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M
Hallo,

meine Diagnose lautet Angststörung in Verbindung mit Depressionen.
Lange Zeit hatte ich nur mal so 1-2 Tage kleine Rückschläge.
Jetzt seit Sonntag ist es wieder so schlimm wie lange nicht mehr.. dauernd druck auf der brust, sinnlose angst vor vielen dingen, vor allem schnell in Panik verfallen.
Dazwischen gibt es dann wieder so kleine Lichtblickmomente die aber nicht lange halten.
Es fühlt sich alles so unreal an im moment.
Die medis, escitalopram haben immer gut gegriffen, plus ich treibe sport und meditiere.

Jetzt zu meiner Frage. Wie geht ihr mit Rückschlägen um? Ich habe echt extreme angst zur Zeit wieder krank zu werden und auszufallen. Vor allem habe ich große Angst vor panikattacken.
Arbeit ist eigentlich das was mich ablenkt.

Vielen Dank für eure Antworten!

01.11.2017 21:10 • 30.11.2017 #1


25 Antworten ↓


koenig
Was könnte es sein warum du dich nicht gut fühlst?

02.11.2017 06:27 • #2


A


Rückschläge überwinden

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M
Ich glaube, das Scheitern und Versagen einen ziemlich großen Part dazu beiträgt.
Wenn es mir gut geht, denke ich an sowas nicht. Sobald ich Dinge mache, aktuell betrifft es nur noch das private Leben, und scheitere zweifle ich an mir selbst.
In guten Phasen lebe ich mein leben sowie vor, der Krankheit, was wahrscheinlich auch nicht gut ist, sonst wäre ich ja nicht krank geworden
Ich betreibe 3 mal die woche kampfsport und am Wochenende noch einmal krafttraining.
Am Montag Abend nach dem kampfsport ging es mir super für den Abend. Gestern nach dem Training, bin ich nach Hause gekommen und habe einfach nur geweint. Vl stecke ich auch gerade im übertraining?!

02.11.2017 07:25 • #3


koenig
Zitat von Mwallus:
Vl stecke ich auch gerade im übertraining?!


Was ist Übertraining? Meinst du deshalb geht es dir nicht gut. Das glaube ich eher nicht.

Was läuft in deinem Privatleben?

02.11.2017 08:37 • #4


M
Zu viel sport ist übertraining, dann kann es sein dass man depressiv wird.
Mein privatleben ist eigentlich so weit ganz gut,Kleinigkeiten mal hier mal da aber nichts schlimmes.

02.11.2017 12:54 • #5


F
Ich kann Autogenes Training sehr empfehlen.

Und vielleicht zusätzlich zum Escitalopram noch ein Medikament ,das rein zur Beruhigung dient (als Bedarf).

02.11.2017 16:51 • #6


E
Hallo Mwallus

Ich gehe mit Rückschägen so um, ich schreibe meine Gedanken auf und hinterfrage sie ,
Manchmal haben wir halt gute Tage mal schlechte das geht vorüber . Du kennst es doch schon vondaher brauchste keine Angst mehr davon haben ,es geht vorbei. Schaue dir Videos zum lachen an , lese dir Witze durch, denke positiv über dich und deine Zukunft . Zähle alles auf was du bis jetzt geschafft hast,

02.11.2017 17:35 • x 1 #7


M
Ja das habe ich auch gemacht.
Muster hinterfragt und Situationen und das dementsprechend aufgeschrieben.
Heute im Laufe des Tages bin ich jetzt wieder in guter Verfassung.
Manchmal so verwirrend es kommt plötzlich und geht nach 2-5 Tagen genauso plötzlich.
Aktuell kein Druck auf der Brust und diese Grundangst ist auch weg.

02.11.2017 20:18 • #8


M
Hi,

Noch ein kleiner edit zu meinem letzten post.
Hatte einen tag später therapie, hatte über das erlebte erzählt usw und nach der Therapie wieder die selben symptome.
Da ich am montag so ne kleine panikattacke hatte, aber nicht so schlimm, ist mein Körper und meine psyche wieder in der Lauerhaltung. Merke ich aktuell wieder kleinste Symptome debnke ich es kommt schon wieder.
Bei mir wird es immer besser, wenn ich merke es kommt nichts mehr und dann wird mein stresslevel wieder viel weniger.

04.11.2017 14:21 • x 1 #9


M
Jetzt muss ich einfach mal schauen wies weitergeht.
Meine therapeutin meint immer ich habe keine Relation zu meinen Problemen, sprich alles ist ein riesen Problem.
Ich frage mich gerade wie ich wieder aus dieser lauerstellung rauskomme. Aktuell versuche ich einfach locker zu bleiben was aber leichter gesagt als getan ist.

05.11.2017 19:18 • #10


koenig
Was könnte hinter der Lauerstellung stecken?

05.11.2017 19:45 • #11


M
Bei mir ganz klar die Angst dass ich wieder in eine Depression falle und meine Familie und Freunde sich Sorgen machen müssen.
Wenn dieser Druck in der Brust verschwindet geht es mir auch wieder gleich viel besser.
Vl ist es auch aktuell der Wetterwechsel, das kalte, keine Sonne mehr, dass macht ja auch gesunde Menschen trauriger.
Aktuell will ich mir selbst einfach nur helfen, aber vl löst dass auch wieder Druck aus, anstatt die Dinge mal so zu akzeptieren?

05.11.2017 19:50 • #12


E
Hallo,

Ich glaube das sehr viele dieses Problem haben ständig an andere denken nur nicht an sich selber.
Wenn ich nur andere Denke ,glaube es mir , bekomme ich so einen Druck in meinem Körper , dass ist Unmenschlich.
Das man sich über einen keanken Menschen Sorgen macht finde ich völlig Normal und die gesunden und vorllem die dich lieben diese Menschen , werden dich sehr liebend gerne Unterstützen bis du wieder gesund bist.
Sich ein schlechtes Gewissen zu machen ist hier fehl am Platz. Ich glaube das es viele Gründe gibt hierfür Hilfe zuholen, damit löst sich der Druck und du fühlst dich beschwingt und frei

05.11.2017 22:01 • #13


M
Hi Tuffie,

Hilfe bekomme ich ja schon seit 2 jahren ca durch Psychotherapie.
Wie oben schon erwähnt mache ich aus kleinen Dingen manchmal ein Drama, deswegen will ich jetzt erstmal abwarten wies weitergeht.

06.11.2017 07:06 • #14


E
Hallo. Ich glaube wir sind so wie wir halt sind auch wenn wir ab und zu drama veranstalten.

06.11.2017 09:09 • x 1 #15


lostintown
Hallo,
kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich lebe jetzt seit 18 Jahren mit Depressionen. Die letzten 10 Jahre waren eigentlich okay. Sonntage sind bei mir aber auch immer kritisch...ich brauch Ablenkung. Früher habe ich mich immer mit meinen trüben Gedanken auseinandergesetzt, was absolut kontraproduktiv war. Nach einem Klinikaufenthalt 2005 weiß ich, dass man destruktive Gedanken bewußt zur Seite schieben muss.
Leider hat mich das Thema aber auch jetzt wieder eingeholt (Jobwechsel-Panikzustände-ungewisse Arbeitssituation)! Ich denke ich bin nie frei von der Angst, es gibt Phasen da läufts super, aber irgendwie immer ein bischen wie auf Glatteis. Beim Schreiben fällt mir gerade auf...das war in meiner Kindheit schon so...in der Beziehung zu meiner Mutter!
LG

P.S. Du bist nicht allein! Dieses Gefühl hilft zeitweise!

06.11.2017 09:31 • x 1 #16


M
Ja die Sonntage kenne ich nur zu gut.
Selbst in ner guten Phase verspüre ich manchmal sonntags Traurigkeit.
Ich merke immer in so Phasen wie jetzt, dass meine Freude auf den nächsten Tagen etc fehlt, weil ich mir viel mehr darüber Gedanken mache, was morgen wieder passiert.. wieder angst, traurigkeit Panik?
In guten Phasen habe ich manchmal auch Symptome, kann aber irgendwie damit besser umgehen.
Ich versuche gerade einfach cool zu bleiben, aber es fällt mir nicht leicht.
Ich möchte mich natürlich der Sache stellen wie auch davor in den Zeiten, aber manchmal ist das bei mir echt schwer, wie ne Blockade. Erst wenn die Symptome besser werden glaube ich das es voran geht. Vl ist das auch nur ein Trugschluss!?

06.11.2017 22:20 • #17

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H
Hallo,
du brauchst jemanden der dir die Sicherheit gibt, dass alle Symptome die du spürst im Rahmen einer biochemischen Veränderung deiner Hirnchemie entstanden sind aber auch reversibel sind.
Diese Veränderungen die zu Ängsten, Depressionen etc. führen, sind auf eine Überlastung deines neuronalen Netzwerkes im Gehirn entstanden. Das kann schnell passiert sein z.B. durch ein
traumatisches Erlebnis oder langsam sogar über Jahre durch nervliche Belastungen (Arbeit, Beziehung, Kindheitserlebnisse etc.).
Dein Gehirn kommt nicht zur Ruhe. Selbst wenn du denkst es geht gerade wieder, das innere Belastungslevel ist noch immer zu hoch. Vieles läuft unbewusst. Kommt nun eine Belastung hinzu, kann es sein, dass eine Grenze überschritten wird, die dann zu spürbaren Auswirkungen führt (Panik, Angst, Depression). Das sind in meinen Augen Erschöpfungssymptome des Nervensystems. Es kann nicht mehr ausgleichen, der Puffer ist zu klein geworden.
Es braucht viel Zeit das System wieder runterfahren zu können. Das wird oft unterschätzt. Denn wenn es wieder geht, belasten sich die meisten wieder und gelangen erneut an die Grenze.
Und was nicht jeder weiß: Sport belastet das Nervensystem zunächst, wirkt aber im Anschluß wie Meditation. Wenn der Körper aber auf Grund der biochemischen Veränderungen nicht mehr in der Lage ist die Stresshormone wie ein Gesunder abzubauen, dann wird die oben genannte Grenze auch überschritten. Hier sollte versuchsweise moderate Bewegung in Betracht gezogen werden.

07.11.2017 00:31 • x 3 #18


lostintown
Hallo hofmann,
Das hört sich stimmig an, mit dem Belastungslevel! Ich glaube das bei mir viel aus der Kindheit kommt. Trotz Therapien und Selbstreflektion bleiben viele Dinge Bestandteil von mir. Ich bin der Meinung geprägt in der Kindheit ist geprägt!
Was für Möglichkeiten gibt es noch den Belastungslevel zu senken? Hast du noch ein paar Anregungen oder Links?
Vielen Dank und liebe Grüße

07.11.2017 07:49 • #19


M
Hallo Hofmann,

vielen Dank für deinen Beitrag!
Das mit dem sport kommt mir bekannt vor.
Manchmal trainiere ich 3 mal die woche kampfsport und noch ein mal fitness.
Ich glaube dann passiert genau das was du oben beschrieben hast. Es kam nur ne Kleinigkeit in meinem Leben, hat mich aber gut durchgeschüttelt. Hatte jetzt ne Woche ne schlechte Phase, aber es geht wieder bergauf.
Nehme jetzt aktuell noch 1-2 mal am Tag Magnesium für die Nerven.

08.11.2017 18:16 • #20


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl