Pfeil rechts
14

Cloudsinthesky
Hey
Ich frag mich gerade, warum ich diese Depression nicht los werde.
Sie äußert sich bei mir in starker Benommenheit und Hoffnungslosigkeit am Morgen, da fühle ich mich, als wäre ich nicht da. Nehme garnichts richtig real wahr. Und da bring ich erstmal 2 Stunden so gut wie nichts hin.
Dann geht es langsam.

Den ganzen Tag hab ich Benommenheit und Schwindel. Schlafe schlecht, allerdings istdas ja bei den temp nicht so verwunderlich... War vorher aber auch schon schwer.

Eigentlich hab ich wirklich alles, Familie ist gesund, partner ist lieb, gute Beziehung, ok keine Kinder, das ist traurig und eine nicht so tolle Kindheit, aber immerhin ohne Gewalt zumindest körperliche. Meinem Geschwister geht's allerdings ähnlich wie mir, nur ohne die Symptome , daher muss es doch irgendwie Auswirkungen gehabt haben.

Was mich sehr depremiert sind die körperlichen Symptome, Benommenheit, Schwindel, Übelkeit,Magen drücken, darm, herzklopfen und extrasystolen. Versuche das alles zu ignorieren, aber ist schwierig.

Ich versuche total es zu akzeptieren, mich anzunehmen und zu lieben, aber eigentlich hasse ich mich, das schreib ich nicht gern, aber ich schaffe das mit dem sich annehmen einfach nicht.

Dabei hab ich echt viel. Freunde auch, auto... Wohnung... Keine Ahnung was da los ist. Selbst wenn da schlimme Erlebnisse sind, da haben andere wirklich schlimmeres erlebt.

Vielleicht hat ja jemand dazu eine Idee...
Lg Cloudi

Ps nehme kein Medikament und will auch keins

02.08.2018 09:22 • 02.08.2018 x 1 #1


17 Antworten ↓


petrus57
Zitat von Cloudsinthesky:
Sie äußert sich bei mir in starker Benommenheit und Hoffnungslosigkeit am Morgen, da fühle ich mich, als wäre ich nicht da. Nehme garnichts richtig real wahr. Und da bring ich erstmal 2 Stunden so gut wie nichts hin.


Obwohl ich im Moment nicht an eine Depression leide ist es bei mir auch immer so. Oder ich bemerke die Depression nicht mehr so. Es gibt ja auch verschiedene Ausprägungen.

Der Morgen ist für mich auch immer die schlimmste Tageszeit.

02.08.2018 09:32 • x 1 #2


A


Warum depression

x 3


F
Hi. Depressionen sind wirklich schlimm, ich bin auch betroffen. Scheinbar gibt es in der Gesellschaft immer mehr Depressive. Leider tappt die Wissenschaft da immernoch im Dunkeln. Es gibt ein paar Theorien, die ich aber persönlich sehr unbefriedigend finde. Du kannst ein paar Medikamente durchprobieren und eine Therapie versuchen. Ansonsten immer die Hoffnung bewahren ...

02.08.2018 09:37 • x 2 #3


Cloudsinthesky
Ich habe gerade ein super Video dazu gesehen... War so verzweifelt, dass ich einfach bei Youtube gelandet bin.
Falls du gut englisch kannst und interessiert bist guck mal nach noah elkrief. Er sagt, dass mit uns nichts verkehrt ist, dass wir auch keine Schuld tragen daran, sondern einfach auf die falschen Gedanken in unserem Köpfen hören.
Wir SIND nicht die Depressionen, sondern es ist nur ein Gefühl. Wir sind noch immer wir... Mir tat das eben unheimlich gut... Ich kann es leider nicht so gut zusammen fassen und muss es auch noch ein paar Mal hören. Musste aber so weinen dabei.
Alles Liebe für dich und viel Hoffnung

02.08.2018 10:34 • #4


la2la2
Zitat von Cloudsinthesky:
Sie äußert sich bei mir in starker Benommenheit und Hoffnungslosigkeit am Morgen, da fühle ich mich, als wäre ich nicht da. Nehme garnichts richtig real wahr. Und da bring ich erstmal 2 Stunden so gut wie nichts hin. Dann geht es langsam.

Muss nicht unbedingt eine Depression sein. Wurde schonmal im Schlaflabor geschaut, ob nachts alles rund läuft - vor allem längere Atemaussetzer?

Zitat von Cloudsinthesky:
Eigentlich hab ich wirklich alles, Familie ist gesund, partner ist lieb, gute Beziehung, ok keine Kinder, das ist traurig

Woran liegt es denn, dass du keine eigenen Kinder hast?

Zitat von Cloudsinthesky:
Ich versuche total es zu akzeptieren, mich anzunehmen und zu lieben, aber eigentlich hasse ich mich, das schreib ich nicht gern, aber ich schaffe das mit dem sich annehmen einfach nicht.

Und warum willst du alles akzeptieren? Weil ein Psychologe dir gesagt hat, wenn du alles akzeptieren würdest, dann wird es (vielleicht) irgendwann in 1, 5 oder 10 Jahren von selbst verschwinden?
Das nennt sich dann eher Abstellgleis, als Lösung fürs Problem.......


Zitat von Fabberlin:
Scheinbar gibt es in der Gesellschaft immer mehr Depressive. Leider tappt die Wissenschaft da immernoch im Dunkeln.

Die Schublade Depression wird eher zu oft missbraucht, wenn Patienten sich schlecht fühlen, da die Diagnose Depression im laufe der Jahre immer besser gesellschaftlich akzeptiert wird. Und mit der Diagnose Depression ist nicht mehr der Arzt verantwortlich die Ursache der Symptome zu finden und diese zu behandeln - dann ist der Patient verantwortlich und muss durch Psychotherapie und Veränderungen im Leben das Problem lösen. Für den Arzt ist der Fall damit erledigt - ohne nennenswerten Aufwand.
Wobei die Frage ist, ob man Depression als eigenständige psychische Erkrankung ansehen sollte oder nicht Depressionssymptome passender wäre..... Es ist heute schon BEWIESEN, dass es zig bis hunderte mögliche Ursachen für die Symptome gibt, die als Depression bezeichnet werden. Um nur mal ein paar häufige und ganz einfache Ursachen zu nennen: Die Pille, Schilddrüsenprobleme, Mangel an Eisen, Folsäure, B12, etc. Herzprobleme, Entzündungen, aber auch familiäre Probleme, zu viel Stress, traumatische Erlebnisse, etc. pp.

Nimmt man mal das Beispiel die Pille: Es gibt erstaunlich oft Frauen, die die Pille seit dem 15.-18. LJ. schlucken, wie ein Lifestyle Produkt für bessere Haut und es nie hinterfragen. Irgendwann kann es dann zu Depressionssymptomen kommen. Behandlungen durch Gesprächstherapie für tausende Euro und Psychopharmaka bringen so gut wie nichts. Nach Jahren des Leidens kommen sie durch Zufall auf die Pille und setzen sie ab. Wenige Monate später verschwinden die Depressionssymptome wieder.
Ist natürlich die spannende Frage: Hätte in dem Fall jemals die Diagnose Depression alleinstehend gestellt werden dürfen - oder war das grober Pfusch und es hätte nur Depression durch die Pille als Diagnose gestellt werden dürfen?

02.08.2018 10:44 • x 1 #5


Cloudsinthesky
Ich finde das ganze so wahnsinnig komplex und man könnte soviel ausprobieren und weiß garnicht, wo anfangen.
Schilddrüse, herz, und hormone schließe aus, das ist untersucht und auch gut. Entzündungen.. Ich weiß nicht. Hab das ganze seit 20 Jahren... Deshalb auch keine Kinder 10 Jahre davon hatte ich Anorexie.

Akzeptieren versuch ich halt, weil man immer hört, das wäre der Schlüssel, damits besser werden kann.

Bin echt ratlos und möchte aber keine Medikamente. Ich habe das Gefühl immer wenn es irgendwelche psychischen Probleme gibt wird das ad gezückt.
Das gefällt mir nicht. Das muss ich dann immer nehmen, es hat Nebenwirkungen und hier sind so viele die was nehmen und trotzdem hier sind... Ich glaube das hilft so richtig eigentlich nur selten...

Traumata sind sicher vorhanden, dad weiß ich, aber da bin ich grade dran und ich glaube ganz viele hier haben Traumata. Dauert halt lange bis die Psyche dafür bereit ist sich zu öffnen... 20 Jahre halt fast

02.08.2018 12:54 • #6


la2la2
Zitat von Cloudsinthesky:
Ich habe das Gefühl immer wenn es irgendwelche psychischen Probleme gibt wird das ad gezückt.
Das gefällt mir nicht. Das muss ich dann immer nehmen, es hat Nebenwirkungen und hier sind so viele die was nehmen und trotzdem hier sind... Ich glaube das hilft so richtig eigentlich nur selten...

Nein, du kannst als mündiger Patient auch klipp und klar sagen: Chemie kommt nicht in Frage. Das hat der Arzt zu akzeptieren. Und eine Pflicht irgendwas zu nehmen gibt es schon garnicht.


Zitat von Cloudsinthesky:
Hab das ganze seit 20 Jahren...

Zitat von Cloudsinthesky:
Akzeptieren versuch ich halt, weil man immer hört, das wäre der Schlüssel, damits besser werden kann.

Wenn das Problem seit 20 Jahren besteht und du es jeden Tag akzeptierst, wie willst du dann die Akzeptanz noch weiter steigern?

Zitat von Cloudsinthesky:
Traumata sind sicher vorhanden, dad weiß ich, aber da bin ich grade dran

Jetzt erst nach 20 Jahren kommst du und/oder ein Arzt/Therapeut erst auf die Idee, dass die Ursache in der Vergangenheit liegen könnte?

02.08.2018 13:49 • x 1 #7


C
Zitat von Cloudsinthesky:
Ich versuche total es zu akzeptieren, mich anzunehmen und zu lieben, aber eigentlich hasse ich mich,
Das könnte der Grund schon sein. Du möchtest zwei grundverschiedene Empfindungen, die gegenläufig sind, miteinander unter einen Hut bekommen.

Ich kenne das und weiß von mir, dass das nicht funktioniert und sehr unglücklich machen kann.

Akzeptiere, wenn du es kannst, dass du dich eben NOCH nicht zu lieben in der Lage bist. Und dann geh den Selbsthass an. Woher rührt er? Offenbar weißt du Situationen, aus denen er stammt? Vielleicht liegt hier der Schlüssel.

Hast Du darüber schon mit anderen gesprochen? Oder verbudddelst du das auch noch tief in dir und kommst dir vor wie eine Heuchlerin? (Kenne ich auch. Für mich ist eine große Aufgabe, den Mut zu finden, wirklich, auch mit meinen schlimmsten Macken, authentisch zu sein. Ich bin da noch lange nicht angekommen. Die Angst vor der Ablehnung ist noch größer.)

02.08.2018 14:00 • x 1 #8


A
Zitat von Cloudsinthesky:
Ich habe gerade ein super Video dazu gesehen... War so verzweifelt, dass ich einfach bei Youtube gelandet bin.
Falls du gut englisch kannst und interessiert bist guck mal nach noah elkrief. Er sagt, dass mit uns nichts verkehrt ist, dass wir auch keine Schuld tragen daran, sondern einfach auf die falschen Gedanken in unserem Köpfen hören.
Wir SIND nicht die Depressionen, sondern es ist nur ein Gefühl. Wir sind noch immer wir... Mir tat das eben unheimlich gut... Ich kann es leider nicht so gut zusammen fassen und muss es auch noch ein paar Mal hören. Musste aber so weinen dabei.
Alles Liebe für dich und viel Hoffnung


Cloudi, schick mir mal den Link bitte...drück dich...

02.08.2018 14:16 • x 1 #9


Cloudsinthesky
Zitat von Ana-A303:

Cloudi, schick mir mal den Link bitte...drück dich...


Hier liebe Ana

02.08.2018 15:58 • x 1 #10


Cloudsinthesky
Zitat von la2la2:
Nein, du kannst als mündiger Patient auch klipp und klar sagen: Chemie kommt nicht in Frage. Das hat der Arzt zu akzeptieren. Und eine Pflicht irgendwas zu nehmen gibt es schon garnicht.

Das stimmt, aber alternativ wird einem auch nix geboten
Dann kann man halt heim gehen...



Wenn das Problem seit 20 Jahren besteht und du es jeden Tag akzeptierst, wie willst du dann die Akzeptanz noch weiter steigern?

Ich versuche das erst jetzt


Jetzt erst nach 20 Jahren kommst du und/oder ein Arzt/Therapeut erst auf die Idee, dass die Ursache in der Vergangenheit liegen könnte?



Nein, das war eher so, dass ich jetzt darauf gekommen bin, weil es sozusagen präsent wurde und mir dann nen Therapeut gesucht habe.

Aber davor wurde halt immer mal so gestochert, kam aber nie was konkretes raus und besser gings mir auch nie wirklich... Jetzt hoffe ich halt auf die aktuelle Therapie.

Zitieren muss ich noch oben üben

02.08.2018 16:02 • #11


B
Bei mir haben Depressionen schon im frühen jugendalter angefangen. Wobei ich nicht sagen kann ob ich die schon in der kindheit bereit hatte. War immer sehr schüchtern. Und hab immer schöne erlebnisse hinterhergetrauert.
Es gab auch Erlebnisse die irgendwie negativ prägend waren. Momentan bin ich ziemlich durch den wind. Nehm zwar sertralin aber das hat meine Ängste verstärkt.

02.08.2018 16:04 • x 2 #12


Cloudsinthesky
Zitat von Chillangel:
Das könnte der Grund schon sein. Du möchtest zwei grundverschiedene Empfindungen, die gegenläufig sind, miteinander unter einen Hut bekommen.

Ich kenne das und weiß von mir, dass das nicht funktioniert und sehr unglücklich machen kann.

Akzeptiere, wenn du es kannst, dass du dich eben NOCH nicht zu lieben in der Lage bist. Und dann geh den Selbsthass an. Woher rührt er? Offenbar weißt du Situationen, aus denen er stammt? Vielleicht liegt hier der Schlüssel.

Hast Du darüber schon mit anderen gesprochen? Oder verbudddelst du das auch noch tief in dir und kommst dir vor wie eine Heuchlerin? (Kenne ich auch. Für mich ist eine große Aufgabe, den Mut zu finden, wirklich, auch mit meinen schlimmsten Macken, authentisch zu sein. Ich bin da noch lange nicht angekommen. Die Angst vor der Ablehnung ist noch größer.)



Ich hab es eigentlich total vergraben. Versuche immer wieder diese hass Gefühle zu ignorieren, weil das soll man ja nicht
Kürzlich ist es mal alles rausgebrochen, das war für mich sehr heftig und ich hoffe, damit niemanden erschreckt zu haben...
Es war irgendwie gut und irgendwie... Weiß ich nicht so recht. Ich glaube, sonst hätte ich das hier nicht mal schreiben können.
Werde es auch in der Therapie ansprechen hab ich vor.
Die Scham ist halt schon da... Auf jeden Fall..
Der selbsthass ist hauptsächlich wenn ich jemanden enttäusche da ist mir aufgefallen. Streit mit dem Partner kann es auslösen zb..

02.08.2018 16:11 • #13


Cloudsinthesky
Zitat von Bine1985:
Bei mir haben Depressionen schon im frühen jugendalter angefangen. Wobei ich nicht sagen kann ob ich die schon in der kindheit bereit hatte. War immer sehr schüchtern. Und hab immer schöne erlebnisse hinterhergetrauert.
Es gab auch Erlebnisse die irgendwie negativ prägend waren. Momentan bin ich ziemlich durch den wind. Nehm zwar sertralin aber das hat meine Ängste verstärkt.



Das tut mir leid für dich. Ist halt echt Fluch und Segen mit Medikamenten... Manchmal geht's halt einfach nicht ohne, aber klarkommen muss man halt trotzdem mit den Nebenwirkungen.. Machst du Therapie?

@petrus hast du eine Strategie für morgens? Find den Zustand echt grässlich. Bin völlig Banane und neben der Spur.
Schlaf apnoe will ich mal testen

02.08.2018 16:13 • #14


B
Denke schon länger über einen medi-wechsel nach. Hab einfach angst dass ich da mehr Nebenwirkungen bzw. Ängste hab... TTherapie nebenbei hab ich keine. Würde mir sicher gut tun. Das Problem ist dass ich oft keine Motivation hab irgendwo hinzufahren. Da möcht ich immer nur meine ruhe .......

02.08.2018 16:25 • x 1 #15


F
Ich werd mal eine Liste mit der Vorgehensweise bei psychischen Erkrankungen erstellen. Es gibt 1000 Möglichkeiten.

02.08.2018 16:42 • x 1 #16


C
Zitat:
Werde es auch in der Therapie ansprechen hab ich vor.

Tu das, auf jeden Fall.

Zitat:
Die Scham ist halt schon da....

Oh ja. Von Scham kann ich auch ein Liedchen singen. Es soll sogar toxische Scham geben, also vergiftende. Interessant, was einem da bei Dr. Google alles begegnet ....

02.08.2018 17:23 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Cloudsinthesky
Danke angle

Ja Scham ist glaube ich echt böse...

Bine mach das auf jeden Fall mit der Therapie.
Umso länger du wartest umso länger dauert es

Faberlin das ist eine gute Idee

02.08.2018 21:40 • #18


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl