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Hallo ich habe seit ca 2 Monaten Gefühle von Derealisation und Depersonalisation. Heuer kam einfach viel zusammen und ich hatte viele psychosomatische Beschwerden. Nach einem Rotweinabend hatte ich nächsten Tag einen starken Kater und stand völlig neben mir. Darauf hin bekam ich eine Panikattacke und ich hatte das Gefühl ich kann nicht mehr klar denken. Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder mit übertriebenen Ängsten und Stress zu tun. Im Laufe der nächsten Tage bemerkte ich, das ich mich zum Teil schwer konzentrieren kann, neben mir stand, meine Stimme sich anders anhörte, Watte im Kopf und Unwirklichkeitsgefühle.

Wenn ich Biken ging, ging es mir gut auch am Abend ruhig vorm Fernseher zu liegen und bei Entspannung sind diese Gefühle weg.

Ich nehme seit 6 Wochen Citalopram und habe eine Therapie begonnen. Es ist einiges schon besser geworden. Kurioserweise verschwinden die DO/DR Symptome wenn ich nur einen Bruchteil einer Beruhigungstablette nehme.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Derealisation und Depersonalisation. Ich habe schon viel darüber gelesen und und und. Leider ist Geduld nicht meine Stärke.

Was kann ich alles dazu beitragen dass es besser wird und wieder weggeht?

Danke für eure Antworten

21.12.2017 11:01 • 22.03.2018 #1


19 Antworten ↓


petrus57
Zitat von Natureboy78:
Kurioserweise verschwinden die DO/DR Symptome wenn ich nur einen Bruchteil einer Beruhigungstablette nehme.


Du hast doch deine Frage schon selbst beantwortet. Wenn die Angst weg ist, verschwinden auch die Derealisierungsymptome.

21.12.2017 11:26 • x 1 #2


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Depersonalisation Unwirklichkeitsgefühl wie geht es weg

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Ja Super, ich habe Bromazepam in der Einschleichphase des Antidepressivums genommen auf anraten der Psychiaterin. Das Benzo nehme ich seit 2 Wochen nicht mehr. Ich bin eh dabei an mir zu arbeiten und Achtsamkeit und Entspannung zu trainieren, aber ich merke halt schon noch wie ich mit einer gewissen Erwartungshaltung schon aufstehe. Heilt hier wirklich die Zeit diese Symptome?

@petrus57

Hast du auch darüber Erfahrungen bzw. was kann man beitragen

21.12.2017 12:54 • #3


petrus57
Zitat von Natureboy78:
Heilt hier wirklich die Zeit diese Symptome?



Ich hatte auch monatelang Derealisationsprobleme. Die sind jetzt kaum noch vorhanden. Die kommen jetzt nur noch in sehr stressigen Phasen.

21.12.2017 13:45 • x 2 #4


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Man das freut mich sehr für dich. kannst du mir bitte mitteilen, wie du da durch bist, nimmst oder hast du Medikamente genommen. ich gebe zu das ich schon noch sehr darunter leide

Was war bei dir der Auslöser?
Was hast du dagegen machen können?
Gab es Situationen wo die DP/DR stärker bzw. Situationen wo sie weniger auftrat?
Was hat dir rückwirkend am meisten geholfen?

Ich weiß das jeder einen anderen, eigenen Weg gehen wird müssen. Aber vielleicht kann ich etwas für mich selbst mitnehmen.

Wenn du willst wäre ich sehr dankbar für deine Antworten.

Lg

21.12.2017 14:50 • #5


petrus57
Ich kann es leider auch nicht genau evaluieren wie das weggegangen ist. Es könnte von den Escitalopram kommen.

Aber ich nehme auch täglich Tavor. Aber die hatte ich ja davor auch genommen.

Der Auslöser sind wohl Stress und Angststörungen.

Mir wird auch heute noch so komisch wenn ich meinen Cappuccino mit einem doppelten Espresso trinke. Auch bei Stress kommt der Mist oft wieder.

21.12.2017 15:15 • x 1 #6


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Geht's bei dir ohne Tavor noch nicht? Wie lange nimmst das Benzo schon. Sind zwar super machen aber auf Dauer Abhängig. Traust dich noch nicht es abzusetzen?

21.12.2017 16:46 • #7


petrus57
Nehme die gut 2 Jahre. Bin aber immer noch bei 0,5 mg. Oft auch nur 0,25. Traue mich einfach nicht die abzusetzen. Bin ja trotz Tavor immer noch ziemlich erregt. Um ganz zur Ruhe zu kommen müsste ich die Dosis wohl steigern. Das will ich aber nicht.

21.12.2017 17:46 • #8


E
Auweia, wirkt das Antidepressivum zuwenig?
Was ist die mg Dosis bei einer Tablette Tavor. Ich habe Bromazepam 28 Tage genommen und von einer halben (1,5mg) Tablette Morgens und Abends nach 9 Tagen kontinuierlich runterdosiert auf 0.38 1x am Tag und dann aufgehört. 0,25mg ist aber schon eher Placebo

21.12.2017 17:54 • #9


petrus57
1 mg Tavor entsprechen ungefähr 5-6 mg Bromazepam.

21.12.2017 17:58 • #10


E
Zitat von petrus57:
1 mg Tavor entsprechen ungefähr 5-6 mg Bromazepam.


Ich hab mit 0,38mg (0,06mg Tavor).
Hast du das Gefühl das dir nach 2 Jahren das Tavor noch hilft?

21.12.2017 19:46 • #11


petrus57
Ich denke schon. Kann aber auch der Placeboeffekt sein.

21.12.2017 20:20 • #12


caduceus
Huhu
ich habe mit Medikamenten keine Erfahrung und dachte, ob es hilft Dir mit Alternativmedizin-Tips zu kommen? Kommt später Jedenfalls las ich heute wieder eine Panik-Symptome-Liste runter, auf der natürlich auch Depersonalisationgefühle stehen. Ich würde mich viel bewegen, in eine Tüte amten, Klopfakupressur machen. Und das mit dem Wein kann ein Auslöser sein. Gestern trank ich Wein und bekam auch eine kleine Panikattacke nachmittags. Vor 2 Wochen hatte ich mit Wein schon so was ähnliches erlebt in der Nacht. Also, ich lasse erstmal in stressreichen Zeiten die Finger davon. Hoffe, es hilft Dir.

21.12.2017 22:03 • #13


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Zitat von caduceus:
Huhu
ich habe mit Medikamenten keine Erfahrung und dachte, ob es hilft Dir mit Alternativmedizin-Tips zu kommen? Kommt später Jedenfalls las ich heute wieder eine Panik-Symptome-Liste runter, auf der natürlich auch Depersonalisationgefühle stehen. Ich würde mich viel bewegen, in eine Tüte amten, Klopfakupressur machen. Und das mit dem Wein kann ein Auslöser sein. Gestern trank ich Wein und bekam auch eine kleine Panikattacke nachmittags. Vor 2 Wochen hatte ich mit Wein schon so was ähnliches erlebt in der Nacht. Also, ich lasse erstmal in stressreichen Zeiten die Finger davon. Hoffe, es hilft Dir.



Morgen, danke Panikattacken habe ich keine mehr und Alk. trinke ich im Moment auch keinen. Die DP/DR ist das einzige was noch vorhanden ist und ich weiß auch wie es weggeht muss aber die Dinge die helfen beherzigen und Geduld haben

22.12.2017 09:27 • #14


Lina111
Hey ich litt 2 Jahre lang am Stück unter Derealisation...
Es ging bei mir auch nicht von Tabletten weg sondern Entspannung und vor allen Dingen versuchen das Gefühl einfach zu ignorieren...
Ich weiß das Gefühl ist die Hölle doch deinem Körper ist das gerade egal...
Dein Körper macht das als Schutzmaßnahme damit quasi das um dich herum etwas abprallt und dein Körper hält ist so lange aufrecht wie er es für nötig hält das Symptom zu bekämpfen ist absoluter Quatsch..
Akzeptiere es solange es da ist und überlege lieber mal woher es gekommen ist...
Ich glaube nämlich nicht ,dass es alleine vom Wein her kam.

Wie gesagt ich weiß ,dass das Symptom blöd ist,aber irgendwann merkt man es erstmal nicht mehr und dann auf einmal ist es weg.

Ich hatte auch zu Beginn Panikattacken und dann nur noch das derealisationsgefühl und ab und zu das habe ich sogar heute noch nehme ich auch meine Stimme als Fremd war.

Liebe Grüße

22.12.2017 14:28 • x 1 #15


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Hallo @Lina111

Danke für deine Zeilen. Natürlich kam das nicht vom Alk. sondern war das nur der Auslöser der Tropfen, der das Fass überlaufen ließ.

Auch ich hatte 2-3 Panikattacken davor durch Arbeitsstress wenig Freizeit, Erholung und noch einigen anderen Dingen.

22.12.2017 21:46 • x 1 #16


E
So liebe Freunde!

Donnerstag und Freitag hatte ich wieder 2 tolle Tage wo ich unterwegs war und viel zu erledigen hatte. Gestern war ich bei der Kinesiologin. Man glaubt es nicht aber da geht es echt in die Tiefe. Die nächsten 48 Stunden merkt man das und heute arbeitet mein Körper und die Seele das auf. Heute habe ich so ein diffuses Schwindelgefühl, Ohrensausen und Stirndruck. Es geht aber auch total der Werte und.

Leider hat es uns in den letzten Tagen durch Regen und Westwindwetter fast den ganzen schönen Schnee weggeputzt.

Habe mich schon mit Jon Kabat Zinn und dem MBSR beschäftigt. Atemmeditation mache ich schon und gestern auch schon den Bodyscan. Leider schlafe ich dabei immer ein .

Wenn ich so recht nachdenke begreife ich wie wenig Zeit ich in der Vergangenheit in Ruhe mit mir selbst verbracht habe. Das möchte ich wieder mehr in mein Leben integrieren. Ruhe, Entspannung, Meditation, Achtsamkeit und mehr Flowzustände.

Wünsche euch allen eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit und ein hervorragendes Jahr 2018 gesegnet mit Gesundheit bzw. gesundwerdung.

lg

23.12.2017 15:57 • x 2 #17

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M
Hallo Mäggie hier

Ich habe ja bereits vor 4-5 Jahren in einem Forum um Hilfe angesucht, weil ich massive Panikattacken hatte nach langer schwer einsamer Phase in Schweden. Mir ist, wie ich damals eh geschrieben habe, ein Gedanke wieder aufgekommen, den ein Freund einmal geäußert hat und zwar, dass manche Menschen glauben dass nur sie und nichts anderes existiert. Dass quasi alles ein Konstrukt des Kopfes ist. Das hat mir damals schon zu schaffen gemacht und ich war total verzweifelt nach seiner Aussage ( Wir haben auch solche Sachen im Philosophieunterricht durchgenommen) und hatte schlimme Panikattacken danach, dachte mir ich würde nie wieder daraus kommen, was wenn das wirklich alles stimmt.... Ich kam nicht mehr klar. Ich sah keinen Weg, wie ich da jemals wieder rauskommen sollte. Das erste Mal habe ich es nach ca einer Woche geschafft, nachdem ich mich durch eine Reise zu meinem Freund abgelenkt habe und plötzlich waren diese Gedanken wie ausgelöscht. Das zweite Mal, eben besagte Zeit in Schweden, hatte ich einen Zusammenbruch nach langer trauriger Phase und plötzlich waren diese Gedanken wieder da. Dasselbe Spiel von vorne: Was, wenn das wahr ist. Was, wenn ich hier nie wieder rauskomme. Ich hatte Panik, daran zu zerbrechen. Dann habe ich mich an das Forum gewandt, durch den Abbruch des Aupair Aufenthalts und durch massive Ablenkungstherapie nach ca 4 Tagen wieder herausgefunden aus dem Schlamassel.
Geholfen hat mir besonders der Gedanke einer Forums Teilnehmerin, die mir sagte, dass ich eigentlich ja alle Sprachen der Erde verstehen müsst, wenn ich mir dass alles nur ausgedacht hätte. Machte absolut Sinn für mich und ich habe mich mit diesem Gedanken sehr gut stabilisieren können.
Habe nun aber wieder ein Tief, nachdem ich gelesen habe, dass manche Menschen aus dem Koma erwachen und plötzlich Sprachen sprechen, die sie nie gelernt haben zuvor. Das überfordert mich mental total und ich mache mir seither wieder Gedanken, wozu das Hirn wohl alles fähig ist.

Ich bin seither komplett apathisch und kann habe ständig Panikattacken.

Was ich hier suche sind Gedanken dazu, warum ich das alles doch als Wirklichkeit ansehen kann, konstruktive Beiträge, Theorien, warum das nicht alles meinem Gehirn entspringen kann. Was zu viel für mein Gehirn wäre, um es mir auszudenken.
Ich bitte sehr um Hilfe und keine Kommentare frei nach dem Motto: ist doch gar nicht schlimm, was ändert es für dich, finde dich damit ab, man kann dir diese Gedanken nicht nehmen, keiner kann beweisen ob es Realität ist oder nicht. Solche Formulierungen helfen mir nicht sondern machen es nur noch schlimmer. Ich bin wirklich auf der Suche nach konstruktiver Hilfe und nach Gedankenansätzen, die mich wieder an mein Leben glauben lassen können, wie ich es zuvor geführt habe. Bei anderen Gedanken bitte ich euch, von Postings Abstand zu nehmen.

Danke jetzt schon!
LG,
Mäggie

23.12.2017 21:59 • #18


Lina111
Dir auch schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch @Natureboy78

23.12.2017 22:17 • #19


S
Hallo Mäggie

Überleg doch mal, macht es dein Leben schlechter oder trauriger, wenn ein Mensch irgendwo aus dem Koma erwacht und eine neue Sprache spricht? Das was man nicht versteht sollte einem keine Angst machen, irgend eine Erklärung gibt es sicherlich dafür. Vor 200 Jahren hätte z.B. keiner geglaubt, dass wir mal Telefone mit uns rumtragen und mit Menschen kommunizieren können die 1000 von Kilometern entfernt von uns sind, das hätte damals auch noch jeden Verstand des Menschen überschritten.

Hab keine Angst vor dem, was du nicht verstehst, es tut dir nichts.

Lg

23.03.2018 00:45 • #20


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