Ist das schon eine Panikattacke?

**10.11.2018**

Hallo Leute!

Ich saß heute Abend mit meiner Familie beim Griechen im Restaurant. Es war von Anfang an alles sehr hektisch. Quasi als ich mir meine Jacke auszog, gab mir der Kellner schon die Speisekarte. Das Licht hat mich am Tisch extrem gestört und geblendet.
Der Kellner brachte das Essen sehr schnell. Und kaum haben wir angefangen, musste ich mitm essen schon wieder aufhören, mein Magen machte dicht. Mir wurde total unwohl, meine Hände wurden nass und mir wurde im sitzen schwindelig. Dieses Schwindelgefühl habe ich auch öfter im Supermarkt. Kaum sitze ich dann im Auto, ist alles wieder gut und ich kann mich beruhigen. Deshalb glaube ich nichts organisches zu haben. Aber ist das schon eine Panikattacke? Oder nur Angstattacke? Oder ist das das gleiche?

Wie komme ich davon wieder weg? Ist der einzige Weg um dieses unwohlsein in der Öffentlichkeit wegzubekommen über den Psychiater? Also erst zum Arzt rennen, Übweisung, auf Termin warten etc?

Ich hatte solch ein unwohlsein schon mal vor ein paar Jahren. Weiß nur nicht mehr wie ich es damals weg bekommen habe. Hat jemand Erfahrung damit und weiß was in solchen Situationen zu tun ist?
Ich habe dann immer das Gefühl umzukippen. Ich will das nicht mehr!

09.11.2018 21:48 • x 1 #2

Guten Abend, ich bin kein Arzt oder Psychologe, aber da ich schon seit vielen Jahren an Panikattacken leide, wurde mir von unterschiedlichen Psychologen erklärt, daß man in solcher Situation, mit sich selber sprechen soll, das heißt: Man soll seine Umgebung beschreiben, wo bin ich gerade? was mache ich gerade? was tut mein Umfeld? was möchte ich gerade tun? Es gibt auch viele Atemtechniken die man über Google ganz leicht findet und die man jederzeit anwenden kann, auch so das es andere gar nicht mitbekommen.

Ist das schon eine Panikattacke?

09.11.2018 22:28 • #3

Ich habe es mit ner Atemtechnik versucht aber in Gegenwart meiner Familie fand ich das extrem schwierig und nicht entspannend. Zumal sie gleich gemerkt haben, dass mit mir was ist, weil ich auf fragen nicht mehr richtig geantwortet habe. Dann wurde natürlich gleich gefragt was los ist und gegessen habe ich ja auch nicht mehr. Das waren alles punte die mich nur nervöser gemacht haben.

09.11.2018 22:36 • x 1 #4

Das verstehe ich mit der Atemtechniken, aber es gibt einige von diesen Techniken, wo man nur einige Sekunden in sich kehrt und meistens danach wieder Antworten und am Geschehen teilnehmen kann und trotzdem weiterhin mit sich selber sprechen kann um die Situation zu analysieren und zu sehen das alles in Ordnung ist. Wenn man alleine ist, einfach einige Atemtechniken ausprobieren und schauen welche einen passt und Sie dann immer wieder einbringen um es dann schon fast als Automatismus zu sehen, falls wieder so eine Situation entsteht.

10.11.2018 11:05 • x 2 #5

Das gehört zumindest mal zu einer Panikstörung und ja, ich ordne es einer Attacke zu.
Was du beschreibst habe ich seit 2015.
Ich war deshalb kürzlich in Reha - das Erste was du nicht tun solltest: Vermeiden!

Eine therapie würde ich dir Trotzdem ans Herz legen, leider habe ich die Erfahrung gemacht dass sich diese Ängste gerne noch auf andere Situationen ausbreiten.

10.11.2018 11:37 • #6

Gibt es da bestimmte Erfinder wonach ich da googlen kann? Oder reicht da das Stichwort Atemtechnik? Kenne bisher nur die einatmen-4 Sekunden luft anhalten-8 Sekunden ausatmen-technik. Die find ich in der Öffentlichkeit aber schon recht auffallend. Oder ich stelle mich in solchen Situationen dann noch zu blöd an..

10.11.2018 11:54 • #7

Es gibt viele sehr gute Seiten im Internet zum Thema Panikattacken. Einfach mal Googlen und schauen auf welcher Seite man sich wohl fühlt und welche Techniken einem zusagen. Und auf verschiedensten Seiten zum Thema Panikattacken gibt es die verschiedensten Techniken. Das mit der Atemtechnik und mit der Situation analysieren hat mir persönlich geholfen, muss aber in Ihrem Fall nicht auf Sie zutreffen. Wenn Sie ein bisschen Zeit haben, einfach im Netz unter dem Begriff Panikattacken Googlen und recherchieren und wenn Sie nichts gefunden haben, vielleicht schaue ich noch ein mal, ob ich für Sie etwas passendes finde, natürlich nur unter der Voraussetzung Sie wünschen meine Hilfe

10.11.2018 11:59 • #8

Vielen lieben Dank! Ich mache mich mal auf die Suche!

10.11.2018 12:03 • #9

Wie gesagt wenn es bei Ihnen irgendwelche Probleme bei der Suche geben sollte, versuche ich Ihnen zu helfen und die Seiten aufzusuchen die ich persönlich am besten fand

10.11.2018 15:20 • #10

Hallo,

Tut mir leid dass du auch sowas hast. Willkommen im Club. Habe das seit 15 Jahren...
Kann es sein dass du sehr sensibel bist? Das ist nicht negativ gemeint.
Aber als sensibler Mensch nimmt man Dinge um sich herum stärker war.

Viele Menschen, Hektik, Wärme etc können bei mir auch in einer Attacke enden. Ich konzentriere mich dann nur auf die Umgebung und nicht mehr auf mich selbst.
Du nimmst die Schwingungen der anderen zu sehr an. Beobachte dich mal ob das bei dir der Fall sein könnte.
Bei mir ist es so dass ich auch schnell überfordert bin.

Lg

10.11.2018 16:37 • #11

Auf jeden Fall! Ich habe das Gefühl dass ich immer sensibler werde!
Und oftmals sind es wirklich Kleinigkeiten die dieses Gefühl auslösen.
Es ist tatsächlich ganz oft Wärme, oder auch mal n Bauchgrummeln und schon stürzt meine heile Welt zusammen. Ich glaube dann immer dass es mein Kreislauf ist und habe dann immer ne Cola dabei gehabt. Aber mittlerweile weiß ich dass es nicht mein Kreislauf oder Blutzuckerspiegel ist. Sondern irgendwie die Psyche verrückt spielt.

10.11.2018 16:48 • x 1 #12

Solange du deine Gefühle und Symptome verheimlichst, hast du zusätzlichen Stress, und zwar mit den Gedanken und Ängsten, ob hoffentlich niemand etwas bemerkt.
Speziell in der Familie darf so eine Erkrankung nicht zu einem Tabuthema werden.
Erst wenn du zu deiner Erkrankung oder besser, zu deinen Symptomen stehst, kann sich der Druck (des Schämens, Verheimlichens...) abschwächen und du kannst dann an dir arbeiten.
Deine ganze Arbeit zur Zeit ist, für die Gesellschaft gut dazustehen und ja nicht aus der Reihe zu fallen.
Das ist vollkommen der verkehrte Weg und wird nicht zum Ziel führen (können).

10.11.2018 16:51 • #13

Das stimmt. Und genau diesen Punkt bekomme ich noch nicht hin. Zumal ich es ja gar nicht erst so weit kommen lassen will. Gestern Abend war einfach zu viel Hektik Und schon verfalle ich in Angst und Panik? Das kann doch nicht sein. ich war erst wie gelähmt und habe mich nicht getraut mich hinzustellen aufgrund von Schwindel. Und kaum war ich dann an der frischen Luft war alles gut.

10.11.2018 16:54 • #14

Zitat von Liebste:
Und genau diesen Punkt bekomme ich noch nicht hin.

Dann wäre empfehlenswert, mit deiner besten Freundin diese Situationen zu üben. Ein Therapeut wäre natürlich auch ideal, um dich in der Umwandlungsphase zu unterstützen. Glaub mir, nur so kann es funktionieren.
Ein Verstecken hinter dem eigenen Ich hat nur Auswirkungen, die dir schaden und nicht gut tun.

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