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Hallo, ist dieses Thema hier noch aktuell? Chriss 1800 du sprichst mir aus der Seele! Mir geht es grade auch wieder so. Ich habe genau das gleiche! Dieses katastrophendenken macht mich wahnsinnig! Ich erwarte ständig Katastrophen weil ICH nicht aufgepasst oder einen Fehler gemacht habe der Folgen haben könnte. Ich werde noch verrückt! Wie gehst du inzwischen damit um? Oder hat noch jemand Tipps der gerade mitliest?

24.09.2017 14:21 • #21


T
@meimei: ist dieses Thema zufällig noch aktiv auch nach drei Jahren?

Läuft die Arbeit gut, so ist alles super. Passiert mir ein Fehler oder taucht ein Problem auf, so dreht sich alles um. Ich bekomme Bauchschmerzen, Übelkeit, esse nicht mehr wirklich und schlafe so gut wie gar nicht mehr. Adrenalin wird mein ständiger Begleiter und ich falle in depressive Schwankungen.
Ich weiß überhaupt nicht, woher diese furchtbare Angst Fehler zu machen, stammt. Ich habe ebenfalls Angst vor der Reaktion anderer Leute auf Fehler und davor, als dumm dazustehen. Ich habe außerdem ein extremes Problem damit, Kontrollverlust zu verspüren - es macht mich wirklich fertig.

Mir geht es genau so!

23.11.2017 15:55 • #22


A


Angst vor Fehlern die Folgen haben

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Salia

24.06.2019 12:38 • #23


Froschkönigin
Zitat von Salia:
Es gibt Situationen in denen mir etwas gesagt wird und ich reagiere falsch.
Mit falsch meine ich die Person, die mir etwas zeigen wollte regt sich auf, weil ich das Zeug nicht sofort verstehe (oder falsch verstehe) und ich reagiere dann zuerst wie gelähmt, danach total panisch und verpeilt und mache es noch schlimmer.
Hoffe das versteht so jemand.

Es hat wohl mit Versagensangst zu tun, es gab eine lange Phase in meinem Leben, da wurden Fehler mit Schlägen bestraft.
Diesen Gedanken bringe ich einfach nicht weg. Auch wenn ich weiss, dass mein Gegenüber mir sowas nicht antun würde, die Angst ist trotzdem da.

Hallo Salia!

Du hast ja auch schon einiges durch! Ich kann das verstehen, ich reagiere ähnlich. Ich habe auch Versagensängste. Ich wurde zwar nie misshandelt, habe aber auch die eine oder andere Ohrfeige bekommen. Auch wurde ich schon mit ignorieren bestraft (eine Woche kein Wort oder Reaktion). Wenn ich unter Druck stehe, welchen ich mir selbst mache, weil ich alles richtig machen will, läuft es genau in die andere Richtung und ich kann mich kaum konzentrieren, denke total verquer und kompliziert und mache Flüchtigkeitsfehler... was mich wiederum erst recht unter Druck setzt soll ja keiner mitbekommen...
Ich habe leider auch nicht den ultimativen Tipp, arbeite da im Moment verstärkt an mir und meiner Einstellung. Nur geht das nicht so leicht und schon gar nicht von heute auf morgen.... ich merke schon Verbesserungen, aber bin noch weit weg davon, dass ich darüberstehen kann und nicht gleich in Schockstarre verfalle bzw. zumache.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Bewältigung

24.06.2019 13:06 • x 1 #24


N
Hallo Salia,

wieso ziehen Dir Therapeuten und Psychiater das Geld aus der Tasche? Du dürftest doch krankenversichert sein?

Generell ist es natürlich schwieriger, eine Lösung zu finden, wenn man keinerlei Vertrauen (mehr) in Therapeuten/Ärzte hat.
Denn oft hilft ja schon allein der Glaube daran, dass jemand einem helfen kann. Der Glaube an das Gute im Menschen, oder der Glaube an höheres Sach-Fachkompetenz anderer...

Die Tatsache, dass jemand (evt. mittelbar) Geld an Dir (Deinen Problemen) verdient, schließt natürlich noch nicht aus, dass dieser Dir helfen kann.

Die Hilfe hier im Forum ist ja nun nur sehr begrenzt möglich.
Du schreibst nun auch sehr wenig. Ich persönlich weiß nicht, was ich Dir raten kann.

Es ist natürlich auch ernüchternd, wenn oft geschrieben wird, man solle sich fachlichen Rat - also zum Arzt/Psychologen - gehen. Und oft kann einem nicht der erste helfen. Und konsultiert man mehrere, hört man sehr wahrscheinlich Widersprüchliches.

Eine problematische Kindheit kann natürlich psychische Konsequenzen zur Folge haben.
Es könnte ein sinnvoller Versuch sein, diese in Gesprächstherapien zu bearbeiten und sich damit intensiver auseinander zu setzen.
Und Gleiches gilt für aktuelle Probleme.
Sollte das nicht helfen, kann man über Medikamente nachdenken.

Wir kommen alle im Leben in Situationen, in denen andere mehr Wissen haben und einem etwas erklären sollen.
Mir fällt dazu nur ein: Nicht immer liegt es an dem Zuhörenden, wenn er etwas nicht (sofort) versteht - die Qualität der Erklärungen könnte mangelhaft sein.
Es könnte hilfreich sein, sich das kar zu machen. Günstig wäre, dies sofort zu erkennen und selbstbewusst einzuschreiten.
Unfair ist dabei natürlich, dass man das in einem Bereich, in dem man noch keine eigenen Kenntnisse besitzt, schwierig ist.

Wir alle sind umgeben von Menschen mit Problemen - und somit ggf. auch mit problematischem Verhalten. Und leider kann man Menschen, die einem etwas erklären sollen, nicht davon ausnehmen.
Wir kompensieren eigene Verletzungen, Frust, manchmal dadurch, dass wir auf anderen (schwächeren) herum trampeln.

Und anderen das Gefühl zu sein, dümmer zu sein, ist ganz besonders verlockend. Es verleiht einem ein überaus angenehmes Gefühl von Überlegenheit/Macht. Übel ist natürlich, dass man sich Menschen im Arbeitsumfeld nicht aussuchen kann...

Dies ist meine - kostenlose - Antwort. Es hat mich sicherlich 20 Min. gekostet, das - nicht druckreif - aber einigermaßen durchdacht, zu formulieren. Ganz freiwillig... Ich mache es gerne, solange ich den Eindruck habe, ich kann wenigstens etwas helfen...

24.06.2019 19:42 • x 1 #25


K

09.03.2021 05:26 • #26


Calima
Hast du eine Rechtsberatung in Anspruch genommen? Das wäre ein sinnvoller Schritt, um potentielle Folgen abzufangen.

Der erste wäre, erst mal konkret zu klären, ob der Fehler überhaupt Konsequenzen haben wird. Im Moment spekulierst du ja nur.

09.03.2021 06:09 • x 2 #27


Salia
Hallo zusammen

War länger nicht mehr hier, ich bitte um Entschuldigung.
Zum aktuellen Stand und dem ursprünglich beschriebenen Problemen:
Das Ganze hat sich etwas gelegt, denn ich habe endlich herausgefunden was die Hauptursache für mein Scheitern und die davon hervorgerufenen Ängste sind: Ich habe ADHS.

Nach diversen Recherchen kam die Vermutung in mir auf, also suchte ich eine Spezialistin, beschrieb die Situation und machte den Test, der es (leider) bestätigte.

Aber nur schon zu Wissen, was los ist, hat mir geholfen. Anscheinend war es schon immer da, aber niemand hat es bemerkt.

Ab und an habe ich noch immer ein Stimmungswechsel, bei dem vieles wieder hochkommt aber durch sinnvolle Selbstreflektion (aufpassen, dass man nicht im teuflischen Gedankenkreisel landet!) verschwinden die Ängste allmählich.

Liebe Grüsse
Salia

24.03.2021 19:37 • #28


Meteora
Ich habe auch sehr große Angst vor Fehlern. Für jeden Fehler wurde ich früher heftig von meiner Mutter ausgeschimpft oder genauso heftig gemobbt in der Schule. Ich muss jeden Tag gut aufpassen, dass ich nichts falsch mache, denn ich verurteile mich sofort selbst dafür und hasse mich dann. Das passiert sogar, wenn mir nur was runterfällt, dann empfinde ich mich schon als dumm. Besonders schlimm sind für mich Fehler im sozialen Bereich, weil ich sozial unerfahren bin durch die Isolation in der Kindheit.
Wenn man so krampfhaft darauf achtet, nichts falsch zu machen, ist man wegen dieser Angespanntheit auch schusseliger und macht mehr Fehler. Ein Teufelskreis! Vielleicht wäre es daher gut zu prüfen, wie schlimm die Auswirkungen dieses Fehlers sein könnten, oftmals nehmen wir Sachen schlimmer wahr, als sie sind. Nur wenige Fehler können einen das Leben kosten. Kein Mensch ist perfekt, also warum erwarten wir von uns, dass wir perfekt sind?

30.03.2021 12:21 • #29





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