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Wach – so nenne ich den Zustand in dem ich 24 Stunden sieben Tage die Woche bin. Ich bin wach und verdammt aufmerksam. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal richtig müde war und von alleine ohne jede Anstrengung eingeschlafen bin. Jedes kleine Geräusch nehme ich wahr und frage mich ob ich verrückt bin oder ob es andere auch hören. Oftmals frage ich nach. Da mir einige Geräusche fremd oder gar unwirklich vorkommen. Sei es ein Vogel der fröhlich vor sich her singt oder die Kinder der Grundschule von uns gegenüber. Ich beobachte meine Umgebung und frage mich ob ich das alles schon einmal gesehen habe.

Mir kommt selbst meine Eigene Wohnung manchmal ziemlich fremd vor. Ich habe seid zwei Monaten nicht viel von der Welt gesehen, außer meinem Bett in meiner 40qm² Wohnung, die ich seit zwei Monaten mit meiner Freundin miete. Es ist sehr ungewöhnlich für mich, da ich eigentlich ein sehr aufgeschlossener und kontaktfreudiger Mensch bin. Zurück zu meiner Wahrnehmung und meinen Gedanken. Ist es normal das mein Kopf so viel arbeitet und Gedanken hoch bringt, die eigentlich schon längst im Gehirn ganz weit hinten sein sollten? Es ist befremdlich wenn ich daran denke wie ich vor 10 Jahren mit meinem Opa Glasflaschen zum Container gebracht habe, ich auf seinem Schoß gesessen habe und lenken durfte. Es sind zwar schöne Momente, aber sie bringen mich im hier und jetzt nicht weiter. Warum kommen solche Gedanken jetzt hoch? In der Nacht als ich mit meiner Freundin wegen einer Überdosis Dro. ins Krankenhaus kam, waren solche Bilder vor meinen Augen. Ich nehme keine Dro. und wollte es einfach mal ausprobieren. Und jetzt sind sie die Bilder in meinem Kopf? Irgendwas stimmt doch hier nicht. Ich habe so viel gerade im Kopf das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll und deshalb schreibe ich einfach drauf los. Ein heilloses durcheinander, aber vielleicht lässt es sich nach einer weile ordnen. Gehen wir weiter. Ich komme ins Bad, sehe mich im Spiegel und frage mich warum es mir so geht, ich sehe doch eigentlich ganz normal aus, keineswegs 'krank'. Ich war vor ein paar Tagen in der Klinik und wollte mich Stationär aufnehmen lassen, aber irgendwas in mir sagte ich muss dort weg, einfach nur abhauen. Ich saß vor dem Arzt und der Krankenschwester und mir wurde komisch. Ich weiß gar nicht wie ich dieses Gefühl beschreiben soll. Es war für mich unerträglich dort zu sitzen und brav auf die Fragen zu antworten. Ich musste mich sehr konzentrieren das ich nicht gleich rau renne. Ich war überlagert mit Gedanken und Gefühlen. Ich konnte nicht einschätzen ob es gerade passiert oder ob mir mein Gehirn einen ganz üblen Streich spielt. Da war dann diese Sache, das ich den Arzt nicht lange anschauen konnte weil ich sein Gesicht „verwandelte“ sah aus wie mein älterer Bruder, nur mit Brille. Dann lachten sie mich aus nachdem ich ihnen was erzählte. Ich weiß nicht ob es Einbildung war oder ob dies wirklich passiert ist. So wie alles was gerade ist. Ich gehe raus und weiß nicht ob die Sonne mich wirklich berührt oder ob der Wind wirklich meine Haare zerzaust. Dann sind es meine Träume die mich schweißgebadet aufwachen lassen. Alpträume! Von lieben Menschen die von mir gehen oder sterbenden Tieren. Manchmal denke ich das ich hellseherische Fähigkeiten besitze und bekomme Angst. Einmal schrieb ich einem Freund nachdem ich aus meinem Traum aufgewacht bin, weil ich ein komisches Gefühl im Bauch hatte. Der Traum handelte von ihm, das ich auf seiner Beerdigung war. Er schrieb mir das seine Oma gestorben sei. Alles nur ein Zufall oder habe ich eine solch starke Bindung zu ihm, das mein Unterbewusstsein mir einen Tipp gegeben hat? Es kam danach auch nicht nochmal vor. Nächstes Thema. Ich versuche zu schlafen, mein Herz fühlt sich an wie ein reifen aus dem die Luft rausgeht. Ich bekomme Angst, schwitzige Hände, ein flaues Gefühl im Magen, einen Tauben Hals, so das ich denke ich schlucke gar nicht richtig. Ich versuche wieder einzuschlafen und es wiederholt sich immer und immer wieder. Bis mein Körper dann irgendwann so mit den Kräften am ende ist das ich von alleine einschlafe. Aber ich kann mich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern wie und wann ich eingeschlafen bin. Was denke ich mal normal ist. Aber ist es normal das mir ständig nach dem Essen schlecht ist und ich unerträgliche Kopfschmerzen bekomme? Und wie sieht es aus mit meiner Wahrnehmungsstörung? Ich sehe manchmal die Dinge unheimlich weit weg von mir. Oder wenn ich durch die Straßen nach Hause laufe kommt es mir vor wie in einem Computerspiel. Nicht ich laufe, sondern die Welt zieht an mir vorbei und es ist sehr weit bis ich wieder zu Hause bin. Ich bekomme Panik und will rennen, aber denke mir das ist doch bekloppt. Wieder zu Hause angekommen will ich nur noch raus aus den Klamotten und in mein Bett. Nichts mehr sehen oder hören von der Welt. Ich gehe selten raus, nur wenn es wirklich wichtig ist. Alle Einkäufe oder Besorgungen macht mittlerweile meine Freundin. Ich ziehe mich in die Virtuelle Welt zurück, kaufe dort ein und pflege meine Kontakte auf Facebook. Was anderes bleibt mir ja nicht. Meine 'Freunde' wohnen zwar nicht weit von mir weg, aber sehen tue ich sie selten. Wo wir auch schon beim nächsten Punkt sind. Warum habe ich keine konstant anhaltende Freundschaft? Manchmal denke ich das ich nicht der Mensch bin der ich glaube zu sein. Nicht der Mensch den ich im Spiegel sehe. Aber wer oder was bin ich dann? Vielleicht ist diese Phase die ich momentan durchlaufe eine Art mich selbst zu finden. Mir liegt noch etwas auf dem Herzen. Und zwar wenn ich meine Augen schließe dreht und verschiebt sich alles. Und ich sehe ab und zu Dinge, Gesichter die mir auf der einen Seite bekannt aber auch fremd vorkommen. Es macht mir Angst und ich will meine Augen eigentlich nicht zu machen, aber ich muss ja um schlafen zu können. Ich denke viel darüber nach was man mir erzählt. Meine Freundin hat eine sehe erschreckende aber auch bewegende Vergangenheit. Manchmal bekomme ich Angst das ich - auch wenn ich nicht so eine schlimme Karriere hinter mir habe – so werde wie sie war und immer noch ab und an ist. Eigentlich wollte ich mal über den Vorfall berichten als wir ins Krankenhaus gekommen sind, aber sobald ich anfangen will zu schreiben wird mir schlagartig total komisch. Eigentlich müsste ich das Gefühl überwinden, aber irgendwie geht es nicht. Ich traue mich nicht. Ich habe manchmal das Gefühl ich bin tot und muss irgendwie alles nur noch zu Ende bringen um Ruhe zu haben. Meine Gedanken fressen mich auf, mein Kopf ist so voll und ich kann einfach nicht aufhören zu denken. Als ich bewusstlos war ging es mir auch so. Ich hatte mehrere Varianten und mein Ziel war es ins Krankenhaus zu kommen. Immer wenn eine Variante dorthin zu kommen nicht funktioniert hat bin ich wieder weggetreten und hatte dann die gleiche Situation noch einmal. Und wie sieht es damit auch das ich manchmal das Gefühl habe mich selbst beobachten zu können? Ich liege im Bett und sehe mich selbst. Außerdem hab ich das Gefühl ich kann Gedanken und dinge beeinflussen. Z.B. wenn ich sage das passiert gleich, dann passiert das auch. Außerdem höre ich mich ab und an mal selbst total komisch. Ohne nachklang. Einfach stumpf gesprochen und es bleibt mir Sekunden im Sinn. Es ist beängstigend, ich will eigentlich einfach nur weglaufen, aber wohin? Wohin soll ich gehen? Ich kann nicht einmal beim Psychologen sitzen und ihm meine Geschichte erzählen. Ich bekomme sofort Schweißausbrüche und meine Gedanken fangen wieder an mir in den Bauch zu piksen. Wieder ein anderer Punkt der mir in den Kopf schießt. Vor ein paar Tagen war ich mit meiner Freundin an dem kleinen Teich bei uns in der Stadt. Der Weg dahin war recht einfach. Einfach nur laufen, ohne große Anstrengung. Wir standen beim Italiener an der Ecke und wollten Zig. holen, aber irgendwie war es mir nicht recht irgendwie wollte ich schnell weg. Alles wurde lauter und ich verstand jedes Wort in dem Chaos. Ich wurde grantig und wollte einfach nur noch weg. Am See angekommen dauerte es keine fünf Minuten, da wollte ich wieder nach Hause. Sobald ich weiter weg von meinem zu Hause war bekam ich ein beklemmendes Gefühl. Irgendwie das gleich etwas passiert und ich muss schnell wieder nach Hause. Der Weg dorthin war furchtbar. Ich dachte nach und alles erschien mir so langsam und weit weg. Als ich in meinem Schlafzimmer stand dachte ich das es nicht so schnell ging und war noch mit meinen Gedanken auf dem Weg nach Hause. Irgendwie noch gar nicht richtig zu Hause angekommen mit meinen Gedanken. Mir fällt es auch schwer alleine zu sein. Gott sei dank bin ich das nicht oft, aber es kommt schon mal vor. Wenn meine Freundin z.B. einkaufen ist oder Termine wahrnehmen muss. Es ist unerträglich alleine zu sein. Ich bin dann die meiste Zeit damit beschäftigt mich zu übergeben. Ja richtig, mir ist immer übel wenn ich in einer Stresssituation bin, manchmal muss ich mich dann auch übergeben.

Es ist ein 'kleiner' Einblick in meine Welt. Ich weiß nicht ob es hier hingehört oder woanders rein.

02.07.2012 12:38 • 03.07.2012 #1


7 Antworten ↓


G
Also, Prinzessin,

bei so einem absatzlosen Bandwurmtext kannst du nicht erwarten, dass das jemand liest und sich um dich Gedanken macht. Du rufst nach HILFE - aber hast du dir auch nur EINEN Gedanken um die Leser gemacht?

02.07.2012 12:43 • #2


A


Geräusche die nur ich höre - bin ich schizophren?

x 3


A
Ich fand den Text jetzt nicht so schlimm zu lesen. Es Scheint ganz schön viel zu sein. Ist nur schwer da irgendwo anzusetzen ...

02.07.2012 12:57 • #3


P
Ja bisschen doof. aber ich wusste nicht genau und habe einfach drauf los geschrieben!

02.07.2012 15:15 • #4


S
Hallo, du schreibst du sitzt viel am PC. virtuelle kontakte Facebook. Spieltst du auch viel?
Früher habe ich bei Facebook und Co auch viel gespielt und wenn ich ins Bett bin hat mich bis zum Einschlafen das Spiel beschäftigt. Wie gehts weiter in dem Spiel? Was brauche ich noch? Wo ist die Lösung für das nächste Level? Das ging mir ständig durch den Kopf bis ich endlich einschlief. Auch in den Träumen war das vorhanden. Am nächsten Tag war ich ziemlich kaputt ohne den Tiefschlaf. Das habe ich aber dann schnellstmöglich eingestellt. Vielleicht kommen daher deine Gedanken und Träume?
LG Stregaline

02.07.2012 15:39 • #5


A
Kannst du es vielleicht nochmal konkret in Punkten sagen, was du ändern möchtest oder was dich am meisten bedrückt oder was du dir erhoffst. ?

02.07.2012 15:41 • #6


P
Zitat von stregaline1:
Hallo, du schreibst du sitzt viel am PC. virtuelle kontakte Facebook. Spieltst du auch viel?
Früher habe ich bei Facebook und Co auch viel gespielt und wenn ich ins Bett bin hat mich bis zum Einschlafen das Spiel beschäftigt. Wie gehts weiter in dem Spiel? Was brauche ich noch? Wo ist die Lösung für das nächste Level? Das ging mir ständig durch den Kopf bis ich endlich einschlief. Auch in den Träumen war das vorhanden. Am nächsten Tag war ich ziemlich kaputt ohne den Tiefschlaf. Das habe ich aber dann schnellstmöglich eingestellt. Vielleicht kommen daher deine Gedanken und Träume?
LG Stregaline



Hey. Nein spiele gar nicht. Außer so ab und zu mal Sims. Aber das eher selten...

02.07.2012 16:48 • #7


Christina
Zitat von PrinzessinKitty:
In der Nacht als ich mit meiner Freundin wegen einer Überdosis Dro. ins Krankenhaus kam, waren solche Bilder vor meinen Augen.
Wenn es dir seit dem Vorfall mit der Überdosis (wovon eigentlich?) so geht, könnte das eine Dro. Psychose sein. Aber auch falls es mit den Dro. nichts zu tun haben sollte, geh' bitte zum Facharzt (= Psychiater). Nach typischen Angstproblemen sieht das für mich nicht aus und du machst dir m.E. das Leben unnötig schwer, wenn du versuchst, das auszusitzen oder allein hinzukriegen.

Liebe Grüße
Christina

03.07.2012 20:00 • #8





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