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Oktewia
Hallo,
Ich bin nun seit einer Woche von der Klinik entlassen worden.
Heute war mein erster Arbeitstag, er lief echt gut.
Zudem habe ich in den letzten Wochen, enorm viel geschafft , ich kann wieder Überall hin , war sogar vor 2 Wochen 163 km mit dem Auto entfernt.

Meine Therapie beginnt ab morgen , bei einer neuen psYcholgin bei der ich eine Verhaltenstherapie.
Jedoch belasten mich meine zwangsgedanken immer noch sehr sehr stark. Und vorallendingen machen Sie mir eine Riesen Angst
Der hartnäckigste zwangsgedanke ist das ich mir immer wieder die Frage stelle, ob ich mich zumir gehörig fühle, es ist schwer zu beschreiben, aber ich fühle mich fremd, wie ein Roboter , das ich die Entscheidungen oder Dinge die ich tue nicht selbst tue, als würde ich mir nur zuschauen. Ich frag mich auch , wer bin ich überhaupt ? Und wer war ich damals ...als ich noch nicht diese Gedanken hatte, wenn ich versuche zurück zu blicken , war ich für mich damals jemand anders, vll weil ich mich nicht so genau beobachtet habe, keine Ahnung.
Ich hab das Gefühl Seele und Körper wären nicht überein. Und immer wieder kommen diese zwangsgedanken hoch in den ich mich frage, ob ich mich selbst gerade real fühle oder nicht . Und das löst in mir starke Ängste aus. Den dann kommt mein grübel zwang ins Spiel, und die Fragen werden immer mehr... ZB. Werd ich verrückt ? Was ist wenn ich wirklich die Kontrolle verliere ? Ich darf mir jetzt bloß nicht anmerken lassen was ich für Gedanken habe, das mit dem unrealen würde keiner verstehen.
Auch in der Arbeit heute hatte ich so Gedanken wie... Was ist wenn ich das nicht durchhalte und das unreale Gefühl so unerträglich wird das ich einfach gehen muss, wohin geh ich dann ? Usw.
Die halten mich doch alle für verrückt ....

Diese unreale Gefühl habe ich nicht bzgl der Außenwelt das mir iwas komisch vorkommt, sondern wirklich nur mit mir selbst , wenn ich mich beobachte oder dran denke und jedesmal erschrecke ich mich bei diesem Gedanken.
Ich habe zudem Angst das dieser zwangsgedanke nicht mehr verschwindend.
Wenn ich mein Leben lang mich so beobachte ....das Stelle ich mir untragbar vor.

Unreal kommen mir auch manche Tätigkeiten danach vor ..z,b war ich gestern irgendwo einkaufen, kommt es mir heute so unwirklich vor ....oder ja auch das ich heute morgen arbeiten war, kommt mir so vor, als wäre es nur ein Traum gewesen, warum is das so ....? Warum denk ich so und fühlt sich so an .? Kennt das jemand von euch ? Und wie geht' ihr damit um ?

09.05.2016 14:36 • 09.05.2016 #1


7 Antworten ↓


Schlaflose
Zitat von Oktewia:
es ist schwer zu beschreiben, aber ich fühle mich fremd, wie ein Roboter , das ich die Entscheidungen oder Dinge die ich tue nicht selbst tue, als würde ich mir nur zuschauen. Ich frag mich auch , wer bin ich überhaupt ?


Dafür schreibst du aber sehr reflektiert, sachlich und schlüssig Wenn jemand wirklich so neben der Spur wäre wie du denkst, dass du es bist, der könnte das alles nicht so beschreiben. So jemand würde völlig wirr und unzusammenhängend schreiben.

09.05.2016 15:08 • #2


A


Zwangsgedanken sich nicht zusich gehörig fühlen

x 3


Oktewia
Ja das mag schon sein, ich weis auch bzw. meine Therapeutin meinte zu mir, dass diese unrealen Gedanken einfach nur ein weitere zwangsgedanke wäre...und das ich mich zu sehr beobachte, den nur dann kommen ja diese Gedanken die eine Angst auslösen
Auch wenn ich das weis... Schaff ich es einfach nicht , nicht auf mich zu achten oder diese zwangsgedanken los zu kriegen und ich habe immer noch eine enorme Angst davor , das ich solche Gedanken habe die gehen einfach nicht weg

09.05.2016 15:27 • #3


Icefalki
Ich denke, deine Angst hängt damit zusammen, dass du ständig befürchtest verrückt zu werden. Oder diese Möglichkeit nicht normal zu sein, dich ängstigt.

Wie wäre es denn, das du einfach akzeptierst, eben nicht normal zu sein. Wobei, normal, was ist denn das?

Was ist jetzt wirklich so fürchterlich, diese anders sein? Spielt sich doch eh nur in unserem Kopf ab.

Ich hatte damit auch zu kämpfen. Bis ich mir irgendwann erlaubt habe, eben anders zu sein.

Unsere Angst ist doch die Angst vor dem was wäre wenn? Und da warten wir ewig drauf.

Deine Angstgedanken befeuern das Ganze. Versuch es mal einfach mit dem Akzeptieren. Ok, fühl mich jetzt mal wieder so komisch, was Solls. Ist doch nix Neues.

Freu dich doch mal, was schon wieder alles funktioniert. Und dein Beobachten, lenk dich ab, zuck mit der Schulter, sag dir, ok, blödes Gefühl, blöder Gedanke, wegen dir mach ich mit jetzt keine Sorgen.


Du hast eben eine Angsterkrankung, das ist die Wahrheit. Und zu der gehören eben die doofen Gefühle, Gedanken, usw. Das wird immer wieder ein Thema sein. Je weniger sie dich stören, je schneller verschwinden die auch wieder.

09.05.2016 15:31 • #4


Oktewia
Ja das mit dem akzeptieren Versuch ich immer mal wieder, manchmal klappt es auch ganz gut und manchmal schaffe ich auch diese Einstellung zu haben na gut dann fühl ich mich so, aber es passiert ja nichts, is ja nur ein Gedanke -mehr nicht
Klappt eben nicht immer und diese Überprüfung mich real oder zu mir gehörig zu fühlen dringt sich immer und immer wieder durch, und irgendwann bleib ich dann auf diesen Gedanken hängen
Und die letzten Tage kam es irgendwie verstärkter wie sonst.

Danke @Icefalki , ich will auch diese Einstellung haben , in dem ich mich einfach so akzeptiere und eben nicht normal denken kann bzw ich eben diese zwangsgedanken / Angstgedanken habe, aber momentan empfinde ich das noch eher als Last.
Ich gebe den Gedanken noch zu viel macht das sie mich im Alltag ausbremsen..

Ich bin froh das ich morgen meine erste Therapie Stunde habe, vll geht's mir dann wieder besser danach.

Ich Versuch dann mal auf die Gedanken zu sch**** und nicht zu analysieren und endlich mal mir das vor Augen halten was ich alles geschafft habe , das habe ich nämlich schon total vergessen
Aber ich bin schon weit gekommen und nur wenn es mal schlechter Läuft bedeutet das nicht das ich zurück laufe, ich denke Solche Tage gehören dazu , hoffe ich zumindest .

09.05.2016 17:13 • #5


Icefalki
Meine Liebe, achte mal drauf, was zuerst kommt. Und wie es kommt. Kommt plötzlich der Zwangsgedanke, oder fühlst du dich komisch und dann kommen die Gedanken?

Ich weiß noch bei mir. Ich hab die Angst immer erst im Magen gespürt. Und dann gings los. Quasi, ich fühl mich ein bisschen komisch, oh Gott, es wird doch noch schon wieder losgehen und schwups, gings dann auch los.

Heute spüre ich es auch noch ab und an. Und dann denke ich, verdammt, was ist gerade bei mir nicht ok. Und jedesmal finde ich auch einen Grund. Und dann beschäftige ich mich damit, mit meinem Problem. Irgendwas, sei es auch nur, weil ich was vergessen habe, oder mich was genervt hat. Sind manchmal wirklich Peanuts, aber sie liegen mir eben im Magen.

Versuch es doch mal so. Es wird ja einen Grund haben, wenn das kommt. Sei es auch nur, dass du zur Therapie musst, und dich das automatisch beschäftigt. Oder dir wird klar, Mist, Klinik ist rum, ich fühle mich verlassen. Aber dann kannst du es benennen. Und viel leichter verstehen.

09.05.2016 17:28 • #6


Oktewia
@Icefalki

Also bei mir kommt zuerst der zwangsgedanke und dann das Angstgefühl.
Bzw meine Ängste lösen sich zu 90% durch mein denkverhalten aus.
Wenn so ein zwangsgedanke bzgl durch mein Kopf schießt , erst dann fühle ich mich komisch.
Dann beobachte ich mich und stell mir so doofe fragen wie.... Fühle ich mich gerade zu mir gehörig ? Werde ich verrückt ? Da kommen dann 100 fragen gleichzeitig.

Ja das kann ich bestätigen , diese Sicherheit der Klinik is weg ich bin auf mich allein gestellt, und mein Leben hat sich innerhalb paar Wochen so schnell Geändert, eigentlich positiv ....ich geh wieder arbeiten , ich hab wieder am Leben Teil, ich hab jemand kennengelernt, das auch super läuft.

Und trotzdem Zweifel ich immer noch an mir selbst -.-
Ich denke auch dieses Gefühl funktionieren zu müssen und mich nicht einfach mal hingeben lassen und offen aussprechen wie es mir geht , dieses verstecken vor anderen , dass es mir gut geht und ich alles packe , anstatt Zusagen das ich Ängste habe oder andere Emotionen wie, das ich wütend bin , traurig, etc. ich versteck das alles , ich trau mich nicht , mich zu zeigen, ich glaube das is mit auch ein Problem für meine Unsicherheit.

09.05.2016 17:37 • #7


Icefalki
Ja, und das wird dein Hauptthema sein, darum ja auch die Angst vor dem Verrücktwerden. Willst alles recht machen, hast ja jetzt deine Klinik hinter dich gebracht, also muss das jetzt funktionieren.

Du bist nur noch ein Hauch davon entfernt, wenn du das Funktionieren mal sein lassen kannst. Und ich verrate dir ein Geheimnis, du funktionierst anschließend noch viel besser.

Kannst doch mal üben. Beginne mal bei Therapeuten, ohne dass du ihm das vorher sagst. Der oder die sagt was und du sagst einfach mal Nein. Dann lachst du und erklärst das. Beginne ganz klitzeklein dort, wo man dich versteht.

Kann man echt üben.

Unser Problem dabei ist, dass wir meinen, das wir dann verurteilt werden und nehmen in Kauf, dass wir uns selbst quälen. Ist doch dusslig. Glaubst du ernsthaft, die Welt geht bei anderen unter, wenn Frau Oktewia mal etwas wütend, traurig oder mal Nein sagt?

Andere machen das doch auch ständig. Und zum Neinsager wirst du auch nicht mutieren. Bleibst trotzdem nett und freundlich.

Wie gesagt, einfach mal bissle ausprobieren. Trau dich.

09.05.2016 18:33 • #8





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