Zitat von Frozen93:Ich fühle mich im Moment ziemlich seltsam. Habe zwar ständig negative Zwangsgedanken usw. fühle mich aber so eingesperrt. Ich kann schwer beschreiben was es genau ist kaum Gesprächsstoff für meine Therapeutin morgen. Naja ich denke ich mir auch es ist ja immer das gleiche dann brauche ich es ja eigentlich nicht mehr erzählen. Es wurde bei mir jetzt eine Langzeittherapie beantragt also erst hatte ich die 25 Stunden und nun wird die nächste über den Gutachter beantragt die geht glaub ich 40 Stunden oder so. Da frage ich mich bis dahin soll es mir besser gehen ? Eine Frage an die wo es schon ziemlich überstanden haben wie lange wart ihr in Therapie ? Manchmal kommt mir der Gedanke komm lass es einfach bleiben vllt geht es ohne Therapie ja komplett weg wenn ich mich damit nicht mehr beschäftige.
Also ich bin seit vielen Jahren in Therapie. Habe mit einer Verhaltenstherapie von 25 Stunden angefangen und dann irgendwann eine tiefenpsychologische Therapie. Weiß jetzt nicht wie viele Stunden ich da schon hatte, aber auch unzählige. Ist jetzt glaub das 4. Jahr.
Ich bin damals wegen anderen Themen zur Therapie gegangen. Da stand dieses Beziehungs Ding nicht im Vordergrund. Also mir geht es mittlerweile echt richtig gut. Alles kein Vergleich zu damals.
Man muss nur eine Sache verstehen: die Therapie hilft einem echt, diese quälenden Gedanken zu entfernen oder Tatsachen zu verändern. Der Therapeut wird einem auch nie die Frage beantworten, ob der Partner passt oder nicht. Ist auch nicht die Aufgabe der Therapie. Es geht darum, mit der Störung umzugehen und um Akzeptanz. Mir ist es die letzten Jahre gut gelungen, zu mir zu stehen und in vielen Bereichen es dadurch die Symptomatik abgeschwächt worden, auch im Partnerschaftsbereich.
Vor ein paar Monaten hatte ich so krasse Date Phobie dass, ich mich mit überhaupt niemandem treffen konnte. Ich habe jahrelang gar nichts zugelassen und jetzt habe ich einen Freund, der mich so nimmt wie ich bin und zu mir steht.
In den ganzen Jahren habe ich auch ziemlich oft die Therapie angezweifelt. Ich kann nur empfehlen, genau zu prüfen ob die Art der Therapie passt und auch das Verhältnis zum Therapeuten und dann wirklich dran bleiben. Allein von der Logik: wie kann etwas in einer kurzen Zeit weggehen, was jahrzehntelang in der Kindheit verbockt wurde?! Das dauert einfach lange lange lange, aber das wird..mit Sicherheit!
Mittlerweile gehe ich noch ungefähr einmal im Monat hin und ich möchte das auch lange weitermachen, vielleicht nicht mehr weil ich es unbedingt brauche aber weil es mir trotzdem wahnsinnig hilft, eine immer bessere Version von mir selbst zu werden und mit allem klar zu kommen, was mir ans Bein pinkelt.
18.06.2018 08:51 •
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