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Z
Hallo,
ich bin 27, männlich und Single. Ich bitte alle darum, die mir wirklich helfen wollen, dass sie sich ohne Vorurteile einfach durchlesen was ich hier schreibe und mir dann ihre bestmöglichen Lösungen sagen bzw anvertrauen. Es ist wirklich notwendig, da ich leider nicht mehr weiter weiß. Meine Anmeldung in diesem Forum attestiert meinen Kummer und meine Sorge(n).
Was mit mir falsch ist kann ich leider nicht sagen, aber ich stalke Frauen die ich nicht kenne (zB mit einem Fake-Konto auf Instagram etc.).
Ich bedränge keineswegs irgendeine Frau mit meinem normalen privaten Account, noch bedränge ich Frauen mit meinem Fake-Accoount. Es dient einfach nur dazu, dass ich sehe welche Beiträge jene Personen posten. Ich habe ein großes Problem damit, auf Menschen zuzugehen. Ich bin keineswegs ein hässlicher Mann, sogar ganz im Gegenteil. Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, habe einen guten Job, bereite mich auf mein Sportstudium vor, gehe 3-4 mal wöchentlich ins Fitnessstudio, lese Literaturbücher, interessiere mich für Politik, Sport und Mode. Habe einen Faible für Rechtschreibung (Grammatik und Interpunktion). Seit 1 Jahr lebe ich in einer Großstadt und arbeite im Einzelhandel. Ich finde schwer neue Freunde, da ich auf viele Sachen in Bezug auf Freundesauswahl achte. Zudem würde ich gerne eine Freundin haben, kann mich aber auf Grund früherer unerklärlicher Zurückweisungen nicht mehr ermutigen den Ersten Schritt zu wagen und eine Frau anzusprechen. Mein Alltag besteht meistens darin, dass ich am Tag ins Fitnessstudio gehe, danach lese ich meistens in einem Buch weiter, dann esse ich und gehe in die Arbeit. Zudem habe ich 3 mal wöchentlich ein Vorbereitungstraining für mein angehendes Sportstudium. Was mich wirklich belastet, ist die Erkenntnis bzw der Glaube, dass ich, wenn ich mich nicht weiterbilde, keine Frau abkriege, für die ich gut genug wäre. Dies soll heißen, dass ich wirklich frustriert bin, dass ich mit 27 noch immer nicht meine Lebenspartnerin gefunden habe, mit der ich meine Zukunft aufbauen kann. Diese Erkenntnis nagt sehr an mir. Jeden Tag fällt es mir schwer einzuschlafen, wenn ich daran denke, dass so viele andere in Beziehungen sind und sich gegenseitig stützen und ich falle da total durch. Meine Ansprüche zurückschrauben kann und will ich nicht, da ich mir Erstens meiner Qualitäten bewusst bin und weiß was ich will bzw was ich verdiene. En Parenthese sei erwähnt, dass ich keineswegs arrogant bin! Dieser Text hier ist einfach ein Brainstorming in einer Phase meines Lebens, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ein Psychologe würde bestimmt wissen was hierbei zu tun wäre, den kann ich aber nicht bezahlen. Es ist eine bizarre Situation, da sie kurz und bündig und nicht ausschweifend erklärt bzw niedergeschrieben ist. Die richtige Formulierung diesbezüglich zu finden ist schwer, das ist ein weiterer Fingerzeig meiner Hilflosigkeit.
Im Großen und Ganzen will ich damit nur folgendes sagen:
Warum stalke ich fremde Frauen mit erstellten Fake-Accounts (welche nur der Anschauung von Posts dienst),
warum hat es sich bei mir manifestiert, dass ich Frauen gegenüber so verschlossen bin, weil ich früher so verletzt worden bin von ihnen.
Mir leuchtet ein, dass sich die Fragewendungen irgendwie selbst beantworten, aber ich bitte trotzdem um einen Input Eurerseits, da mir vielleicht neue Sichtweisen eröffnet werden würden.

Lg Pseudo-Zizo

22.04.2017 23:08 • 16.05.2017 x 1 #1


25 Antworten ↓

Mrs_Jo
Hallo Zizo,

erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Irgendwie kommt mir das alles sehr bekannt vor. Mir geht es ähnlich wie Dir.
Ich glaube, je länger man allein ist umso schwieriger wird es, wieder einen Fuß zurück ins Leben zu setzen. Und je öfter man von anderen Menschen enttäuscht wird, desto schwieriger wird es, wieder Vertrauen zu anderen aufzubauen.

Es ist ein wirklich schlimmes Gefühl zu sehen, wie alle um einen herum glücklich sind und ihr Leben total im Griff haben. Wie sie Familien gründen und die Zukunft planen, während man selbst nur im Job gut ist und im privaten Bereich nichts auf die Reihe bekommt. So ist es jedenfalls bei mir.

Ich glaube, dass es einige gibt die sich in deinen Zeilen wiedererkennen. Denn auch ich will manchmal wissen, wie das Leben der anderen so ist. Wie gut es läuft, was sie tun und warum alle eine gut funktionierende Partnerschaft haben und ich eben nicht. Ich bilde mir ein, ich könnte antworten finden. Aber eigentlich tue ich mir damit nur selbst weh.
Wenn ich einen Mann sympathisch finde, würde ich ihn glaube nie direkt ansprechen. Davor habe ich zu viel Angst. Angst wieder enttäuscht zu werden. Aber die Neugier ist viel zu groß und dann geht es mir wie Dir. Ich erstelle zwar keine Fake-Accounts, aber es ist trotzdem irgendwie stalken. Man will wissen wie sie Leben und was sie machen ect.
Ich habe deshalb erst gar kein Facebook, Twitter oder Instagram. Der Nachteil ist, dass ich so kaum bis gar keine sozialen Kontakte habe oder je kennen lernen würde. Aber lieber so, als daran kaputt zu gehen, ständig wissen zu wollen was die anderen schreiben oder posten. Dafür ist man eben dann allein. Nicht viel besser aber manchmal leichter zu ertragen.

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du dich von solchen Plattformen abmeldest um dieses stalken zu unterbinden. Oder wenn Du das nächste mal den Drang hast jemanden zu stalken, dann melde Dich doch lieber hier wieder an und schreib einen Beitrag. In Not-Situationen findest Du hier glaube immer ein offenes Ohr. Und vielleicht hilft es Dir ja wenn Du darüber schreibst.

Ich weiß nicht ob Dir mein Beitrag in irgendeiner Weise hilfreich ist, aber egal wie, ich wünsche Dir viel Kraft um dagegen anzugehen.

23.04.2017 00:58 • #2


A


Ich bin ein Stalker

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Z
Hi Mrs_Jo,
ich bin dir für deine Antwort dankbar
Alleine diesen Text geschrieben zu haben hilft schon ein wenig, ist aber nicht die Lösung des Dilemma's. Meinen Fake-Account zu löschen wäre ein guter Ansatz ja, aber ich habe ihn teilweise auch nur gemacht, da ich auf meinem privaten Account (auf Facebook) ständig Anfragen von Fake-Accounts bekam, das merkt man relativ schnell. In weiterer Folge habe ich dann selbst einmal solch einen Account gemacht, stolz darauf bin ich natürlich nicht. Ich schreibe mit diesem Account sowieso nie eine Frau an, ich lasse alle in Ruhe, es dient lediglich dazu einfach nur anzuschauen was andere posten und wie sie, nun ja, leben.
Mir geht dieses Alleinsein schon gewaltig auf die Nerven, dann hat dieses eben genannte Szenario dazu geführt, dass ich solche Schritte vornehme. Da ich aber fast jeden Tag bei diesem Account angemeldet bin, geht das schon in die Richtung des stalkens, finde ich.
Ich könnte mich beispielsweise nie von Facebook oder Instagram trennen, also von meinem privaten Account, da ich dadurch den sozialen Draht komplett verlieren würde und in der Einsamkeit versinken würde. Ich habe nur meine Bücher, meine Arbeit, Fitnessstudio und gelegentlich schaue ich auch Fußball.
Ich kann mich sehr gut alleine beschäftigen, habe kein Problem damit, aber irgendwann will man zuhause mit jemandem reden, in meinem Fall sitze ich dann einfach da und Schweige, da niemand ein offenes Ohr hat für irgendein momentanes Anliegen, das macht mich gerade äußerst traurig und zum Teil auch wütend.
Wütend, weil ich sehe wie andere glücklich mit ihren Partner Bilder posten, sich gegenseitig in den Armen liegen und einfach glücklich wirken. Darauf bin ich ziemlich neidisch. Jeden Tag muss ich darüber nachdenken wieso es bei mir nicht klappt. Ich nehme doch tagtäglich Anteil am Gesellschaftsleben und schaffe es nicht einmal jemanden kennenzulernen. Schaffen ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber es passiert halt einfach nicht, so wäre es glaube ich am besten zu erläutern. Es kommt nicht zustande, dabei bin ich so eine Kontaktfreudige Person. Zudem habe ich stets ein lächeln im Gesicht und bin glücklich mit meinem Leben, jedoch fehlt mir diese eine Person, eine Stütze und Partnerin. Natürlich habe ich auch Freunde, aber diese haben auch nicht immer Zeit, geschweige denn überhaupt mal Zeit. Allein diese Zeilen zu schreiben hilft schon ein wenig, vielleicht liest sich das eh keiner durch, aber eine kleine Last fällt trotzdem von den Schultern. Tut gut.
Ich bin dir auf alle Fälle dankbar, dass du dir die Zeit genommen hast und mir geantwortet hast.

Hat mir ein lächeln beschert

PS: Würde mich über weiteres Feedback sehr freuen.

23.04.2017 06:54 • #3


F
Zitat von Mrs_Jo:
Es ist ein wirklich schlimmes Gefühl zu sehen, wie alle um einen herum glücklich sind und ihr Leben total im Griff haben. Wie sie Familien gründen und die Zukunft planen, während man selbst nur im Job gut ist und im privaten Bereich nichts auf die Reihe bekommt. So ist es jedenfalls bei mir.


Es ist zunächst ein Irrglaube,dass alle die,die Partner und/oder Familie haben glücklich sind.
Viele verharren aus Gewohnheit in langweiligen Beziehnungen,in denen sie nur nebeneinander herleben und manche verbleiben in sehr destruktiven Beziehungen nur,um nicht alleine sein zu müssen.
Manche Mutter ist unglücklich,weil sie wegen der Kinder nurnoch an´s Haus gebunden ist und der Mann sie nicht unterstützt oder sogar betrügt oder verlässt.
Ich kenne viele solcher Geschichten und jeder,wirklich jeder hat seine Problemfelder.
Auch die,die nach aussen hin so glücklich erscheinen.

@Zizo
Dass man sich nach Verletzungen kaum noch traut auf das andere Geschlecht zuzugehen ist nachvollziehbar.
Es kostet Mut,immer wieder über den eigenen Schatten zu springen aber ohne sich zu überwinden,geht es nunmal nicht.
Trau Dich und übe es,mit den Frauen zu schreiben statt sie nur zu beobachten.
Einfach nur um des Schreibens willen und nicht um gleich die Traumpartnerin zu angeln.
Das ist einfach viel zu hoch angesetzt.
Erstmal geht es darum,das Miteinander zu üben und zu erfahren,dass es kein Beinbruch ist,wenn man nicht zueinander passt.
Wieviele Menschen passen schon wirklich hundertprozentig zueinander?
Nur sehr wenige und deswegen geht es auch eher darum,aufeinander zuzugehen und zu lernen,das Gegenüber so anzunehmen,wie es ist.
Schliesslich wünscht man sich das ja ebenso für sich selbst.
Schlimmstenfalls will die Frau dann nichts von Dir,was noch lange nicht heisst,dass Du nicht gut genug bist.
Nur weil man nicht zusammenpasst,ist doch keiner irgendwie weniger wert als der andere.
Gegenseitige Anziehung ist manchmal unerklärlich und deswegen kann man sie auch nicht herstellen.

Nichts und niemand kann an Deinem Wert als Menschen etwas verändern,nicht einmal Du!
Du BIST wertvoll,so,wie Du bist,auch ohne Leistung zu erbringen.Einfach weil jeder Mensch wertvoll ist.
Leider wird uns das als Kind nicht beigebracht,dass man auch ohne erbrachte Leistung liebenswert ist und so setzt sich bis in´s Erwachsenenalter fort,dass man ewig glaubt,nicht gut genug zu sein.
Davon sind sehr viele menschen betroffen,ich selbst übrigens auch.

Das ist ein Thema für die Therapie,die ich Dir an dieser Stelle an´s Herz lege.
Nicht,weil Du Frauen beobachtest sondern weil Du Dich selbst für nicht liebenswert hältst.
Sieh das nicht als Manko sondern als Chance zur Veränderung.

23.04.2017 07:17 • x 3 #4


Mrs_Jo
Hallo Flame!

Natürlich ist es ein Irrglaube das alle um einen herum glücklich sind. Aber Du musst verstehen, dass wir bzw. ich nur das sehen kann.
Man sieht nur das, was man sehen will. Und das ist eben dieses pure Glück. Egal wo man den Menschen begegnet, ich sehe den Moment und das reicht schon.
Mir ist bewusst das jeder seine Probleme hat und das keine Beziehung durch und durch glücklich ist. Aber erklär das mal jemandem, der nur Schwarz-Weiß sieht und einfach den Glauben an alles verloren hat.

Hallo Zizo,

ich gebe Flame recht. Weißt Du was das gute am Internet und am Schreiben ist? Man weiß im Grunde nie wirklich Wer sich dahinter verbirgt. Wenn Du jemanden sympathisch findest, kann man dies ja ändern und wenn nicht, ja dann ist das auch ok. Dann war es eben einfach eine gute Erfahrung und Du weißt fürs nächste mal wieder ein bisschen mehr.

Ich verstehe Dich nur zu gut wenn Du schreibst, Du bist neidisch auf die anderen und das Dir dieses Alleinsein auf die Nerven geht.
Mir geht es ganz genauso. Bloß kann ich mit dem Alleinsein nicht umgehen. Ich bin auf jene Menschen neidisch, die glücklich sein können obwohl sie allein sind. Die Spaß am Leben haben und das Beste daraus machen.
An diesem Punkt bin ich lange vorbei, egal wo ich bin oder mit wem, ich habe das Gefühl nirgends mehr dazuzugehören oder reinzupassen. Ich bin der Einsamkeit regelrecht verfallen und komme aus diesem Dilemma nicht mehr raus.
Wie sehr wünschte ich mir, ich hätte jemanden der abends da ist und sich anhört wie mein Tag war. Oder der mich unterstützt wenn es mal schwierig wird. Der mich versteht und einfach meine Hand nimmt wenn ich mal nicht weiterkomme.
Mir ist bewusst, dass niemand an meine Tür klopft und sagt: Hey hier bin ich.
Aber mir ist auch bewusst, dass ich nicht raus gehe und andere anspreche.

Wie Du habe ich meine Arbeit, bei der ich tagtäglich mit Menschen zu tun habe. Ich habe auch einen Nebenjob, um nicht so viel Freizeit überbrücken zu müssen. Auch da habe ich viel Kontakt zu anderen Menschen.
Aber wie soll man Bitte da jemanden privat ansprechen oder gar um ein Treffen bitten?
So lange es um Arbeit geht ist alles ok, aber jemanden näher an mich heranlassen? So lange ich nicht sicher bin, dass es nicht wieder eine Enttäuschung wird, lasse ich es lieber. Ich weiß, dass ich so nie aus diesem Kreislauf komme, aber ich habe noch kein Geheimrezept, wie ich dies ändern könnte.

Entschuldige das ich so viel von mir gerade geschrieben habe.
Versuch es doch mal, wie Flame geschrieben hat, andere Frauen anzuschreiben. Finde es ist eine wirklich gute Idee. Trau Dich und Versuch es. Es kann im Grunde nichts passieren, durch eine gewisse Anonymität bist Du ja irgendwie geschützt.

LG MrsJo

23.04.2017 09:16 • x 2 #5


F
@Mrs_Jo

Ich kenne das leider von mir selbst.
Sehe an mir selbst nur das Schlechte und an anderen nur das (vermeintlich) Gute.
Und dann fühle ich mich als Versager....

23.04.2017 09:21 • #6


I
Jeder stalkt irgendjemanden auf sozialen Plattformen. Dafür sind sie ja da!

23.04.2017 09:27 • x 2 #7


Mrs_Jo
Es ist äußerst schwer mit einem kaputten Selbstwertgefühl durchs Leben zu kommen.
Man hat ein völlig verzerrtes Bild von sich selbst und denkt, man ist nicht liebenswert.
Ich glaube, jeder zweite hier im Forum kennt das und ist selbst betroffen. Ich eingeschlossen.
Mein Therapeut hat mich letztens gefragt wie mein Selbstwertgefühl ist... habe ihn gefragt was das ist und wie man so was bekommt... l

Ist es einmal zerstört wird es zunehmend schwieriger es sich wieder aufzubauen.

Aber, IHR seid KEINE Versager!
WIR sind GUT so wie wir sind.

Jeder hier hat sein eigenes Päckchen was er mit sich rum tragen muss. Aber egal was es ist und egal wie schwer:

Niemand hier ist ein Versager!
WIR sind alle WERTVOLL!

Zitat von Flame:
Nichts und niemand kann an Deinem Wert als Menschen etwas verändern,nicht einmal Du!
Du BIST wertvoll,so,wie Du bist,auch ohne Leistung zu erbringen.Einfach weil jeder Mensch wertvoll ist.

23.04.2017 09:49 • x 3 #8


M
Hallo @Zizo

was bitte verstehst du unter Stalking oder was ist ein Stalker deiner Meinung nach? Das du einen/mehrere Fake Account hast
bei sozialen Netzwerken macht dich nicht dazu.

Ich selber habe eine klare Vorstellung von dem was ein Stalker anrichtet, ich habe davon bei dir nichts erlesen können und
dennoch benutzt du dies Wort wortgetreu mit dem was es wirklich bedeutet? Vielleicht verstehe ich den Sinn eines Stalker
oder dem Stalking nicht.: https://de.wikipedia.org/wiki/Stalking

Dies ist eine Sache die man zuerst mal abklären sollte, dass warum/wieso du dich für einen hältst?

23.04.2017 10:55 • x 1 #9


Z
Hi Leute,
ich bin euch durchaus sehr dankbar, dass ihr ein bisschen Schwung ins Thema bringt und es stört mich keineswegs, wenn ihr exemplifizert. Ihr könnt ruhig von euch erzählen, sollte es ein langer/längerer Text sein, so macht das nichts, ich lese es gerne.

@minos
Also warum ich mich für einen Stalker halte, kann ich einfach erklären. Ich finde einfach, dass ich auf Grund dieses Fake-Accounts Informationen privater Natur von anderen quasi erschleiche. Ein richtiger Stalker bin ich ja gewiss nicht, aber ich finde, dass es so ein Mittelding ist in meinem Fall. Ich fühle es einfach, dass es nicht richtig ist, aber irgendwie will ich nicht davon loslassen, keine Ahnung warum. Ich sehe mir die Bilder/Posts usw. usf. einfach nur an und das wars. Wie gesagt, ich habe noch nie jemanden belästigt und ich werde es auch nie. Bei einem richtigen Stalker sieht das genau anders aus, das ist mir durchaus bewusst.

@Flame
Danke für deine aufschlussreiche Ermutigung Mein Selbstvertrauen bzw Selbstwertgefühl ist nur ein bisschen angeknackst, ich bin mir meine Qualitäten, Stärken Schwächen bestens bewusst, nur ich habe einfach keine Lust mehr immer wieder von 0 anzufangen, das nagt schon sehr an mir. Ich bin eine tolerante und sehr geduldige Person, aber irgendwann erreicht man den sogenannten Point of no return und dann will man(n) einfach nicht mehr den ersten Schritt machen. Warum bei mir das Ganze Dilemma mit den Frauen so kompliziert ist kann ich nicht nachvollziehen, es ist einfach nur komisch und deswegen bilde ich mir ein, dass ich nicht liebenswert bin.
Des Weiteren habe ich keine Probleme Frauen anzusprechen oder anzuschreiben, was mich daran stört ist, dass ich keinen Erstkontakt via sozialen Medien in Gang setzen möchte, sondern ich möchte die Frau irgendwo draußen im Park zum Beispiel treffen oder in einer Diskothek, beim Einkaufen, in der Bücherei usw.
Es stört mich, dass man Leute, die einen interessieren würde, zum Teil immer nur auf sozialen Medien findet, natürlich sieht man da nur das Äußere eines Menschen, was ja auch wichtig ist, aber ich hoffe, dass ihr schon versteht was ich damit sagen will.

@Mrs_Jo
Es macht nichts, wenn du von dir erzählst, ganz im Gegenteil.
Ich bin schon seit einiger Zeit alleine und bin aber sehr glücklich damit. Irgendwann kommt der Punkt, wo man aber denkt, andauernd alleine sein ist doch wirklich schon blöd. Ich denke nicht daran was mir fehlt, sondern ich freue mich über jene Dinge die ich habe und diese schätze ich auch. Mit der Zeit will man dann aber doch jemanden haben, mit dem man reden kann. Diese ständige Stille in den vier Wänden ist bei mir schon kaum mehr auszuhalten. Mittlerweile habe ich den Glauben an die richtige Liebe verloren. Wenn ich keine Liebe selbst von einer anderen Person bekomme (außer von der eigenen Familie natürlich), dann sehe ich mir halt diese von anderen Personen an, was mich dann ja auch so neidisch macht dann. Im Grunde tue ich mir damit eigentlich nur selber weh, aber es sind halt Personen die ich nicht kennenlernen kann, da ich sie noch nie getroffen habe und diesbezüglich auch nicht kenne und wie Frauen reagieren, wenn sie jemand anschreibt von dem sie noch nie etwas gesehen oder gehört hat, das ist ja bekannt. Meistens wird gar nicht zurückgeschrieben und dann beginnt dieses Dilemma wie bei mir. Ist ja auch legitim nicht zu antworten, aber irgendwann macht man es dann nicht mehr und es findet ein Umdenken statt, so wie bei mir, deswegen möchte ich Frauen nur Privat irgendwo kennenlernen. Das blöde ist nur, dass ich jene die mich interessieren, immer nur auf sozialen Medien finde, genau da wo ich nichts von diesem Erstkontakt via Anschreiben halte. Ich denke mir das Ganze einfach so: Ich möchte eines Tages, wenn ich Kinder habe, meinen Kindern nicht sagen, dass ich Mama online kennengelernt habe. Ich finde das schlimm.

Naja ich hoffe, ihr konntet ein bisschen mehr Einblick in meine Seele nehmen und versteht mich jetzt besser. Diese Gedanken niederzuschreiben hilft mir durchaus ein wenig, aber damit gehts mir nur heute gut. Spätestens morgen/übermorgen fängt die Grübelei wieder an mit der Unzufriedenheit -.-

Irgendwann wird alles gut sein, habe ich zumindest gehört .g.
Lg Zizo

23.04.2017 15:53 • #10


F
Also ich hab meinen Mann in einer Onlinesingelbörse kennengelernt und das muss einem heutzutage meiner Meinung nach überhaupt nicht peinlich sein.
Ist doch toll,dass es diese Möglichkeit des breitgefächerten Kennenlernens überhaupt gibt!
Ich habe meinen jetzigen Mann damals angeschrieben und das als Frau obwohl man ja so denkt,der Mann sollte den ersten Schritt machen.
Allerdings war ich auch hauptsächlich an ihm interessiert,weil wir das gleiche Hobbie haben und bin dadurch recht entspannt an die Sache herangegangen und es ergab sich dann alles von ganz alleine.

23.04.2017 16:02 • x 1 #11


Mrs_Jo
Ich glaube, dass es in der heutigen Zeit sehr schwer ist, seinen Partner draußen zu finden.
Alles dreht sich ums Internet, Dating-Websites, Facebook und Co. Die alte Schule findet man kaum noch.
Grundsätzlich finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn man seinen Partner über soziale Medien kennenlernt. Wichtig ist eigentlich nur, dass es passt. Ich habe es 1x probiert und beschlossen, das ist nichts für mich. Mein Problem ist zusätzlich noch, dass ich große Angst habe mich mit anderen zu treffen. Durch diverse Therapien ist es zwar schon besser geworden, aber die Angst ist eben trotzdem immer da.
Derjenige der sich also mit mir treffen will, braucht Geduld und viel Verständnis. Bis vor 1 1/2 Jahren dachte ich auch, ich hätte diesen jemand gefunden. Aber so ist das eben.
An die große Liebe glaube ich auch nicht mehr, eigentlich wünsche ich mir nur, dass es doch noch einen Seelenverwandten gibt.

Und es ist doch egal, wo man sich kennengelernt hat, viel wichtiger ist es, dass man seinen Kindern sagen kann: Es hat zwar lange gedauert bis ich eure Mama/euren Papa gefunden habe, aber es hat sich gelohnt zu warten und die Hoffnung nicht aufzugeben.
Das ist viel mehr Wert als das Wie. Es zählt doch am Ende die Geschichte hinter dem Wie. Das Glück jemanden gefunden zu haben.

23.04.2017 16:53 • x 3 #12


Entwickler
Zitat von Zizo:
Es stört mich, dass man Leute, die einen interessieren würde, zum Teil immer nur auf sozialen Medien findet, natürlich sieht man da nur das Äußere eines Menschen, was ja auch wichtig ist, aber ich hoffe, dass ihr schon versteht was ich damit sagen will.

...Ist ja auch legitim nicht zu antworten, aber irgendwann macht man es dann nicht mehr und es findet ein Umdenken statt, so wie bei mir, deswegen möchte ich Frauen nur Privat irgendwo kennenlernen. Das blöde ist nur, dass ich jene die mich interessieren, immer nur auf sozialen Medien finde, genau da wo ich nichts von diesem Erstkontakt via Anschreiben halte. Ich denke mir das Ganze einfach so: Ich möchte eines Tages, wenn ich Kinder habe, meinen Kindern nicht sagen, dass ich Mama online kennengelernt habe. Ich finde das schlimm.

Was ist denn daran schlimm? Mittlerweile findet das RL im Internet statt, und viel mehr Paare finden sich online als offline. Es wäre genauso altmodisch zu sagen, ich benutze kein Auto, weil ich es schlimm finde, nicht zu Fuß in die Stadt zu gehen, wie es sich gehört. Das Auto ist heute auch keine billige Abkürzung mehr, weswegen man sich schämen müsste. Es dürfte im Gegenteil viel eher so sein, dass viele Frauen es als Angriff sehen, wenn sie direkt im RL angesprochen werden, weil es in ihrer Vorstellungswelt die besagte Abkürzung wäre, also jemand, der sich nicht die Mühe macht, online zu gehen, und ein Profil zu erstellen, wollte sie einfach so abgreifen. Sie kennt den ja gar nicht, weil sie sich kein Profil ansehen kann. Die Werte haben sich also komplett umgekehrt. Wem das nicht gefällt, der bleibt eben allein. Ich finde das auch nicht schön, aber auf der Straße würde ich heute noch viel weniger eine Frau kennenlernen als online. Ist traurig so, aber ich kann es auch nicht ändern.

24.04.2017 06:22 • x 1 #13


lottimaryp
Hallo Zizo,
Du erinnerst mich sehr an meinen Bruder der hat sogut wie du das selbe Problem. Nur stellt sich die Frage, ob du wirklich den Drang hast eine Familie zu gründen oder ob du unterm Druck der anderen stehst? Ich würde dich wegen dem Fake Account auch nicht als Stalker bezeichnen! Wenn du wüsstest wie viele Mädchen das eigentlich heutzutage machen! Hast du so schlechte Erfahrungen mit den Frauen gemacht, dass du einfach nicht den Mut hast? Wenn ja verstehe ich das auch. Ich bin zwar ein bisschen jünger als du, hatte aber lange Angst die ersten Schritte einzuleiten, aufgrund von Ex Freunden die handgreiflich wurden. Wie sieht es mit deinen Freunden aus, unternimmst du etwas mit Ihnen?
Liebe Grüße Lotti

24.04.2017 07:45 • #14


F
Zitat von Zizo:
Mir geht dieses Alleinsein schon gewaltig auf die Nerven,


Auf der anderen Seite beschreibst Du,dass Du Dich auch alleine glücklich fühlst,um Deinen Wert weisst und daher nichts vermisst (sinngemäss).
Finde gerade die Passage nicht,in der Du beschreibst,dass Dir eigentlich nichts fehlt.

Auf mich wirkst Du zwiegespalten als wolltest Du nicht wirklich zugeben,wie einsam Du Dich im Grunde fühlst.

Einerseits schätzt Du Deine Unabhängigkeit (nach dem Motto: Ich brauche niemanden um glücklich zu sein),andererseits fehlt Dir dann doch gewaltig was.

Eine Beziehung bedeutet auch immer ein Stück weit emotionale Abhängigkeit.
Wenn man das nicht haben möchte ,muss man alleine bleiben und die innere Einsamkeit aushalten.

24.04.2017 08:00 • #15


F
Zitat von Zizo:
Ich bin schon seit einiger Zeit alleine und bin aber sehr glücklich damit


Hab die Passage doch noch gefunden.
Das steht halt im krassen Gegensatz zu:Mir geht das Alleinsein schon gewaltig auf die Nerven.

Denke mal,letzteres trifft eher zu,da bist Du ein bisschen zwiegespalten.
Ehrlichkeit mit sich selbst ist der erste Schritt zur Veränderung.

24.04.2017 08:13 • #16


Entwickler
Dass man sich sein Alleinsein schönreden soll, und erst eine Partnerin suchen sollte, wenn man mit sich im Reinen ist (wann ist das jemals der Fall?) ist auch so eine feministische Ausgeburt. Oder wer würde einem Verhungernden einreden, er solle nicht die ganze Zeit ans Fressen denken, sondern lernen, ohne Essen zu überleben? Der Wunsch nach Zweisamkeit ist nach Maslow ein Grundbedürfnis, was immer wieder bewusst unter den Tisch gekehrt wird. Lösen kann man das Problem am einfachsten, indem man sich eine Frau im außereuropäischen Ausland anlacht. Aber das ist hierzulande ziemlich stigmatisiert, und der gesellschaftliche Druck sorgt dafür, dass Millionen Männer lieber lebenslang allein bleiben und statistisch gesehen zehn Jahre früher sterben als in einer glücklichen Partnerschaft.

24.04.2017 09:30 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Zitat von Entwickler:
Dass man sich sein Alleinsein schönreden soll, und erst eine Partnerin suchen sollte, wenn man mit sich im Reinen ist


Also da stimme ich Dir völlig zu ,dass man nicht erst mit der Partnersuche beginnen sollte,wenn man mit sich im Reinen ist,da das ein lebenslanger Prozess ist.
Aber auf die Partnersuche bezogen sollte man schon für sich selbst klarstellen,ob man nun herzlich gerne alleine ist oder einen Partner schmerzlich vermisst.


Letzteres muss man sich zunächst eingestehen,ansonsten bleibt man halt Singel.

24.04.2017 09:35 • #18


Entwickler
Zitat von Flame:
Aber auf die Partnersuche bezogen sollte man schon für sich selbst klarstellen,ob man nun herzlich gerne alleine ist oder einen Partner schmerzlich vermisst.

Ich habe schon einige männliche Dauersingles im Berufsleben kennengelernt, die sich vermutlich aus Egoschutzgründen eingeredet haben, als Single glücklicher zu sein. Man kann aber über die Jahre ihren körperlichen Verfall beobachten, der mit Sicherheit früher einsetzt als bei glücklichen Familienvätern. Und davon ab: Wer würde sich gegenüber Anderen schon eingestehen, unfreiwilliger Dauersingle zu sein? Das wertet doch sofort den Status ab.

24.04.2017 09:46 • x 1 #19


F
Glückliche Familienväter habe ich nicht kennengelernt.
Unser Vermieter ist z.B. ein glücklicher Familienvater.
Bei jeder Gelegenheit heult er sich darüber aus,dass sein Sohn soviel schreit und er ist im Prinzip dauergenervt.

Ich versuche ihn dann immer zu beruhigen nach dem Motto: Ihr fahrt doch bald in den Urlaub.
Er dann: Kannst Dir ja vorstellen,wie erholsam so ein Urlaub ist,wenn der Kleine immer nur am rennen ist ...

Also immer vorsichtig mit dem,was man sich wünscht.
Der hat Angst um seinen Job,ist schonmal geschieden und der zweite Sohn seiner jetzigen Frau war auch nicht geplant.
Jetzt müssen sie dadurch und ich höre oft das Gebrülle und Geschreie.

Ich habe lange Jahre als Haushaltshilfe gearbeitet also als Putzfrau in Privathaushalten.
Es ist immer das Gleiche.
Die Männer stürzen sich in die Arbeit,die Frau erzieht die Kinder und beide unzufrieden.

DAS ist die andere Seite der Medaille...

24.04.2017 09:55 • x 1 #20


A


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