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S
Hallo. Mein Name ist Sascha. Ich bin 43 Jahre alt und männlich. Mein Opa ist auf dem Geburtstag meines Papaps am Herzinfarkt mit 70 Jahren verstorben. Mein Papa, als ich 14 Jahre alt war, an einer Leberzirrhose (Alk.). Schule, Ausbildung, erste Jahre im Beruf - alles ok, bis auf selten Mal das Gefühl, nicht richtig durchatmen zu können. Seit dem ich etwa 20 Jahre alt bin, muss ich wegen allergischem Asthmas Symbicort einen Hub abends nehmen. Sonst nehme ich keine Medikamente. Ich habe eine Hopfen/Gerste/Malz Allergie - deswegen trinke ich ganz selten B.. Sekt und Wein trinke ich ebenfalls nicht. Ab und wenn einen Himbeergeist. In den letzten Jahren kristallisierte sich eine Herzangst raus - diese habe ich aber nur selten gehabt (vielleicht einmal im Jahr). Ich bin seit 1997 verheiratet (nicht mehr super glücklich aber ganz ok )Wir haben eine gesunde fast 17-jährige Tochter. Ich arbeite in der EDV - mal mehr - mal weniger stressig. Verdienen tue ich super. Also keine Geldsorgen. Auch sonst alles in allem sehr ok. Ich mache nebenbei ehrenamtlich noch das eine oder andere und repariere im Freundes-/ Bekanntenkreis Handys oder Fotoapparate. Mein Hobby ist meine Modellbahn. Mit dem Sport habe ich es nicht so. Gehe aber mal gerne walken oder wandern. Habe wegen meinem Rücken auch eine Zeitlang Training in einem Studio gemacht - aber wieder aufgehört aus Zeitmangel. Bei meinen Brüdern gab es im gleichen Alter wie bei mir ähnliche -nicht ganz so schlimme- Erfahrungen. Nun zu diesem Jahr: Ich habe seit etwa dem 1. 1/3 diesen Jahres immer Angst um mein Herz mit Panikattacken - ich habe diese Angst latent und vereinzelt schon länger vorher gehabt- aber seit dieser Zeit habe ich es sehr extrem. Ich hatte erst nur vereinzelt Herzstolpern einmal alle drei Wochen- dann plötzlich mehrfach am Tag. Beim jährlichen Termin beim Kardiologen (letztes Herzecho und Belastungs-EKG von vor etwa 3 Monaten - alles o.B. und Herzgesund; ich muss zum Kardiologen, da ich eine Plaque-Bildung - minimal- an der linken Halsschlagader habe). Vor etwa 4 Wochen hörte das Stolpern auf - endlich. Aber die Panikattacken blieben - mit Herzrasen über mehrere Stunden; lt. Hausarzt ist alles psychisch. Ich denke noch, dass es vielleicht Roemheld sein kann. Ich konnte einfach diese Psyche-Geschichte nicht ganz glauben. Heute Nachmittag ging es mir wieder schlecht mit extremen Herzrasen und einem nahezu dauerhaften Puls von z.T. über 120 bis etwa drei Minuten lang vorhin 155. Ich versuche es mal genau zu beschreiben:
Ich bin heute morgen um 6 Uhr aufgestanden. Habe, wie immer eine halbe Scheibe Toast mit Marmelade gegessen. Dann ging es ab ins Büro. Von dort aus zum Kunden. Dann fing das Drama mit einem Druck im Nacken, nach einer längeren Autofahrt (etwa eine Stunde), heute an. Daraus wurden Kopfschmerzen im Hinterkopf. Um 14.30 Uhr habe ich Fastfood gegessen (Currywurst mit Pommes) und heute außer zwei Tassen Kaffee nix weiter getrunken. Seit etwa 15.00 Uhr hatte ich das Herzrasen bis gegen 19.00 Uhr mit einer leichten zwischenzeitlichen Absenkung. Von 19.00 - 20.45 Uhr war alles ok. Und vorhin hatte ich nochmal einen Puls von um die 100 - nachdem ich mit meinem Hausarzt telefoniert hatte (wir kennen uns privat) und er mir sagte zu dem u.g. Symptomen von heute, dass das nicht gut wäre und nochmal EKG, Belastungs-EKG und Langzeit-EKG gemacht werden muss - was mich wieder in Unruhe gebracht hat.
Was habe ich noch: Während des Herzrasens einen minimalen Druck in der Brust und immer zu dieser Zeit eine fast komplett zugeschwollene Nase und natürlich extreme Unruhe und wie Hitzewallungen abwechselnd mit Kälteschauern.
Ich weiß, dass ich mich da rein steigere - aber gibt es wirklich keinen körperlichen Grund dafür ? Könnte das eventuell eine allergische Reaktion sein ? Oder doch Roemheld ? Oder ist es die Psyche ? Was will diese mir sagen ?
Das einzige was hilft ist Ablenkung; im Moment suche ich dieses im Autofahren.
Ich habe das heute das erste Mal wieder seit etwa 4 Wochen - nur halt dieses Mal extrem schlimm. Sonst hatte ich ja nur Unruhe und Herzrasen bis etwa einem Puls von 120.
Mir ist folgendes aufgefallen:
Wenn ich mit Heißhunger etwas esse kommt es genau zu diesen Symptomen nach etwa 30 - 60 Minuten.
Es wird durch die Einnahme von Iberogast nach normalerweise 2 - 3 Stunden etwas besser. Die habe ich heute um 18 Uhr genommen.
Es hört sich doof an, aber ich stand heute am frühen Abend schon vor dem Krankenhaus- habe es dann aber gelassen. Ich mache mir schon Sorgen vor heute Nacht, dass ich überhaupt schlafen kann.
Den Puls messe ich übrigens mit einer Pulsuhr (FitBit).
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass ich wie bleierne Arme und Beine habe, wenn ich akut unter der Attacke leide.
Im Moment- jetzt nach 15 Minuten schreiben - habe ich wieder nen Puls von 85 laut Uhr. Vielleicht interpretiere ich aber alle Symptome auch falsch und daher meine Ängste aus irgendwelchen falschen Verknüpfungen im Kopf.
Was dafür spricht: Es geht wieder vorbei, wie es gekommen ist. Ich kontrolliere mich dauernd selber. Es gibt vermeintlich keinen echten Auslöser.
Vielleicht habt ihr ja noch nen Rat für mich, was ich tun kann und soll und wie ich mich selber im Akutfall verhalten soll oder kennt es auch so oder ähnlich.
Noch einen Nachtrag:
Ich war schon bereits zum MRT mit dem Schädel (o.B. außer Ploypen) und der HWS (leichte Vorwölbung). Beim HNO wurde ebenfalls nichts festgestellt. Anfang des Jahres hatte ich einen Hörsturz einseitig - ist aber wieder weg.
Danke für eure Posts und Viele Grüsse.

18.10.2017 22:55 • 08.03.2018 #1


78 Antworten ↓


Venkman
Hi Sascha,
erst mal willkommen im Club. Wenn ich lese, was Du hinsichtlich deiner Angst um dein Herz zu berichten hast, so kann ich dort vieles bekanntes entdecken.
Vor ca. 25 Jahren hatte ich die gleichen Probleme, heute habe ich andere. Auch ich stand vor dem Krankenhaus, habe regelmäßig meinen Puls gemessen und in mich hineingehört. Das ging ca. 3 - 4 Jahre während meines Studiums so, irgendwann, hörte es plötzlich auf. In der ganzen Zeit hatte ich nie einen Herzinfarkt, bin niemals umgefallen oder sonstwas. Alles reines Pychosymatik. Mein Tipp: Beobachte, wann Du Probleme mit deinem Herzen bzw. Puls hast. Hast Du das auch, wenn Du wirklich mit irgendetwas intensiv beschäftigt bist oder in Ruhephasen, wo man intensiv in sich rein hört und sehr empfindlich auf alle Körpersignale reagiert, sich also schön hineinsteiger kann. Sowar bzw. ist es jedenfalls bei mir. Ich habe nämlich keine Beschwerden, wenn ich wirklich beschäftigt bzw. abgelenkt bin. Dein Puls lag ja auch nach 15 Minuten schreiben wieder bei 85. Lag es vieleicht daran, das Du beschäftigt warst?
Wenn das der Fall, kannst Du eigentlich davon ausgehen, dass es die Psyche ist. Die meldet sich gerne bei den meisten Menschen zu Wort, wenn wir etwas mehr zu Ruhe kommen. Was sie dir sagen will, mußt Du selber rausfinden bzw. vielleicht auch mit externer Hilfe.

Wünsch dir alles Gute
Venkman

19.10.2017 00:28 • #2


A


Hallo Ich erzähle erstmal über mich

x 3


kopfloseshuhn
Hallo.
Ichhab nur einen Verdacht und zwar führe mal ein Ernährungstagebuch. EIne Histaminintoleranz könnte genau diese Symptome machen und dann hängt es mit dem Essen zusammen. Dazu hätte auch die Currywurst ausgereicht.

Dazu würde ich sagen, führ mal ein Ernährungstagebuch und guck dich mal durch verscheidenen Internetlisten zum Thema Histamingehalt in Nahrungsmitteln.
Bleibt nicht auf den Status von *käse, Tomaten bla sondern schon etwas genauer.

Das Forum libase.de ist auch ein guter Ort um sich zu informieren.

So mal meine Idee dazu außerhalb der üblichen panikparameter Die ja durchaus dazu kommen können.
Liebe Grüße

19.10.2017 11:23 • x 1 #3


S
Hallo und Danke für eure Antworten.
Jetzt gerade -ich steigere mich selber wieder rein- habe ich es wieder. Es kotzt mich so an.
Ja - es liegt tatsächlich an der Psyche. Unglaublich was die mit einem anstellen kann.
Es ist einfach schwer, sich vorzustellen, dass man körperlich nicht hat, obwohl es einem schlecht geht.
Ich rede dann mit mir und beschimpfe mich selbst.
Aber natürlich wird es dadurch nur schlimmer
Umgefallen bin ich auch noch nie. Am liebsten wäre es mir, wenn es einfach nur wieder weggeht - wie es gekommen ist. Aber das ist wahrscheinlich ein langer, langer Weg
Und wenn ich mich wieder beruhigt habe, denke ich dann doch darüber nach, ob es nicht doch etwas körperliches ist.
Mann, Mann, Mann.
Wenn ich wirklich abgelenkt bin, habe ich DAS übrigens noch nie gehabt. Ist ja klar - da achte ich ja auch nicht darauf.
Vielleicht muss ich doch mal die Pillen (Opipramol) nehmen. Die liegen natürlich zu Hause - aber ich meine ja ich käme ohne zurecht.
Kennt ihr die ? Natürlich habe ich den Beipackzettel gelesen und war der Meinung es besser zu lassen...
Aber ich glaube doch, dass es ohne nicht mehr geht
Liebe Grüße,
Sascha

19.10.2017 12:30 • #4


S
Hallo zusammen,

ich habe nun die Diagnose von drei verschiedenen unabhängigen Kardiologen. Alle sagen, dass mein Herz topgesund ist. Meine Probleme sind alle in einer Angststörung begründet. Zusätzlich dazu kommen einige Magen-/Darmprobleme und evtl. Unverträglichkeiten, die es für mich nicht einfacher machen. Aber: Nichts lebensbedrohliches. Es will mir nur einfach nicht in den Kopf, dass an der Pumpe alles top ist und woanders eher der Fokus liegen sollte. Seitdem ich nun nach Jahren mal wieder mit Ome­pra­zol angefangen habe, geht es langsam wieder bergauf. Nur diese dämliche Angst vor der Angst bleibt. Wie z.B. heute morgen - wo ich nach einer auf dem Rücken liegenden Nacht, natürlich Verspannungen habe, die auch bis zum Kiefer ausstrahlen. Und schon war mein Gewissen wieder da: oh. Kiefer - könnte ja nen Herzinfarkt sein. Es ist echt zum heulen. Auf der einen Seite weiß ich das es nix da ist - meine andere Seite meint dann aber: und wenn doch ?!
Nun ja: Ich werde mich mal hier etwas breiter im Zuhören (oder eher lesen) aufstellen - das tut mir nämlich gut zu wissen, dass ich nicht damit alleine bin.

25.10.2017 12:59 • x 1 #5


Miral
Hallo Sascha

es freut mich, dass Du einen kleinen Lichtblick am Horizont entdeckt hast, indem Du zulassen kannst, dass es Deine Psyche sein könnte. Zudem ist ja auch Dein Opa an einem Herzinfarkt verstorben, da liegt es ja nahe, dass diese Verlanlagung weitervererbt wird.
Was nicht zu unterschätzen ist, Du kommst/bist in einem Alter, indem oft Bilanz gezogen. Illusionen müssen zu Grabe getragen werden auch wenn dies nicht bewußt geschieht. Da kann einem schon mal die Luft wegbleiben. Und mit dem Alter an sich stolpert das Herz sowieso immer mal wieder, alles im üblichen Rahmen. Eine Pulsuhr zutragen kann ich mir in Deiner Situation auch als hinderlich vorstellen. Unser Körper steckt eine ganze Menge weg und funktioniert oft auch in Paramentern, die nicht in den Lehrbüchern stehen. Zu dem was meine Vorredner gesagt haben, würde ich noch Flüssigkeit empfehlen

Zitat von Sascha851:
heute außer zwei Tassen Kaffee nix weiter getrunken


Hoffe es war etwas brauchbares für Dich dabei.

LG Miral

25.10.2017 13:23 • x 1 #6


kopfloseshuhn
Hey. Durch den Herzangstthread wissenw ir ja jetzt, dass es eine AVNRT ist - eine kreisende Erregung.
Darauf wäre ich durch deine Beschreibung nicht gekommen.
Interessant finde ich unsere Paralelle. Das Symbicort.
Zuletzt konnte ich die AVNRT mit einem Hub Symbicort auslösen.
Mir hat man Jahrelang auch gesagt, das wäre nur Panikattacken.
Blöd halt. Dass man die Reizleitung nicht in einem normalen EKG sieht (ohne Anfall) und das das Herz ja sonst gesund ist.

Oft ist es so, dass eine schweres Erlebnis die zusätzliche, angeborene Reizleitung erstmalig nutzt. UNd ist die einmal genutzt worden, denkt sich die Elektriztität im Herzen wohl : oh da gehts auch lang? Na prima, huiii huiii.
Ichhatte die Anfälle zuerst auch in Jahresabständen und dazu kamen dann Panikattacken. Nicht ganz so leicht das auseinander zu halten.
Wahrschienlich hast duheute deine Ablation und ich wünsche dir sehr, dass alles gut läuft, es nicht zulange dauert und das du danach Anfallsfrei durchs Leben gehen kannst.
Ichkann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es dauert bis man dem vertrauen lernt und nicht jeden Stolperer so arg wahrnimmt und gleich wieder in Angstlebt, dass die Anfälle vielleicht doich wieder los gehen.
Nächstes Jahr im März ist es bei mir 2 Jahre herund so ganz traue ich dem Braten noch immer nicht.
Doof eigentlich. Aber die Herzphobie braucht ihre Zeit und man muss sich echt zusammenreißen nicht mehr ewig Puls zu messen.
Aber je besser das klappt umso ruhiger wird man mit der Zeit.

Ich denk an dich.
LG

27.10.2017 08:55 • x 1 #7


Andreas Le
Hi Sascha.

Um sicher zu sein, dass es Psychisch bedingt ist, würde ich mir ein Psychiater aufsuchen, das kriegst du sofort ein Formular den du ausfüllen musst. Anhand des Formulars sieht dann dein Psychiater ob und was das für eine Psychische Krankheit bei dir ist.

Sollte es wirklich eine Generalisierte Angststörung sein, dann MUSST du dich deinen Ängsten stellen. Du musst sozusagen DURCH deine Angst um sie zu besiegen! Ziehe dich auf keinen Fall zurück und vermeide diese Situationen. Es ist ok, wenn du dich ab und zu mal nicht traust oder die Angst zu groß ist, dass war und ist bei mir genau so, aber wenn es an einem tag nicht klappt, dann versuche ich es immer wieder, bis ich soviel Mut und kraft zusammen habe es durchzustehen und danach wird es auch sehr viel besser! Versuche trotz Zeitmangel etwas Sport zu machen, 4-5 mal die Woche für 20-30 Minuten z.b Liegestütze, Kniebeugen usw.. Übungen findest du genügend auf YouTube. Es wurde auch von mehreren Studien bewiesen, dass Sport sowohl bei Depressionen, als auch bei Angststörungen sehr gut hilft! Ich mache das alles grade schon das 2te mal durch. Wenn du hilfe brauchst, schreib mich gerne mal an!:)

Mfg, Andreas!

27.10.2017 09:43 • x 1 #8


S
Hallo ihr Beiden. Tja. Wo fange ich denn mal an. Also: Verödet wurde bisher leider nicht - man hat mich auch ohne irgendwelche Maßnahmen entlassen. Der Arzt sagte erst, dass das mit einer Ablation wohl in den Griff zu kriegen wäre. Dazu wollte er mit einem Spezialisten Rücksprache halten und dann mit mir die Prozedur besprechen. 1 Stunde später sagte er dann, dass eine Ablation bei mir wohl nicht indiziert wäre. Blut hatten sie abgenommen und nix (Marker für Herzinfarkt / Lungenembolie) gefunden und dann nochmal nen EKG und Blutdruckmessung an beiden Armen.Das nächste war dann im Arztgespräch, dass ich einen niedrig dosierten Beta-Blocker einmal am Tag nehmen sollte (Bisoprolol 2,5) Als Asthmatiker?!? Ich fragte dann heute, ob ich die denn nehmen dürfte und der Arzt sagte, dass ich das wissen sollte. Ich müsste ja nicht, wäre ja alles bei mir nicht schlimm. Das Herz wäre top - nur die ES wären nicht richtig. An jedem Schlag im EKG wäre eine Delle zu sehen gewesen. Das war heute in EKG weg - auch der Puls wieder normal. Auf die Frage woher die ES kommen, bekam ich keine Antwort. Das einzige, was jetzt nachgeschaut wird ist das X-Te Mal die Schilddrüse. Jetzt habe ich am 13.11. erst nen Termin beim Pneumologen, ob ich die Tabletten nehmen darf und danach beim Kardiologen die Auswertung des 24-Stunden EKG von gestern Nachmittag bis heute.
Also doch alles psychisch?
Während des gestrigen Anfalls (oder Attacke) war ich so aufgewühlt - das war richtig surreal. Ich stand total neben mir - wie im film. Und ich war super unruhig - ich konnte beim Arzt auch nicht ruhig sitzen.
Die Diagnose meines HA für den Pneumologenist übrigens: reversibele Tachykradie bis 150 bpm mit ES und hohem Blutdruck.
Der Kardiologe wiederum schreibt auch nichts wirkliches in den Bericht. Ein ausführlicher Bericht kommt auch erst noch zum HA-Arzt.
Ich weiß echt nicht mehr weiter.
Eine stationäre Aufnahme bräuchte man nicht - hatte der Kardiologe am Abend noch dann gesagt.
Ich fragte, was ich machen soll, wenn das wieder käme. Valsalva-Manöver und wenn es nicht hilft ins Krankenhaus.
Letztendlich bin ich nun zwar krank geschrieben von meinem Hausarzt heute und Blut hat er auch abgenommen wegen Schilddrüse aber das wars.
Was mache ich denn jetzt ? Im Moment ist ja alles gut. Aber wenn es doch wiederkommt? So wie alle anderen Tage vorher auch ?

Übrigens- Tadaa- ich rauche seit gestern Mittag nicht mehr. Ich hoffe, dass der Niktotinentzug und das weglassen des Alk. seit mehr als einer Woche dazu führt, dass dieser Mist nicht wiederkommt. Wäre ja ganz schön.

Liebe Grüße,
Sascha

27.10.2017 22:12 • #9


kopfloseshuhn
HEy Sascha.
Da würde ich dir fast raten nochmal zu einem Rhythmologen zu gehen.
Wenn du masgt, kannst du mir per pn mal schreiben wo du herkommst ich kenne einen Guten
Aber die Diagnose klingt jetzt nicht nach AVRNT das sieht man ja im EKG dann.
WEnn es wiederkommt weißt du zumindest schon mal, dass es nichts schlimmes ist. Nichts was dir wirklich was tun würde. Angenehm ist das trotzdem nicht, ich weiß.
Wenn ich Panikattackenhabe, ist emin Blutdruck auch unglaublich hoch. Da geht der obere Wert auch über 230.
Dafür würde ich nie im Leben einen Betablocker nehmen. Wichitg ist doch, wie der Blutdruck außerhalb der PA s ist. Hattest du schon mal ein Langzeitblutdruckmessen?
Das fände ichmal sinnvoll bevor du mit Betablockern anfängst.
An Valsalvamanövern kann ich idr noch mitgeben, dass bei mir die Bauchpresse am Besten funktioniert hat. Ich hoffe manhat dir gesagt die Halsschlagadern werden nciht als Laie und nicht ohne Ärztliches Beisein massiert!
Einen Tip noch, wenn Bauchpresse nicht gut funktioniert: der stärkste Vagusreflex kommt beim würgen.
Ist jetzt zwar eklig aber die meisten können ja würgen ohne gleich loszukotzen.
Liebe GRüße

28.10.2017 09:04 • x 1 #10


S
Hallo,
ich wollte mal etwas weiter berichten:
Natürlich hatte ich wieder gestern und heute Panikattacken. Was mache ich also brav ? Weitergooglen und schön reinsteigern.
Aber: Ich rauche nicht mehr ! Mein Verlangen wird auch eh schon immer weniger. Dadurch rast mein Herz nicht mehr so und immer wenn ich meinen Puls fühle, ist er so maximal bei 80. Hah. Es geht doch !
Tja und ich nehme seit gestern Abend Baldrian
Tropfen. Was schmeckt das wiederlich - aber ich hoffe, dass es auf Dauer hilft.
Jetzt der Dämpfer von heute:
Bisher war Autofahren mein Ding, um Attacken wieder abflauen zu lassen. Ausgerechnet dabei hatte ich heute eine Attacke. Das übrliche Spiel:
Schweißnasse Hände, trockener Mund, zittern, kribbeln - und das als Fahrer. Nach etwa 100km wollte ich nach Absprache mit meiner Familie zurückfahren. Eine Ausfahrt- dann habe ich mich gegen die Angst entschieden - und siehe da - alles wieder gut.
Trotzdem ziemlich doof mal wieder.
Und während ich diese Zusammenfassung schreibe und eigentlich so langsam schlafen sollte - der ruhigste bin ich leider nicht.
Ich habe ja noch Opipramol hier liegen. Lt. Beipackzettel soll man die aber nicht bei Herzrhythmusstörungen nehmen. Habe ich die denn ? Gesehen hat man die - aber waren die eh nicht vom Kopf ausgelöst ?
Der Kardiologe hat ja auch nichts weiter gefunden / der Hausarzt im Blutbild auch nicht. Also doch eine Panikattacke, obwohl Kardiologe und HA sagten, dass das so extrem nicht eine PA werden könnte.
Ach Mann.
Meine Schwägerin hatte übrigens-habe ich heute per Zufall erfahren- das gleiche. 4,5 Jahre in Behandlung und etliche Tabletten später ist sie Mittlerweile wieder geheilt. Aber es waren wirklich 100% die gleichen Symptome. Wie z.B. dieser dämliche Druck im Nacken und den Kopfschmerz davon ausgehend. Damit fängt eine Attacke nämlich gerne an oder direkt mit Unruhe....
LG,
Sascha

29.10.2017 23:53 • #11


S
Hallo zusammen,

und weiter geht es. Wieder mal gestern Abend in die Notaufnahme gebracht worden. Jetzt bin ich für mindestens eine Woche stationär aufgenommen. Hier wird jetzt das gesamte Herz-/Kreislaufssystem kontrolliert. Die Ärzte gestern meinten, dass die ES schon einen anderen Auslöser benötigen, als nur Stress und Panikattacken.
Ich werde berichten, wie es weitergeht.
Fakt ist, dass mein Blutdruck gestern und auch die Tage davor permanent viel zu hoch war.
Ich bekomme jetzt Bisoprolol hier unter Aufsicht wegen meinem Asthma. Dann schauen wir mal in zwei Tagen (nach den Feiertagen in NRW) weiter.
LG,
Sascha

31.10.2017 10:18 • #12


kopfloseshuhn
Alles gute für dich!

31.10.2017 11:02 • x 1 #13


S
Danke

So - wie war der erste Tag i. KkH ? Naja - heute morgen zuerst mal die erste halbe Biso. Was habe ich mich panisch davor gemacht. Und was hatte ich heute ? Richtig. Nischt. Mal nen Bisschen Unruhe - mal nen Bisschen Aufregung, mal nen Bisschen Magenprobleme. Das war es aber auch.
Was mich noch so nen Bisschen wundert ist meine Appetitlosigkeit - aber das kommt wohl von irgendwas anderes.
Also wenn das so bleibt und die doofe Unruhe noch weggeht, wäre alles so wie früher.
Ich kann es ja kaum glauben.
Ich werde weiter berichten.
LG,
Sascha

31.10.2017 18:10 • #14


S
So mit etwas Abstand betrachtet würde ich sagen, dass ich wohl in einer Art Lebenskrise gesteckt habe. Ich habe das alles auf mein Herz projektiert. Ich habe schriftlich und schwarz auf weiß, dass alles ok ist. Ich rege mich einfach zu viel über alles und jedes auf und mache mir zu viele Gedanken. Die Zeit im Krankenhaus hat mir die Gelegenheit gegeben, dass ich über mich und mein Leben selber nachdenken kann. Ich denke, dass ich auch (so merke ich es jedenfalls) das schlimmste überstanden habe. Letztendlich war das nur ein extremes reinsteigern und nichts Lebensbedrohliches - so wie ich meinte.
Ich habe Herzrhythmusstörungen - ja. Ich kann die auch operativ behandeln lassen. Der Oberarzt sagte aber auch, dass ich das nicht müsste und es mir überlegen sollte; da gibt es auch gewisse Risiken...
Also - auch wenn ich nun langsam wieder in den Alltag finde - ich werde auch nächste Woche noch zu Hause bleiben - so muss ich mir halt eingestehen, einen Gang runter zu schalten und auch mir einzugestehen, dass auch mein Arbeitgeber ohne mich zurecht kommt. Auch da habe ich mir wohl viel zu viele Gedanken gemacht.
Nun ja. Es musste wohl so sein.
Aber Panikattacken und Angst sind wirklich furchtbare Gegner.
Den einen oder anderen habe ich wohl erfolgreich besiegt.... Endlich.

Sascha

04.11.2017 14:00 • x 1 #15


S
Hallo mal wieder. Eigentlich wollte ich hier schreiben, wie es mir so die letzten Tage und Wochen ergangen ist - jetzt sitze ich wieder im Krankenhaus in der Notaufnahme. Hatte heute seit 15 Uhr etwa durchgängig Herzrasen mit einem Puls von gefühlt etwa um die 130. Dann ging es mal weg und jetzt ist es seit Stunden massiv wieder da. Nach Valsalva ging es vorhin dann weg um etwa 15 Minuten später wieder zu kommen. Mein befreundeter Hausarzt sagte zu mir: Ab damit ins Krankenhaus, um ein EKG machen zu lassen.
Mir ist total schlecht und ich habe einen total trockenen Mund. Ich wette, dass das wieder die Angst ist, die da wiederkommt - mein Arzt sagt aber, dass er das nicht glaube und meint, ob das nicht doch ein Problem im AV-Knoten ist; oder ein WPW-Syndrom.
Mal sehen, was das Krankenhaus jetzt dazu so sagt.
Aber immerhin: Rauchen tue ich seit 34 Tagen nicht mehr.
Ich habe da echt keine Lust mehr zu. Erst ist wieder alles ok, bis auf ein paar Unruhegefühle und auf einmal ist es dann wieder voll da
Ich weiß echt bald nicht mehr weiter. Vor allem, was mein Arbeitgeber dazu sagt. Ich war dann genau 1 1/2 Wochen arbeiten....
Bitte denkt mit an mich.
LG,
Sascha

29.11.2017 22:52 • #16


SimonesSchrecken
Das eigendliche Problem ist, meiner Meinung nach, das du zu sehr in dich selber reinhörst! Wie wir fast alle hier!
Das tut man, wenn man sich unverstanden oder gar nicht gehört fühlt! Wenn man sich nicht wirklich mitteilen kann! Obwohl man sich sicher ist, das das nicht das Problem sein kann, da es ja nicht an dem ist!
Ich habe den selben Fehler gemacht! Ständiges überprüfen aller Vitalfunktionen! Mit dem Ergebnis, ich mus doch körperlich krank sein! Die Äerzte verschweigen mir was, die wollen mir nur nichts sagen!Aber, was hätten die davon?
Das Herzstolpern hat jeder Mensch, aber nur die snsieblen merken es.
Kennst du das Phänomen, das man manchmal so ein Zucken am Auge oder so hat? So ein puckern, was man sogar im Spiegel sehen kann? Manchmal über Stunden?
Das nervt einen zwar dann oft, aber man würde deswegen niemals nen Notarzt rufen, oder?
Man nimmt es eben hin!
Und genau das macht das Herz eben manchmal.
Und das Selbe sollte man mit Angst und Panikattacken machen! Hinnehmen und einfach mal aushalten, und nicht unterdrücken!
Ich weiß wovon ich rede, denn ich hate schon welche! Es ist erstmal absolut beunruhigend sowas zu erleben!
Aber, nur wenn man sie zulässt und annimmt kann man etwas dagegen unternehmen!
Ich gehe inzwischen so damit um: das Herz fängt an zu rasen, mir wird flau, dann halte ich kurz inne und sage, ok, habs verstanden! Ich konzentriere mich jetzt auf dich!, denn du willst mir ja damit etwas sagen! Manchmal denke ich auch, boah, blöde Kuh, geh weg, ich hasse dich!
In jedem Fall, phu, ausathmen! Gaaaanz wichtig!
Und sich immer sagen, du stirbst jetzt grade nicht!
Helfen kann auch, es mal aufzuschreiben, was passiert eigendlich, sollte ich jetzt doch das Zeitliche segnen?
Meistens nix! Oder?
Die Welt wird sich weiter drehen!

29.11.2017 23:44 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Danke für Deine Worte. Das ist so - ja - richtig. Ich hatte mir auch vorgenommen, das so zu tun. Dennoch bin entweder in alte Muster zurückgekehrt oder es ist eben etwas anderes.
Das richtig ätzende ist, dass die Ärzte, die ich hier frage, ob es psychisch sein kann mir alle versichern, dass das daher nicht kommt.
Was glaube ich denn jetzt ?
Ich bin panisch - natürlich. Ich weiß auch, dass ich mich viel zu sehr in Dinge reinsteigern kann.
Ich meine auch, ich hätte eine Herzphobie.
Und die Ärzte im Krankenhaus sagen: Nö. Das ist ein Herzproblem, dass seinen Ursprung irgendwo am / im AV-Knoten hat und welches ich willentlich nicht beeinflussen kann.
Hmmmm.
Also doch immer berechtigte Panik, die aber durch das Herzproblem ausgelöst wird ? Oder doch anders herum ? Die Panik löst das am Herzen aus ?
Was für ein Kack.
Morgen dann wieder Langzeit-EKG und Lungenfunktionstest.
Ich habe da echt keinen Bock mehr darauf...

Habt ihr nen Rat oder ähnliche Fragenstellungen ?
LG,
Sascha

30.11.2017 18:48 • #18


M
Hallo Sascha,

bei all deinen Krankenhausaufenthalten... Hast du dich schon mal psychisch behandeln lassen? Weil jedesmal so ein EKG ohne gravierenden Befund scheint dich ja auch nicht weiterzubringen.

Auch wenn deine Ärzte darauf beharren dass es nichts psychisches ist, kannst du doch trotzdem mal zum Psychologen gehen. Kostet nix, du hättest dann eine fachliche Meinung und weißt dann Bescheid.

Gute Besserung!

30.11.2017 19:36 • #19


resalu
Ich würde mich Marya anschließen.
Deine Symptome klingen stark nach meinen. Mal passt alles, dann wieder aller mögliche Mist. Gewichtsverlust, Brustschmerzen, hoher Puls, Übelkeit, Schwindel, Durchfall. Ich bin Wöchentlich nachts in die Notaufnahme.
Ich hab mich sogar ins Herzzentrum begeben im August, weil ich dachte ich bin sehr krank.
Aber nichts. Auch alle Blutbilder von Juni bis Oktober waren ohne Befund.
Ich war dann einige Wochen stationär in der Akutklinik und hatte während dieser Zeit keine Anfälle. Dafür unheimlich viele Gespräche und Anwendungen und die Möglichkeit auch mal liegen zu bleiben. Und ich nehme Antidepressiva und Bisoprolol 1,25 mg abends. Die morgendliche Dosierung hab ich seit ca. 10 Tagen weggelassen.
Seit ich wieder zuhause bin versuche ich mich abzulenken. Kaffee trink ich nur noch zwei Tassen. Wenn es gar nicht geht, geh ich nach draussen oder bitte jemand vorbei zu kommen.
Ich bin in psychotherapeutischen Behandlung und wünsche mir, das das neue Jahr mehr Lebensfreude zurück bringt. Meine Tochter wird immer tot bleiben und sie würde sich niemals wünschen das ich so leide. Ich möchte für sie leben, denn sie starb viel zu jung.
Ich würde dir einen Psychologen nahe legen.

30.11.2017 20:44 • x 1 #20


A


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Dr. Christina Wiesemann