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Als ich vor zwei Jahren meine erste Panikattacke hatte und auch mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht wurde, stand auf meinem Entlassungsbericht Belastungsstörung/ Panikstörung.

Da ich ja mal wieder auf der Suche nach einem Auslöser bin und mich von allen mir in Frage kommenden Auslösern getrennt habe, bleibt für mich die Frage ob ich auf dem falschen Dampfer bin.

Dazu muss ich kurz ausholen. Meine Tochter hatte im Juni 2010 eine schwere Augen-Op, die sie fast ihr Augenlicht gekostet hätte. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon alleinerziehende Mama und ich war in dieser Zeit echt in einem Ausnahmezustand. Sie war drei Wochen in der Klinik und ich hatte meinen damals 5 Mon. alten Enkel hier.

Ohne näher darauf einzugehen möchte ich sagen, dass ich einen Gen- Defekt an meine Tochter vererbt habe ( von dem ich leider bei der Familienplanung noch nicht wusste), der diese OP sinnvoll aber noch nicht zwingend notwendig machte.

Sie wurde vier mal operiert, hat aber heute eine Seheinschränkung. Das alles hat mich völlig aus der Bahn geworfen, weil ich mir ja immer Vorwürfe gemacht habe dass sie ohne diesen ollen Gen-Defekt nicht die OP hätte machen müssen.

Sechs Wochen später hatte ich einen Arzttermin weil ich immer schlecht Luft bekam, Schweissausbrüche, usw. Heute weiss ich das dass schon Panikattacken waren.

Über die Sache mit meiner Tochter rede ich nicht gerne, es tut zu weh und ich verdränge es. Habe aber heute noch die Bilder im Kopf....

Der Psychiater und auch meine Therapeutin wissen davon nix. Ich habe ja auch immer geglaubt, dass meine Arbeit, Heiligabend der Tod meiner Mutter und andere Klamotten der Auslöser sind

Kann es sein dass sich aus dieser Belastungsstörung eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt hat? Und deshalb die Panikstörung?

Sorry, alles ziemlich wirr, aber so siehts im Moment in meinem Kopf aus.

LG
die Eine

28.06.2013 13:43 • 01.07.2013 #1


2 Antworten ↓


M
Man sollte seinem Therapeuten und auch seinem Psychiater wirklich alles sagen, was einem so im Kopf herum geht und was man überhaupt erlebt hat, egal ob negativ und positiv. Ich habe diese Erfahrung auch gemacht und habe angefangen meinem Arzt alles zu erzählen was mir weh tat! Ich hatte zwei grausame Fehlgeburten und sagte mir selber ich werde das keinem erzählen, aber das ist falsch, gerade Therapeuten und Psychiater brauchen einen guten Ansatz um überhaupt zu sehen wie sich deine Gedanken und Gefühle verknüpfen mit Ereignissen aus deinem Leben!
Ich kann mir gut vorstellen das es für dich sehr schmerzhaft war zu sehen wenn das eigene Kind so leidet und Schmerzen hat, aber versuch dich jemandem zu öffnen, lass es raus und verarbeite es!

Alles Gute für dich

28.06.2013 15:06 • #2


Yorai
Das ist echt schlimm sich vorzustellen 8(
Sag aber auf jedenfall deinem Therapeuten was Sache ist, sonst drehst du dich ja immer nur im Kreis und die Therapie bringt nich soviel wie sie könnte.
Rein rational weißt du aber sicher, dass du nicht daran schuld bist einen Gen-Defekt vererbt zu haben.
Das hilft dir aber nicht gegen die Ängste.
Was hilft, ist Hilfe einzufordern vom Profi!
Dafür is der doch da und bekommt dein Geld^^
Sich sowas dann wirklich zu stellen, braucht Mut und Hoffnung, aber sich dem nicht zu stellen und nicht zu versuchen damit umzugehen, verschiebt das ganze ja nur.
Weg-schweigen und irgendwie weitermachen kanns doch auch nich sein oder?
Fasse Mut und spreche deinen Therapeuten an, was dich so aus der Bahn wirft und lerne dann damit umzugehen.
Das ist oft sehr schwer und schmerzhaft, lohnt sich aber, denn sonst schleppst du das für den Rest deines Lebens mit dir herum.
Du schaffst das! Gehe es an und kämpfe für dich!

01.07.2013 02:44 • #3





Dr. Reinhard Pichler