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J

26.04.2016 12:48 • 05.03.2021 #1


845 Antworten ↓


B
Hallo Jazzzy und willkommen im Forum!

Das was du beschreibst geht vielen genauso. Für mich gilt das ebenfalls, ich habe viele Ängste auch vor dem Tod, Herzinfarkt, Krebs usw.
Das alles ist sehr belastend und man denkt man wird verrückt oder wahnsinnig. Dabei sind es nur Gedanken und ein Gefühl welches dir nicht viel anhaben kann. Wahrscheinlich hast du das Vertrauen in dich selber verloren und zweifelst jetzt an allem. Das reisst manchmal einem den Boden unter den Füßen weg. Bist du den derzeit in therapeutischer Behandlung?

26.04.2016 15:13 • #2


A


Krankheitsängste - am Ende meiner Kräfte

x 3


J
Huhu blindschleiche
Danke für deine Antwort.
Das Problem kommt bei mir immer wenn ich schmerzen bekomme die ich nicht zuordnen kann oder es die beine betrifft
Die schmerzen sind da , ich bilde mir diese nicht ein. Oft sind es Verspannungen oder meine Krampfadern die mich Dissen :-/
Ich warte auf zusage der kk dann bin ich bei einer Therapie.
Mein Hausarzt sagt immer , das ich nicht spinne - das beruhigt mich.
Fühle mich einfach nur hilflos.
Hab gerade höllische schmerzen von leiste bis rücken und die thromboseangst sitzt Party feiernd in meinem nacken

Wie gestaltet sich das bei dir ?

26.04.2016 22:28 • #3


B
Hallo Jazzzy,

nun, bei mir sind es nicht nur körperliche Symptome die mich beunruhigen. Es reicht manchmal auch der Gedanke an bestimmte Krankheiten die mich dann in Angst und Panik versetzen. War schon als kleines Kind oft beim Arzt weil ich dachte ich hätte einen Blinddarmdurchbruch oder irgendetwas anderes. Heute ist das natürlich so, bei bestimmten Schmerzen die ich noch nicht kenne denke ich gleich an das schlimmste und habe dann diese Angst- und Panikattacken.

Was meinst du aber du wartest auf Zusage der KK wegen Therapie?

27.04.2016 15:22 • #4


E
Meine Angst vor Krankheiten besteht seit Jahren , eine Ärzteodyssee war die Folge. Von MRT , CT , Blutbild , Ultraschall , Dopplersonographie , Herzultraschall war alles dabei. Und wenn irgendwann ein neues Symptom auftrat , habe ich es abklären lassen. Ich muss zugeben , dass mir diese Ängste mitunter auch unangenehm sind , zumal nie etwas gefunden wurde...jedenfalls nichts ernsthaftes. Zwischendurch hatte ich auch eine angstfreie Zeit , doch das hat sich seit ein paar Monaten geändert. Die Angst ist von morgens bis abends da , ich kann mich kaum auf etwas anderes konzentrieren und das macht alles noch schlimmer.
Ich bin körperlich geschwächt und weiß mir keinen Rat mehr um aus dieser Angstspirale heraus zu kommen.
Mein Hausarzt hat mich zum Neurologen uberwiesen , um dieses kribbeln in den Beinen und ab und zu Muskelzucken abzuklären. Der Neurologe ist der Meinung , dass meine Ängste chronisch sind und die Symptome daher kommen...da war ich auch erst einmal beruhigt. Und nun kommt Google in's Spiel und was ich da gelesen habe....ich kann garnicht beschreiben , was seitdem in mir vorgeht.
Mir geht es von Tag zu Tag schlechter und schon am Morgen warte ich auf Symptome , die dann auch eintreten.
Lebensqualität sieht anders aus und ich habe inzwischen das Gefühl , dass keine Besserung eintritt.
Von meiner Familie bekomme ich jegliche Unterstützung , nur sind sie nicht betroffen und können diese Krankheit kaum nachvollziehen.
Deswegen wende ich mich an euch. Schreibt mir eure Erfahrungen , vielleicht könnt ihr mich auch ein bisschen trösten und mir helfen , diese Zeit zu überstehen.

Liebe Grüße von evelinchen

06.10.2017 19:36 • x 1 #5


Icefalki
Ich bin kein Hypochonder. Aufgrund deines Schreibens hab ich mal einen Test gemacht. Hab Schluckauf gefährlich eingegeben. Jetzt weiss ich auch, dass man daran sterben könnte. Oder Pupsen, musste nicht lange lesen, um zum Wort Krebs zu kommen.

Lass das googeln, das ist ja absoluter Irrsinn. Kein Wunder, dass man da einen Rückfall bekommt und die hypochondrischen Ängste ständig neue Nahrung bekommen.

Mein guter Rat, lass es bleiben.

06.10.2017 22:03 • x 11 #6


Bitte bitte hör auf zu Googeln wenn du willst das es dir bald besser geht.. Das ist so schlimm:( ich kann so gut verstehen wie du dich fühlst ich muss das auch jeden Tag mitmachen. Ich habe angst von morgen bis abends, kann mich auf nichts mehr freuen und könnte jeden Augenblick anfangen zu Weinen. Aber soll unser Leben wirklich so weiter gehen? Wenn unsere Ärzte sagen das wir gesund sind müsste uns das eigentlich sehr beruhigen.. Es gibt soviele Menschen auf dieser Welt die wirklich schwer krank sind, und wir sind sozusagen gesund.. Versuch dich abzulenken und wieder was zu finden was dir Spaß macht. Lenk dich so gut wie es geht ab, rede mit Familie oder Freunden über deine Probleme und bitte Sie darum das dich ablenken. Und aufkeinenfall muss dir deine Angst unangenehm sein, jeder Mensch hat Ängste. Außerdem ist Hypochonder auch eine Krankheit nur Psychisch und das muss einen nicht unangenehm sein, man kann ja nichts dafür. Du musst dir immer einreden das du Gesund bist, wenn eine Panikattacke kommt sag: du machst mir keine angst. Ich versuche dir Grad wirklich zu helfen leider weiß ich selbst nicht wie, weil ich mir selbst auch nicht richtig Helfen kann, ich kann nur versuchen das es bisschen besser wird. Bei Fragen kannst du Mir gerne immer schreiben, ich fühle mit dir und hier bist du nie alleine. Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe das du bald wieder lachend durch die Welt laufen kannst. LG

06.10.2017 22:13 • #7


ajauhasi
huhu

ich kenne das...mir geht das genauso...

und ohje google...niemal nie tu es nicht...es bringt nichts es kommt nur schei. raus...

06.10.2017 22:14 • #8


M
Google ist das Her.oin für uns Krankheitsängstige. Am Anfang schafft es Erleichterung und kurz danach geht es nur noch bergab Richtung Psychiatrie.

Da hilft nur, wie bei echten Dro.gen, die komplette Abstinenz. Also nur noch ohne medizinischen Zusammenhang nutzen.

06.10.2017 22:17 • x 3 #9


Hotin
Hallo evelinchen,
Zitat:
Meine Angst vor Krankheiten besteht seit Jahren


Dies bedeutet für mich, Du hast es gelernt und akzeptiert, das Dich Deine Ängste ärgern.

Wie kann es dann besser werden, wenn Du nichts veränderst?
Zitat:
Der Neurologe ist der Meinung , dass meine Ängste chronisch sind und die Symptome daher kommen...da
war ich auch erst einmal beruhigt.


Auch hier wieder. Du bist beruhigt, wenn Dir ein Arzt sagt, dass Du mit diesen Ängsten
dauerhaft leben sollst? Willst Du nicht mal irgendwann weniger Angst fühlen?
Zitat:
vielleicht könnt ihr mich auch ein bisschen trösten und mir helfen , diese Zeit zu überstehen.


Warum soll durch trösten Deine Angst nachlassen?

Ich weiß, dass ich Dich hiermit ärgere, aber helfen kannst Du Dir nur selbst!
Einige haben hier ihre Ängste schon abgeschwächt.
Aber war unter denen jemand dabei, der es nicht allein geschafft hat etwas zu verändern?
Ich kenne niemanden.

Daher frage ich Dich.
Wann willst Du anfangen?
Und womit willst Du anfangen?

Bernhard

06.10.2017 22:30 • x 4 #10


E
Danke erst einmal für eure Antworten.

Habe mir jetzt Google - Verbot verordnet. Mir ist schon klar , dass es mir mehr schadet als nützt.
Was ich aber über Angsterkrankungen gelesen habe , war schon sehr interessant und die meisten
Symptome treffen auf mich zu. Das sollte mich eigentlich beruhigen , ist aber nicht der Fall.
Und genauso läuft es nach einem Arztbesuch ab , nach ein paar Stunden fangen meine Zweifel
und ich würde am liebsten noch einmal nachfragen , was mir am Ende aber eher peinlich wäre.

@060117
wenn man so in einer Angst steckt , verliert man jeden Bezug zum Leben. Leider klappt es im
Moment bei mir nicht mit Ablenkung , ich schaffe gerade die täglichen Spaziergänge mit meinem
Hund. Ich stehe ja unter Daueranspannung und irgendwann rächt sich der Körper mit Schwäche
und kann einfach nicht mehr.

@Hotin
Ich bin mir nicht sicher , ob ich meine Ängste akzeptiert habe , denn so massiv habe ich sie noch nie empfunden.
Waren es sonst nur Phasen , ist es jetzt ein Dauerzustand und damit muss ich erst einmal lernen umzugehen.
Meine Angst kann ich durch trösten nicht besiegen , aber wenn Jemand Verständnis und ein paar gute Worte
aufbringt , hilft mir das schon sehr.
Wo und wann ich anfangen will , ist mir noch nicht klar. Es ist ja nicht so , dass ich bisher nichts unternommen
habe. Medikamente und Therapie haben leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

06.10.2017 23:46 • x 1 #11


Hotin
Liebe evelinchen,

wir kennen uns hier schon lange Zeit und ich schätze Dich und das was Du schreibst.
Nur, wenn ich versuchen will, Dir zu helfen muss ich Dir weh tun, damit Du den Mut aufbringst, aus Deiner
aktuellen gedanklichen Situation herauszugehen.
Dies ist am Anfang immer etwas schwer, weil Du Dich an die angstmachende Denkweise gewöhnt hast.
Wenn das für Dich in Ordnung ist, schreiben wir hier weiter. Oder wir machen das über PN.
Falls nicht, sage mir stopp, oder was ich anders machen soll. Du musst in so einem Gespräch die führende Rolle
übernehmen. Dies wird etwas ungewohnt sein für Dich.

Bei Ängsten ist folgendes eine Grundvoraussetzung.
Ängste lassen nur nach, wenn Du etwas für Dich persönlich verbesserst. Und etwas verbessern, bedeutet
etwas verändern. Wenn Deine Ängste nicht nachlassen, hast Du an der entscheidenden Stelle noch nichts, oder
zumindest viel zu wenig verändert.

Nun bist du dran!
Warum geht es Dir so selten gut? Bitte sage nicht wegen der Krankheitsängste.
Krankheitsängste stehen immer stellvertretend für andere Sorgen und Ängste.
Für welche Ängste stehen sie bei Dir?
Zitat:
Meine Angst kann ich durch trösten nicht besiegen , aber wenn Jemand Verständnis und ein paar gute Worte
aufbringt , hilft mir das schon sehr.


Nicht wirklich. Das ist, als wenn Du einen stark entzündeten Zahn hast und eine Schmerztablette einwirfst.
Lässt die Wirkung der Tablette nach, kommt der starke Schmerz wieder hervor.
Es kommt sogar noch schlimmer. Die Entzündung im Zahn breitet sich immer mehr aus.
Also muss die Ursache beseitigt werden.
Was ist die Ursache für Deine oft so starken Ängste?
Zitat:
Es ist ja nicht so , dass ich bisher nichts unternommen
habe. Medikamente und Therapie haben leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht.


Ich weiß dass Du bereits viel unternommen hast. Aber Du scheinst die Ursache bei Dir
immer noch nicht gefunden zu haben, oder Du wagst es nicht, sie auszusprechen.

07.10.2017 00:14 • x 4 #12


tommilu
Hallo guten Morgen..Auch ich leide unter starker krankheitsangsst..dabei habe ich eine op mit anschließender Grippe gut überstanden. Also müsste meine angst weniger werden. Tut sie aber nicht manschmal bin ich richtig genervt von meiner angst und schreie sie an verpiss dich endlich. Das hilft für kurze Zeit aber leider nicht lange. Mein Problem ist auch eigentlich die Kontrolle zu verlieren über mich und meinen Körper. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll

07.10.2017 09:24 • #13


L
Liebes Evelinchen,

das tut mir leid, daß die Ängste so massiv geworden sind bei Dir.

Diese Phasen kenne ich zu gut, und die gehen wieder vorbei, bzw werden schwächer.

Hast du existenzielle Sorgen? Anderer Art? Die du dich nicht traust, weiterzudenken?

Wenn bei mir Veränderungen anstehen, merke ich regelmäßig,daß die Angst stärker wird.

Und Googeln ist wirklich Gift. Hab es mir abgewöhnt...und schaffe es dadurch öfter, kleine Zipperlein als solche abzutun.

Google macht aus einem Pups gleich Darmkrebs usw.

Klar..wenn man chronisch in hoher Anspannung verbringt, dann gibt es diese nervösen Zuckungen. Habe ich auch manchmal.

Liebe Grüße !

07.10.2017 09:38 • x 1 #14


E
Zitat von tommilu:
Hallo guten Morgen..Auch ich leide unter starker krankheitsangsst..dabei habe ich eine op mit anschließender Grippe gut überstanden. Also müsste meine angst weniger werden. Tut sie aber nicht manschmal bin ich richtig genervt von meiner angst und schreie sie an verpiss dich endlich. Das hilft für kurze Zeit aber leider nicht lange. Mein Problem ist auch eigentlich die Kontrolle zu verlieren über mich und meinen Körper. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll


Die Angst sucht sich immer neue Symptome , jedenfalls ist das bei mir so und wenn das schon über Jahre geht , dann kann irgendwann der Körper nicht mehr. In schlimmen Phasen denke ich auch , dass ich es nicht mehr kontrollieren kann.
Wie lang besteht deine Angst , nimmst du Medikamente und hast du schon eine Therapie gemacht?

07.10.2017 09:44 • x 1 #15


E
Zitat von lechatnoir:
Liebes Evelinchen,

das tut mir leid, daß die Ängste so massiv geworden sind bei Dir.

Diese Phasen kenne ich zu gut, und die gehen wieder vorbei, bzw werden schwächer.

Hast du existenzielle Sorgen? Anderer Art? Die du dich nicht traust, weiterzudenken?

Wenn bei mir Veränderungen anstehen, merke ich regelmäßig,daß die Angst stärker wird.

Und Googeln ist wirklich Gift. Hab es mir abgewöhnt...und schaffe es dadurch öfter, kleine Zipperlein als solche abzutun.

Google macht aus einem Pups gleich Darmkrebs usw.

Klar..wenn man chronisch in hoher Anspannung verbringt, dann gibt es diese nervösen Zuckungen. Habe ich auch manchmal.

Liebe Grüße !


Bei mir sind es nur Krankheitsängste. Wenn die nicht wären , könnte ich der glücklichste Mensch sein. Tolle Kinder und Enkel , keine finanziellen Sorgen. Vielleicht fehlt mir eine Person , bei der ich mich auch mal so richtig ausk.....kann , die mich in den Arm nimmt und für mich da ist. Bloß wen kann man heutzutage noch vertrauen? In dieser Hinsicht bin ich viel zu oft enttäuscht worden , um so schlimmer für mich , da ich immer der Mülleimer für andere war. Seitdem mir das bewusst ist , ist mein Bekanntenkreis geschrumpft. Meine Kinder sind für mich da wenn ich sie brauche , das sollte man aber nicht überstrapazieren.

07.10.2017 09:54 • #16


L
Da ist es doch. Fehlendes Vertrauen.

Das kann auch eine Ursache für die Ängste sein. Sich selber nicht mehr trauen...

Ist bei mir auch ein Grund...wenn man selbst von der eigenen Mutter hintergangen wurde....

Traue auch keinem mehr wirklich.

07.10.2017 09:58 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

tommilu
Guten Morgen. Ich hab 2 Jahre Therapie hinter mir und die Angst war weg. Medikamente nehme ich nicht. Seitdem ich die op hatte sind die Ängste stärker als vorher. Warum auch immer

07.10.2017 10:03 • #18


E
@Hotin ,

aus meiner Therapie konnte ich schon einiges mitnehmen. Der Auslöser meiner Ängste stammt aus meiner Kindheit. Mein Vater hat sich verabschiedet als ich drei Jahre war und hat sich kaum um mich gekümmert. Worin er ganz groß war , waren seine Versprechungen , die er nie gehalten hat und das kann ein Kind sehr enttäuschen. Meine Mutter war immer für mich da , nur hat die emotionale Seite gefehlt.
Ich kann mich nicht erinnern , dass sie mich mal in den Arm genommen oder gelobt hat. Probleme konnte ich nicht mit ihr besprechen und war mehr oder weniger auf mich allein gestellt.

Aus meiner Sicht gehen meine Ängste erst weg , wenn die körperlichen Symptome nachlassen oder abgeklärt sind. Diese Erfahrung habe ich schon öfter gemacht , auch wenn mir bewußt ist , dass irgendwann das nächste Problem ansteht.
Im Moment ist es einfach so , dass ich zu tief drin stecke und mit diesen , für mich neuen , Symptomen uberhaupt nicht umgehen kann.
Warum dieses kribbeln und zucken , auch wenn es mit der Angst zu tun hat , es macht mich fertig. Und ich wäre nicht ich wenn ich nicht das Schlimmste vermuten würde.

Für deine Hilfe bin ich dir dankbar und wenn es weh tut , kann ich damit umgehen , da kannst du dir sicher sein.

07.10.2017 10:25 • x 1 #19


Hotin
Hallo evelinchen,

Zitat:
aus meiner Therapie konnte ich schon einiges mitnehmen. Der Auslöser meiner Ängste stammt aus meiner Kindheit.


Es ist sehr gut, dass Du das herausgefunden hast. Dies erleichtert es Dir zu verstehen,
wie Du Deine Ängste abschwächen kannst.

Natürlich tut das weh, wenn Dir Dein Vater Versprechungen gemacht hat, die er dann nicht gehalten hat.
Zitat:
Meine Mutter war immer für mich da, nur hat die emotionale Seite gefehlt.


Dies kann ich glaube ich gut verstehen. So bin ich auch aufgewachsen. Meine Mutter war sehr ähnlich.

Und jetzt versuche ich Dir aufzuzeigen, wo Du vermutlich Denkfehler gemacht hast
und sie heute noch machst.
Wenn ich das schreibe solltest Du dabei keine Angst bekommen, obwohl ich Dir damit sage,
Du siehst einige Dinge bestimmt grundsätzlich falsch.
Es ist keine Kritik an Deiner Person. Wie jeder Mensch bist auch Du ein wertvoller Mensch.
Das solltest Du Dir auch immer wieder sagen. Ich versuche nur zu zeigen, wo Du durch falsches Denken Deine
Angst immer wieder neu anfütterst.
Zitat:
Aus meiner Sicht gehen meine Ängste erst weg , wenn die körperlichen Symptome nachlassen oder abgeklärt sind.
Diese Erfahrung habe ich schon öfter gemacht , auch wenn mir bewußt ist , dass irgendwann das nächste
Problem ansteht.


Die meisten Menschen verdrehen das Prinzip aus Ursache und Wirkung.
Dies erkennst Du hier im Forum sehr deutlich. Die Angst vor Krankheiten ist deshalb
hier im Forum, wie im realen Leben, eine der häufigsten Ursachen für starke Ängste.

Der Denkfehler liegt in folgendem.
Körperliche Symptome entstehen sehr oft durch starke Ängste oder auch leichte, lang anhaltende Dauerangst,
ohne eine echte andere Ursache zu haben.
Der Kopf kann die viele Energie, die durch Ängste erzeugt wird nicht allein im Kopf verarbeiten. Also fließt die
überschüssige Energie in Deinen Körper. Dort macht sie vieles durcheinander. Das Herz schlägt unregelmäßig,
die Atmung krampft, Du fühlst Dich nervös und unwohl, kannst schlecht schlafen. Sogar Schmerzen werden durch
Angst erzeugt.
Diese Symptome machen Dir aber Angst, sagst Du.
Dies hat zur Folge. Du bemerkst Symptome, bekommst Angst. Diese Angst macht wieder Energie im Kopf. Es war aber
schon zu viel Energie da. Jetzt erzeugst Du noch mehr Energie.
Noch mehr Energie bedeutet, Deine Symptome werden noch stärker. Du fühlst Dich noch stärker Krank.
Diesen gefährlichen Kreislauf kannst Du nur selbst unterbrechen.
Dies geht aber nicht so, wie Du es sagst.
Zitat:
gehen meine Ängste erst weg , wenn die körperlichen Symptome nachlassen

Sondern die Symptome werden erst dann weniger, wenn Du nicht mehr so viel Angst in Deinem Kopf herstellst.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
Zitat:
auch wenn es mit der Angst zu tun hat , es macht mich fertig. Und ich wäre nicht ich wenn ich nicht das
Schlimmste vermuten würde.


Was sagst Du da? Hast Du überhaupt kein Selbstvertrauen mehr? Vermutest Du immer nur das Schlimmste für Dich?
Hast Du nicht vor allem auch Schönes verdient?
Zitat:
Für deine Hilfe bin ich dir dankbar und wenn es weh tut , kann ich damit umgehen , da kannst du dir sicher sein.

Vielen Dank, das beruhigt mich. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie weh Kritik tun kann.
Und wenn Du Ängste abschwächen willst, dann wird es nötig sein, gedanklich an Stellen zu gehen, wo es am
Anfang verdammt weh tut.

Viele Grüße

Bernhard

07.10.2017 12:34 • x 6 #20


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