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28

A
Hallo ihr Lieben,
ich bräuchte mal euren Rat zu einer blöden Angewohnheit von mir. Nachdem ich im vergangenen Jahr mich um viele verschiedene Symptome gesorgt habe bin ich jetzt weitesgehend beruhigt und auch das Symptome googlen habe ich inzwischen ganz gut unter Kontrolle. Nur eine blöde Sache hab ich mir leider angewöhnt, die mich immer noch belastet:
Da ich irgendwann leider mal von diesem Alk. bei Morbus Hodgkin gelesen habe, hab ich seitdem immer Angst davor. Jedes Mal kurz bevor ich Alk. trinke, kommt mir der Gedanke in den Sinn: Oh Gott, was wenn ich gleich davon schmerzen habe, dann hab ich auf jeden Fall MH. Und wenn dann nach den ersten Schlucken zufällig kurz irgendwas zieht - gerade im Hals, Schulter oder Leistenbereich - dann krieg ich direkt Angst und denke, jetzt ist es soweit. Eine Zeitlang hab ich zum Beispiel immer so ein Ziehen in der Schulter gehabt und mir gleich sorgen gemacht. Aber mittlerweile passiert das nicht mehr, keine Ahnung wann genau es aufgehört hat.
Nun zu meiner Frage: Wie kann ich mir dieses blöde Denken wieder abgewöhnen, damit ich nicht bei jedem Gläschen Wein gleich Zustände kriege? Habt ihr vielleicht Tipps für mich?

28.11.2018 20:36 • 05.12.2018 #1


15 Antworten ↓


kl Schnecke
......hab einen guten Tipp für dich, lass den Alk. in Zukunft ganz weg, ist eh nicht gesund!

28.11.2018 21:55 • x 11 #2


A


Angst vor Alk., dumme Angewohnheit

x 3


Schlaflose
Diese Angst ist mal ausnahmsweise sinnvoll. Ich habe keine Angst vor Alk., trinke aber trotzdem nichts.

29.11.2018 11:22 • #3


A
Es stimmt schon, das es besser ist keinen zu trinken. Ich trinke auch fast nie, aber es wäre schön wenigstens am Geburtstag oder Silvester ohne Angst mit den anderen anstoßen zu können

29.11.2018 13:31 • #4


Phibie88
AlinaMarina,

dein Beitrag könnte genauso gut von mir verfasst worden sein...

Eine Lösung habe ich leider keine gefunden, ich verzichte seitdem auf den Alk....

Aber gerade im Sommer schmeckt so ein Radler zum essen einfach gut...

Und der Angst aus dem Weg zu gehen ist eigentlich nicht die Lösung...
Denn es gibt genug Situationen denen man nicht aus dem Weg gehen kann...

Aber ne Lösung hab ich leider auch noch keine gefunden:-(

29.11.2018 23:28 • #5


Kay912
Trinkt doch einfach alk oholfrei. Schmeckt genauso und macht auch Sinn, wenn man sowieso selten Alk. trinkt und keinen Rausch erfahren möchte.
Im Sommer schmeckt ein Alk oholfreis Radler genauso gut, wie eins mit Alk. und anstoßen kann man auch mit alk oholfreien Sekt oder B ier.
Wenn ihr den Alk. unbedingt braucht, dann müsst ihr eben die Beschwerden in Kauf nehmen. Entweder mit oder ohne:) Alternativen gibts außer alk oholfreies B ier etc nicht.

30.11.2018 00:02 • x 4 #6


C
Ich fürchte, dass Dir der Verzicht auf Alk. nur kurzfristig helfen wird.
Solange Du Dir um alle möglichen Symptome Gedanken machst und mit erhöhter Körperwahrnehmung in Dich reinhorchst,wird sich immer irgendein Anlass zur Sorge finden.

Letztlich geht es ja offensichtlich um Hypochondrie, die sich wechselnde Gegenstände sucht. Daran müsstest Du arbeiten.
Blöderweise stösst man bei der Suche nach Beruhigung ja immer auf neuen Informationen, die wieder neue Sorgen produzieren.
Vielleicht hilft eine Therapie, die gezielt die Hypochondrie thematisiert. Oder auch ein längeres Gespräch mit Deinem Hausarzt.

Ich schätze, dass man an einer Grundsatzentscheidung nicht vorbei kommt : Das Leben ist lebensgefährlich und mit immer mehr Angst kommt man nicht weiter.
Eher schon mit Vertrauen. Suche nach Gründen für Vertrauen. Mach ´ne Liste, schriftlich.
Jeden Tag zehn Punkte , bitte!

30.11.2018 07:10 • x 5 #7


A
Oh man, kaum schreib ich das hier schon geht es wieder los: hab am Samstag ein Mon Cherie gegessen und hatte plötzlich so einen brennendes Gefühl in der rechten Leiste, als würde die Haut brennen. Hab dann den Test gemacht, und dann hat es da wieder so komisch gezwickt. Jetzt kommt die Panik wieder. Warum passiert das nur immer

04.12.2018 10:54 • #8


F
Wenn ich durch weglassen von Alk und jeglichem weglassen von Alkprodukten beschwerdefrei wäre, dann würde ich drauf verzichten und ne fette Party schmeißen. Für mich ist das ein Luxusproblem, sorry. Kein Mensch braucht Alk.
Und wenn die Angst so enorm wäre, würdest du Alk freiwillig meiden. Hier gibt es User die können aus Angst gar nicht essen.

04.12.2018 11:05 • x 3 #9


A
Zitat von Finya:
Wenn ich durch weglassen von Alk und jeglichem weglassen von Alkprodukten beschwerdefrei wäre, dann würde ich drauf verzichten und ne fette Party schmeißen. Für mich ist das ein Luxusproblem, sorry. Kein Mensch braucht Alk.

Du hast ja recht, es ist auch nicht so dass ich verzweifelt bin weil ich keinen Alk. trinken kann sondern weil ich Angst habe was dieser schmerz bedeutet. Dass es doch MH ist, ich weiß das ist blöd von mir, aber ich kann nichts dagegen tun

04.12.2018 11:09 • #10


F
Na Alk weglassen=kein Schmerz =keine Frage woher der Schmerz kommt.
Vielleicht will dir der Körper mitteilen, dass er keinen Alk möchte.

04.12.2018 11:12 • #11


daniels97
Hey, ich habe ebenfalls seit Monaten Angst vor MH. Auch ich habe immer den Hintergedanken lass gleich bloß nichts weh tun. Dann versteife ich so stark das mir manchmal der Hals oder die Schulter kurz weh tut.

04.12.2018 15:12 • #12


B
Hi. Ich schließe mich Chingachgook an, das finde ich schon sehr gut zusammengefasst. Natürlich kannst du versuchen, alles zu meiden, was Krankheitsangst auslöst. Aber damit verringerst du sie eben nur kurzfristig. Wenn du Ängste langfristig bewältigen willst, ist der Weg aus der Angst nur der Weg durch die Angst. Der ist langwieriger und anstrengender als das kurzfristige Vermeiden, klar. Aber das kurzfristige Vermeiden hält die Angst aufrecht und damit die immense Belastung durch die Angststörung. Dein Gehirn denkt jedes Mal, wenn du vermeidest und damit Angst reduzierst oder aus dem Weg gehst Gott sei Dank, sonst wäre vielleicht wirklich was passiert.... und wird das nächste Mal aufgrund dieses Belohnungseffekts wieder mit einem starken Vermeidungsimpuls reagieren. Letztlich hilft nur, die Dinge trotz Angst zu machen, bzw. sogar gerade deshalb. Naja, und wenn man die Krankheitsangst behandeln will hilft oft nur eine länger angelegte Verhaltenstherapie. Und ein Baustein kann sein, altes Vermeidungsverhalten aufzugeben, z.B. Alk. zu trinken und die Ängste zuzulassen. Und dann könntest du z.B. eine Liste machen mit all dem, was jetzt für MH spricht: Ziehen irgendwo....usw., und wenn du damit fertig bist, alle Argumente zu sammeln, die gegen diese Diagnose sprechen, z.B. Ärzte konnten nichts feststellen, die Schmerzen treten nicht immer auf, Aufmerksamkeitsfokussierung selbst kann Symptome hervorrufen und verstärken usw.
Ich weiß, nervig und mühsam und angstmachend......aber effektiv! Dafür muss man diese Strategien nur oft wiederholen und regelmäßig anwenden.

05.12.2018 00:50 • x 2 #13


A
Zitat von blackbird:
Hi. Ich schließe mich Chingachgook an, das finde ich schon sehr gut zusammengefasst. Natürlich kannst du versuchen, alles zu meiden, was Krankheitsangst auslöst. Aber damit verringerst du sie eben nur kurzfristig. Wenn du Ängste langfristig bewältigen willst, ist der Weg aus der Angst nur der Weg durch die Angst. Der ist langwieriger und anstrengender als das kurzfristige Vermeiden, klar. Aber das kurzfristige Vermeiden hält die Angst aufrecht und damit die immense Belastung durch die Angststörung. Dein Gehirn denkt jedes Mal, wenn du vermeidest und damit Angst reduzierst oder aus dem Weg gehst Gott sei Dank, sonst wäre vielleicht wirklich was passiert.... und wird das nächste Mal aufgrund dieses Belohnungseffekts wieder mit einem starken Vermeidungsimpuls reagieren. Letztlich hilft nur, die Dinge trotz Angst zu machen, bzw. sogar gerade deshalb. Naja, und wenn man die Krankheitsangst behandeln will hilft oft nur eine länger angelegte Verhaltenstherapie. Und ein Baustein kann sein, altes Vermeidungsverhalten aufzugeben, z.B. Alk. zu trinken und die Ängste zuzulassen. Und dann könntest du z.B. eine Liste machen mit all dem, was jetzt für MH spricht: Ziehen irgendwo....usw., und wenn du damit fertig bist, alle Argumente zu sammeln, die gegen diese Diagnose sprechen, z.B. Ärzte konnten nichts feststellen, die Schmerzen treten nicht immer auf, Aufmerksamkeitsfokussierung selbst kann Symptome hervorrufen und verstärken usw.
Ich weiß, nervig und mühsam und angstmachend......aber effektiv! Dafür muss man diese Strategien nur oft wiederholen und regelmäßig anwenden.

Danke für deine Antwort, ich denke auch es wäre wohl besser sich den Ängsten zu stellen als davon zu laufen

05.12.2018 10:07 • #14


C
Es ist schon sehr widersprüchlich, solch enorme Angst beim Trinken zu haben und es dennoch wieder und wieder zu versuchen. Hier kannst Du aber doch als Hypochonder Einfluss nehmen auf diese Angst, indem Du den Auslöser wirklich sein lässt.

Hinter hypochondrischen Ängsten steht meiner Meinung nach dasselbe wie hinter jeder Angst: die Furcht vor Kontrollverlust und letztlich zu sterben. Davon spielt sich ja auch eine Menge im Unterbewusstsein ab. Was man aber selbst günstig beeinfussen kann, sollte man tun - wobei sich das sicherlich leichter schreiben als machen lässt.

05.12.2018 11:21 • x 1 #15


B
Na klar kannst du das mit dem Alk. sein lassen. Uns Hypochondern kommt das ja sogar sehr gelegen, da Alk. ja nun mal wirklich nicht gesund ist. Und viele entwickeln als Vermeidungsverhalten ein extremes Gesundheitsverhalten und wollen alles potentiell schädliche ausschalten. All die Vermeidung hilft aber nicht wirklich gegen die Hypochondrie, sonst wäre das Forum hier sehr leer. Wir alle versuchen ja ohne Ende zu vermeiden. Es geht mir auch nicht um den Alk. an sich, der ist nur ein Beispiel. Natürlich kann sie den weglassen. Das Problem ist nur, dann kommt der nächste Angstauslöser, der vermieden werden muss, und der nächste und der nächste.....Das Problem bei Angststörungen ist, je mehr du vermeidest, je mehr du vor der Angst zurückweichst, desto näher kommt sie. Immer mehr Dinge machen Angst und müssen vermieden werden, die Toleranzschwelle für Körpersymptome und Ängste sinkt immer weiter, wir suchen immer schneller nach Beruhigung, durch googeln, Arztbesuche, Rückversicherung bei anderen, exzessives Abtasten usw., all das reduziert kurzfristig Angst (manchmal löst es aber auch kurzfristig noch mehr Ängste aus - weil Ärzte dann doch kleine Anomalien entdecken, die eigentlich ohne Krankheitswert sind, oder wir erstasten wieder etwas Neues und fragen uns, ob das schon immer da war)- Aber hilft das langfristig die Hypochondrie zu besiegen? Wie gesagt, ich denke dann wäre dieses Forum hier leer..... aber natürlich muss es jeder letztlich für sich entscheiden.

05.12.2018 12:09 • x 2 #16


A


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