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Aequitas
Hallo liebe Forengemeinde!

Wie in der Überschrift zu lesen, leide ich unter einer, mittlerweile etwas kontrollierten, Angst vorm Wasser. Es bezieht sich größtenteils auf adewannen, Pools, Seen, etc. Plötzliches Nassspritzen oder Duschen macht mir mittlerweile garnichts mehr aus.
Diese problematik ziehe ich nun schon seit 11 Jahre mit mir rum. Damals (10 jährig) wurde ich nach einem Ertrinkungsunfall in der Badewanne (offensichtlich erfolgreich) reanimiert, danach wurde aus einer totalen Wasserratte ein Angstkind mit chronischen Kopfschmerzen. Zu der Zeit hatte das niemanden interessiert, ich hab jahrelang versucht mir die Angst zu nehmen, was auch teilweise echt gut funktioniert hat. Nun ist es, beruflich bedingt, an der Zeit die Angst vor Flüssen etc abzulegen und ich denke ich bin auf einem guten Weg.
Die von Kind an bestehende Klaustrophobie hab ich nun sehr gut im Griff, so geht auch Aufzugfahren ohne Probleme, problematisch wird es nur falls dieser stecken bleibt

Gibt es hier Menschen die ähnliche Probleme haben?
Würde mich über Antworten freuen!

lG.
QuiQui

17.03.2018 10:29 • 20.07.2018 x 1 #1


10 Antworten ↓


E
Hallo , wenn jemand so ein traumatisches Erlebnis erlebt hat der muss das Erlebnis erst einmal verarbeiten und das gelingt nicht durch Verdrängung sondern das wir uns öffnen und uns austauschen und erneut in die Situation geht am besten mit einem erfahrenen Therapeuten . Das was du und ich auch iM Kindesalter erlebt haben ist verständlich in unseren Gedanken hängen geblieben . Die Situation ist Jahrelang vorbei nur unser Gespenst das ist noch sehr aktiv insbesondere dann wenn wir damit konfrontiert werden wo wir damals doch so in Lebensgefahr schwebten. Habe Geduld und Verständnis für dich und ich rate dir Unterstützung zu suchen das stärkt dich und heilt dein Seelenleben.lg

18.03.2018 22:29 • #2


A


Angst vorm Wasser - ähnliche Erfahrungen?

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Aequitas
Ich bin schon ganz offiziell aus therapiert
So wies aussieht muss ich das letzte Stückchen allein schaffen nun.

19.03.2018 07:22 • x 1 #3


E
Müssen muss doch gar nichts , nur wenn du es für dich möchtest geht es mit dir und für dich weiter voran und so ganz alleine bist du ja nicht du hast ja Werkzeuge an die Hand bekommen . Rucktritte gehören dazu du hast gelernt das sie nichts negatives sind sondern das Rucktritte lerninhalte beinhalten wo du dein Selbstwertgefühl stärken kannst indem du sie als Herausforderung ansiehst und vor allem Menschlich ansiehst.

19.03.2018 07:31 • #4


Aequitas
Es ist nur einfach deprimierend. Die Kollegen treffen sich alle regelmäßig in der Sauna und ich kann nicht mit. Es sind so Kleinigkeiten die einfach noch fehlen jetzt.

20.03.2018 07:54 • #5


E
Hallo,

sich in solchen Situationen zu fragen , was hilft mir jetzt oder was bringt mich jetzt weiter um meinen Wunsch zu erfüllen ist eine enorme Breicherung für jemand der noch feststeckt. Und Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut wurden.

20.03.2018 08:13 • #6


Schokopudding
Hallo,
ich kenne das, ich wäre vor Jahren beinahe einmal in einem See ertrunken.
Schwimmen geht inzwischen schon wieder, aber das seichte Wasser darf nie weit weg sein.
Um das auch noch loszuwerden, habe ich mir überlegt einen Schwimmkurs für Erwachsene zu machen.
Also, ich denke, dass am besten wohl das Konfrontieren ist.

Liebe Grüße
Schoko

20.03.2018 08:28 • #7


seventeen
Kenn' das auch. Bei mir ist es eher die Angst vor tiefem Wasser; wenn ich merke, dass da kein Grund mehr unter den Füßen ist, bekomme ich sofort Panik und schaffe es unterzugehen, obwohl ich eigentlich gut schwimmen kann. Letztes Jahr war ich zum ersten Mal im Urlaub auf einer Insel, und da habe ich mir vorgenommen, im Meer schwimmen und schnorcheln zu wollen.

Habe mich jetzt auch für einen Erwachsenen-Schwimmkurs angemeldet - war recht günstig, werde dann berichten, ob es hilft.

Kleine Schritte und sich selbst nicht überfordern Hatte mich im Urlaub am ersten Tag entschlossen (und todesmutig!) in die Wellen geschmissen und festgestellt, dass das keine gute Idee war. Bis heute ziert eine wunderschöne Narbe mein Knie, weil ich aus lauter Angst nicht aus den Wellen rausschwimmen wollte und dann gegen eine scharfkantige Felswand geschwappt wurde. Also ist diese direkte Art der Konfrontation weniger hilfreich

Woher die Angst kommt, weiß ich gar nicht so genau. Es gab nicht ein einschneidendes Erlebnis; denke eher, dass ich einfach nie richtig schwimmen gelernt habe und durch meine Missversuche mit den Elementen dann immer wieder negative Erfahrungen gemacht habe. Das jetzt wieder gut zu machen, ist ein langer Weg.

20.03.2018 08:50 • #8


Cappuccetto
Hallo zusammen

Ich melde mich, wenn auch etwas verspätet. Mit Interesse habe ich die Fragen und Antworten gelesen und fühlte mich direkt ein wenig heimisch...
Bei mir ist es sehr komisch. Ich habe mich immer auf dem Wasser sehr wohl gefühlt und war auch begeisterter Surfer und mittlerweile auch Katamaran-Segler. Nun ist es aber so, dass ich mich siet letztem Jahr plötzlich nicht mehr wohlfühle bzw. sogar richtig Angst kriege, wenn ich nur schon daran denke, dass ich surfen oder segeln gehen sollte. Ich habe schon eine schwere Sepression mit Burn-out und Klinikaufenthalt hinter mir, das Wasser war aber nie ein Thema in dieser Therapie, ich hätte auch nicht gewusst warum...
Nun stehe ich kurz vor meinen Sommerferien und leider habe ich schon Panik, wenn ich daran denke, dass ich in diesen Ferien aufs Wasser sollte. Ich weiss einfach nicht, was das auf einmal soll. Den See, an welchen ich fahre, kenne ich in- und auswenig, seit ich ein kleines Kind bin, wir waren immer da. Auch habe ich nie ein traumatisches Erlebnis auf dem Wasser gehabt.
Können sich solche Ängste plötzlich entwickeln? Wie seht ihr das?

21.06.2018 09:44 • #9


seventeen
Hallo @Cappuccetto

Warum musst du denn unbedingt aufs Wasser?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich solche Ängste nicht grundlos entwickeln. Irgendwas ist da, auch wenn es dir nicht unbedingt bewusst ist momentan. Vielleicht ist die Panik auch nur eine Verlagerung einer anderen Angst/Überforderung, und hat eigentlich gar nichts mit Wasser zu tun.

Was man mir immer gesagt hat: mit einer solchen Angst kann man gut umgehen, weil es ja gar nicht notwendig ist, sich ihr auszusetzen. Hatte ich Angst/Panik vor tiefem Wasser in Seen, war das erstmal wurscht - ich kann ja einfach im flachen Wasser bleiben, es gibt keinen Grund, dass ich weiter hinaus schwimmen muss. Mich hat das aber gestört, also wollte ich daran arbeiten. Hab mich dann darauf eingelassen, zuerst in kontrolliertem Rahmen (ruhiges Schwimmbad, bessere Schwimmtechnik, Entspannungsübungen im Wasser, richtige Atmung etc) und plötzlich gemerkt, wie schön dieser Kontrollverlust sein kann, wenn man ihn zulässt.

Wovor genau hast du Angst? Oder kannst du das gar nicht in Worte fassen?

06.07.2018 08:36 • x 1 #10


Cappuccetto
Hallo @seventeen

Ich surfe schon seit ich 8 Jahre alt bin und letztes Jahr habe ich mit meiner Freundin einen Katamaran-Kurs belegt. Beides, also die Sache an sich, macht mir riesigen Spass, da ich eigentlich immer gerne auf dem Wasser war. Und wenn ich in den sommerferien bin, möchte ich nun mal nicht darauf verzichten. Nur ist es leider so, dass ich bereits letztes Jahr gemerkt habe, dass ich mich, hauptsächlich auf dem Katamaran, nicht mehr wohl fühle. Wir gehen seit Jahrzehnten immer an den selben See in die Ferien, ich surfe nur auf diesem See und kenne daher auch jegliche Ortschaften und Anhaltspunkte, sowie auch die Launen des Wetters an/auf dem See. Also es gäbe keinen Grund von dieser Seite, dass ich auf einmal Angst haben sollte. Es ist ja nichts Neues?

Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass surfen für mich normal ist und das Segeln nun mal nicht, das heisst, beim surfen handle und reagiere ich intuitiv und automatisch, beim segeln muss ich immer voll konzentriert sein, um möglichst keine Fehler zu begehen, die mit dem Katamaran auch schwerwiegender wären, nur schon, weil ich nicht alleine auf dem See bin und mich verantwortlich fühle. Ich denke daher, dass du mit der These Überforderung durchaus recht haben könntest. Das Segeln ist neu für mich (Neues ist für mich immer schwierig...) und ich muss mir viele Abläufe neu aneignen, was mich sicherlich überfordert (ADHS sei dank ).

Es ist nicht direkt eine Angst im Sinne von voll Panik und Fluchtreflex, mehr ein starkes Unwohlsein. Der See und alles drumherum scheint mir mit einem Mal sehr bedrohlich, keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Die Angst vor dem Ertrinken kann es auch nicht sein, ich trage eine Schwimmweste und wüsste sehr wohl, was ich im Fall der Fälle tun muss. Also irgendwie komisch.

Mein Erfolgserlebnis dieses Jahr in den Ferien: Ich war sehr oft surfen (hab sogar was Neues ausprobiert, ist aber mit surfen sehr nahe verwandt) und auch dreimal am segeln. Und siehe da, die Angst ist nur noch ganz schwach... Ich hoffe nun, dass, je mehr ich segeln gehe und das vertiefen kann, sich die Ängste immer mehr zurückbilden...
Ich denke, wenn ich es wieder schaffe, mir einzugestehen, dass ich vielleicht einfach überfordert bin und wie ich damit umgehen kann, dann ist mir sicher geholfen. Wie gesagt, dieses Jahr hat es schon ganz passabel geklappt. Mal schaun, wie es bis Ende Saison noch rauskommt.

20.07.2018 12:16 • #11


A


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