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Hallo,

ich könnte echt verzweifeln. Ich war das letzte Jahr eigentlich nur zu Hause. Jeder Termin, jedes Einkaufen hat mich total fertig gemacht. Ich habe nur Termine wahr genommen, die unbedingt sein mussten. Bei jedem Termin ging es mir schon Tage/Wochen vorher schlecht.
In den letzten Wochen ging es mir etwas besser und ich habe einiges ausprobiert und geschafft. Der Weg in Richtung Normalität hat mir sehr gefallen und ich wollte unbedingt dran bleiben. Leider spüre ich, wie es mir momentan gar nicht gut tut Samstag habe ich mich mit einer Internetbekanntschaft getroffen- eines der ersten Dates seit 8 Jahren. Sonntag war ich bei meiner verstorbenen Oma in der Wohnung, um paar Sachen zu holen. Montag hatte ich zum ersten Mal seit 10 Jahren das erste Date abends. Heute bin ich 1,5 Stunden Auto gefahren zu einem Ort, an dem ich noch nie war, um einen Termin wahrzunehmen. Ich war von mir selbst total überrascht. Ich habe mich während dieser Aktionen im Griff gehabt. -Als ich dann aber nach Hause kam habe ich plötzlich starke Atemnot bekommen - ich dachte ich muss sterben - ich habe Bauchschmerzen bekommen - war total nervös. Ich bin total unruhig und überfordert. Ich verstehe aber nicht warum....ich habe doch alles gut gemeistert Im Moment habe ich das Gefühl gleich durchzudrehen. Ich habe einen Kloß im Hals und würde am liebsten heulen....Warum geht es mir denn jetzt schlechter?

13.02.2018 20:11 • 14.02.2018 #1


15 Antworten ↓


tommilu
Kann es sein das es zu viel auf einmal war? Auch wenn du es gut gemeistert hast. Lass es langsam angehen

13.02.2018 20:32 • #2


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Erfolge aber es geht mir schlechter -Agora&Sozialphobie

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Icefalki
Weil alles unter extremer Anspannung gelaufen ist. Die Auswirkung fühlst du. Die sind aber normal. Im Prinzip Oberverspannungen. Daher auch deine Symptome. Aber Hey, du hast das gut gemeistert, denn du hast es getan. Dass du ein Klumpen Anspnnung warst, hast du vergessen.

Das ist kein Rückschritt, aber evtl. Alles eine Nummer zuviel. Mit der Angst umzugehen lernen, braucht einfach seine Zeit. Machs bissle softer, gönn dir anschliessend ein warmes Bad, probiere aus, was dir gut tut.

13.02.2018 20:37 • x 1 #3


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Zitat von tommilu:
Kann es sein das es zu viel auf einmal war? Auch wenn du es gut gemeistert hast. Lass es langsam angehen


Ich habe keine Ahnung. Ich fühle mich eben so faul, wenn ich nichts in Angriff nehme

13.02.2018 20:38 • #4


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Zitat von Icefalki:
Weil alles unter extremer Anspannung gelaufen ist. Die Auswirkung fühlst du. Die sind aber normal. Im Prinzip Oberverspannungen. Daher auch deine Symptome. Aber Hey, du hast das gut gemeistert, denn du hast es getan. Dass du ein Klumpen Anspnnung warst, hast du vergessen.

Das ist kein Rückschritt, aber evtl. Alles eine Nummer zuviel. Mit der Angst umzugehen lernen, braucht einfach seine Zeit. Machs bissle softer, gönn dir anschliessend ein warmes Bad, probiere aus, was dir gut tut.


Es ist aber echt schwer. Ich habe ja gerade wegen diesen Symptomen alles gemieden Und jetzt kommen sie wieder so gewaltig. V.a. die Atemnot macht mir zu schaffen und in den Ferien ist es schwerer zu entspannen, weil meine Tochter da ist.

13.02.2018 20:39 • #5


tommilu
Zitat von enana:

Ich habe keine Ahnung. Ich fühle mich eben so faul, wenn ich nichts in Angriff nehme

Ja so fühle ich mich auch wenn ich mal einen Tag nichts mache. Aber ein bissl ruhe zwischendurch schadet nicht.

13.02.2018 20:43 • x 1 #6


Icefalki
Ich hab 17 Jahre einigermassen funktioniert. Und trotzdem kam ich nicht raus. Man hofft immer, dass man doch für seine ganzen Anstrengungen auch mal belohnt werden sollte. Wird man nicht so einfach. Allerdings hat man wenigstens ein klitzekleines Leben wieder, auch wenn man sich halbtot dabei schuftet.

Nicht aufgeben, die Niederlagen akzeptieren und weiter an sich arbeiten. Ängste brauchen ihr Zeit und körperliche Befindlichkeiten sind normal, wenn du quasi lange viele Muskeln unbewusst anspannt. Aber, du hast es getan. Das zählt.

13.02.2018 20:46 • #7


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Zitat von Icefalki:
Ich hab 17 Jahre einigermassen funktioniert. Und trotzdem kam ich nicht raus. Man hofft immer, dass man doch für seine ganzen Anstrengungen auch mal belohnt werden sollte. Wird man nicht so einfach. Allerdings hat man wenigstens ein klitzekleines Leben wieder, auch wenn man sich halbtot dabei schuftet.

Nicht aufgeben, die Niederlagen akzeptieren und weiter an sich arbeiten. Ängste brauchen ihr Zeit und körperliche Befindlichkeiten sind normal, wenn du quasi lange viele Muskeln unbewusst anspannt. Aber, du hast es getan. Das zählt.


Es ist nur einfach, ja es ist frustrierend, dass andere so Dinge einfach sooo machen und ich danach einen halben Nervenzusammenbruch habe. Ich glaube ein großes Problem ist, dass ich mir nicht erklären kann, warum ich so bin wie ich bin....ich hab immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen - das kann ich aber nicht, weil ich es ja gar nicht erklären kann. Warum sind Termine ein Problem? Warum ist es schwer nur daran zu denken raus zu gehen? Warum bin ich angespannt bei Dingen die anderen Spaß machen? Ja, es ist frustrierend.

13.02.2018 20:52 • #8


Icefalki
Nun, ganz tief in dir wird die Antwort sein. Schon allein, dass du meinst, dich rechtfertigen zu müssen, deutet daraufhin hin, dass?

Termine sind Probleme, weil sie von anderen aufdiktiert werden, und man damit schon ein Problem hat. Agoraphobie hat viel damit zu tun, dass man sich wie gefangen fühlt. Denk mal darüber nach.

13.02.2018 20:56 • #9


kalina
Zitat von Icefalki:
Agoraphobie hat viel damit zu tun, dass man sich wie gefangen fühlt. Denk mal darüber nach.


Genau so ist es. Das Gefangen fühlen, nicht raus können, ohnmächtig sein, hilflos sein. Ist bei mir genauso.

13.02.2018 23:35 • #10


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Im Moment spüre ich nur Panik

13.02.2018 23:36 • #11


Icefalki
Zitat von kalina:
Genau so ist es. Das Gefangen fühlen, nicht raus können, ohnmächtig sein, hilflos sein. Ist bei mir genauso.


Irgendwann hatte ich das mal kapiert. So nach und nach, dass meine Panik, also Angst ausbricht, wenn sich dieses hilflose, ohnmächtige Gefühl anbahnt. Und das hatte dann nix mit Örtlichkeiten mehr zu tun, sondern mit meiner eigenen Hilflosigkeit, die ich aber gar nicht gefühlt hatte. Und ganz ehrlich, richtig überlegt ist man gar nicht wirklich so hilflos. Man kann nein sagen, nix machen, anders machen, selbst entscheiden, eine ganze Palette, die man zur Verfügung hat. Dieses ICH ist wichtig. Nicht der Negative Egotrip, sondern dieses Bewusstsein für sich selbst.

13.02.2018 23:46 • x 2 #12


C
Liebe enena , super was du alles in den letzten Tagen geschafft hast. Du kämpfst dich zurück ins normale Leben. Dein Unterbewusstsein macht dir jetzt ein Strich durch die Rechnung. Schließlich hast du die letzten Wochen /Monate alles unter Zwang gemacht. Erlaube dir selber glücklich und stolz auf dich zu sein. Es ist NUR deine Angst, in dem schönen Momenten hast du diese nicht gespürt oder? Mach weiter so

14.02.2018 00:18 • x 1 #13


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Zitat von Christinajoma:
Liebe enena , super was du alles in den letzten Tagen geschafft hast. Du kämpfst dich zurück ins normale Leben. Dein Unterbewusstsein macht dir jetzt ein Strich durch die Rechnung. Schließlich hast du die letzten Wochen /Monate alles unter Zwang gemacht. Erlaube dir selber glücklich und stolz auf dich zu sein. Es ist NUR deine Angst, in dem schönen Momenten hast du diese nicht gespürt oder? Mach weiter so


Ne tatsächlich ging es mir währendessen immer gut. Bin jetzt gespannt wie die Reha läuft. Bis vor paar Wochen hätte ich nicht mal im Traum daran gedacht das schaffen zu können

14.02.2018 09:33 • #14


koenig
Hallo enana,

weißt du, am Anfang sind selbst kleinste Schritte riesengroß. Da war der Gang in den Supermarkt für mich mit Riesenanspannung verbunden, Schwindelgefühlen, Unsicherheit. Ich habe es immer und immer wieder durchgezogen. Allein irgendwo hinfahren, allein einkaufen etc. Immer wieder. Danach war ich auch oft platt, angespannt, unruhig. Aber dann ist es wichtig, dass du dich lobst und dir Gutes tust. Und irgendwann wirst du merken, wird es immer besser. Denn deine Anspannungen und Ängste, die du erlebst, haben eben nichts mit den Dingen an sich zu tun, sondern mit dir, deiner Sicherheit, deiner inneren Einstellung.

Beobachte einmal genau was du denkst in solchen Situationen. Verlangsame bewusst diese Gedanken und schreibe sie mal auf.

Machst du Entspannungsübungen oder Sport? Was tust du persönlich für dich?

14.02.2018 10:06 • #15


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Zitat von koenig:
Hallo enana,

weißt du, am Anfang sind selbst kleinste Schritte riesengroß. Da war der Gang in den Supermarkt für mich mit Riesenanspannung verbunden, Schwindelgefühlen, Unsicherheit. Ich habe es immer und immer wieder durchgezogen. Allein irgendwo hinfahren, allein einkaufen etc. Immer wieder. Danach war ich auch oft platt, angespannt, unruhig. Aber dann ist es wichtig, dass du dich lobst und dir Gutes tust. Und irgendwann wirst du merken, wird es immer besser. Denn deine Anspannungen und Ängste, die du erlebst, haben eben nichts mit den Dingen an sich zu tun, sondern mit dir, deiner Sicherheit, deiner inneren Einstellung.

Beobachte einmal genau was du denkst in solchen Situationen. Verlangsame bewusst diese Gedanken und schreibe sie mal auf.

Machst du Entspannungsübungen oder Sport? Was tust du persönlich für dich?


Selbst für mich mache ich kaum etwas. Entspannungsübungen versuche ich meist abends wenn meine tochter im bett ist....ich spüre dass es an normalen gefühlstagen gut ist...an tagen wie gestern hilft rein gar nichts. Ich kam nach dem Termin nach hause ..es ging mir gut. Die Fahrt war schön. Meine tochter entspannt..ich war stolz. Doch dann mittagessen. Das fällt mir wegen der emo eh schwer. Und dann urplötzlich extreme Anspannung Panik. ...und das hat dann so extrem schnell eine Schwelle überschritten aus der ich dann kaum raus komme. Ich bin dann irgendwann erschöpft eingeschlafen und 2 stunden später wieder aufgewacht...und es war herrlich die Anspannung war weg

14.02.2018 10:13 • #16


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