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Hallo ihr Lieben,
ich habe seit 2 Tagen ziemlich große Angst einen Schlaganfall zu erleiden und möchte mir hier einen Rat einholen der eventuell meine Ängste relativieren kann.
Ich war gestern im Internet unterwegs und habe von einer Frau gehört die mit 30 Jahren einen Schlaganfall erlitten hat. Da kam bei mir eine Situation wieder hoch die ich im Dezember 2016 erlebt habe. Vielleicht ist noch wichtig zu erwähnen dass ich 19 Jahre alt bin. Damals war ich gerade 18 geworden. Ich bin früh aufgewacht und hatte Magenschmerzen, also eigentlich war es eher Druck, eine Art Unwohlsein. Ich hatte schon am Tag davor wenig gegessen und getrunken und an diesem Tag aufgrund der Beschwerden ebenfalls. Dazu muss ich sagen dass ich an Emetophobie (Angst vorm Erbrechen) leide. Ich war also ingesamt sehr angespannt.

Im späten Nachmittag hatte ich Durst, ging die Treppe hinunter um etwas zu holen und auf einmal passierte es. Mir wurde super schwindelig und schwarz vor Augen, ich konnte nichts mehr sehen und fiel, stand irgendwie auf und lag wieder. Ich merkte nur wie meine Mutter mich aufhob und ich mich übergab. Danach hatte ich eigentlich so ziemlich alle Symptome die auf einen Schlaganfall hindeuten. Meine Finger waren total verkrampft und taub, haben gekribbelt. Ich hatte aber keine Kopfschmerzen und die Lähmungen die ich in den Fingern empfand waren auch beidseitig, ich konnte sofort nach dem Übergeben ordentlich laufen und sehen. Meine Zunge war aber erstmal schwer und ich konnte mich nicht artikulieren. Der Schwindel war vorbei ich war nur total im Schock von dem Erlebnis und zittrig wie sau. Die Magenprobeme kamen bald darauf wieder und 3 Stunden später wurde mir wieder leicht schwindelig (viel weniger) und ich erbrach mich. Das 2. Mal fühlte sich aber normal an, mir ist immer ein wenig schwindelig vorm Übergeben. Ich war danach nicht beim Arzt weil alle meinten es wäre MGD. Ich frage mich ob ich eine Panikattakte hatte (hatte mich 6 Jahren lang nicht übergeben und Wahnsinns Angst davor) oder ob es ein TIA (Vorbote vom Schlaganfall) war.

Dieses Erlebnis ist nun 1 1/2 Jahren her und seitdem ist nichts vergleichbares passiert. Hatte ich nur einen Magen Darm Infekt und eine Panikattake dazu? Kribbellige Finger und eine schwere Zunge kenne ich von vorherigen Situationen mit Angst. Ich war aus anderen Gründen vor 3 Monaten im MRT, da wurde nichts bezüglich eines Anfalls diagnostiziert. Erkennt man einen TIA denn im MRT so viel Zeit später? Ich bin wirklich so fertig, ich kann mir die Situation gar nicht anders erklären als einen Anfall erlitten zu haben. Erkrankungen dieser Art gab es in der Familie nicht.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen ich wäre unendlich dankbar! Vielen Dank fürs Lesen und allen einen schönen Tag

14.07.2018 14:07 • 15.07.2018 #1


6 Antworten ↓


la2la2
Hey,

das war ziemlich sicher KEINE TIA. Dazu passen die Magenschmerzen überhaupt nicht. Außerdem waren die neurologischen Ausfälle auf beiden Seiten an den Händen. Dann hättest du auf beide Seiten des Gehirns gleichzeitig in den Regionen, die für die Arme zuständig sind, eine Verstopfung in den Blutgefäßen haben müssen.

Zitat von todayichoose:
Mir wurde super schwindelig und schwarz vor Augen, ich konnte nichts mehr sehen und fiel

Zitat von todayichoose:
. Meine Finger waren total verkrampft und taub, haben gekribbelt. Ich hatte aber keine Kopfschmerzen und die Lähmungen die ich in den Fingern empfand waren auch beidseitig

Klingt eher nach einem Problem im Herz-Kreislauf-System......
Rauchst du? Warst du schonmal beim Kardiologen zum Herz Ultraschall und hattest ein Belastungs EKG?

Zitat von todayichoose:
Erkennt man einen TIA denn im MRT so viel Zeit später?

Nein, im MRT sieht man nur ganze Schlaganfälle nach Jahren noch - keine kurzzeitigen Mangeldurchblutungen. Aber dann wäre es in deinem Fall eh keine Verstopfung eines Blutbefäßes gewesen, sondern insgesamt eine Mangelhafte Durchblutung und die Ursache wäre eher das Herz oder du Lunge gewesen (Pfötchenstellung der Finger).

14.07.2018 14:43 • #2


A


TIA erlitten? Unerklärliche Symptome vor 1 1/2 Jahren

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T
Hallo,
ich freue mich sehr über deine Antwort!
Rauchen tue ich sehr selten, weiß nicht ob das überhaupt erwähnenswert ist in dem Maße. Da ich regelmäßig Medikamente aufgrund meiner Angststörung nehmen muss, wurde erst vor wenigen Wochen ein Ruhe- EKG gemacht (wo man diese Noppen an die Brust geklebt bekommt), da war alles i.O.
Andere Untersuchen bezüglich des Herzens habe ich nie durchgeführt da es meiner Meinung nach nie einen Anlass dafür gegeben hätte (Kein Herzrasen, Unregelmäßiger Herzschlag, Übermäßige Anstrengung bei körperlichen Aktivitäten und ähnliches).

Wie kannst du dir das mit der Sprachstörung erklären? Das macht mir fast am meisten Sorge

Danke danke nochmals!

14.07.2018 15:39 • #3


E
Kann es sein dass du in der Situation hyperventiliert hast? Das merkt man nicht unbedingt. Du sagst dass du diese Taubheit von Angstzuständen kennst.
Sowohl die tauben Hände als auch die Sprachschwierigkeiten können auf eine Hyperventilation deuten.

15.07.2018 17:06 • #4


kopfloseshuhn
Also wenn der Kreislauf absackt und man ohnmächtig wird ist das Gehirn mangeldurchblutet. Deswegen kippt man ja um.
Dann sind sprachstörungen wohl ziemlich normal. Und auch hyperventilation aufgrund des schrecks kann dafür verantwortlich sein.
Das was garantiert keine tia sondern einfach ein kreislaufzusammenbruch aufgrund eines Magen Darm infektes und mangelnder Flüssigkeit.

15.07.2018 17:23 • x 1 #5


D
Ganz wichtig, lass das googlen, die letzte schei. ist das
Da kennt jeder den Opa der einen lange und bla bla bla.

15.07.2018 20:38 • #6


Mondkatze
Ich denke, dass Du eine Hyperventilationstetanie hattest.
Beide Hände waren verkrampft, das ist die sogenannte Pfötchenstellung. Dazu das Kribbeln.
Das tritt auf, wenn man hyperventiliert. Man atmet übermäßig schnell und tief. Das ist nichts lebensbedrohliches.
Man sollte dann rückatmen, d.h. Du atmest in eine tüte, damit nicht zu schnell Co2 abgeatmet wird, Du also sozusagen deine Ausatemluft wieder rückatmest.
Mach das beim nächsten Mal und Du wirst merken, dass es Dir schnell wieder besser geht.
Du solltest dich aber beim Arzt durchchecken lassen, ob das Hyperventilieren körperliche Ursachen hat oder psychisch bedingt ist.
Nach genauer Abklärung der Ursachen wird Dein Arzt Dir sagen, was zu tun ist.

LG
Mondkatze

15.07.2018 20:51 • #7






Dr. Matthias Nagel