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@Freisein genau so geht's mir auch, du könntest auch über mich schreiben. Das mit den schlafproblemen kenne ich auch, ich hab abends Angst ins Bett zu gehen. Ich kann ja nicht für immer auf der Couch schlafen... Aber sobald ich im Bett bin dreht sich das gedankenkarussel unaufhörlich und ich bin schlagartig wach.

12.09.2017 16:19 • #21


Schlaflose
Zitat von Blackstar:
Schade, daß es bei Dir nichts direkt gegen die Ängste gebracht hat. Würde es gerade Dir wünschen, daß es weg geht!


Danke.
Ich kann aber mit diesen Ängsten eigentlich sehr gut leben. Es sind immer nur so Schrecksekunden, die in mich reinfahren, wenn ich z.B. Anschreiben weggeschickt habe, und mich plötzlich der Gedanke durchzuckt, ob ich sie auch alle richtig adressiert habe oder vielleicht sonstwas verwechselt. Da das bisher ganz selten vorkam, kann ich mich immer schnell beruhigen. Es ist schon lästig, aber nichts, was mich umbringt

Womit ich wesentlich mehr Probeme habe, wenn z.B. wenn angerufen wird, wo denn irgendein Zeugnis bleibt. Da denke ich immer als Allerstes, dass ich etwas versäumt habe, stelle mein Büro auf den Kopf, gerate in Panik usw. Und es stellt sich Tage später immer heraus, dass es nicht mein Fehler war. Oder wenn ich unter Druck gesetzt werde, dass ein Zeugnis ganz dringend ist, weil wenn es nicht spätestens in 2 Tagen vorgelegt wird, der Studien- oder Ausbildungsplatz weg ist. Bei solchen Dingen gerate ich in Panik und Hektik.

12.09.2017 16:51 • x 1 #22


A


Ständige Angstgedanken Fehler gemacht zu haben

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Zitat von Tanja84:
@Freisein genau so geht's mir auch, du könntest auch über mich schreiben. Das mit den schlafproblemen kenne ich auch, ich hab abends Angst ins Bett zu gehen. Ich kann ja nicht für immer auf der Couch schlafen... Aber sobald ich im Bett bin dreht sich das gedankenkarussel unaufhörlich und ich bin schlagartig wach.


Ja, wir haben beide dieselbe Störung. Ich hoffe dass es sich bei dir wieder legt mit der Therapie. Ich muss morgen wieder arbeiten und werde jetzt schon unruhig. Obwohl ich gerne arbeite. Aber es ist ja auch alles noch so neu und mein erster Job seit langem. Also ruhig Blut. Werde heute wieder skillen. Kennst du Skills?

12.09.2017 18:43 • #23


T
Nein die Skills kenne ich nicht, Ich weiß nur was mein Therapeut mir geraten hat. Gibt es noch mehr Tipps vielleicht? Vielleicht mache ich damit auch einen Fehler und sollte nur das machen was er mir geraten hat

12.09.2017 20:08 • #24


F
Zagga, ertappt, da ist er wieder, dieser Fehler Gedanke. So schnell geht's und überall.

Skills sind in keinem Fall schlecht sondern sehr hilfreich. Sie sollen bei starker Anspannung helfen. Dazu teilt man zuerst die Anspannung in Prozente ein. Z.b. höchste Anspannung ist bei 70 bis 100 % (da ist klares Denken nicht mehr möglich), zwischen 50 und 70 Prozent ist mittlere Anspannung, bei 30 bis 50 gering und bei 0 bis 30 ist man entspannt.

Je nach Anspannungsgrad (hoch, Mittel, niedrig), kommen unterschiedliche Skills zum Einsatz.

Bei hoher Anspannung helfen körperliche Reize, um wieder zurück zu kommen. Das kann sein: etwas scharfes Essen, mit einem Gummiband auf die Haut schnalzen, an etwas stark riechendem riechen, mit dem Rücken an die Wand/Tür lehnen und in die Knie gehen und dann so verharren bis die Muskeln weh tun. Ich machs mit Ingwerbonbons, Gummiband schnalzen, an einem Aromaöl riechen (hab ich immer in der Handtasche).

Bei mittlerer Anspannung hilft Brainfood: Sudoku, Kreuzworträtsel lösen, Schach spielen. (Vielleicht hilft hier auch PMR=Progressive Muskelrelaxation, kannst du googeln, ist auch auf keinen Fall verkehrt).

Bei geringer Anspannung können Entspannungstechniken eingesetzt werden (paradox, nicht?) wie autogenes Training, Meditation.

Wichtig ist, mindestens einmal pro Tag in die Entspannung zu kommen, auch wenn es nur 5 min sind. Dann kann sich der Körper an diesen entspannten Zustand erinnern und es soll dann immer wie schneller gehen, sich zu entspannen. Ich nehme an das ist das Ding mit den Gehirnautobahnen.

Und wie gesagt, ich versuche mich immer wieder zu erden, indem ich Körperempfindungen wahrnehme, z.b den Stuhl unter mir, den Boden an den Füssen, die Arme auf der Armlehne.

12.09.2017 21:15 • #25


E
Hallo Tanja , die Ängste sind da um sie zuzulassen. Fehler machen wir um aus ihnen zu lernen.
Änsgte erleben und verstehen das ist ein Ratgeber Buch was ich dir empfelen möchte .

12.09.2017 21:38 • #26


T
Ich bin gerade noch verunsichert Bücher zu lesen etc da mein Therapeut sagt ich soll das nicht tun

13.09.2017 08:04 • #27


E
Dann wird es wohl schon seine Gründe haben ich denke mal das du dich dann überfordern könntest . Ich würde dann mit dem Therapeuten darüber sprechen ob es für dich dann Sinn macht , sich in einem Forum auszutauschen , nachfragen schadet ja nicht

13.09.2017 10:42 • #28


F
Zitat von Tanja84:
Ich bin gerade noch verunsichert Bücher zu lesen etc da mein Therapeut sagt ich soll das nicht tun


Wie begründet er das? Nur so aus Neugier.

13.09.2017 21:55 • #29


T
Er sagte was in der Richtung dafür sei ich ja bei ihm. Aber manchmal hab ich das Gefühl dass das schon helfen könnte mal was zu lesen

13.09.2017 23:27 • #30


T
Heute ist kein guter Tag. Die letzten Tage waren richtig gut aber heute bin ich nervös, angespannt, mein Herz rast und die Gedanken kreisen. Ich hab Angst etc und weiß gar nicht mal genau wovor. Ich gehe im Kopf alles mögliche durch und drehe mich im Kreis. Kennt das jemand? Was kann ich tun? Ich will auch nicht mehr dass das hier zu Hause ständig Thema ist. Ich will einfach nur dass das weg geht..... Ich hab gerade zwei johanniskraut Tabletten genommen in der Hoffnung dass es besser wird

14.09.2017 14:29 • #31


F
Ja, das kenne ich. Wenn du genug Energie hast, dann powere dich körperlich aus (z.b. schnelles gehen). Das nimmt ein bisschen die Anspannung. Oder du versuchst PMR:



Diese blöde Anspannung gehört leider auch zum Krankheitsbild. Johanniskraut hilft nicht wenns akut ist, das muss man über eine längere Zeit täglich einnehmen, dann wirkt es antidepressiv. Es gibt aber pflanzliche Entspannungsdragees, z.b mit Passionsblume (Passiflora), mit Baldrian oder Lavendel (Lasea). Das soll gegen die Anspannung wirken. Auch Rescue-Tropfen kannst du nehmen (Bachblüten).

Damit machst du keinen Fehler und du störst die Therapie auch nicht. Das sind Hilfsmittel, die man neben der Therapie anwendet. Es geht hier nur drum, ein bisschen von der Anspannung abzubauen.

Leider wird dies noch länger ein Thema sein zu Hause und so schnell geht es leider auch nicht weg. Es wird aber besser werden, du musst da ein bisschen Geduld und Ausdauer aufbringen. Es wird wieder, ganz bestimmt

14.09.2017 16:32 • #32


T
Vielen Dank für die Tipps! Ich hab das Gefühl wenn ich schon körperlich etwas ruhiger wäre fällt es mir leichter zu denken. Dann könnte ich mir selbst eher helfen indem ich mal ruhig nachdenken kann um mir klar zu machen dass es nur angstgedanken sind. Ich kann in solchen Situationen oder an solchen Tagen keinen Gedanken mehr zu ende denken, dadurch kann ich nichts durchdenken und komme gar nicht mehr runter. Sonst könnte ich Gedanken mal in Ruhe durchdenken und mir klar machen dass es nicht die Realität ist

14.09.2017 20:50 • #33


F
Ja, dann bist du und dein Körper eben in höchster Alarmstufe, in höchster Angst und voller Adrenalin. Wenn du deine Anspannung in so einer Situation in einer Skala von 0 bis 100 % einteilen würdest, bei wieviel Prozent wäre sie dann?

14.09.2017 22:53 • #34


F
Ok, dann sind die Skills eine gute Option:

http://www.blumenwiesen.org/notfallkoffer.html

15.09.2017 18:54 • #35


T
Wie geht ihr damit um wenn ihr tatsächlich einen Fehler gemacht habt? Auf der Arbeit zb. Bei mir ist es so dass ich (wahrscheinlich auf Grund meiner Störung oder wie man es nennt, was keine Entschuldigung sein darf) zu unkonzentriert bin da ich immer zu schnell bin und alles auf einmal machen will. Dadurch passieren flüchtigkeitsfehler. Und gerade ist es so dass meine Kollegin aus der elternzeit wieder da ist und jetzt natürlich Sachen entdeckt werden..... Ich gehe grade durch die Hölle weil ich damit nicht umgehen kann. Das geht über normales schlechtes Gewissen oder Nervosität hinaus. Ich befürchte die allerschlimmste Konsequenzen und hasse/verurteile mich selbst dass ich nicbz einfach besser aufgepasst habe... hätte ich ja auch einfach vorher mal drauf achten können. Man könnte mich ja schon für dumm halten oder mir Fahrlässigkeit unterstellen. Das schlimme ist wenn ein Fehler entdeckt wird bin ich wie vom Donner gerührt und verstehe es selbst nicht. Ich bin nur noch damit beschäftigt mir Gedanken zu machen was ich alles falsch gemacht haben könnte

16.09.2017 10:22 • #36


Icefalki
Tanja, geh da mal anders ran. Überlege dir mal, warum dieses Fehlerthema bei dir so niederschmetternd ist. Warum Fehler bei dir solche Probleme auslösen. Hat dir das jemand beigebracht, dass man nur geliebt wird, wenn man ohne Fehl und Tadel ist?

16.09.2017 10:27 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Das scheint der rote Faden bei mir zu sein wie ich damit umgehe. Es ist nichts neues bei mir dass ich kein Selbstvertrauen habe, meine Meinung nicht sagen kann und dass ich nicht für mich selbst einstehen kann. Ich gehe egal bei was immer davon aus dass ich verurteilt werde, dass man mich nicht mehr liebt und dass ich am ende alleine dastehen werde. Früher war es so dass auf Ärger oder Streit gerne mit Vorwürfen an mich (ich bin undankbar, egoistisch, alle Liebe ich mehr außer meine Eltern die alles für mich getan haben) oder dass ich ignoriert wurde. Ich war dann Luft. Das war schon schlimm. Auch meine Meinung oder so wurde nicht akzeptiert. Ich hatte eh unrecht oder Lüge. Was die Erwachsenen sagen stimmt und das war die einzige Meinung die akzeptiert wurde.
Aber trotz allem muss ich doch in der Lage sein mich mal zu konzentrieren. Ich kann mir vorstellen woher es kommt. Alles richtig und perfekt machen, allen gefallen zu wollen, bloß keine angriffsfläche bieten. Ich will alles richtig machen, damit steh ich mir wahrscheinlich selber im Weg. Aber das darf keine Fehler entschuldigen

16.09.2017 10:59 • #38


T
Logisch ist ja dass Fehler passieren. Aber nur ich mache Fehler aus meiner Sicht. Es spielt auch keine Rolle ob es ein großer oder kleiner Fehler war. Ich glaube es geht eher darum überhaupt einen gemacht zu haben und dadurch schaukele ich mich hoch und dann werden da natürlich riesen dinger draus und ich kann nur noch daran denken waa noch alles kommen könnte. Ich bin der festen Überzeugung nur Chaos gemacht zu haben. Ich gehe im Kopf alles durch und ob ich da vielleicht einen Fehler gemacht haben könnte. Ich traue mir selbst nicjz nicht über den Weg. Und wenn dann ekn Fehler ans Licht kommt und ich selbst geschockt bin fühle ich mich bestätigt

16.09.2017 11:34 • #39


F
Zitat von Tanja84:
Das scheint der rote Faden bei mir zu sein wie ich damit umgehe. Es ist nichts neues bei mir dass ich kein Selbstvertrauen habe, meine Meinung nicht sagen kann und dass ich nicht für mich selbst einstehen kann. Ich gehe egal bei was immer davon aus dass ich verurteilt werde, dass man mich nicht mehr liebt und dass ich am ende alleine dastehen werde. Früher war es so dass auf Ärger oder Streit gerne mit Vorwürfen an mich (ich bin undankbar, egoistisch, alle Liebe ich mehr außer meine Eltern die alles für mich getan haben) oder dass ich ignoriert wurde. Ich war dann Luft. Das war schon schlimm. Auch meine Meinung oder so wurde nicht akzeptiert. Ich hatte eh unrecht oder Lüge. Was die Erwachsenen sagen stimmt und das war die einzige Meinung die akzeptiert wurde.
Aber trotz allem muss ich doch in der Lage sein mich mal zu konzentrieren. Ich kann mir vorstellen woher es kommt. Alles richtig und perfekt machen, allen gefallen zu wollen, bloß keine angriffsfläche bieten. Ich will alles richtig machen, damit steh ich mir wahrscheinlich selber im Weg. Aber das darf keine Fehler entschuldigen


Das könnte nun wiederum ich geschrieben haben. Mir geht, erging, es genau so.

Da ich selber meine Mühe habe mit Fehlern bin ich wohl kein guter Ratgeber. Ich stand da immer voll dazu, wenn ich Fehler gemacht habe und nahm mir das wie du viel zu sehr zu Herzen.

Aber: ich konnte bei der Arbeit auch beobachten, dass andere auch Fehler machen und dass die dann nicht so eine ehrliche Haut sind, sondern einfach so tun als wär nichts. Das scheint wohl der normale Umgang zu sein? Ich weiss es nicht.

16.09.2017 11:48 • #40


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