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Mademyberg
Hallo ich bin marc und bin 21 jahre alt und ich möchte mir hier gern mal den frusst vom leib tippen. Und es ist verflucht viel. Und ich werde absolut alles erzähln, von meiner kindheit bis zu meinem absturz jetzt!

Also, meiner meinung nach fing alles mit ca. 7 jahren an, in der zeit eo ich in die vorschule kam. Klassen technisch wahr noch alles in ordnung! Such in der tages gruppe wahr alles gut. Ich konnte mich noch auf andere einlassen, war kontaktfreudig und verdammt energie geladen. Nur zuhause wars die hölle. Meine mom war vermutlich überfordert aber es gab immmmmer nur streit. Grössten teils wahren es nur kleinigkeiten: die kühlschranktür aufgelassen, krümmel nicht weg geräumt oder ausversehen ein glass umgeschmissen. Das alles hat immer entweder streit, prügel, oder hausarrest ausgelöst. Seit dem fühlte ich mich zuhause nicht mehr willkommen. Oh ja, ich hätt lieber 24/7 inner schule an hausaufgaben gesessen, anstadt nach hause zu gehen.

Mit ca. 10 oder 11 kam ich in die konfirmations klasse. Mit dem womöglich coolsten lehrer der welt, wir nennen ihn hier mal herr bullmann. Auch nach dem unterricht schloss ich mich der kairos gruppe an. ( eine art kirchen jugend gruppe. Mit freizeit aktivitäten und erstellung und und umsetzung von gottesdiensten ) In hottes diensten bekam ich immer rollen mit viel text, weil ich gut und laut reden konnte. Auch auswendig lernen konnte ich mega viel. So konnte ich mich gut in die gruppe einfügen. Unter anderen behandelten wir auch das thema leben und tod. Wo ich eine theorie aufschnappte die besagt, das man beim selbstmord als strafe sein leben nochmal durchlaufen müsse( wichtig für später ). Aber zuhause war mal wieder die hölle. Es wurd schlimmer. Meine ma schenkte mir fast keine beachtung mehr. Meine körper hygiene ging den bach runter und ich fand meinen neuen freund: den gameboy.

So lief es weiter bis ich 15 wurde. Ausserdem wurd ich in allen aspekten zurückhaltender. In der schule fingen sie an mich zu mobben, zuhause wars gefühlt auch so. Ich hatte nur noch meinen besten freund max, und die kairos gruppe. Allerdings machte die gruppe dicht, und max entwickelte sich mehr zu nem zocker kumpel, da er immer mit kein bock antwortete wenn ich fragte ob er lusst hätte was zu unternehmen. Ich nam auch stark zu in dieser zeit. Meine meerschweinchen ( die einzigen verbündeten zuhause ) musste ich auch suf moms nefehl hin abgeben. Ich kanalisierte diesen frust in zorn und gleichgültigkeit. Und als ich dann die gute anlage kaput gemacht hab ( weil ich ausgerutschtbin ) tickte meine mom komplett aus, und hatt mich in boxershorts raussgeschmissen. Anschliessend bin ich knapp bekleidet 1 1/2 durch die nacht (22-23 uhr) zur polizei station gelatscht. Jo... Gelandet bin ich in einer jugendwohngruppe mit betreuern.

An sich wahr es ne echt coole zeit in der wohngruppe! Ausser dass mich in der schulle gefühlt sämtliche 300 schüler mich nach nur 2 monaten gemobt haben, und ich von 8 uhr morgens bis 14 uhr quasi einsam wahr. Aber zuhause in der gruppe lief alles klasse! Ich hatte guten kontakt zu den anderen, zumindest nach einer langen gewöhnunszeit. Habe kollegen gefunden mit denen man reden konnte, man bekam gesunde ernährung und taschen held! Alles soooo neu für mich. Ein zuhause. Bis meine mom irgendwas am jugendamt gedreht hatte und besserung gezeigt hatte. So nahm ich am wochenende immer kontakt zu ihr auf und ging sie besuchen. Ging echt gut, und ich dachte ich hätte wieder eine mama ^^. Als ich dann quasi wieder bei meiner ma eingezogen bin, geschah der selbe mist nochmal. 1 woche hats gedauert bis meine ma ihr alltes gesicht zeigte und ich landete mit 16 im kinderheim.

Und im heim fühlte ich mich nicht heimisch, aber immerhin mochte ich die leute da. Und ich entdeckte meine jugend, und das leben. Es fühlte sich das erste mal richtig gut an, ich zu sein! Alles lief gut! Schule, hygiene, soziale kontakte alles super! Ich hab mich sogar verliebt, und zwar in meike, dem womöglich tollpatschigsten mädchen der welt ^^. Aber als ich dann in die berufschule kam fings wieder an berg ab zu gehen. Meike hat sich versucht umzubringen... Ich habe 3 tage durchgeheult und 2 wochen lang nur geschlafen, gegessen, und die schule besucht. Ich fing auch an zu rauchen und nam wieder zu. Als sie dann wieder kam hab ich ihr 1 monat gegeben, bis ich ihr meine liebe gestanden hab. Kam übrigens ein du bist nicht mein typ zurück, aber ich fühlte mich erleichtert. Allerdings wahr mobbing in der schule wieder ein thema. Bis auf eddy hat ich keinen umgang in der schule. Bis er nach berlin umgezogen is und ich wieder einsam in der schule war. Im heim gingen die guten leute such so langsam aus. Und es gab eine die mich frei schnautze immer runtergemacht hat. Leider sah ich es sinnlos zu den betreuern zu gehen. So kam auch die zeit wo ich 18 wurde und mit der mobilen betreuung in meine eigene wohnunh zog.

Dort angekommen gings nurnoch berg ab. Schule abgebrochen. Freunde verloren. Zugenommen. Cola wurd mein bester freund. Meine hygiene.. Was war das nochmal? Hab mich abgeschottet. In jede gruppe, in der ich mich eingliedern wollte, hat mich abgelehnt. Aber dank den betreuer bekam ich zumindest die wohnung und den anderen kram recht gut hin. Allerdings begann ich die fehler in mir zu finden. Ich bin schuld, das mich andere ablehnen. Und ich begann mir ne maske aufzulügen. Ohne erfolg natürlich.

Zu meinem 19. geburtstag kaufte ich mir eine ps3 und fand den gameboy wieder. Ich zockte grössten teils online spiele. Und die masken die ich hatte funktionierten echt gut. Aber wahr die playsi aus macht ich mich wieder fertig... Ich fühlte mich einsam, weil ich die leute ausm voice chat nicht als real empfand. Ich kannte sie ja nicht. Und in den massnahmen vom jobcenter wahr ich als person auch nicht mehr wieder zu erkennen.

Ich fand heraus, das alles negative was gegen mich gesagt wurde, von anderen immer bestätigt worden ist. Und ich gab mir immer mehr schuld an allem zu geben.
Und als der betreuer ging, ging auch die sauberkeit der bude flöten.

Ich hab immer mehr gezockt, und weniger aüfgeräumt. Ich hatte niemanden mit dem ich über sowas reden konnte, weil ich mich geschämt hab. Irgendwann fing ich an mir einzureden, das ich mich einfach daran gewöhnen müsse, von der abgestossen zu werden... Ich fragte mich auch oft, ob ich noch ein mensch sei. Weil menschen rudel tiere sind. Und ich kam auch auf die idee mir selbst ein schlussstrich zu ziehen. Aber dank der theorie von damals, das auch nur in ansatzweise die möglichkeit bestünde, mein leben wiederhohlen zu müssen, blieb dies nur ein gedanke. Ich atmete, zockte, futterte, trinkte und schlief. Die wohnung vermüllte. Viecher kamen. Ich hab mir noch mehr vorwürfe gemacht. Ein teufelskreis. Zum glück bekam ich ne chance.

Hab einen neuen betreuer bekomm. Der es jetz eingeleitet bekommen hat, meine wohnung zu entrümpeln. Hab auch alles müll ins wohnzimmer deponiert und die restliche wohnung ist so gut wie sauger und das schon seit einem monat. Ich beginne auch wieder mich ein wenig ummich zu kümmern. Hab mir neue sachen gekauft. Gehe stat monatlich wieder täglich duschen. War beim friseur. Im allgemeinen fühl ich mich schon besser. Aber ich habe immernoch angst vor der ablehnung der aussenwelt. Ich hab niemanden. Keine freunde. Keine familie. Wie starte ich ein neues leben? Die vorwürfe die ich mir mach, existieren immernoch. Allerdings nicht mehr so intensiv. Zocken tu ich immernoch zu viel, aber nur weil ich als harzer nich soooo viel zu tun hab, und der betreuer meinte, das erst die wohnung in schuss gebracht werden müsse bevor ich mir gedanken über strukturen mache. So schau ich jetz weiter wie meine geschichte aus geht. Bin mittlerweile stark übergewichtig ( 1,75m bei 120kg glaub ich) immernoch raucher, und meine zähne haben auch schonmal bessere tage erlebt. Aber ich hab endlich wieder ne grundlage. Nur einsam, und angst neue kontakte zu knüpfen habe ich. Und ich weiss nicht wie ich das problem bewältigen soll. Aber hey, mal schaun wies wird ^^

02.07.2017 02:21 • 05.07.2017 #1


15 Antworten ↓


Luna70
Erstmal herzlich willkommen bei uns.

Da hast du ja einige Baustellen und noch einiges an Arbeit vor dir. Du schreibst nichts zum Thema Beruf. Hast du gar keine Ausbildung gemacht?

Bist du in psychotherapeutischer Behandlung? Immerhin berichtest du von Suizidgedanken und es scheint ein Messie-Problem zu geben. Wenn es Schädlinge in deiner Wohnung gab, hast du es weit kommen lassen. Klar, entrümpeln ist gut und nötig für einen Neuanfang, aber es ist ja auch wichtig dass du in Zukunft die nötige Unterstützung bekommst. Ein Betreuer kann das nicht alles leisten.

03.07.2017 12:27 • #2


A


Vereinsamt Über jahre?

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Luna70
Mir fällt auf, dass mein Beitrag vielleicht ein bisschen ruppig und vorwurfsvoll klingt und irgendwie anklagend rüberkommt. Ist nicht so gemeint. Es sind nur Nachfrage aus Interesse.

03.07.2017 12:48 • #3


Mademyberg
Keines falls. Bin momentan arbeitslos zähle jedoch arbeits suchend. Und die therapie wird schon längst in angriff genommen... Wird nur noch n bischen dauern

03.07.2017 16:39 • #4


Luna70
Zitat von Mademyberg:
Und die therapie wird schon längst in angriff genommen... Wird nur noch n bischen dauern


Ja, leider sind die Wartelisten lang, das Problem haben hier viele. Aber gut, dass ein Anfang gemacht ist. Dann hoffe ich, dass du bald Hilfe hast.

Was mir spontan einfallen würde bei dir wäre Sport, Ausdauersport am Besten. Du bist übergewichtig, das ist das eine und außerdem wirkt sich Ausdauersport nachweislich positiv bei Depressionen aus. Kannst du dir vorstellen, sowas wie Schwimmen, Radfahren, Laufen zu machen?

04.07.2017 12:31 • #5


Mademyberg
Naja laufen könnte man in angriff nehmen ^^ aber erstmal nen cola entzug machen. Hab mir fast alles in den letzten 2 jahren verbaut... Aber ich denk mal das laufen werd ich heute inner kühlen nacht in angriff nehmen. Übrigens: nachts fühl ich mich wesentlich aktiver! War aber schon immer so

04.07.2017 12:43 • #6


Luna70
Zitat von Mademyberg:
Aber ich denk mal das laufen werd ich heute inner kühlen nacht in angriff nehmen.


Dann berichte mal, wenn du draußen warst. Von mir aus auch anfangs in der Nacht. Mein Sohn sagt immer, das wäre die Prime-Time. Okay, das scheint in eurem Alter so zu sein.

Langfristig musst du natürlich in die Lage kommen, tagsüber so fit zu sein dass du einem Job nachgehen kannst. Aber alles Schritt für Schritt. Wichtig finde ich, dass du überhaupt einen ersten Schritt in Richtung Struktur machst.

Wie viel Cola trinkst du denn? Cola ist definitiv kein Getränk das deinem Körper gut tut. Jede Menge Chemie und starke Säuren, die den Knochen schaden.

04.07.2017 13:25 • x 1 #7


Mademyberg
Ich trank IMMER 1-2 flaschen am tag... Ich versuch das jetz mit wasser zu ersetzen klappt recht gut. Nur so überhaupt nicht ? Is ja fast wien entzug naja noch klappts

04.07.2017 13:32 • #8


Luna70
Zitat von Mademyberg:
Ich trank IMMER 1-2 flaschen am tag... Ich versuch das jetz mit wasser zu ersetzen klappt recht gut. Nur so überhaupt nicht ? Is ja fast wien entzug naja noch klappts


Ich denke, ein oder zwei Gläser Cola sollten dein kleinstes Problem sein. Am besten gönnst du dir sie als Belohnung, wenn du draußen zum Laufen warst.

Also, ich warte auf die Erfolgsmeldung, dass du mit dem Sport angefangen hast.

04.07.2017 13:59 • #9


Mimimausi
Das ist mal ne ausführliche Lebensgeschichte und eine die mich schockt. Aber du bist noch jung und kannst ab jetzt dafür sorgen, dass es nur noch besser wird! Therapie würde ich auch empfehlen, einfach damit du auch mit jemandem reden kannst. Arbeit würde dir natürlich etwas Struktur in deinen Alltag bringen und evtl auch neue Freundschaften... Ansonsten würde ich sagen öfter mal Finger weg vom TV und PlayStation! Nimm dir lieber vor jeden Tag ein Zimmer etwas zu putzen und aufzuräumen. Zu festen Zeiten essen und das Essen selbst zubereiten ( dann ist es gesund und du hast etwas sinnvolles zutun). Such dir ein Hobby: Sport, lesen, malen....
Versuche raus zu gehen, vlt auch tagsüber. Man weiss nie wen man vlt mal trifft... Die besten Bekanntschaften entstehen durch einen dummen Zufall. Und ansonsten hast du ja jetzt auch hier viele Leute, mit denen du dich austauschen kannst.

04.07.2017 14:19 • #10


Mademyberg
Klingt alles umsetzbar. Aber ich wollt jetz schritt für schritt mein leben wieder in griff zu bekomm. Im grunde bin ich bei mindestens der hälfte davon schon dabei, es umzusetzen^^ NUR kochen kann ich nicht xD wenn ich koche, bin ich und die küche leckerer als das gericht aber es ist klar keine ausrede, es nicht zu probiern. Ich denke das kann msn nächsten monat einführen.

04.07.2017 14:39 • x 1 #11


Mimimausi
Zitat von Mademyberg:
Klingt alles umsetzbar. Aber ich wollt jetz schritt für schritt mein leben wieder in griff zu bekomm. Im grunde bin ich bei mindestens der hälfte davon schon dabei, es umzusetzen^^ NUR kochen kann ich nicht xD wenn ich koche, bin ich und die küche leckerer als das gericht aber es ist klar keine ausrede, es nicht zu probiern. Ich denke das kann msn nächsten monat einführen.


Kochen kann man lernen und es kann auch richtig Spaß machen! Selbstgemachtes ist auch besonders lecker. Ich esse seit Monaten nicht mehr außerhalb und es gibt kein unnötigen Süßkram. Dann nimmt man von ganz allein ab....

04.07.2017 15:43 • #12


S
Moin Marc,

ohne funktionierendes Elternhaus ist es wirklich schwer in der Gesellschaft anzukommen. Dass du dich im Zocken verloren hast, war da letzlich nur der krönende Abschluss.

Du hast den Tiefpunkt deines Lebens dafür schon durchschritten. Das ist Vergangenheit. Jetzt kann es nur noch aufwärts gehen.

Jetzt heißt es Ziele setzen und mit Bessenheit darauf hinarbeiten. Wenn du das erste Ziel erreicht hast, wird das nächste vielleicht sogar leichter? Du wirst es erleben.

Mach dir eine Liste: Was willst du erreichen? Was davon ist machbar? Wo benötigst du Hilfe? Was für Hilfsmöglichkeiten gibt es? Welche schaffst du in Anspruch zu nehmen?

Das Positive daran, mehrere Probleme zu haben, ist, dass man so einige Erfolgserlebnisse noch vor sich hat.

Also auf zum Licht! Spazieren gehen kann ich nur empfehlen. Regelmäßige leichte Bewegung im Freien ist Balsam für Körper und Geist. Banal und gut. Morgens ne Stunde und abends ne Stunde. Wäre das ein Anfang?

Kopf hoch. Wenn du selbst aktiv etwas machst, wird es erträglicher.

04.07.2017 20:28 • #13


Mademyberg
Hehe bin momentan sogar n bischen draussen aber ich geh jetz erstmal laufen und ich versuchs

04.07.2017 20:33 • x 1 #14


Icefalki
Hab dich jetzt auch gelesen. Find ich klasse, dass du an dir arbeitest. Wirst sehen, das lohnt sich.

04.07.2017 21:46 • #15


Mademyberg
Soooo bin grad wieder ausm park zurück. Und ich hatte frei karten für ein kampf zwischen 2 enten! Übrigens danke nochmal für die ganzen tipps hier.

05.07.2017 21:16 • #16


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Dr. Reinhard Pichler