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MmeHobbledehoy
Hallo,
ich lass die Bombe mal platzen und ich wollte mal wissen wie Ihr dazu steht, denn manch einer nennt mich verrückt, irre oder auch mutig.
Da ich ja eine lange Angstgeschichte habe und mir immer überlegt hab...wie komm ich da weg , habe ich ohne in Therapie zu gehen den Schritt gewagt und im Krankenhaus ein Praktikum gemacht . Dieses war relativ lange und intensiv. Ich wollte einfach wissen wie ich reagiere, wenn ich wirklich mit Kranken arbeite. Und ich muss sagen es hat mir sehr sehr geholfen. Ich hatte erst Angst, dass ich jedes Symptom auf mich beziehe. Aber dem ist nicht so, man merkt eher wie wertvoll es ist gesund zu sein. Jetzt habe ich mich entschlossen nochmal eine Ausbildung zu machen. Zur Gesundheits und Krankenpflegerin. Deswegen hatte ich in letzter Zeit auch relativ viel Stress, da ich dachte ich werde aufgrund meiner Vorgeschichte nicht genommen und ein kleines bisschen Angst, dass ich es nicht schaffe , weil ich rückfällig werde...ist absolut da. Aber es ist mein Traum, es ist das was mir Spaß macht , was mir was zurück gibt. Die vielen lange Stunden, die ich mich beschäftigt habe mit Symptomen und Medikamenten usw. Das hilft mir nun ungemein. Außerdem das Verständnis für den Patienten, wer weiß besser , wie man reagiert wenn man Angst hat, wenn man zischen hoffen und bangen schwebt. Leider hat man heute in der Pflege kaum noch Zeit für den Patienten, da ein akuter Mangel an Personal herrscht. Im April geht es richtig los und ich bin unheimlich gespannt, ab Juni geht es wieder ins Krankenhaus auf Station . Ich freue mich, aber vor ein paar Jahren wäre das undenkbar gewesen. ich wär umgefallen oder was auch immer. Was denkt ihr darüber?

LG

08.02.2017 11:52 • 09.02.2017 #1


18 Antworten ↓


R
Ich finde das sehr gut @MmeHobbledehoy du liest dich sehr entspannt und hoffnungsvoll. Ich denke, schlimm an der tiefen suggestiven Überzeugung eine Krankheit zu haben, ist dieses Vakuum zwischen Realität und Einbildung. So ein ungefüllter Raum, der einem ständig Angst und Zweifel macht, einen tausend Stunden googlen läßt und Ärzte beschäftigt. In der Auseinandersetzung mit kranken Menschen kannst du diesen Raum nun aktiv füllen. Das halte ich für gut und sinnvoll.
Wenn es dir gelingt, die Ausbildung mit dem entsprechenden Stresslevel zu bewältigen, wäre das eine enorme positive Veränderung, von der du lange zehren kannst. Ich wünsche dir, daß du alles gut bewältigst.

08.02.2017 12:03 • x 2 #2


A


Arbeiten im Krankenhaus

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MmeHobbledehoy
Zitat von Reenchen:
Ich finde das sehr gut @MmeHobbledehoy du liest dich sehr entspannt und hoffnungsvoll. Ich denke, schlimm an der tiefen suggestiven Überzeugung eine Krankheit zu haben, ist dieses Vakuum zwischen Realität und Einbildung. So ein ungefüllter Raum, der einem ständig Angst und Zweifel macht, einen tausend Stunden googlen läßt und Ärzte beschäftigt. In der Auseinandersetzung mit kranken Menschen kannst du diesen Raum nun aktiv füllen. Das halte ich für gut und sinnvoll.
Wenn es dir gelingt, die Ausbildung mit dem entsprechenden Stresslevel zu bewältigen, wäre das eine enorme positive Veränderung, von der du lange zehren kannst. Ich wünsche dir, daß du alles gut bewältigst.

Vielen lieben Dank. Viele in meinem Umfeld zweifeln und verstehen es nicht. Warum ich das mache. Gut ich bin keinem eine Erklärung schuldig. Vielleicht warten manche auch, dass ich versage. Aber wer nicht wagt... Ich denke das mich dies erfüllen wird. Anders als der Job im Büro. Frustriert und gelangweilt bin ich immer zur Arbeit gegangen. Meine Familie (Mann und Kinder) unterstützen mich sehr und das ist doch das Wichtigste.

08.02.2017 12:16 • x 2 #3


Gerd1965
Viel dazü möchte ich gar nicht schreiben.
Mit deiner Einstellung für diesen Beruf bis zu zu 100% äußerst gut geeignet.
Meine Frau ist DGKS auf der Med Station und meine Tochter DGKS auf Intensiv.
Es ist schön, dass immer wieder Menschen in diesen schönen aber anstrengenden Beruf wollen.
Ich wünsche dir alles Gute für die Ausbildung und für dein weiteres Leben.

08.02.2017 12:26 • x 1 #4


MmeHobbledehoy
Zitat von Gerd52:
Viel dazü möchte ich gar nicht schreiben.
Mit deiner Einstellung für diesen Beruf bis zu zu 100% äußerst gut geeignet.
Meine Frau ist DGKS auf der Med Station und meine Tochter DGKS auf Intensiv.
Es ist schön, dass immer wieder Menschen in diesen schönen aber anstrengenden Beruf wollen.
Ich wünsche dir alles Gute für die Ausbildung und für dein weiteres Leben.


Vielen Dank. Ich hoffe sehr ich werde das alles gut schaffen.

08.02.2017 12:32 • #5


Gerd1965
Bestimmt!

08.02.2017 12:36 • x 1 #6


E
hallo

ich finde es sehr gut und mutig von dir trotz der angst in einem krankenhaus arbeiten zu wollen.
ich denke, dass die ausbildung auf jeden fall gut is und du auch keine schwierigkeiten haben solltest, später einen beruf zu finden.

über krankheiten würde ich mir keine zu grossen sorgen machen, gerade im krankenhaus wird ja viel auf hygiene und sauberkeit geachtet und wenn du doch angst haben solltest, ist ja immer was zum desinfizieren in der nähe (oder vielleicht auch in der kitteltasche).

ich hab selber mal im krankenhaus eine ausbildung gemacht (krankenhausapotheke) und es is auf jeden fall interessant weil man gerade im krankenhaus viele verschiedene bereiche kennen lernt.

alles gute und viel erfolg

08.02.2017 12:38 • x 1 #7


MmeHobbledehoy
Zitat von Engelchen206:
hallo

ich finde es sehr gut und mutig von dir trotz der angst in einem krankenhaus arbeiten zu wollen.
ich denke, dass die ausbildung auf jeden fall gut is und du auch keine schwierigkeiten haben solltest, später einen beruf zu finden.

über krankheiten würde ich mir keine zu grossen sorgen machen, gerade im krankenhaus wird ja viel auf hygiene und sauberkeit geachtet und wenn du doch angst haben solltest, ist ja immer was zum desinfizieren in der nähe (oder vielleicht auch in der kitteltasche).

ich hab selber mal im krankenhaus eine ausbildung gemacht (krankenhausapotheke) und es is auf jeden fall interessant weil man gerade im krankenhaus viele verschiedene bereiche kennen lernt.

alles gute und viel erfolg

Danke. Ja Ängste sind beim ja zum Glück sehr sehr viel weniger geworden, sonst könnte ich das alles nicht. Aber ich denke, dass in dem Job jeder mal an seine Grenzen stößt. Ich war schon immer jemand der sich seiner Angst oder den Attacken nicht ausliefern wollte. Immer versucht logisch zu betrachten, wenn wirklich fiese Symptome kamen. Bin heute natürlich trotzdem nicht ganz Angstfrei.

08.02.2017 12:42 • x 1 #8


Nataraja
Das ist doch super, wenn dir das Praktikum schon so gut tat. Ich finde den Schritt sehr mutig von dir.

Einen Beruf auszuüben, der einen glücklich macht, ist ein wesentlicher Bestandteil einer glücklichen Seele und so für eine Angsterkrankung auch sehr essentiell.

Ich wünsche dir auch alles Gute.

08.02.2017 12:44 • x 1 #9


MmeHobbledehoy
Zitat von Nataraja:
Das ist doch super, wenn dir das Praktikum schon so gut tat. Ich finde den Schritt sehr mutig von dir.

Einen Beruf auszuüben, der einen glücklich macht, ist ein wesentlicher Bestandteil einer glücklichen Seele und so für eine Angsterkrankung auch sehr essentiell.

Ich wünsche dir auch alles Gute.

Dankeschön. Ich weiß nicht ob ich es durchziehen kann, dass war auch das was mich in der letzten Zeit belastet hat. Ich möchte das aber unbedingt. Ich hab ein tolles Krankenhaus das auch Rücksicht nimmt auch wegen der Kinder. Unglaublich Glück.

08.02.2017 13:04 • #10


Nataraja
Die Angst ist doch berechtigt und gaaaanz normal. Denke bitte daran, dass jeder Bedenken hat, wenn es um seine Zukunft geht. Ich bin mir sicher, dass du das ganz toll meisterst und lieber du probierst es und es klappt eben doch nicht, als du probierst es erst gar nicht aus Angst und fragst dich im Alter, wie es gewesen wäre, es zu versuchen.

08.02.2017 14:35 • x 1 #11


MmeHobbledehoy
Zitat von Nataraja:
Die Angst ist doch berechtigt und gaaaanz normal. Denke bitte daran, dass jeder Bedenken hat, wenn es um seine Zukunft geht. Ich bin mir sicher, dass du das ganz toll meisterst und lieber du probierst es und es klappt eben doch nicht, als du probierst es erst gar nicht aus Angst und fragst dich im Alter, wie es gewesen wäre, es zu versuchen.
Ohhhhh ja das stimmt. Ich wollte schon immer Menschen helfen. Irgendwas sinnvolles mit meinem Leben anfangen. Da ist die Angst in Punkto Einfühlungsvermögen von Nutzen. Ich hab echt mit mir gekämpft. Wirklich teilweise fies geträumt. Aber es fühlt sich im Herzen richtig an.

08.02.2017 20:48 • x 1 #12


S
Zitat von Engelchen206:
über krankheiten würde ich mir keine zu grossen sorgen machen, gerade im krankenhaus wird ja viel auf hygiene und sauberkeit geachtet und wenn du doch angst haben solltest, ist ja immer was zum desinfizieren in der nähe (oder vielleicht auch in der kitteltasche).


Eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Beitrag äußern.... aber ich möchte nicht, dass ihr hier falsche Hoffnungen gemacht werden.
Nun gut es muss nicht überall gleich schlimm sein, aber es gibt durchaus im KH viele Kollegen die nicht auf Hygiene achten! Da werden sich z.B. nicht die Hände desinfiziert und von einem Patienten zum nächsten gehetzt und mit den gleichen Handschuhen behandelt. Dann wird sich noch gewundert, warum sich der Noro Virus so schnell verbreitet -.-

Ich denke aber auch, dass gerade Leute mit einem solchen Einfühlungsvermögen in der Pflege gebraucht werden. Letztlich musst du es wissen und wirst es merken, ob du das kannst oder nicht.
Ich konnte es nach einigen Jahren nicht mehr, aber es gibt auch viele andere die es trotz der Ängste machen können.
Trotzdem würde ich dir raten zusätzlich eine Therapie zu machen, sozusagen begleitend zu der Ausbildung.

08.02.2017 21:20 • x 2 #13


L
Zitat von Schwarztee:
Zitat von Engelchen206:
über krankheiten würde ich mir keine zu grossen sorgen machen, gerade im krankenhaus wird ja viel auf hygiene und sauberkeit geachtet und wenn du doch angst haben solltest, ist ja immer was zum desinfizieren in der nähe (oder vielleicht auch in der kitteltasche).


Eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Beitrag äußern.... aber ich möchte nicht, dass ihr hier falsche Hoffnungen gemacht werden.
Nun gut es muss nicht überall gleich schlimm sein, aber es gibt durchaus im KH viele Kollegen die nicht auf Hygiene achten! Da werden sich z.B. nicht die Hände desinfiziert und von einem Patienten zum nächsten gehetzt und mit den gleichen Handschuhen behandelt. Dann wird sich noch gewundert, warum sich der Noro Virus so schnell verbreitet -.-

Ich denke aber auch, dass gerade Leute mit einem solchen Einfühlungsvermögen in der Pflege gebraucht werden. Letztlich musst du es wissen und wirst es merken, ob du das kannst oder nicht.
Ich konnte es nach einigen Jahren nicht mehr, aber es gibt auch viele andere die es trotz der Ängste machen können.
Trotzdem würde ich dir raten zusätzlich eine Therapie zu machen, sozusagen begleitend zu der Ausbildung.


Ja,das stimmt leider. Habe schon so viele Dinge erlebt....das war schon Körperverletzung.

08.02.2017 22:22 • x 1 #14


E
Zitat von Schwarztee:
Eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Beitrag äußern.... aber ich möchte nicht, dass ihr hier falsche Hoffnungen gemacht werden.


ich kann nur sagen wie es in der krankenhausapotheke war, auf stationen hab ich nich gearbeitet.
vielen dank für die kritik:roll:

08.02.2017 22:26 • #15


MmeHobbledehoy
Zitat von Schwarztee:
Zitat von Engelchen206:
über krankheiten würde ich mir keine zu grossen sorgen machen, gerade im krankenhaus wird ja viel auf hygiene und sauberkeit geachtet und wenn du doch angst haben solltest, ist ja immer was zum desinfizieren in der nähe (oder vielleicht auch in der kitteltasche).


Eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Beitrag äußern.... aber ich möchte nicht, dass ihr hier falsche Hoffnungen gemacht werden.
Nun gut es muss nicht überall gleich schlimm sein, aber es gibt durchaus im KH viele Kollegen die nicht auf Hygiene achten! Da werden sich z.B. nicht die Hände desinfiziert und von einem Patienten zum nächsten gehetzt und mit den gleichen Handschuhen behandelt. Dann wird sich noch gewundert, warum sich der Noro Virus so schnell verbreitet -.-

Ich denke aber auch, dass gerade Leute mit einem solchen Einfühlungsvermögen in der Pflege gebraucht werden. Letztlich musst du es wissen und wirst es merken, ob du das kannst oder nicht.
Ich konnte es nach einigen Jahren nicht mehr, aber es gibt auch viele andere die es trotz der Ängste machen können.
Trotzdem würde ich dir raten zusätzlich eine Therapie zu machen, sozusagen begleitend zu der Ausbildung.

Danke für deinen Beitrag. Bisher hat es ja ganz gut geklappt. Und ich hoffe es bleibt so. Therapie möchte ich keine machen, da hab ich meine Gründe. Falls Es nichts wird, bin ich nicht gezwungen weiterzumachen. Meine Familie steht in jedem Fall hinter mir.

08.02.2017 22:41 • #16


S
Zitat von Engelchen206:
Zitat von Schwarztee:
Eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Beitrag äußern.... aber ich möchte nicht, dass ihr hier falsche Hoffnungen gemacht werden.


ich kann nur sagen wie es in der krankenhausapotheke war, auf stationen hab ich nich gearbeitet.
vielen dank für die kritik:roll:


Das war ja nicht böse gemeint. Aber sie möchte nun mal auf Station und da sieht es oft anders aus.

08.02.2017 23:33 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
@MmeHobbledehoy ich hoffe auch, dass es bei dir so bleibt :)... Wie schon gesagt, gerade solche einfühlsamen Pflegekräfte braucht man.
Und deine Angst kann auch tatsächlich von Vorteil sein, man befasst sich so viel mit Symptomen und daher kennt kann sich auch zwangsläufig mit einigen Erkrankungen besser aus. Das erleichtert einiges in der Ausbildung^^

09.02.2017 00:05 • x 1 #18


MmeHobbledehoy
Zitat von Schwarztee:
@MmeHobbledehoy ich hoffe auch, dass es bei dir so bleibt ... Wie schon gesagt, gerade solche einfühlsamen Pflegekräfte braucht man.
Und deine Angst kann auch tatsächlich von Vorteil sein, man befasst sich so viel mit Symptomen und daher kennt kann sich auch zwangsläufig mit einigen Erkrankungen besser aus. Das erleichtert einiges in der Ausbildung^^

Danke. Ja das man trotzdem auch emotional Abstand behalten muss ist mir auch klar und hab das schon gemerkt. Was ich weiß ist, dass sie bei uns in der Ausbildung großen Wert auf die psychologische Seite legen, dass heißt es gibt spezielle Workshops über mehrere Tage zum Thema Sterbebegleitung und Tod. Das Krankenhaus ist auch eher ein kleineres und jeder kennt dort jeden. Mir Absicht gewählt von mir. Weil es sich da mit den Kollegen gleich richtig angefühlt hat.

09.02.2017 07:09 • #19


A


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