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S
Hm ok aber solche Dinge, wie berührungsängste haben bestimmt nen tieferen Grund! Darf ich fragen wie alt ihr so seid und ob ihr berufstätig seid? Seid ihr in Therapie? Ich wieder, bin 27 und jetzt auf jobsuche! Ich schicke bald Bewerbungen raus und werfe mich dann in die Bewerbungsgespräche. @Cati warum bist du dabei in deinem Element? Hast du mir da Tipps? Ich bin gut in dem was ich mache. Aber Chefs und autoriäitspersonen will ich immer imponieren und in meinen Augen sind das so unnahbare und kühle Personen, bei denen ich Angst habe, dass wenn ich zB mich unwohl fühle die mich komisch finden könnten und so etwas nicht nachvollziehen können. Dabei ist es mein größter Traum irgendwann meine eigene Agentur zu haben (Architektur)..

13.09.2017 13:14 • #41


Wildrose
Ich bin 47 Jahre alt und arbeite momentan in Teilzeit.
Ich bin nicht in Therapie, hatte letztes Jahr eine Gesprächstherapie.
Also ich habe mal nachgedacht, warum mir Bewerbungsgespräche keine
Angst machen. Ich denke, weil ein Bewerbungsgespräch nicht bedrohlich für
mich ist. Ein Behördenbesuch oder ein Arztbesuch sind bedrohlich, weil : es
kommt meist etwas Unangenehmes dabei raus ( Kosten, Ärger, Behandlungen u.ä. ).
Ein Bewerbungsgespräch stellt keine Bedrohung für mich da, weil : im ungünstigsten
Fall bekomme ich die Stelle halt nicht. Selbst wenn ich mich total blöd anstelle, na und
dann sag ich Tschüss geh raus, fertig. Ich kann eigentlich nur gewinnen !
Weiß nicht, ob das jetzt verständlich ist.

13.09.2017 13:36 • x 1 #42


A


Dinge die mir schwer fallen+die ich vermeide CHALLENGE

x 3


S
Ja doch ich verstehe das. Ich glaub dass es bei mir nur nicht die Ängste vor den Konsequenzen groß sind (also vor dem, was dabei rauskommt.. zB Ergebnis beim Arzt, unangenehme Situationen im Amt, eine Absage aufgrund meiner Person) sondern dass ich mich blamiere, weil ich Panik bekomme und dann ein Notarzt kommen muss und ich dort auf dem Boden liegend weinend nach Hilfe rufe (extrem dargestellt ). Ich habe Angst vor den körperlichen Reaktionen, die Angst und Anspannung hervorrufen. Klar gibt es Symptome, an die hab ich mich gewöhnt. Aber es schleicht sich immer wieder was neues rein wenn ich das eine gerade überwunden habe.. verstehst du? Naja.
Aber wie gesagt: alles was nicht irgendwie verbindlich is (selbst beim Amt..) macht mir gar nichts.. allein in der Stadt herumlaufen, Fahrrad fahren, Fitness Studio, einkaufen, spazieren im Wald.. egal. Aber eine ungewisse mit einer im schlimmsten Fall fremden Person am Tisch sitzen und mir nichts anmerken lassen.. das is schlimm..

13.09.2017 13:47 • #43


M
Ich bin 19 Jahre alt, hab bis vor ein paar Wochen Teilzeit gearbeitet und fange jetzt an zu studieren.
In Therapie bin ich nicht, eigentlich wollte ich es versuchen schon vor einem Jahr, aber bisher hab ich mich nicht getraut. Ich hab mein Leben jetzt so eingerichtet, dass es mit den ganzen Einschränkungen größtenteils funktioniert. Mit der Uni wird das jetzt allerdings schwierig. Außerdem müsste ich dringend zum Arzt gehen (sollte/will ich auch schon seit einem Jahr) , traue mich aber eben wegen starken Berührungsängsten nicht und weiß auch nicht was mich erwartet, da ich nie beim Arzt war...seit Jahren...

13.09.2017 13:59 • #44


Wildrose
Ich bin vor 8 Monaten in eine neue Stadt gezogen und habe mir erst mal die Webseiten
der Hausärzte in meiner Nähe angesehen. Da war eine Webseite sehr ansprechend
und sympathisch, und bei dieser Ärztin ( idealerweise nur 10 Minuten Fussweg entfernt )
bin ich seitdem und ich werde das auch nicht mehr schleifen lassen !
Habe lange nach der Devise gelebt, ' geh ich nicht zum Arzt, dann hab ich auch nix ', was
ich dann bereut habe !

Genau, @Straßenbande_3 , alles, was verbindlich ist, erzeugt Druck und Druck erzeugt
Anspannung und aus der Anspannung entsteht die Angst.

13.09.2017 15:00 • x 1 #45


M
Ich bin 32 und arbeite Vollzeit und bin seit 9 Monaten in Therapie.
Beim Friseur hab ich auch immer das Gefühl nicht wegzukommen und dann weiß man genau so jetzt sitzt du hier noch ewig und dann geht es auch schon los mit der Panik... Man kann ja nicht mit halb gefärbten Haaren den Salon verlassen. Ich glaube es hat was damit zu tun, dass man die Situation nicht unter Kontrolle hat(man kann nicht aufstehen und ein paar Schritte gehen etc.)
Aber ich verstehe das mit der Nähe auch. Ich mag es auch nicht. Und vor allem dann hat man schon so komische Symptome und einer zuppelt da noch an den Haaren rum...

Bei mir sind Bewerbungsgespräche auch der Horror, hatte dort eine meiner schlimmsten Panikattacken. Es ist denke ich weil man Respekt vor der Autorität hat und sich nicht blamieren will. Andererseits muss man ja sagen, dass das Gegenüber niemals merkt wie schlecht es einem geht und dass Nervosität normal ist und nur zeigt, dass der Job einem wichtig ist.

13.09.2017 15:05 • #46


Wildrose
Deshalb färbe ich mir auch die Haare selber !
So lange da rumsitzen beim Friseur, da würde ich den Tatterich kriegen.
Ist außerdem selbstgefärbt viel billiger und sieht gut aus.

13.09.2017 15:19 • #47


M
@Straßenbande_3 vielleicht hilft es im Bewerbungsgespräch wenn du versuchst dich auf den Gegenüber einzustellen. Ich bin in einer Führungsposition und arbeite auch täglich mit mehr oder weniger wichtigen Leuten zusammen. Da mag man eben welche und andere nicht, alle werden gleich behandelt man muss nur wissen wie man die Leute zu nehmen hat. Also ich mein damit wenn dein Gegenüber nett und humorvoll ist, sei es auch, lächle nett und nicke zwischendurch überleg dir vorher was was du ihn fragen willst (kommt gut an und vorher was überlegen gibt Sicherheit). Wenn dein gegenüber aber unterkühlt ist und keine Miene verzieht, stell dich darauf ein. Sei trotzdem nett und freundlich, da würd ich dann aber auf nen Witz oder so verzichten. Und nur so als kleiner Tipp: Natürlich willst du den Leuten imponieren, aber gerade wenn man sich den ersten Job nach dem Studium sucht könnte zu viel imponieren überheblich und unsympathisch wirken. Aber ich denke auch nach 2-3 Bewerbungsgesprächen läuft das bestimmt auch ohne Panik, weil du dann etwas Routine hast

13.09.2017 15:22 • x 1 #48


S
@Maluu du solltest aber eine Therapie probieren. Tiefenpsychologisch oder Verhaltenstherapie.. dabei hast du nichts zu verlieren, außer eine Stunde in der Woche, vllt zwei.. aber ich will dir kurz was von mir erzählen: bei mir haben die Panik und Angst nach dem Bachelor angefangen.. als ich mit dem masterstudium angefangen hab war alles weg! Jetzt, mit Ende des masterstudiums hat es wieder angefangen! Is halt jetzt ein Hohlraum da. Aber bei dir wird das mit dem Studium sicher besser! Dann hast du ein Ziel, viel zu viel Neues zu erleben und eine tolle Zeit! Das wird schön!

Ja das werde ich versuchen. Ich werde nicht drumherum kommen Bewerbungsgespräche zu haben. Vllt tut es mir gut viele hintereinander zu haben. Ich kenn mich, bin ein gewohnheitstier.. irgendwann geht auch das.. hoffe ich! Aber die Überwindung wird hart.. puh..

Außerdem würde ich gerne in eine neue Stadt! Aber das wäre gleich doppelt ne Herausforderung. Aber das Leben ist kurz.. ich möchte einfach machen können!

13.09.2017 17:39 • x 2 #49


boomerine
Zitat von Cati:
Deshalb färbe ich mir auch die Haare selber !
So lange da rumsitzen beim Friseur, da würde ich den Tatterich kriegen.
Ist außerdem selbstgefärbt viel billiger und sieht gut aus.


Nur die Frage am Rande,
wie machst du es mit dem Hinterkopf ?
( ernst gemeinte Frage )

13.09.2017 17:58 • #50


M
@Straßenbande_3
Ja der Wille ist wirklich da, ich hab ja nichts zu verlieren. Aber ich traue mich einfach nicht. Ich mag keine Menschen und fremde schonmal gar nicht und über Gefühle und sowas kann ich einfach nicht reden... und so völlig ohne was zu sagen wird's wohl schwer.
Es geht ja schon wieder beim anrufen los..... und dann noch hingehen

13.09.2017 18:42 • x 1 #51


M
Ach Maluu, das hätte echt von mir sein können. Ich mag auch insbesondere keine fremden Menschen und kann deine Bedenken total verstehen.

Ich war vor einigen Jahren, da war ich anfang 20 schonmal in Therapie. Damals sind die Panikattacken erst im Rahmen der Therapie aufgetreten. Dann hab ich Jahre so gelebt, die Therapie abgebrochen und versucht selber damit klarzukommen. Hat auch irgendwie auf meine verkorkste Art und Weise funktioniert. Irgendwann war ich auch für 3 Jahre Beschwerdefrei.
Und dann kam es knüppeldicke. Ich wollte auch erst nicht in Therapie weil ich so viel schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Aber dieses Mal hatte ich Glück. Habe zwar ein Dreiviertel Jahr darauf warten müssen, aber ich hab so eine tolle Therapeutin, die mich auch wieder aus dem tiefsten Loch zieht. Nur Mut es lohnt sich!

13.09.2017 19:15 • x 1 #52


Wildrose
Zitat von boomerine:

Nur die Frage am Rande,
wie machst du es mit dem Hinterkopf ?
( ernst gemeinte Frage )


Ich benutze ja immer das gleiche Produkt. Das wird in einem Fläschchen zusammengemixt
und dann wie ein Shampoo auf das trockene Haar aufgetragen.
Also weiß ich, wenn die Haare vorn und hinten nass sind von dem Mittel, hab ich alles
erwischt. Das ist eine gleichmäßige Blondierung, keine Strähnchen.
Hab natürlich mittlerweile auch schon Routine.

Strähnchen machen, das würde ich mir nicht zutrauen.

13.09.2017 20:09 • #53


S
Ich hab das Bewerbungsgespräch in der WG nun hinter mich gebracht und es war wirklich nett und hat gut funktioniert! Am Wochenende bekomme ich Bescheid, ob sie mich nehmen oder nicht

13.09.2017 21:55 • x 1 #54


S
@Maluu vergiss nicht: ein Therapeut ist genau für solche Probleme wie die deine da! Du könntest auch einfach vor ihr/ihm still sitzen. Er leitet das dann schon genau da hin, wo du hingebracht werden musst. Das sind Experten. Wenn die uns nicht helfen können wer dann? ruf dich durch durch alle Therapeuten in deinem Umkreis und sag vllt sogar genau das, dass es dir zB allein schon schwer fällt da jetzt anzurufen. Ehrlich mit seinen Problemen umgehen ist schon der erste Schritt in Richtung Heilung. So war das bei meinem ersten Mal: erst als ich mich all meinen Freunden offenbart hab wurde es langsam besser!

13.09.2017 22:24 • x 1 #55


M
Ihr macht mir schon ganz schön Mut hier
Ich kann mir zwar noch nicht vorstellen wie ich das überstehen soll, aber ich starte nochmal einen Anlauf denke ich

14.09.2017 07:10 • #56


S
Hey ihr lieben,
Ich hatte heute wieder ein paar Erfolgserlebnisse: war wieder auf dem Amt, wo alles gut war! Abends bin ich dann mit Freunden auf ein Stadtfest und war gerade noch mit einer Freundin im Kino und sogar in einem richtig guten Psychothriller.

Ich höre gerade ein Hörbuch welches heißt Panikattacken und andere Angststörungen loswerden. Keine Ahnung ob es helfen wird, aber es ist ein Bestseller und hat gute Rezensionen. Und mir gefällt die Art wie es gelesen wird und dass es einen wissenschaftlichen Bezug hat. Habs nämlich nich so mit aromatherapiezeugs und Meditation (is manchmal auch gut aber einfach nich so meins glaub). Naja das wollte ich gerne mit euch teilen. Mir tut es gut!

Ich wünsche euch einen schönen Abend!

14.09.2017 22:41 • x 2 #57

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M
Das klingt wirklich toll! Wie heißt denn der Autor des Hörbuchs? Wär ja vielleicht auch was für mich...

Ich bin gestern tatsächlich U Bahn gefahren, ganze zwei Haltestellen
Es war eigentlich ganz gut, ich habs zumindest geschafft die Angst so weit zu unterdrücken, dass die anderen es nicht gemerkt haben. Wenn ich da irgendwie umkippen würde.... das wäre so peinlich!
Aber es war trotzdem so.... anstrengend..... und als ich wieder zuhause war, war ich irgendwie total deprimiert, weil ich mehr erwartet hatte von mir....von daher nur ein halbes Erfolgserlebnis

15.09.2017 07:06 • #58


M
Sieh es doch mal so: du hast es geschafft und bist heil zu hause angekommen. Das ist auf jeden Fall ein Erfolg! Zieh dich nicht runter wegen deiner hohen Erwartung an dich selber. Jedes Mal wird es ein bisschen besser

15.09.2017 08:00 • x 1 #59


S
Hallo! Wie war euer Wochenende bisher? In neuem Hörbuch wird gesagt, dass man sich mit Menschen und deren Erfolgserlebnissen befassen soll. Ich finde auch, dass das erfahrungsgemäß gut tut also lasst uns hier wirklich jede kleinste schöne erlebte Stunde teilen! Glück macht doch glücklich )

Mein wochenende war gut! Mein Neffe ist dieses Wochenende zu Besuch und ich hatte panische Angst davor alleine mit ihm Dinge machen zu müssen. Er ist erst 10, also bin ich auch verantwortlich für ihn. Ich würde es nicht verkraften wenn er sieht wie es mir mal schlecht geht oder so. Aber es hat alles gut geklappt. Ich habe ihn alleine abgeholt und war sogar alleine heute mit ihm im Museum (alleine Auto fahren, ubahn fahren und Museumsbesuch. Alles zusammen). Die ersten Minuten am Freitag mit ihm waren schwer. Da hatte ich das Gefühl oh nein. Jetzt bricht etwas aus! Aber es kam einfach nichts. Auch heute während der Autofahrt wo er als Beifahrer nebendran saß war es kurz brenzlich aber es brach nichts aus. Puh.. naja! Ein paar mal mehr und ich hab vllt wieder den Dreh raus. Ich bleibe optimistisch (oh Gott habe ich das gerade wirklich gesagt? Haha)!

Ich würde mich freuen auch von euch auf dem laufenden gehalten zu werden!

16.09.2017 21:27 • x 1 #60


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