich gewaltigen Stimmungsschwankungen, die teilweise innerhalb von Sekunden durch sämtliche Gefühlsspektren wechseln,
Ein Therapeut kommt momentan nicht in Frage, erst wenn ich von daheim ausgezogen bin.
Gibt es irgendwelche Tricks die euch persönlich helfen und die ihr anwendet?
Und auch wenn es nur eines dieser putzig-traurigen Smileys links ist, das ihr schreibt, ich danke euch für jedwede Reaktion auf meinen ziemlich verzweifelten Text.

04.12.2018 23:02 • 07.01.2019 #1


23 Antworten ↓


Raghild
Du bist noch so jung und alles liegt vor. Es ist schwierig in deiner momentanen Gefühlswelt zu sehen, was dein Leben dir noch alles interessantes zu bieten hat. Wie du es wohl schon öfters erlebt hast, hört dieser Zustand auch wieder auf.
Vielleicht ist deine Depression jetzt so arg, da du dein Abi vor dir hast. Sind Situationen, die einen schon mal stressen können.
Wie schon oft im Forum der Tipp gegeben wurde, lasse mal deinen Vitamin D Wert messen.
Auch wenn für dich momentan kein Therapeut in Betracht kommt, wäre es doch ratsam dir Hilfe zu holen. Es gibt auch für Akutsituationen schnelle Hilfe, auch Hilfe per Telefon etc..
Melde dich hier, wenn du so arge Gedanken hast.
Nimmst du Psychopharmakas ein? Würde ich dir anraten. Rede mit deinem Hausarzt.
Wenn du den Spuk überstanden hast, dann wirst du denken, warum habe ich zu diesem Zeitpunkt so gefühlt.
Kannst du hier im Forum häufig lesen.
Drücke dir die Daumen , dass du schnell wieder fit wirst und dich auf dein Studium freuen kannst.
Grüße Raghild

04.12.2018 23:34 • x 2 #2


A


Wie geht ihr mit Winterdepressionen um?

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kalina
Das was Du im Moment mit Dir rumschleppst und ertragen musst, ist ja schon ziemlich viel. Das alles kann man nicht so leicht wegstecken, deshalb ist es nicht so verwunderlich, dass es Dir so schlecht geht.

Schon alleine der Stress der bevorstehenden Prüfungen und die Unsicherheit und das Neue was im Studium auf Dich zukommt reichen aus um eine große Belastung zu empfinden.

Was ist das für eine Situation in der Schule? Warum wirst Du so ignoriert? Auch das ist völlig normal, dass dich sowas nicht kalt lässt.
Wobei es vielleicht gut ist, weil Du weisst, dass dieser Abschnitt bald vorbei ist. Die Zeit des Studiums ist oftmals eine recht schöne Zeit.

Auch ohne jede psychische Erkrankung ist man oft in diesem Alter psychisch angekratzt und instabil. Das ist wirklich so. Ob Du Dir das jetzt vorstellen kannst oder nicht, es kommen ganz sicher wieder bessere Phasen. Irgendwann fühlt man sich wieder mehr in seiner Mitte. Ich kann Dir als Ausgleich zur Lernerei auf jeden Fall Sport empfehlen. Sport und Bewegung in der Natur tut gut. Auch in depressiven Phasen.

Ich würde an Deiner Stelle trotzdem versuchen zu einem Therapeuten zu gehen. Oder geh zu einer Beratungsstelle, wo man sich auch kostenlos in Krisen beraten lassen kann. Es ist wichtig, ab und zu alles was einen bedrückt raus zu lassen.

05.12.2018 00:32 • x 1 #3


Bomi
Du schreibst, ein Therapeut kommt nicht in Frage, solange Du Zuhause wohnst, dann ist eine Beratungsstelle eine gute Zwischenlösung. Bei Familienberatungsstellen, Caritas, Diakonie - je nachdem was bei Euch angeboten wird - findest Du sicher ein offenes Ohr. Die müssen sich an ihre Schweigepflicht halten und sind meistens sehr nette, hilfsbereite Menschen.

05.12.2018 08:07 • x 1 #4


ríodelágrimas
Danke für die Tipps, die eine Therapie/Beratung betreffen.
Mal sehen was es hier auf dem Land außer NICHTS gibt.
Schätze die Diakonie käme hier als einzige in Frage, da die hier ab und an mit dem Auto rumfährt.
Schulpsychologe hat mir nichts gebracht, da es sich hierbei um die Inkompetenz auf zwei Beinen gehandelt hat.
Mittlerweile ist der auch aus der Schule verbannt worden.

Am Sport sollte es nicht liegen, da ich diesen mit sehr wenigen Ausnahmen täglich treibe (Fahrrad).
Und tatsächlich kann man hier Fahrradfahren als Sport bezeichnen, da es hier ständig auf und ab geht.

Die Schulsituation kann ich mir selber kaum erklären.
Ich werde ständig vera*scht von irgendwelchen Klassenmitbestreitern, habe keinen wirklichen sozialen Anker im Kurs und werde leider ziemlich von den Lehrern gemocht, was dazu führt, dass ich häufig irgendwelche Aufgaben (Geschirr holen, Drucken gehen, etc.) von den Lehrern bekomme. Das führt dann entweder zu Gelächter ob der Aufgabe bzw. zu Neid, dass ich Unterricht verpasse. Ist alles etwas unschön.
Werde also nicht wirklich integriert, sitze demnach meist irgendwo rum mit einem Buch und ignoriere alles was um mich rum passiert.
Nicht sehr kooperativ, ich weiß. Nur scheint es nicht anders funktionieren zu wollen. Wenn ich mich irgendwo mit einbringen oder an einer Veranstaltung partizipiere geht es mir eher schlechter als besser.
Dann kommt dieses Traum-/Ohnmachtsgefühl was man manchmal in großen und lauten Menschenmengen hat. Schwindel und Trauer sind dann ständiger Begleiter, und ich sehe diesen Zustand nicht wirklich als eine Alternative zu den vorig beschriebenen.

Medikamente nehme ich keine ein, nur ca. 1-2x im Monat gegen im Sommer recht häufige, im Herbst/Winter mittlerweile seltener gewordene Kopfschmerzen.
Einen Termin bei meinem Hausarzt habe ich, allerdings bin ich vorhin wieder die Wände hochgegangen (geht gerade sehr schnell bei mir), weil unsere Praxis teilweise nur für wenige Stunden am Tag erreichbar ist und ich den Termin verlegen muss auf nächste Woche. Dabei handelt es sich um eine Arbeitsfähigkeitsbescheinigung nach JArbSchG die der Arzt ausstellen muss. Soll ich nach der Austellung dieser Bescheinigung nach einer Messung des Vitamin D Wertes fragen?
Zwar hasse ich es, wenn mir Blut abgenommen wird (bin kein Fan von Spritzen), schäte aber, dass ich das über mich ergehen lassen muss, wenn ich Gewissheit diesbezüglich will.
Allerdings ist die Messung chemisch/biologisch recht interessant, was das Ganze vielleicht etwas einfacher macht.

05.12.2018 15:13 • #5


Raghild
Das solltest du tun und mit ihm über deine momentane Gefühlswelt reden.

05.12.2018 20:11 • #6


MegaYama
Bei Wind und Wetter, gehe ich in den Wald und genieße die Ruhe.

Schlechte Jahreszeiten oder Wetterbedingungen gibt es nicht, sondern nur schlechte Kleidung.

Pack dich gut ein und gehe spazieren, versuche vor allem so viel Tageslicht zu nutzen wie möglich.
Es gibt auch spezielle Tageslicht-Lampen für zu Hause, die heben die Stimmung an.

Der Rest ist Kopfsache, auch dem größten Hundewetter, kann man etwas positives abgewinnen.

11.12.2018 21:33 • #7


ríodelágrimas
Hallo MegaYama,
vielen Dank für deine Antwort.
Zur Zeit freue ich mich über jeden Menschen der mit mir kommuniziert, da ich hier nunmehr keine Freunde habe und die Tatsache, dass ich nicht per Handy erreichbar bin, allen zu viel Aufwand ist.

Ich bin gerne draußen, auch bei dem Sauwetter gerade, da ich jeden Tag in die Schule radle. Ich mag auch dieses düstere Wetter, aber irgendwie schlägt mir das die letzten Wochen sehr aufs Gemüt.
Tageslicht bekomme ich leider nicht viel ab, da ich von Dunkel bis Dunkel in der Schule verweilen darf...

Das schlimmste für mich ist momentan diese Ungewissheit ob des eigenen Gefühlszustandes. Ich kann mich nicht mehr einschätzen und bin in häufiger werdenden Momenten nicht mehr ich.
Die Gefühle schwanken innerhalb von Sekunden und aus einem ehemals ausgeglichenen Menschen ist ein ziemlich reizbares, unberechenbares Etwas geworden.
Meine Hobbies gehen den Bach runter, Schule läuft noch in einem Rahmen, der mir keine Sorgen bereiten muss, Freundschaften habe ich mittlerweile keine mehr, die über einen Plausch in der Schule hinausgehen.
Ich will mich so gerne in der Musik verkriechen, aber selbst dazu fehlen mir sämtliche Motivationen... Mein ganzer Antrieb ist weg.
Wenn ich hier so abends sitze wünsche ich mir einfach einen Menschen der an mich denkt und mir eine E-Mail schreibt.
Es gibt schon Menschen für die ich mich an der Schule interessiere, aber es läuft ja alles nur noch über das Handy...
Das Versprechen, mir auf jeden Fall zu schreiben ist mittlerweile auch schon etwas her, und hinterherrennen will ich trotz meines Interesses nicht.
Dabei will ich doch einfach nur nicht jeden Abend heulend einschlafen, nur weil ich wieder komplett in der Einsamkeit versinke.

Ich hoffe, dass es besser wird wenn ich nach Hannover gezogen bin, aber ich weiß nicht wie ich diesen Zustand bis dahin aushalten soll.
Zwangsgedanken (Weiß nicht ob man das so bezeichnen kann..), Einsamkeit, Gefühlschaos, Mord-/Selbstmord-/Exzessgedanken und geistige Verrottung sind so das tägliche Repertoire vor dem ich gerne flüchten würde.
Nur weiß ich nicht wie, wenn ich mit niemandem darüber reden kann. Das einzige was mir bleibt, ist mich hier auszuheulen.
Die Entscheidung micht vom Handy zu trennen war insofern einfach, als dass es für mich kein Muss war, dieses Ding zu benutzen und ich nicht wie viele andere wirklich süchtig nach dem Ding war.
Danach ging es mir wirklich eine Zeit lang besser, aber jetzt merke ich wie die Einsamkeit komplett über mich hereinbricht.
Über das Gerät werden Freundschaften geknüpft und gehalten. Ich habe alle Freundschaften verloren die ich bis dahin hatte.
Ich finde es fürchterlich, dass meine Generation in den meisten Fällen derart darauf baut.
Es ist zum Heulen.
Ehrlich.
Und selbiges werde ich vermutlich eh gleich wieder tun.

11.12.2018 23:12 • x 1 #8


MegaYama
Guten Morgen, und ich danke auch dir, das du deine Situation so offen schilderst und uns hier im Forum die Möglichkeit gibst, dir mit Rat zur Seite zu stehen.

Wenn du Gesprächspartner suchst, oder sogar eine Brieffreundschaft, dann wirst du hier sicherlich fündig. Es gibt viele Mitglieder die ähnliche Phasen durchlaufen haben und sicherlich einiges an Erfahrungsreichtum besitzen und dir dahingehend gute Tipps liefern können.
Gib deinem Thema hier etwas Zeit, umso mehr Menschen werden darauf aufmerksam und desto größer die Resonanz.

Die Lustlosigkeit du beschreibst, habe ich auch im Alter von 17/18 Jahren durchlebt und ich hatte eine Phase der Depression durchlebt, die ich aber aus eigenem Antrieb durchstoßen habe und mich daraus befreit. Mir hatten damals die 2 Jahre bei der Bundeswehr geholfen und das anschließende Studium. Das war so eine Phase der Selbstfindung, in der sich auch mein Selbstbewusstsein gefestigt hatte und ich nicht mehr so unsicher und unzufrieden mit mir selbst war. Auch mein Faible zum Fahrrad fahren, täglich mindestens 30km, hat dazu beigetragen, dass ich den ganzen Stress abbauen und vergessen konnte.
Nach und nach bin ich ruhiger, gelassener und glücklicher geworden, auch ohne einen einzigen Kumpel oder eine feste Freundin.

Ich hatte damals auch, quasi, 0 richtige Freunde. Das Einsam sein, bzw. sich einsam und verlassen fühlen, findet nur in deinem Kopf statt. Dein Leben erfährt dadurch, physisch gesehen, keinen negativen Einfluss. Der größte Knackpunkt ist die Psyche, die vermiest dir deinen Tag und lässt alles trüb und grau erscheinen.

Es gibt kein Allheilmittel, das ich dir jetzt empfehlen könnte. Jeder Mensch ist anders aufgebaut und verarbeitet solche Ausnahmesituationen komplett individuel. Ich kann dir aber gerne anbieten, mit dir weiterhin zu schreiben. Es ist gut und wichtig das du den Kontakt zur Außenwelt suchst. Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung Besserung.

PS: Du hast absolut Recht mit deiner Kritik an der heutigen Generation Handynacken. Mich stört das auch, vor allem wenn man mit Kollegen in der Pause was isst und das Handy wichtiger ist, als ein kurzes Gespräch.
Auch im Bus, oder in der Bahn, nervt mich dieses Suchtverhalten. Anstatt das die Leute miteinander interagieren, lassen sie sich vom OLED Display bestrahlen und leben in ihrer kleinen Fantasiewelt. Traurige Entwicklung.

12.12.2018 10:19 • #9


ríodelágrimas
Hallo MegaYama

Nun, das Fahrrad ist sicher auch mein häufigst benutzter Gegenstand. Mindestens jeden Tag zur Schule und alle anderen Erledigungen werden auch per Fahrrad getätigt.
Zwar ist es ein schönes Gefühl wenn bei 50 km/h den Berg hinab die Kälte die Ohren abschneidet und die Haut verätzt, allerdings ist das kein lang andauerndes Glücksgefühl.
Sobald ich abgestiegen bin sind alle guten Gefühle weg. Zumal mir leider seit einigen Wochen wie auch schon die letzten Jahre wieder Selbstmordgedanken au dem Fahrrad kommen, von wegen einfach in das nächste Auto brettern.
Wobei ich die teilweise auch beim Autofahren habe.

Die feste Freundin hatte ich bis heute, jetzt hat sie aufgrund meines jetzigen Zustandes Schluss gemacht.
Naja, Dinge passieren. Hab ich Pech gehabt.


Der Kontakt zur Außenwelt gelingt mir ab und an, flutscht mir aber allzu leicht wieder aus den Händen aufgrund meiner Haltung zur heutigen Gesellschaft, meinen Interessen, sowie der Tatsache, dass ich mich weigere mein Handy für sozialen Kontakt zu nutzen. Und ich möchte niemandem hinterherrennen und Kontakt erzwingen. Momentan versuche ich mit einem Mädchen, das ich schon länger kenne, irgendwie Kontakt aufzubauen, aber sie meldet sich nicht. Wie die paar Anderen auch.

Ich glaube dir gern, dass man allein auch glücklich werden kann. Ich wünschte ich könnte es.
Ich hoffe einfach, dass mit meinem Neuanfang in Hannover auch neue Menschen in mein Leben kommen, die bei mir bleiben, die meine Interessen teilen und einfach so sind wie sie sind, und sich nicht verstellen, wie so einige heutzutage.

Und zur Generation Handynacken: Ich kann dich nur bestätigen, es ist eine Sucht. Ich war nie viel am Handy, aber ich habe es sehr gespürt, was es für Auswirkungen hat, kein Handy mehr zu benutzen. In dem Moment habe ich mich geschämt.
Aber jeder meiner Versuche das zu ändern, siehe Haltung ggü. der heutigen Gesellschaft, wird mit einem mitleidigen Lächeln abgesägt, wie auch mein Versuch Kontakte zu knüpfen, die über 0 und 1 hinausgehen.

Auf alle Fälle danke ich dir für deine freundlichen Antworten! und hoffe, dass es dir gut geht, im Gegensatz zu mir.

14.12.2018 20:51 • x 1 #10


ríodelágrimas
Ach und Vitamin D Mangel liegt anscheinend nicht vor

14.12.2018 22:18 • #11


C
@ríodelágrimas, dürfte ich dir ein paar Fragen stellen?

Kannst du dich überhaupt noch auf dein Abitur konzentrieren? (Ich vermute eher nicht)
Bist du ein guter Schüler?
Falls nicht, würde ich mir überlegen, dass letzte Jahr freiwillig zu wiederholen,wenn du dich stabiliert hast, vielleicht dann schon in Hannover in einem völlig neuem Umfeld mit besserem Abschluss?

Falls du ein guter Schüler sein solltest -Überraschung- würde ich mir allerdings die selbe Frage stellen! Ob es nicht Sinn machen würde, STOP zu sagen.

Nur du selbst weißt, wie schlecht du dich wirklich fühlst, aber du hast nun etliche Male deine Selbstmordgedanken und auch Mordgedanken betont und wir müssen nun hier davon ausgehen, dass dies genauso auch deinen zustand spiegelt und ernst gemeint ist. All die hier schon genannten Tips könnte ich unterschreiben..., aber deine Probleme sind sicher nicht bloss aufgrund eines möglichen D-Mangels begründet, auch, wenn dieses enormen Einfluss hat und natürlich Depressionen verursachen kann. Du bist isoliert, völlig instabilund stehst vor so wichtigen Prüfungen. Du beschreibst dich so, als könntest du für nichts mehr garantieren, du könntest dich nicht mehr einschätzen, weißt nicht, wie du die Zeit bis Hannover aushalten sollst. Klar kenne ich ähnliche düsteren Gedanken auch von mir selbst, wie sicher viele hier. ABER: So häufig wie du hier Selbstmordgedanken und sogar Mordgedanken (Alarmstufe dunkelrot, sorry) erwähnst... Wie soll es besser werden? Der Abistress und dann Studienstress wird es garantiert nicht besser machen, sondern schlimmer. Bitte überleg dir wirklich, ob du einfach mal STOP sagst, ernsthaft stationär in eine Klinik zu gehen, Abstand zu gewinnen, dich zu stabilisieren und dann einen gestärkten Neuanfang zu starten und nicht immer zu sehen, was du alles musst. In erster Limie muss es dir erstmal wieder besser gehen, sonst nichts. So ein Ortswechsel durch nen Klinikaufenthalt wäre sicher gut, einfach um erstmal raus zu kommen und Abstand zu gewinnen, meinst du nicht?

Zitat von ríodelágrimas:
Ich kann mich nicht mehr einschätzen und bin in häufiger werdenden Momenten nicht mehr ich.



Zitat von ríodelágrimas:
Ich hoffe, dass es besser wird wenn ich nach Hannover gezogen bin, aber ich weiß nicht wie ich diesen Zustand bis dahin aushalten soll.


Zitat von ríodelágrimas:
Ein Therapeut kommt momentan nicht in Frage, erst wenn ich von daheim ausgezogen bin.

14.12.2018 23:25 • x 1 #12


ríodelágrimas
Hallo @Crazy-Monkey
danke für deine Antwort.
An für sich würde ich nicht mal sagen dass es mir schlecht geht.
Ich bin einfach ein Einzelgänger und meine Mitmenschen stören sich daran.
Das ist der erste negative Einfluss.
Dann sind es noch negative Einflüsse daheim und durch meine Mitschüler.

Um deine Frage zu beantworten: Ich habe einen unterschriebenen Studienvertrag (Duales Studium) und werde das Abitur ohne Probleme hinter mich bringen.
Hab zwar im Moment einige Lernschwierigkeiten, aber notentechnisch ist das noch ein Niveau auf das manche neidisch sind, leider. (Also 2er statt 1en)
Und auf das Studium und die Zeit in Hannover mit neuen Leuten, Musik, Kultur etc. freue ich mich auch riesig.
Ich bin diesbezüglich schon richtig zappelig


Nur kumulieren sämtliche vermutlich alle bereits erwähnten Einflüsse zu einem ziemlich negativen Umfeld, was meinem seelischen Zustand natürlich in die Karten spielt und mir in den letzten Wochen bereits einige Heulkrämpfe beschert hat. Meiner Meinung nach bin ich komplett für meinen beschriebenen Zustand verantwortlich.
Das ich ein Einzelgänger bin liegt an meinen Interessen. Zweckfreundschaften habe ich über die letzten Monate alle genüsslich gekillt (manchmal komme ich mir etwas sadistisch vor...).
Die seltenen Versuche Kontakt mit jemandem aufzunehmen scheitern leider zu häufig an der banalen Tatsache, dass ich kein Handy mehr benutze, was irgendwie schon traurig ist.
Ich habe gehofft, dass es ohne Handy besser wird, wurde es auch. Jetzt ist es anders schlimm.
Das ist eigentlich auch schon das schlimmste: DIese Einsamkeit und Gewissheit dass man den anderen eigentlich nichts wert ist machen mich fertig.
Es ist nicht so, dass ich in jedermanns Mittelpunkt stehen muss, aber ich denke du weißt was ich meine, oder?
Es ist eben immer schön ein paar Freunde zu haben.

Die Frage nach einem STOP habe ich mir nicht nur einmal gestellt. Nur gibt es viele Arten STOP zu sagen. Das eine Stop war die Aktion der Aufgabe des Handies. Ein anderes Stop was sehr präsent war, war die Idee abzuhauen, da ich bekannte in Griechenland, Litauen und Norwegen habe. Allerdings bin ich dafür wahrscheinlich kein wirklich geeigneter Mensch. Und die dritte sehr präsente Möglichkeit ist die, alles zu beenden inkl. meines eigenen Lebens, was daran scheiterte, dass ich dafür zu feige bin. Umso schlimmer ist darum die Präsenz dieses Gedankens. Früher hatte ich Albträume davon wie ich beispielsweise von einer Brücke springe und im Fallen die blauen Augen einer guten Freundin sehe und bemerke, dass das die falsche Entscheidung war. Letzten Winter war das sehr schlimm, ich hoffe, dass es diesmal nicht so extrem ist.

Da ich mich selbst gut kennen sollte kann ich dich beruhigen und mit 99%-iger Sicherheit sagen, dass die Selbstmord- und Mordgedanken auch nur Gedanken bleiben. Es gibt Situationen da würde ich tatsächlich am Liebsten diese Gedanken ausführen, die im übrigen sich immer nur auf die Aktion an sich und die Gefühle in dem Moment konzentrieren und nicht auf die Ausführung. Allerdings merke ich das schnell und verziehe mich an einen ruhigen Ort um mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu befördern. Ruhig atmen oder mir selber Schmerz durch zwicken zuführen sind da recht effektive Methoden.

An Tagesklinik, Medikamente oder Therapie denke ich durchaus in heftigeren Momenten auch, mein Problem ist allerdings, dass das hier derartig ländlich und verkehrstechnisch unerschlossen ist, dass ich ewig in die nächsten Städte brauche bzw. man sich hier im Umfeld recht gut kennt, vor allem wenn man einen Vater hat, der überall mitmischt. Ich weiß, Ärzte haben Schweigepflicht, trotzdem traue ich denen nicht. Das ist nicht fair, ist nur leider so.
Allerdings habe ich mir auch vorgenommen, sollte das ca. in einem Jahr in Hannover auch so sein, werde ich mir über die Uni, die Firma oder irgendwie privat seelische Unterstützung in Form eines Therapeuten oder einer Vertrauensperson, mit der ich über alles reden kann, besorgen.

Und zu deinem ersten Zitat:
Ja, das ist definitiv der Fall, auch während der Trennung von meiner Freundin, die im ersten Moment recht friedlich verlief, weil wir es beide erwartet hatten. Allerdings dachte ich, dass sie mich verstehen würde, wenn ich sage, dass ich momentan etwas Abstand brauche. Vielleicht war die Entscheidung gut, ich habe auch öfter daran gedacht, aber eher aus interessenstechnischen Gründen als aus gefühlsmäßigen Gründen. Allerdings hat sie danach per E-Mail rumgezickt von wegen dass ich mir helfen lassen soll und ich ein A*sch sei mit meinem Verhalten ihr und ihrer besten Freundin gegenüber. Naja, dann haben wir uns halt gestritten, und im Nachhinein betrachtet merke ich wieder, wie anders ich in Situationen bin, in denen ich mich komplett von meinen defekten Gefühlen leiten lasse.
Wer mich kennt, weiß, dass ich zu sowas was ich da mal wieder abgezogen bin eigentlich nicht in der Lage bin, daher auch meine eigene Einschätzung, dass ich in gewissen Situationen, die durch etwas mir noch unbekannten ausgelöst werden, ein anderer Mensch bin.


Nun, wie du erwähntest, ich weiß nicht wie ich diese düstere und gefühlsmäßig defekte Lage bis zum Abi durchleben soll. Letztlich läuft es aufgrund meiner Feigheit darauf hinaus, dass ich es definitv überlebe, allerdings mit einigen Opfern wie eben jetzt meiner Freundin und im weiteren Verlauf vermutlich noch anderen Personen.
Zitat:
Du bist isoliert, völlig instabil und stehst vor so wichtigen Prüfungen

Das hast du gut zusammengefasst und ich unterschreibe dir das genau so. Nur bin ich gerade in einem Punkt, in dem ich die Zukunft vor mir sehe, meinen Zustand halbwegs im Griff habe ohne fremde Hilfe, mir allerdings nicht wirklich bewusst bin was mit mir eigentlich los ist und am ehesten unter dieser Ungewissheit leide. Und unter der Tatsache, dass ich nicht mehr weiß, wie ich mich gefühlt habe bevor der ganze Schei* angefangen hat vor einigen Jahren.

Ich hoffe das ganze Gedankenchaos hier ergab auch nur irgendwie einen Sinn, falls nicht, entschuldige ich mich schon mal dafür ^^
Gute Nacht und danke Dir für deine Hilfsbereitschaft

14.12.2018 23:59 • x 1 #13


ríodelágrimas
Alle zwei Wochen haben wir Samstags Schule, da geht es noch irgendwie.
Heute hatten wir keine Schule, somit keinen Chor und ich auch keinen Kontakt zu irgendjemandem.
Im Prinzip sitze ich den Tränen nahe daheim und weiß nicht was ich machen soll.

Die lieb gemeinten Tipps von wegen: Geh unter Menschen, Geh deinen Hobbies nach, etc., die bei Einsamkeit ja oft kommen, würde ich liebend gerne beherzigen.
Nur ist ersteres auf dem Land ziemlich schwierig, weil es hier einfach nichts gibt. Vor diesen winterlichen Phasen habe ich das sogar geschätzt, jetzt macht es mich fertig, keine Möglichkeit zu haben neue interessante Menschen kennenzulernen die vielleicht irgendeines meiner seltsamen Interessen mit mir teilen. Und für zweiteres fehlt mir gänzlich die Motivation, zumal ich heute mit meinem Vater allein bin und eigentlich froh bin, wenn er mich mal nicht herumkommandiert und ich einfach Zeit zum Heulen habe...

Montag schreibe ich Chemie, Mittwoch Physik, mal sehen wie groß meine Motivation ist, darauf zu lernen. Mein einziger Nachbar und Freund ist auf den Kirchenzug aufgesprungen und zur Zeit immer mit Religion und seinen geliebten Autos beschäftig, er ist mir also auch entflohen, da ich seine Euphorie ob der Kirche, Religion und Weihnacht nicht teilen kann und er mir das übel nimmt. Aber ich werde nicht auf diesen Zug aufspringen...


Ergab das ganze jetzt überhaupt Sinn? Keine Ahnung, aber es tut gut sich auszukotzen...

15.12.2018 13:02 • x 1 #14


MegaYama
@ríodelágrimas

Zum Handy/Smartphone:

Tatsächlich benutze ich ein altes iPhone 4S und auch nur um SMS zu schreiben, sonst nichts. Denn für alles andere ist es nicht mehr brauchbar. Ich lebe sozusagen, auch ohne Handy, habe es aber dabei um im Notfall Hilfe rufen zu können.
Richtige Freunde werden diesen Umstand bedingungslos akzeptieren und damit leben.


Zu deinen Interessen:

Magst du uns schildern welche das sind? Falls das zu persönlicher Natur ist, hast du mein vollstes Verständnis für deine Verschwiegenheit.


Die Selbstmordgedanken, hatte sogar ich, als positiv eingestellter Mensch schon gehabt. Dabei habe ich eine Parallele zu deinen Gedanken festgestellt. Es ging mir da nur um den Akt selbst und die damit verbundenen Gedanken/Emotionen. Ich hatte nie wirklich ernsthaft an einen Selbstmord gedacht, sondern nur rein theoretisch darüber philosophier wie es wohl wäre, wenn....
Ich hoffe selbstverständlich, das du diese Gedanken so schnell wie möglich wieder los wirst.

Denke auch darüber nach, du schriebst dass du während des Fahrrad und Auto fahrens, in den Gegenverkehr rauschen möchtest. Du würdest damit dein Leben, hächstwahrscheinlich, beenden und das der entgegenkommenden Person auch, oder ein Leben lang dadurch zerstören.
Ich kann dich nur bitten, diese Gedanken so schnell wie möglich zu verwerfen, denn das ist es nicht wert. Du bist noch jung und hast alle Chancen dieser Welt ein erfolgreiches und glückliches Leben zu leben. Nur weil dir das momentan noch verwehrt bleibt, bedeutet das nicht, das es auf deine ganze Lebenszeit ebenso zutrifft.

Ich komme aus den tiefsten Tiefen des Schwarzwalds, habe dort den Großteil meines Lebens in einem isolierten Dörfchen verbracht und bin sozusagen Hand in Hand mit der Einsamkeit gegangen. Es nicht immer leicht, vor allem wenn man sieht, welch innige Freundschaften möglich sind.
Motivier dich dahingehend, das du bald deinen Sprung in die weite Welt absolvieren wirst. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis du endlich aus der Isolation herauskommst und dein Studentenleben beginnt. Es wird sich vieles ändern, zum Guten, aber auch zum Negativen. Es gibt da immer zwei Seiten, damit musst du dich arrangieren und ich schätze das wirst du auch erfolgreich tun.
Deine Situation ist deshalb jetzt nicht minder schlimm, im Gegenteil, es tut mir sehr leid das du diesen Leidensweg beschreiten musst.


Nachtrag:

Vitamin D Mangel habe ich durch viel Sport, tägliche Spaziergänge und Vitamind D Kapseln unter Kontrolle bekommen.

15.12.2018 18:41 • x 1 #15


ríodelágrimas
@MegaYama Dafür sind die Dinger ja auch da. Alles andere hasse ich an diesen Geräten mittlerweile über alles. Nur muss man bedenken, dass wirklich richtige Freunde eigentlich mit dem Handyzeitalter eher rarer werden, oder sehe ich das zu eng?
Also bitte korrigiere mich wenn ich mich da gedanklich in was verrenne, denn mit meinen zarten 17 Jahren wird meine Erfahrung bzgl. Freundschaften etwas gering sein.

Hmm, ja, meine Interessen
Ich unterteile das jetzt mal in häufig und eher selten (zumindest in meinem Alter):
Häufig:
* Photographie
* Bücher
* Musik
* Informatik

eher weniger häufig (zumindest hier wo ich wohne):
* Mathematik / Kryptographie etc.
* Klassiker wie Hölderlin, Schiller, Goethe, Kafka, etc.
* mein Musikgeschmack ist für jeden Mainstreamler die Hölle:
* Crossover, Fusion/Jazzrock, Minimal Music, Klassik, Folk, Klezmer, etc.
* Namen: The Dead South, Otava Yo, Balkan Beat Box, Mahala Rai Banda, Calexico, Steve Reich, Strawinsky, etc.
* Ornithologie, Naturschutz, etc.

Also damit will ich jetzt keinen gleichaltrigen in irgendwelche Ecken drängen mit den genannten Punkten, das ist nur meine Erfahrung die ich gemacht habe.
Wie du siehst sind es bei der zweiten Aufzählung eher Sachen, über die ich eher weniger mit anderen kommunizieren kann. Und aufgrund meiner Stellung in unserer Klassenstufe und denen darunter (Die Ablehnung meiner Person geht teilweise bis in die 8. Klassen herab, dabei hab ich mit denen nichts zu tun) kann ich selbst über ersteres mit niemandem reden, was natürlich den Grad der Einsamkeit erhöht und mir nicht wirklich ein Gefühl von Zugehörigkeit gibt :lach:

Zitat:
Es ging mir da nur um den Akt selbst und die damit verbundenen Gedanken/Emotionen. Ich hatte nie wirklich ernsthaft an einen Selbstmord gedacht, sondern nur rein theoretisch darüber philosophier wie es wohl wäre, wenn....

Das finde ich gut formuliert, genau so geht es mir. Physisch habe ich viel zu viel Angst davor, allerdings scheint es eine gewisse philosophische Anziehung auf mich zu haben, was im Endeffekt trotz seiner Theoritizität sehr belastend auf mich wirkt. Und bei diesem gedanklichen Vorgang entstehen dann eben diese Albträume und Bilder, die ich bereits beschrieb.
Zur Feigheit kommt dann eben, wie du auch geschrieben hast, die Schuld ggü. des/der anderen Beteiligten hinzu. Wenn ich jemand anderen für den Suizid benutze liegt bei mir die Schuld, kann dieser aber nicht behelligt werden, da ich ja tot bin, was für mich mit der Feigheit gleichzieht und der Hauptgrund für mich ist, nicht mit dem Fahrrad das nächste Auto über den Haufen zu fahren.
Die Bilder sind trotz dieser ja eigentlich vernünftigen Grundgedanken (von Gründen, nicht vom Grund) mehr oder weniger stark präsent.

Zitat:
Es nicht immer leicht, vor allem wenn man sieht, welch innige Freundschaften möglich sind.

Das ist der springende Punkt, mit solchen Vorstellungen mach ich mich immer selber fertig. Allerdings reicht mir das Wissen ob diesen Verhaltens leider nicht um es nicht mehr zu machen...

15.12.2018 19:36 • #16


MegaYama
@ríodelágrimas

Deine Interessen, sind in deiner Altersgruppe, nicht gerade der Mainstream. Jedoch gibt es unzähllige Menschen mit denselben Interssen, meistens entziehen sie sich unserem doch, recht beschränkten, Blickes.
Ich sehe da Parallelen zu meiner Jugendzeit und meinen ähnlichen Interessen, von damals und heute.

Du scheinst eine höhere geistige Reife zu besitzen und drückst ich auch gewählter aus. Das mag für deine Klassenkameraden und die der unteren Stufen etwas sonderbar wirken, aber das liegt daran, das sie diese Reife noch nicht erreicht haben.
Kinder und Jugendliche befinden sich ja noch auf einer geistigen Irrfahrt. Nimm es ihnen nicht übel, irgendwann werden auch sie ihr Endstatdium erreichen.
Mit dem Beginn deines Studiums, werden sich auch grundlegende Dinge, deines Alltags, verändern. Vieles zum Guten, so auch der Kontakt zu Menschen, die genau deine Interessen teilen. Da eröffnen sich auch neue Möglichkeiten deinen Freundeskreis zu erweitern.
Vor allem bist du dann die ländliche Isolation los und hast eine größere Auswahlmöglichkeit.

Vor allem kannst du dein soziales Netzwerk, durch die Anwesenheit in vielen Kursen auffrischen und ausbauen.

Du solltest dennoch zur Kenntnis nehmen, das es nach wie vor, bei der Freundschaftssuche zu Rückschlägen kommen kann. Ich selbst habe auch lange gebraucht, bis die Chemie gestimmt hat und ich Freunde gefunden habe, die wirklich an meiner Person interessiert sind und mich so akzeptieren wie ich bin.
Auch wenn ich auf diesem Weg, viele interessante Persönlichkeiten habe ziehen lassen müssen. Es ist nicht leicht, aber eine Notwendigkeit. Das ist auch ein Teil der natürlichen Selektion, man will immer die vorteilhaftesten Menschen um sich haben.

Gib dir selbst etwas mehr Zeit, um dein volles Potential entfalten zu können, vor allem deinem Geist, denn der entwickelt sich noch weiter.


Nachtrag:

Mir fällt gerade auf das in meinen Kommentaren, teilweise, ganze Wörter oder Buchstaben fehlen. Meine Tastatur gibt so langsam den Geist auf. Deshalb diese gravierenden Schreibfehler!

15.12.2018 20:13 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

ríodelágrimas
Hallo @MegaYama

In unserem Falle, der Wohnlage und Ablehung sozialer Medien schuldig, ist der Blick natürlich recht beschränkt.
Ich hoffe, dass ich diese Beschränktheit in Hannover und Umgebung loswerden kann, bzw. die Einschränkung beschränken kann.
geistige Irrfahrt gefällt mir. Das ist schön ausgedrückt, wobei ich es nicht leiden kann, derartige Beschreibungen für mich anzunehmen, da das meist recht hochnäsig klingt...
Allerdings frage ich mich hierbei immer, ob es rein an den differierenden Interessen liegen kann, oder ob auch mein Ich irgendwie für die Allgemeinheit störende Teile besitzt.

Die Rückschlagserfahrung werde ich wohl öfter machen müssen, das mag wohl sein. Dennoch ist es vermutlich besser daraus zu lernen, als diese Erfahrungen überhaupt nicht zu machen, wie es im Moment der Fall ist.

Ehrlich gesagt sind mir deine Rechtschreibfehler Schnuppe, solange ich verstehe um was es geht. Und hier ist nunmal der Inhalt das Wichtigste.

22.12.2018 23:16 • x 1 #18


ríodelágrimas
Nun sind die theoretisch heiß ersehnten Ferien da.
Das heißt für mich, ich kann mich meinem Baby (Projekt) zuwenden.

Ganz praktisches, oder auch unpraktisches Problem ist allerdings, dass ich das allein mache.
Ich mache morgen abend die Schlagwerkbegleitung bei einem Kinderkrippenspiel.
Das ist auch die einzige soziale Interaktion die mir die nächsten Tage bevorsteht.

Zwar bringen die Ferien viel Freizeit mit sich, allerdings damit auch viel Zeit zum einsam und traurig sein.
Noch hält es sich in Grenzen, aber ab morgen graut mir davor, da dort ja eigentlich die Schule wieder losginge.
Die Tatsache, dass morgen Weihnachten ist, macht das Ganze auch nicht besser.
Die schlimmste Zeit für einen Weihnachtsmuffel wie mich.

Leider weiß ich nicht, wie ich es schaffen soll, mit anderen Menschen etwas zu machen.
Mir fehlt es dabei nicht an Motivation, lediglich an den richtigen Menschen.
Meine Freundin ist der Schweiz und mittlerweile zweifele ich leider an der Richtigkeit unserer Beziehung.
Mit meinen Klassenkameraden habe ich wenig am Hut, ein guter Bekannter von mir, mit dem ich ab und an musiziere ist leider verhindert und das erwähnte Mädchen scheint zwar interessiert, meldet sich aber nicht auf die Frage hin, ob wir in den Ferien mal etwas unternehmen wollen.
Dabei möchte ich doch einfach nur nicht allein sein

Schönen Abend

23.12.2018 22:16 • #19


ríodelágrimas
Nun, Weihnachten ist erfolgreich überlebt worden und mein Baby funktioniert immer besser.
Das ist das einzig schöne, was heute passiert ist.
In der Kirche beim Krippenspiel habe ich gemerkt, dass Menschenhaufen nicht so mein Ding sind, was ich allerdings vorher auch schon wusste.
Auch diese feierliche Stimmung bekam mir nicht gut, ein Grund weswegen ich gerade die leere Stube nutze um die Musik aufzudrehen und meine Gedanken wegzublasen.

Ich merke gerade, dass dies eher zu einem Tagebuch ausartet...
War nicht Sinn und Zweck des Ganzen.

Die Einsamkeit nimmt mich langsam auch wieder unter ihre betrübenden Fittiche. Die Tatsache, dass niemand mal anruft, mit mir redet, mich anschreibt per Mail oder Brief, ist schon recht bedrückend, vorallem weil ich eigentlich gerne kommuniziere.
Bloß eben nicht über dieses be********* Handy...
Warum muss das nur so präsent sein?!

25.12.2018 00:34 • #20


A


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Dr. Reinhard Pichler