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Grashüpfer
Ich muss mal einiges loswerden - im Voraus danke fürs Lesen und eventuellen Zuspruch und Hilfe.

Seit vier Jahren lebe ich an meinem jetzigen Wohnort. Ich bin aus beruflichen Gründen hergezogen. Meine Familie lebt 500 km entfernt. Als ich hergezogen bin, war ich in einer festen Beziehung. Mein Partner hatte kein Verständnis für meine Entscheidung, ich hatte aber damals keine andere Wahl, aber das wollte er nicht sehen. In den ersten zwei Jahren haben wir uns noch oft gesehen bzw. bin ich oft nach Hause, zu uns, gefahren. Vor zwei einviertel Jahren haben wir uns getrennt. Anfangs hatten wir noch KOntakt, mittlerweile leider gar nicht mehr. Allerdings würde ich keine Beziehung mehr mit ihm wollen.

Nun zu meinem eigentlichen Problem. Am Anfang habe ich es genossen, allein zu sein, und es hat mir nichts ausgemacht, mich am Wochenende auch mal allein zu beschäftigen. Ich hatte aber gehofft, dass sich Bekanntschaften oer Freundschaften entwickeln, wenn ich auch am Wochenende vor Ort, in meiner neuen Heimat bin. Aber leider ist das nicht so. Ich finde es unheimlich schwer, Kontakte zu knüpfen. Dabei bin ich kein verschlossener Mensch. Aber es klappt einfach nicht. Ich habe eine gute Freundin hier. Allerdings sehen wir uns nicht so oft, weil sie ihre Familie und langjährige Bekannte hier hat. Von der Arneit aus, mit Kollegen, ergibt sich nicht viel. Eine Zeit lang habe ich öfter etwas mit einer Kollegin unternommen, aber das ist leider ziemlich eingeschlafen in den letzten Monaten. Ich gaube, dass ich zwei Gründe dafür auch kenne. Wir haben gestern telefoniert und wollen demnächst wieder mal was zusammen unternehmen. Das ist schon mal gut. Trotzdem ändert es an meiner eigentlichen Situation nicht so viel.

Es ruft selten jemand an. Und wenn dann meine alten Freunde oder meine Familie oder meine o.g. Freundin. Sonst von hier iemand, wirklich niemand. Wenn ich das zweite oder dritte Wochenende hintereinander allein verbringen muss, fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich zweifle an mir, liegt es an mir? Was mache ich falsch? Bin ich so langweilig?
Jetzt fragt ihr sicher, ob ich auch rausgehe, auf Menschen zugehe. Ja und nein. Ich gehe in einen Chor, der mir viel Freude macht und unheimlich wichtig für mich ist. Wir verstehen uns auch gut, aber außerhalb der Chorproben ergibt sich leider nichts. Seit ein paar Wochen gehe ich in einen Yoga-Kurs. Eigentlich st es ein netter Kurs, aber für mich zu schwer (hab eine Körperbehinderung, die man mir zwar im Prinzip nicht ansieht, aber gerade in Sachen Sport bin ich etwas eingeschränkt). Ich gehe ins Fitness, allerdings noch nicht lang. Ob sich dabei was ergibt - hm. Jeder macht seinen Kram, sein Programm....

Ich fühle mich eingerostet, mein Leben läuft immer gleich. Hab Angst, total einzurosten, irgendwann nicht mehr fähig zu sein, mich auf andere Menschen wirklich einzulassen - ob auf enge Freundschaften oder eine Beziehung. Vor allem aber will ich aus dieser Einsamkeit und Lethargie raus! DAS kann nicht das Leben sein! Ich werde bald verrückt!
Vor kurzem habe ich in einen anderen Arbeitsbereich gewechselt. Vielleicht ergibt sich hier etwas? Das Problem: Ich arbeite im öffentlichen Dienst, der leider sehr hierarchisch strukturiert ist, und bei uns sind diese Hierarchien zienlich ausgeprägt. Ich finde eine der neuen Kollegen sehr nett. Traue mich aber nicht, sie zu fragen, aus Angst vor Respektverlust. Wenn es sich einfach so ergeben hätte oder ich schon länger dort arbeiten ürde und mit den Leuten vertrauter wäre, wärre es was anderes, aber wenn ich die Initiative ergreife, ist es schwieriger. Vielleicht kennt ja jemand so etwas aus eigener Erfahrung.

Wie soll ich aus dieser Einsamkeit entkommen? Letzte Woche hatte ich plötzlich Heimweh, richtiges Heimweh nach meiner Familie. Ich überlege schon länger, mir einen neuen Job zu suchen, näher bei meiner Familie. Und dieser Wunsch wird stärker. Aber gleichzeitig fühlt es sich wie eine Niederlage an. es hier nicht geschafft zu haben.
Und bis sich etwas passendes findet, kann auch eine Weile dauern.
Erst mal muss mein Leben hier besser werden. Aber wie?

Danke fürs Lesen.
Eure Grashüpfer

29.10.2016 20:55 • 04.11.2017 x 2 #1


21 Antworten ↓


M
Hmmm...ich kann das alles sehr nachempfinden und finde das auch mutig das du den Schritt gemacht hast so weit wegzuziehen von Freunde, Partner und Familie...ich kann dir aus meiner Erfahrung heraus sagen egal wohin du gehst die Sehnsucht nach Heimat und nach den alten Freunden wird sich nicht verändern...der Partner ist gegangen ok...aber das andere bleibt eben...das sind menschliche Sehnsüchte die du haben darfst...ich lebe seit 3 Jahren hier in Österreich...bin 1000km weg gezogen von meiner Familie auch damals Freunde...ich sehne mich auch oft...habe die gleichen Emotionen und Gefühle wie du...mich halten hier aber mein Mann dessen Familie und meine Kinder...allerdings gibt es und wird es nie etwas vergleichbares geben was mal gewesen nicht...das ersetzt auch keine Schulfreundin...oder ehemalige Bindungen...

Das Neue zulassen bedeutet auch altes hinter sich zu lassen und zu versuchen, neu anzuknüpfen auch wenns vielleicht nur Freunde sind mit den du nur quatschen wirst...oder mit den du vielleicht nur ein Kaffee trinkst, aber Beziehungen bauen sich ja erst nach Jahren wirklich auf und erst dann weißt du wer bleibt...

Ich habe auch niemanden gefunden...selbst die Familie meines Freundes zähle ich jetzt nicht als Bindungen da sie mir immer noch sehr fremd sind...haben nicht so eine enge Bindung...

Die Frage ist...du bist ungebunden du kannst jeder Zeit in deine Heimat zur Familie reisen...wenn du das möchtest...ich habe Deutschland hinter mir gelassen, aber ich weiß selbst nicht ob es irgendwann wieder eine Rückkehr geben wird...es kommt auch auf dich selbst an welche Ziele du anstrebst und was du in Zukunft machen möchtest...

Ich wünsche dir von Herzen alles gute und das du ganz viele liebe Menschen findest mit den du dein Leben teilen kannst...ich wünsche mir das für jeden Menschen der einsam ist...weil es menschlich und wichtig ist...

Grüßle
Melanie

29.10.2016 21:07 • x 2 #2


A


Einsamkeit zerfrisst mich

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Grashüpfer
Liebe Melanie,

hab vielen Dank für deine einfühlsamen und verstädnisvollen Worte. Das tut sehr gut!

1000 km, in ein anderes Land, andere Kultur.. das ist sehr mutig, wirklich! Ich verstehe dich aber auch gut -zur Familie meines Exex-Partners habe ich auch keine Bindung aufbauen können.

Ja, bestimmt hast du recht. Die Sehnsucht nach zu Hause bleibt immer. Es stimmt, ich bin ungebunden und könnte gehen, wenn ich will. Eine ganze Weile lang habe ich mich nier richtig zu Hause gefühlt, meine neue Stadt wirklich als Zuhause empfunden und war glücklich hier. Im letzten Jahr war es auf der Arbeit nicht so einfach. Das hat mit dazu beigetragen, dass ich mich innerlich distanziert habe - von der Arbeit, der Stadt, den Kollegen.

Ich hatte damals keine andere Möglichkeit, als den Job hier anzunehmen. Die Sparte ist sehr klein, und für das Berufsbild muss man flexibel sein, das geht gar nicht anders. Später kann man natürlich in die Gegend gehen, wo man gerne hin will, aber davor war unsere Beziehung längst zerbrochen. Übrigens bin ich gegangen, nicht er. Es ging einfach nicht mehr.

Letzte Woche dachte ich: Es ist Wahnsinn, so weit von zu Hause weg zu sein! Gerade mit einer Krankheit, bei der ich nicht weiß, wie es mir in 10, 15 Jahren geht... Mir geht es zwar ganz gut, aber ob das immer so bleibt, weiß ich nicht. Mit so etwas sollte man nicht allein sein. Dazu kommt der Gedanke, dass ich für meine Eltern da sein möchte, wenn sie mich brauchen. Sie haben wegen meiner Krankengeschichte viel aushalten müssen, als ich klein war, und sie haben mir unglaublich viel gegeben und ermöglicht. Dafür bin ich so dankbar. Aber dazu gehört auch, ihnen etwas zurückzugeben. Deshalb will ich wieder nach Süddeutschland zurück. Der Gedanke, fünf Stunden nach Hause zu brauchen, wird unerträglich.

Ich arbeite wie gesagt in einer kleinen Branche, udn bis ich etwas Passendes gefunden habe, kann es dauern. Mein Leben hier muss sich trotzdem ändern. Ja es stimmt dass es Jahre dauert, bis echte Bindungen entstehen. Und ich finde, je älter man wird, umso schwieriger wird es. Die Menschen hier in OWL gelten als verschlossen und nicht leicht zugänglich. Ich mag die Menschen sehr, sie sind bodenständig und ehrlich. Aber Beziehungen sind schwierig, das stimmt. Aber ich glaube nicht, dass es nur am Menschenschlag liegt.

Seit 2 Wochen habe ich zwei Katzen. Wegen der Einsamkeit und Selbstzweifel kommt die Depression ein Stück weit zurück. Wir brauchen auch deshalb noch ein wenig, um uns aneinander zu gewöhnen. Aber eigentlich sind es ganz ganz liebe Tiere.

Kennt dein Mann deine Sehnsüchte und Gefühle? Wie lange lebst du schon in Österreich? Daef ich fragen, wo?

Liebe Grüße,
Grashüpfer

29.10.2016 21:37 • x 1 #3


M
Ja er kennt meine Sehnsüchte...es gab auch vor den Kindern dann immer so Aktionen wo ich echt meine Mutter besucht habe von heut auf morgen weil ich es nicht mehr ausgehalten habe...diese Frage habe ich mir auch gestellt...meine Mutter wird jetzt auch älter und ich habe schon ein schlechtes Gewissen weil wir uns wenn nur einmal im Jahr sehen können...sie ist schwer krank...sie hat viele Knochenkrankheiten aber ihr geht es noch gut...noch ist sie ja mitte 40...aber das wird sich auch ändern in den nächsten Jahren und ich merke halt das sie uns sehr sehr vermisst...sie hätte es auch lieber wenn wir in ihrer Nähe wären...aber ich weiß nicht ob ich jemals wieder zurück gehen kann...die Heimat für meine Kinder wird immer Österreich sein...und mein Mann ist hier aufgewachsen und groß geworden...ich lebe schon drei Jahre in Niederösterreich...am Anfang nähe Wien...jetzt sind wir weiter gezogen zwei Stunden von Wien entfernt...das mit meiner Mutter beschäftigt mich auch sehr aber ich weiß das sie gut aufgehoben ist bei ihren Mann und ich bin ja immer noch voller Hoffnung das sie vielleicht hier her in die Nähe kommen vielleicht an die Grenze zu Österreich, da meine Mutter eh aus Nord Rhein Westfalen weg möchte ihr Mann aber gebunden ist am Job...aber er wird auch älter und Süddeutschland da bin ich aufgewachsen und sie teilweise auch in Bayern...

Grüßle
Melanie

29.10.2016 21:47 • x 1 #4


Grashüpfer
Ach, da haben wir ja einige Gemeinsamkeiten! Ich bin auch in Süddeutschland aufgewachsen! Mit 20 bin ich zum Studium weg, nach dem Studium war ich erst in Berlin - mit meinem langjährigen Freund - und jetzt seit 4 Jahren in NRW. Und die Sehnsucht, zurückuikehren, wird stärker.
Ich kann dich so gut verstehen! Aber glaubst du wirklich, dass sie nach Bayern oder an die österreichische Grenze ziehen? Oder ist das eher dein Wunschdenken? Hast du Geschwister, die sich um deine Mutter kümmern können? Aber natürlich ersetzt das die eigene Fürsorge nicht, und auch das schlechte Gewissen würde es nicht vertreiben.

Meine Eltern sind älter. Meine Mom ist 70, mein Vater 67. Meinem Vater geht es gut, um ihn mache ich mir keine Sorgen. Meine Mutter hat Probleme mit den Füßen und lässt es nicht behandeln. Ich mache mir große Sorgen um sie. Wenn ich näher zu Hause wäre, könnte ich mich mehr kümmern, sie zum Arzt begleiten wenn sie Angst hat. Mehr mit ihr reden. Am Telefon geht das so schlecht. Sie ignoriert das Problem, aber es ist wichtig.

Wie alt sind deine Kinder?

29.10.2016 22:03 • x 1 #5


M
Oh was hat deine Mama mit den Füßen?
Meine Kinder sind noch klein. Mein Sohn ist 6Monate und meine Tochter ist 19Monate.
Meine Mama hat es oft geäußert das sie wenn sie könnte und ihr Mann nicht gebunden wäre an den Job in NRW das sie schon längst in unserer Nähe wäre.
Nein ich habe keine Geschwister. Ich bin die einzige Tochter und auch noch so gesehen das Einzige aus der Familie was über geblieben ist. Ihr Papa also mein Opa starb 2013 an den Folgen des Krebses mit 80Jahren. Und meine Oma schon sehr früh mit 63Jahren sie war schwer krank, mit Diabetis, Herzkrankheit und starkes Übergewicht.
Die Geschwister von ihr melden sich nicht und haben alle ihr eigenes Leben aber meine Mutter möchte auch keinen Kontakt zu ihnen.

29.10.2016 22:17 • x 1 #6


Grashüpfer
Hallo Melanie,

da bin ich wieder. Das ist ein tolles Alter, in dem deine Kinder sind! Mit 1 1/2 sind sie so niedlich!

Meine Mutter hat schon lange Wasser in den Füßen und um die Knöchel. Es ist ziemlich arg, rot und sieht nicht gut aus. Sie bekommt Lymphdrainage, aber im Grunde bringt es nichts. Sie hat Angst, sich richtig behandeln zu lassen - aber das muss man behandeln! Sie hat sicher Schmerzen aber gibt es nicht zu. Sie läuft nur noch wenig.
Wenn man sie darauf anspricht, macht soe total dicht, man kommt nicht an sie ran. Ich hab Sorge, dass das mit dem Herzen zu tun haben könnte. In unserer Familie, mütterlicherseits, gibt es Herzerkrankungen. Wenn ich mehr in der Nähe wäre, könnte ich mit ihr zum Arzt gehen, mich kümmern. Und vielleicht hätte ich ein bisschen mehr Eindluss. Es kann so nicht weitergehen, sie muss es behandeln lassen. Sie hat schreckliche Angst, aber sie sagt nicht wovor.
Das ist mit ein Grund, warum ich zurück möchte nach Süddeutschland.

Heute habe ich mit meiner Therapeutin darüber gesprochen. Ich bin immer traurig zur Zeit. Orgendwie ist es, als ob etwas seinen Weg sucht. Es würde mir schon schwer fallen, hier wegzugehen, ich mag den Ort, die Leute, Kollegen, den Chor wo ich singe. Letztes Wochenende waren meine Eltern zu Besuch bei mir. Ich habe ihnen gesagt, dass ich irgendwann wieder zurückkommen möchte. Meinem Vater habe ich gesagt, dass die Sorge um meine Mom ein wichtiger Grund dafür ist. Ich bin das einzige Kind. Ich will für meine Eltern da sein, wenn sie mich brauchen.

15.11.2016 21:28 • x 1 #7


M
Meine Mutter ist zwar sicher etwas jünger als deine aber was ihre Gesundheit betrifft da lässt sie sich auch ungerne etwas sagen. Sie hat aber mittlerweile ihre Ernährung komplett umgestellt. Sehr viel abgenommen. Sie ist ja auch Knochenkrank.

Ich kann verstehen wie du dich fühlst und das so etwas sehr schmerzt ich drück dich mal. Vielleicht nimmt sie ja auch zu viel tierische Fette zu sich die Herzkrankheiten auch verursachen können. Da gibts ja so ne tolle Reportage drüber die heißt Hope for all

Mag deine Mama denn Kräutertees?...Brennesseltee ist sehr gut gegen Wasser in den Beinen. Hat mir auch sehr geholfen. Herzkrankheiten sind bei uns in der Familie auch aber du musst es so sehen. Jeder Mensch trägt alle Krankheiten in sich. Es kann jede ausbrechen von dene wir nichts wissen das wir sie haben genetisch von unserer DNA. Daher ist eine gesunde Lebensweise sehr wichtig. Ernährung, die Pflege zu sich selbst und auch Natur, Bewegung ist auch wichtig.

Es ist sehr gut das du das in Therapie angesprochen hast. Ich kenne diese Ratlosigkeit. Wie oft besuchst du deine Mama denn?

Meine Mutter kommt mich nach Weihnachten besuchen da freue ich mich sehr drauf. Ihr geht es auch besser da der Kontakt zu uns wieder besser geworden ist, und es möglich ist das sie mit ihren Freund zu uns fahren kann. Sind ja doch 8Std bis zu uns.

Grüßle und einen schönen Abend
Melanie

15.11.2016 21:43 • x 1 #8


Grashüpfer
Liebe Melanie,

danke für deine lieben Worte und deine Umarmung, das tut gut. Meine Eltern ernähren sich schon gesund. Aber meine Mom müsste unbedingt abnehmen. Die Neigung zu Übergewicht liegt in der Familie.
Das mit dem Tee ist bestimmt eine gute Idee. Werde ich ihr mal vorschlagen. Ich glaube auch, dass die Natur jede Menge Heilstoffe in sich birgt und sie eine menge bewirken können. Hattest du denn auch Probleme mit geschwollenen Füßen?

Ich sehe meine Eltern auch nicht so oft, alle 3 Monate etwa. Uns trennen 550 km, mindestens 5 h Autofahrt.
Ja, es hat gut getan, mit der Therapeutin zu sprechen. Es ist komisch. Ich habe in letzter Zeit mehrere Dinge begonnen, die mir gut tun: Sport und Yoga. Beides macht mir Spaß. Und seit einem Monat habe ich zwei Katzen - zwei ganz liebe süße Tiere! Damit habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und ich freue mich sehr, es ist schön mit den beiden!
Dazu möchte ich musikmäßig noch etwas Neues anfangen. Obwohl ich aktiver bin als lange zuvor, fühle ich mich leer und oft traurig. Dafür gibt es noch einen anderen Grund. Die Therapeutin hat da heute zwei wichtige Dinge dazu gesagt und jetzt geht es mir besser.

Was ist das für eine Knochenkrankheit, die deine Mom hat? Ja, gesunde Ernährung kann viel bewirken!
Dein Video schau ich mir an!

15.11.2016 22:05 • x 2 #9


M
Sie hat kaputte Bandscheiben...und sie hat eine angehende Spondylose wo die Knochen zusammenwachsen...sie hatte mal 130kg auf 1,78...und sie ist schon runter auf 95kg...sie macht viel mit Smoothies und Gerstengras darauf schwört sie so...sie ernährt sich vegetarisch...keine Kuhmilch ersetzt sie durch Mandelmilch und Hafermilch...Viel Gemüse und Obst...keine Fertigprodukte...alles frisch gekocht...sie trinkt auch sehr viel das ist auch wichtig...und so wenig es geht Zucker...Auf Xilit vielleicht umsteigen...oder gelegentlich Honig...keine Zuckeraustauschstoffe wie Süßstoff...Aspartam sind sehr schädlich und machen krank weil sie deinen Körper Zucker vortäuschen...dann hat sie noch Kokosfett was sehr gesund ist...sie hat da schon so ihren Weg gefunden aber sie bewegt sich auch sehr viel...also das ist ein muss gerade bei Wasser in den Beinen viel bewegen...

Ja ich hatte mal Wasser in den Beinen...auch vor den Schwangerschaften...weil ich viel gesessen bin...das war nicht so gut...und nach den Schwangerschaften war es noch schlimmer...ich habe zu viel Salz zu mir auch genommen...war auch nicht so gut...ich bin umgestiegen auf Urmeersalz...da nehm ich wenn ne Prise...und ich habe immer drauf geachtet das nirgendswo Dextrose drin ist...Dextrose ist Traubenzucker der sofort ins Blut geht...auch nicht gesund...und weniger Kohlenhydrate...Weißmehl verzichten...Dinkel...Hildegard von Bingen...kann man sich auch zu belesen...Dinkelmehl ist die beste Alternative...ich esse der Zeit gerne den Dinkelreis, den liebt meine Tochter auch sehr...

Wenn man so die kleinen Dinge beachtet schafft man das mit den abnehmen...ich habe ja 85kg nach der Geburt meines Sohnes gehabt...bin jetzt wieder auf 65kg runter...

Es gibt noch die 5Säulen von Kneipp...da sind viele Anwendungen mit Wasser...Wassertreten z.B...

Was hat sie denn für eine Herzkrankheit?

15.11.2016 22:21 • x 1 #10


Grashüpfer
Hallo Melanie,

ich antworte später auf deine Nachricht. Komme wahrscheinlich erst abends dazu.

LG

16.11.2016 10:37 • x 1 #11


Grashüpfer
Also, wenn ihr das so durchzieht, wie du schreibst, und so konsequent gesund und bewusst lebt, du und deine Mom - alle Achtung, das verdient größten Respekt! Du nennst es kleine Dinge , aber das sind keine Kleinigkeiten!
Ich versuche auch, bewusst und gesund zu leben, aber mir fällt es manchmal ziemlich schwer, konsequent zu sein. Ich bin überhaupt kein Obstesser. Vor ein paar Monaten habe ich mir einen Smoothy-Mixer gekauft, und das war echt gut, so nehme ich Obst zu mir, das ich sonst nicht essen würde.
Dinkelreis esse ich übrigens auch sehr gern!

Hm, das mit der Spondylose klingt nicht schön.... Was kann man dagegen tun? Bewegung ist sicher gut, oder? Damit sich die Wirbel / Muskeln nicht versteifen?

Ob meine Mom überhaupt etwas mit dem Herzen hat, wissen wir nicht. Wir fürchten eben nur, dass das Wasser in den Beinen darauf hindeuten könnte. Wasser in den Beinen ist oft ein Anzeichen für eine Herzerkrankung (oder Nieren, aber das glaube ich nicht bei ihr), und weil Herzgeschichten eben in ihrer Familie liegen....

17.11.2016 22:03 • x 1 #12


M
Man kann es verbessern durch viel Bewegung und eben der Ernährung. Das sich das verschiebt und sie nicht schon mit 60 im Rolli landet...aber mal sehen...sie geht noch arbeiten...macht noch alles was ihr Spaß macht...der Arzt sagte ja würde sie anders leben hätte sie jetzt schon ein Rollator...bin froh das sie da so am Ball bleibt...

Mit Wasser in den Beinen könnte aber auch eine angehende Diabetis sein...Sieht sie denn noch gut?

Grüßle
Melanie

22.11.2016 19:07 • x 1 #13


Grashüpfer
Toi Toi Toi dass deine Mutter weiter so konsequent am Ball bleibt!

Ja sie sieht gut. Sie trägt eine Brille, aber schon lange, schlechter wird es nicht.

22.11.2016 20:52 • #14


Thomas R.
Hallo liebe Grashüpferin,

du darfst nicht verzweifeln. Wenn du den Wunsch hast wieder in die nähe deiner Lieben zu ziehen, dann mach es. Du setzt deinen Wunsch um. Das ist Stärke und kein Versagen.

Es ist leider in unserer heutigen Zeit auch für nicht Kontaktscheue Menschen schwer gute lange anhaltende Kontakte zu finden. Trotzdem solltest du immer weitermachen. Es wird sind mit der Zeit bestimmt die/der ein/e oder andere finden mit dem du dieselbe Wellenlänge hast.
Krampfhaft versuchen allerdings sollte man es nicht.
Die Foren zum Beispiel sind doch ein gutes Medium. Es gibt viele viele Themen und wenn du in den einzelnen Rubriken mal blätterst, wirst du sehen wie vielen Menschen es ähnlich geht wie dir.

Mir kannst du auch immer schreiben wenn dir danach ist.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe

Gruß
Thomas

24.11.2016 15:22 • x 4 #15


Grashüpfer
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine lieben und tröstenden Worte, sie haben mich berührt - und gefreut!

Ja, du hast recht, dem Herzen zu folgen ist eine Stärke. So sollte man es betrachten.

Nein, so schnell gebe ich nicht auf. In den letzten Wochen habe ich auch ein paar Dinge auf den Weg gebracht, die mir gut tun und im Moment sieht es so aus, als ob sich daraus auch mehr ergeben könnte. Das wäre schön!

Mein Hobby ist die Musik. Seit fast vier Jahren - also kurz nachdem ich hergezogen bin - singe ich (wieder) im Chor. Es ist eine total nette Truppe, ich mag den Chor sehr und das Singen und die Gemeinschaft sind mir total wichtig. Bisher hat sich aber außerhalb mit den Leuten leider nichts weiter privat entwickelt. Zusammen mit einer Bekannten aus dem Chor habe ich mich jetzt aber zu einem Singalong-Projekt angemeldet, darauf freue ich mich sehr! Über eine andere Bekannte, auch aus dem Chor, entwickelt sich vielleicht noch etwas anderes, was mir schon lange am Herzen liegt.

Seit einem halben Jahr gehe ich ins Yoga. Es ist eine kleine Gruppe, und die Leitern macht das ganze sehr nett, herzlich und individuell. Ich fühle mich sehr wohl dort, und langsam lerne ich auch die Leute ein wenig kennen (dauert ja, wenn man sich nur 1x/Woche sieht)

Vor zwei Monaten habe ich in einen anderen Arbeitsbereich gewechselt. Und wie es der Teufel will, habe ich an der Fakultät (arbeite an der Uni) eine frühere Kommilitonin wieder getroffen! Wir haben woanders studiert, sind beide hier gelandet, beide über vier Jahre hier und haben uns noch nie getroffen, trotz Campus-Uni! Verrückt, oder? Jetzt wollen wir uns öfter treffen und auch mal etwas zusammen unternehmen!

Und schließlich habe ich noch zwei Katzen, die mir sehr viel geben. Es sind ganz tolle Tiere, und zur Zeit sind sie sehr wichtig für mich!

Nach der Trennung von meinem Partner hat es mir zunächst nichts ausgemacht, allein zu sein. Im Gegenteil, ich habe es genossen, Zeit für mich zu haben und habe mich gern auch mal allein beschäftigt. Durch die Depression (hatte nichts mit der Trennung zu tun) habe ich mich aber sehr eingeigelt. Jetzt geht es mir wieder ziemlich gut, und ich gehe wieder mehr raus und auf Menschen zu. Aber natürlich war mir immer klar, dass neue Kontakte Zeit brauchen, sich zu entwickeln. Das ist ja klar, und deshalb empfinde ich die Einsamkeit vielleicht jetzt manchmal auch so stark. Aber ich glaube, dass du recht hast, es ist eine Frage der Zeit. Und wie gesagt, im Moment bewegt sich ja schon manches . In den letzten Tagen war die Einsamkeit auch längst nicht mehr so unerträglich. Mal sehen, wie das Wochenende wird.

Vor drei Wochen hatten wir mit dem Chor Konzert. Meine Eltern kamen zu Besuch, und dabei habe ich ihnen erzählt, dass ich wieder mehr Richtung Heimat kommen möchte. Ich glaube, dass sie sich sehr freuen würden. Meine Mutter meinte aber auch, ich soll in Ruhe überlegen und schauen (arbeite in einer kleinen Branche, und bis ich in Süddeutschland einen passenden Job finde, kann es auch eine Weile dauern). Eigentlich fühle ich mich sehr wohl hier, es ist Heimat geworden. Es würde mir nicht leicht fallen, hier wegzugehen, trotz des Probklems privates Umfelds. Aber gleichzeitig wid der Wunsch nach Nähe zu meinen Lieben eben stärker. Und ich glaube, darauf muss ich hören.

An diesen Fragen hängt noch viel mehr dran, viel mehr spielt in diese Überlegungen hinein, aber das möchte ich nicht alles hier schreiben.

Vielen Dank für dein Angebot, dir zu schreiben - das mache ich gern mal!
Jetzt muss ich aber ins Bett.

Gute Nacht @all
Eure Grashüpfer

24.11.2016 23:09 • #16


Thomas R.
Hallo Grashüpfer,

das freut mich sehr, dass es dir bessergeht. Mach weiter so! Ich glaube du bist auf dem richtigen Weg.
Singen ist sehr gut. Ich bin Musiker und trete ab und an im kleineren Rahmen mit Gitarre Mundharmonika und Stimme auf. Ich spiele dann so Oldie Evergreens wie: Streets of London, Blowin in the Wind, Über den Wolken, Kleine Hände, Über 7 Brücken musst du gehn usw.
Auf You Tube habe ich einige Clips unter dem Namen Dandy Poe veröffnetlicht.


Ich wünsche dir weiterhin alles gute auf dieser Welt

LG
Thomas

25.11.2016 06:18 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Adea
Liebe Grashüpfer,

habe eben den Thread gelesen und hatte die ganze Zeit das Gefühl, du möchtest zurückgehen und dein Inneres hat diese Entscheidung längst getroffen, nur dein Kopf stemmt sich dagegen, und du traust dich nicht. Ich finde, man sollte das tun, wohin es einen zieht. Gegenargumente gibt es immer, und dich zieht es eindeutig nach Hause. Quäl dich nicht länger. Eine Niederlage ist das nicht, sondern eine Einsicht. Und die Katzen würdest du ja sowieso mitnehmen.

Alles Gute und LG
Adea

28.11.2016 13:28 • x 2 #18


Grashüpfer
Liebe Adea,

danke für deine Antwort. Ja, da mag etwas dran sein *nachdenklich* , ich glaube du hast nicht unrecht. Ich finde es immer wieder ganz erstaunlich, was man aus Geschriebenem herauslesen kann, ohne die Person wirklich zu kennen! Wow!

Ich weiß nicht, was es ist, das mich abhält. Ich weiß, was mich vor 18 Jahren dazu gebracht hat, von zu Hause wegzugehen. Aber ich kann nicht sagen, was mich wirklich abhält, zurückzukehren. Mehrere rationale Gründe, aber da ist noch etwas tiefer Verborgenes. Aber es stimmt, es ist (auch) ein Streit zwischen Kopf und Herz. Zu Beginn meiner Therapie sagte die Therapeutin mal, dass es auch darum geht, Kopf und Herz zusammenzubringen. In diesem Zusammenhang habe ich es noch nie gesehen!

28.11.2016 15:51 • x 1 #19


Grashüpfer
Heute geht es mir nicht gut. Die Einsamkeit nagt wieder an mir. In den letzten zwei Wochen hatte ich einen Tiefpunkt, es ging mir psychisch nicht gut, totale Erschöpfung, Herzrasen, zu hoher Blutdruck. Ich hatte Urlaub, wollte zu meinen Eltern fahren nach Süddeutschland, aber es war mir viel zu anstrengend, es war alles zu viel. Also bin ich hier geblieben, war aber die meiste Zeit allein zu Hause. Seit vorgestern gehe ich wieder arbeiten. Es geht auch, aber heute hat es mich total gestresst. Es ist SO VIEL! Ich bin überlastet, überfordert. Vor etwas über einem Jahr habe ich in einen anderen Arbeitsbereich gewechselt, und man knallt mich dermaßen mit Arbeit zu, dass ich es gar nicht schaffen kann. Nein, man kann niemand zusätzliches einstellen - so Chefin. Im Grunde mache ich mindestens 1,75 Stellen. Es macht mich kaputt. Heute habe ich 54 Mails geschrieben. Das Arbeitspensum mus runter. Auf meine Behinderung nimmt man 0 Rücksicht. Gar nicht. Ich hab Angst, dass der Streß wiederkommt.
An meiner Einsamkeit hat sich im Grunde nicht viel geändert, auch wenn es zwischendurch immer mal besser läuft. Aber dann wieder das alte Lied....

03.11.2017 22:46 • #20


A


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