Pfeil rechts
17

dont_panic
Vielleicht eine blöde Frage, aber ist eine Tavor-Abhängigkeit wirklich so schlimm ?
Gewöhnt man sich dran und man muß die Dosis immer weiter steigern ? 7,5 mg pro Tag ist natürlich echt eine Hausnummer, da verwandelt man sich doch in einen Zombie, oder ? Wurde das nach und nach gesteigert, weil du dich daran gewöhnt hast ?
Hat es weitere körperliche Schäden verursacht (Leber, Nieren und so weiter) ?
Klingt vielleicht dumm, aber wenn durch irgendein Medikament meine Angststörung komplett verschwinden würde, dann würde ich auch kein Problem damit haben, dieses Medikament bis zu meinem letzten Tag einnehmen zu müssen.

16.01.2015 14:25 • #21


S
Ja klar steigerte sich die dosis ständig ich fing mit 2,5 mg an hielt das ein paar jahre aus und dann zack war ich auf 5 mg zum schluss auf 7,5 mg .
Die leber ist ein nettes organ keine schäden davon getragen nix zombie nicht mal meine beste freundin wusste von dieser sucht .... Ich sagte immer ja ich nehm mal tavor alle paar wochen ... Man sah es mir nicht an probiers mal mit atosil wirklich

16.01.2015 15:30 • #22


A


Wie lange dauert Tavor Entzug

x 3


Mondschein86
don´t panic ich kann dich sehr gut verstehen. diese gedanken gehn mir auch schon länger durch den kopf

16.01.2015 17:28 • x 1 #23


Mondschein86
und was ich noch fragen wollte.... wie lange hält die wirkung einer 0,5mg tablette tavor an?!

16.01.2015 17:38 • #24


S
Kommt drauf an wie gewöhnt der körper an tavor ist wie gesagt ich bin mit 2,5 mg jahre hingekommen und dann aufeinmal brauchte ich drei mal täglich 2,5 mg ... Tavor ist ein teufelszeug nehmt im notfall atosil bekommt man auch ohne weiteres verschrieben

16.01.2015 17:46 • x 1 #25


Mondschein86
atosil ist an sich schon ein gutes medikament, aber persxonen die citalopram nehmen so wie ich, dürfen dieses medikament ja nicht nehmen

mein arzt hat mir 0,5mg tavor in einer N1 packung aufgeschrieben. ich soll sie nehmen sobald die panik auftaucht. er sagte er passt mit drauf auf dass ich nicht süchtig werde... und ich weiss auch nicht ob man von 0,5 schon süchtig werden kann

16.01.2015 17:51 • #26


S
Man kann süchtig werden egal wieviel mg man nimmt :/ ist wie mit dem Alk. wenn man oft B. trinktwird man süchtig weil der suchtstoff Alk. drinne ist . egal in was für eine mg zahl ! Geh mal intressehalb zu so eine suchtberatung die erzählen dir das selbe

16.01.2015 18:13 • x 1 #27


Mondschein86
ja okay des klingt einleuchtend

16.01.2015 18:17 • #28


shg-admos
Hier ein Auszug aus dem Buch Soziale Phobie. Die Krähe und der Papagei (2015):

Ich war erstaunt, als mir erzählt wurde, dass im Laufe eines Jahres eine
ganze Menge Menschen in die Klinik kommen, um solch einen
Medikamentenentzug durchzuführen. Mir wurde gesagt: „Machen Sie
sich keine Sorgen, das kriegen wir schon hin.“ Das hoffte ich. Ehrlich
gesagt ging ich lediglich von einer Dauer von zwei Wochen aus. So
schlimm würde der Entzug schon nicht werden - was für eine grandiose
Fehleinschätzung.
Die erste Woche war noch ganz annehmbar. Ich wurde langsam
herunterdosiert und bekam zusätzlich Medikationen gegen mögliche
auftretende Krampfanfälle. Diese sind in der Regel eine Nebenwirkung
eines solchen Entzugs und können lebensbedrohliche Auswirkungen
haben. Es ist also dringendst (!) davon abzuraten, einen Lorazepam-
Entzug alleine zu Hause durchzuführen.
Ein Therapeutengespräch hatte ich in der Woche und ab und an
Ergotherapie, ein paar Bilder malen. Die Therapeutin - noch ganz jung -
war sehr nett und tat alles, um wieder einen Funken Stabilität in meine
Seele zu bringen. Dafür dass sie scheinbar „frisch von der Uni“ kam
hatte sie eine ganze Menge auf dem Kasten. Auch der Bezugspfleger,
Herr Hollen, war ein Ar. in seinem Bereich. Ein Mensch mit viel
Einfühlungsvermögen, der zudem den Patienten wirklich helfen wollte
und sie nicht nur als bloße Ziffer im System betrachtete. Ich habe oft
Glück mit meinen Therapeuten und Pflegern. Ich ging viel spazieren
oder plauderte mit meinen Mitpatienten. Das ging noch, denn ich erhielt
ja noch eine reduzierte Menge Lorazepam. Ab Tag Nummer 11
erwischte mich dann die Krähe im Sturzflug. Der Körper schrie nach
dem Medikament. Die Rezeptoren glaubten, es würde ihnen weiter
zugeführt werden. Doch da kam nichts, beziehungsweise nur noch eine
ganz kleine Menge von 0,5 Milligramm pro Tag. „Alarmstufe Rot“,
Gewitter, Sturm, Raketen, Maschinengewehrsalven in meinem Kopf. Ein
kopfähnliches Ding, das von oben bis unten durchgeschüttelt wurde. Ein
Tornado, Erdbeben, Tsunami, glühende Kohlen zwischen Stirn und
Amygdala. Die Hölle auf meinen Schultern, die Welt ist tot, wer bin ich
noch? Ein Abklatsch eines Menschen. Ein Nichts in einem zugigen,
nassen und kalten Erdloch. Bomben fallen, Volltreffer! In strömendem
Regen und stinkendem Matsch. Zwischen Tag 11 und Tag 31 ging ich
durch die Hölle. Schlaflosigkeit, Albträume, fürchterliche Depressionen,
Kraftlosigkeit und abgrundtiefe, brutale Angst. Schlief ich, dann hatte ich
Albträume, wachte ich auf, dann hatte ich eine massive Angst - kurz
vorm Kotzen. Es dauerte manchmal Stunden, bis ich einigermaßen ruhig
wurde und mich aus meinem Zimmer traute. Man spricht von einem
sogenannten „Rebound“-Effekt. Die Angst kommt stärker zu Tage, als
jemals zuvor. Ein Jahr lang hatte ich nun Lorazepam genommen, an ganz
schlimmen Tagen 4-5 Milligramm. Das Zeug lagert sich irgendwann in
den Fettzellen ab, deswegen dauert ein Entzug auch so fürchterlich lange
und die Nebenwirkungen kommen in Schüben. Ging ich nur den Flur
entlang, die Wahrscheinlichkeit bestand, dass ich jemanden treffe, bekam
ich panikartige Zustände. Ich stand permanent kurz vorm Heulen, hatte
eine fürchterliche Sorge, dass es immer so bleiben würde. Ich war völlig
panisch und apathisch zugleich, ja existierte kaum noch.
Hiiiillllfffffeeeeee! Ich erhielt zudem Atosil, ein Beruhigungsmittel,
welches mich teilweise wie ein Geist über die Gänge schlurfen ließ, ein
Roboter im Schlafanzug. Ich wunderte mich zu Anfang immer, wieso die
Menschen in der Psychiatrie so neben sich stehen, so langsam sind. Nun
war ich ein Teil von ihnen, langsam, apathisch, freudlos, verzweifelt. Ich
fühlte mich teilweise völlig „plemmplemm“. Eigentlich bin ich
Nichtraucher, in der Psychiatrie rauchte ich an harten Tagen eine ganze
Schachtel.
Insgesamt war ich fünf Wochen in der Klinik bis ich stabil genug war,
überhaupt in einen Zug zu steigen und nach Hause zu fahren. Und ich
wusste: Die Entzugssymptome und die verstärkte Angst würden noch
mehrere Wochen so weitergehen, zumindest mit großer Wahrscheinlichkeit.
Es gibt Tavor-Entwöhnungen, welche sich über ein halbes Jahr
oder länger strecken, bei einigen Menschen wiederum dauert es nur
einige Wochen. Sicher ist: Das Elend geht vorbei, auch wenn man es
manchmal selber nicht mehr glaubt.
Ein Kumpel, der in der Vergangenheit sehr viel mit Dro. zu tun hatte,
erzählte mir, dass ein Heroin-Entzug nichts gegen eine Tavor-
Entwöhnung sei. Dieses hätten damals mehrere Heroin-Tavor-Abhängige
erzählt. Ein Tavor-Entzug gehört zu den härtesten Suchtbefreiungen
überhaupt.
Insgesamt dauerte der Entzug, mit „Flash-Backs“ und Rebound-Effekten
wohl ca. zwei Monate, puh, ein Meilenstein. Wer das geschafft hat, den
kann eigentlich kaum noch etwas schrecken. Wer das geschafft hat, der
verdient ein Denkmal aus purem Gold. Das Denkmal setzt einem nur
leider keiner.
Ich habe es geschafft, das größte, massivste Leidenstal zu durchschreiten,
welches ich jemals erlebt habe. Ich habe dem Teufel ins Gesicht geschaut
und mich dann abgewandt. Der Entzug war überstanden und zudem hatte
ich fünf Wochen lang keinen Tropfen B. angerührt. Außerdem war ich
nun 8 Kilo leichter, ich konnte einfach in der Zeit kaum etwas essen. Ich
war nun auf ein Medikament eingestellt (Paroxetin), welches die
Depressionen sehr stark linderte und auch die soziale Phobie etwas
abschwächte. Thank god, nach zwei Jahren auf der Suche schlug nun
endlich ein modernes Antidepressivum an. Was für eine Erleichterung,
damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Danke an wen auch immer, dass
diese fürchterlichen Entzugserscheinungen aufgehört haben, niemals
wieder Tavor!

02.02.2015 15:50 • x 1 #29


Dave09
Ich häng mich hier mal dran. Hab heute festgestellt, daß ich ein Riesenproblem habe, bzw heute wurd ich richtig damit konfrontiert.
Ich nehm seit knapp nem Jahr Benzos, aber nur sehr niedrig dosiert. Hatte zwischendurch auch mal Tage wo ich keine genommen hab. Angefangen hat es mit 2,5-5mg Diaz am Tag. Seit 5 Wochen nehme ich 0,5-1mg Tavor täglich. Nach 20 Stunden ohne fingen jetzt die Entzugerscheinungen an. Auf der Arbeit wurd mir schwindelig, musste kotzen, hab panische Gedanken, komm 0 zur Ruhe und bin ganz schlapp.

Hab mir das Ashton Verfahren auch schon durchgelesen, allerdings gehts da um so hohe und/oder jahrelange Dosierungen.
Ich muss morgen auf jedenfall zum Arzt, heute haben die ja zu und reinen Tisch machen zum abdosieren.

Hat hier jemand eventuell ähnlich Dosierungserfahrungen oder kann mir insgesamt was zu meiner Situation sagen?
Mach ich mir bei der Dosis grad eventuell zu viel sorgen

11.05.2016 15:46 • x 1 #30


M

26.03.2017 15:39 • x 1 #31


Carcass
Lass es einfach weg, dann merkst du es . Frag einen Arzt , hier sind keine .

26.03.2017 16:06 • #32


M
tolle antwort danke

26.03.2017 16:24 • #33


petrus57
Ich glaube kaum, dass du nach der kurzen Zeit irgendwelche Entzugserscheinungen haben wirst.

26.03.2017 17:38 • #34


M
danke hab da ein wenig naja schiss wenn du dann den entzug nicht mehr von grund der einnahme..der angst --unterscheiden kannst

26.03.2017 17:42 • #35


spilli76
Am Besten immer ausschleichen.
Ich würde über kurze Zeit vllt. noch 3-4 Tage die Mindestdosis nehmen und erst dann weglassen.
Ich habe da schon meine Erfahrungen gemacht.

Am Besten immer mit dem behandelten Arzt abstimmen.

Gruß spilli

26.03.2017 17:54 • #36


M
danke was für erfahrungen denn?

26.03.2017 17:57 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

spilli76
Von meinem Hausarzt wurde mal gesagt, ich kann die gesamte (weiß nicht mehr wieviel es war) Dosis weglassen.
Da bin ich wie ein Junkie herumgerannt (Schwitzen, innere Unruhe...).
Und meine Eltern mussten damals zur Apotheke um mir den Stoff zu besorgen.

Darum ist auch wichtig, wen Du fragst.

26.03.2017 18:00 • #38


M
tu ich ja -wie gesagt etwa 9,5 mg über 12 tage verteilt wieviel hast d u denn genommen?

26.03.2017 18:02 • #39


spilli76
Kann ich dir leider nicht mehr sagen. War vor 15 Jahren.

Gleichzeitig hat es mir aber auch schon geholfen.
War mal in Kanada, hatte während des Fluges auch eine Panikattacke.
Da hat es mir geholfen. Also nur mal als Notfalltablette. Aber nichts auf Dauer.

Aber am Besten langsam ausschleichen.

26.03.2017 18:05 • #40


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler