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ollie69
Hallo erstmal, bin neu hier und grüße Euch recht herzlich!

Leide seit ca. drei Monaten an innerer Unruhe und Spannungszuständen, die mir
ganz schön zu schaffen macht.

Grund dafür ist: im Juli wurden (Auftragsverlust) sehr viele (45 von 72) bei uns gekündigt
(auch ich) und da ist natürlich eine Welt für mich zusammengebrochen. Die Firma war wie ein sicherer Hafen mit netten Kollegen und auch die Arbeit hat mir Spaß gemacht...

Zuerst habe ich die Nachricht ganz locker aufgenommen und mir gesagt, das wird schon irgendwie...

Die Kündigungsfrist ging bis zum Ende des Jahres und ca. Anfang Oktober hab ich erst so richtig
realisiert,was da jetzt auf mich zu kommt.

Die Zukunftsangst vor u.a. diesem ganzen Bewerbungsstreß ist seitdem ständig präsent
und äußert sich wie gesagt täglich durch ständige Aufgeregtheit (Flugzeuge im Bauch) und Anspannungszustände (Schluckbeschwerden,Kloß im Hals,Anspannung im gesamten Oberkörper) und einem stark angeknacktes Selbstwertgefühl...

Es ist ein Teufelskreis geworden,denn wenn ich mal ruhig bin,mach ich mir schon Vorwürfe,warum ich gerade nicht aufgeregt bin..und zack kommt die Unruhe wieder.

Im Vordergrund steht vor allen Dingen die Angst davor, jetzt irgendwo neu anfangen zu müssen,obwohl man noch an seiner alten Firma hängt-dazu bin ich überhaupt noch nicht bereit..(Trennungsphase)

Derzeit bekämpfe ich die Unruhe mit Bewegung (2h Walking,bringt viel für den Rest des Tages) und seit 4 Wochen auch mit Baldrian (Euvegal 500) und Johanneskraut (Laif 900),was ein bischen die Spitzen mildert...

Da sich inzwischen wie gesagt ein Teufelskreis (Gedankenstrudel) geschlossen hat, der sich nur noch um Unruhe/Angst dreht, brauche ich dringend richtige Medikamente (Arztbesuch folgt in den nächsten Tagen),die quasi mein vollkommen durcheinandergekommendes und wehrloses Nervensystem (liegt blank) wieder resetten..

Habt Ihr vielleicht gute Erfahrungen mit bestimmten Medis gemacht, die Euch geholfen haben?

Vielen Dank!
Olly

09.02.2017 00:40 • 30.11.2017 #1


31 Antworten ↓


The Phenomenal One
Hallo und willkommen im Forum!

Deine Angst kann ich gut nachvollziehen. Bei mir ist es nicht die Arbeit sondern das Studium. 170 Kilometer weg von zu Hause und das ganz allein. Riesen Angst vor was neuem.
Mit Medikamente habe ich nicht viel Erfahrung außer mit leichten Beruhigungsmittel welche ich aber nicht mehr nehme.
Ich nehme etwas homöopathisches und mache eine Therapie.
Liebe Grüße

09.02.2017 01:31 • x 1 #2


A


Starke Innere Unruhe

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A
Was mir da gut hilft sind die TRE Übungen. Das könnt ihr mal bei youtube suchen. Ich weiß nicht, ob man links posten darf.
TRE - Trauma Release exercise, 7 exercices and Shaking step by step- - Thierry Zibi - English
einfach das mal eingeben. Man muss es etwas üben und vielleicht auch erstmal ein paar Infos dazu lesen, aber es hilft mir für einige Zeit entspannter zu sein.

10.02.2017 20:37 • x 1 #3


Hurt
Das ist wirklich bitter, im Beruf wieder bei null anfangen zu müssen. Soetwas würde jeden total aus der Bahn werfen!
Die Bewegung und die pflanzlichen Medikamente sind ganz bestimmt eine gute Hilfe. Wie sieht es mit Kontakten bei Dir aus? Hast Du Hobbies oder Interessen, auf die Du jetzt stärker Deinen Focus lenken kannst?
Und es gibt auch Vitamine und Mineralien, die Dich ruhiger und stabiler machen können.

Ich persönlich habe Probleme mit Ärzten und chemischen Verordnungen für die psychische Gesundheit. Wenn Du vorher keine Probleme mit der Psyche gehabt hast, solltest Du das eher kritisch sehen. Chemische Medikamente helfen nur bedingt, und ändern an Deiner Situation nichts.

Für mich waren die vielen Krisen in meinem Leben immer eine Aufforderung, mich gut um mich selbst zu kümmern. Und mir Gedanken darüber zu machen, in wie weit ich mich von äusseren Gegebenheiten beeinflussen oder manipulieren lasse. Da ich sehr freiheitsliebend, unabhängig und sehr individuell orientiert bin, war es für mich nie eine Option, zu einem Arzt zu gehen. Homöopathie ist für mich eine sehr gute Alternative gewesen.

Vielleicht geht es Dir mit Arzt und Chemie erstmal wirklich besser. Aber, Du solltest aufpassen, dass Du nicht für den Rest Deines Lebens auf dieser Schiene fährst. Denn:Ärzte wollen verdienen. Stellen Diagnosen und verschreiben Medikamente. Und wenn Du da nicht eigenständig denkst und handelst, hast Du plötzlich für den Rest Deines Lebens ein angeblich psychisches Problem am Hals.

Ich an Deiner Stelle würde es mir vornehmen, mit der Situation selbstständig fertig zu werden.
Das was bei Dir gerade geschieht, ist eine Lebenskrise. Dein Leben steht auf dem Kopf. Du musst Dich umorientieren, Entscheidungen treffen und über alles neu nachdenken. Das ist nicht so einfach, und erfordert Kraft und Mut. Und eine innere Strategie, wie man damit umgeht.
Warum meinst Du, dass Du das nicht auf die Reihe bekommst?!

Lieben Gruss!

11.02.2017 06:44 • x 1 #4


H
Hallo Ollie,
man kann sich auch jobtechnisch beraten lassen und sich Unterstützung bei Bewerbungen holen. Wenn Du da was machst, also auch das Gefühl hast, an dem Problem zu arbeiten, geht es Dir vllt auch schon besser.
Liebe Grüße!

11.02.2017 06:51 • x 1 #5


ollie69
...ja das wär echt auch nichts für mich...das verdammte Kopfkino! ich,hoffe die Therapie hilft Dir etwas !

11.02.2017 09:48 • #6


ollie69
..ja,das Bewerbungstraining geht nächste Woche los (2x4h)...naja,vielleicht hast Du recht und es bringt mir etwas Mut und ein paar positive Gedanken...

Es wird von meiner Arbeitsvermittlerin geleitet, die ist ganz nett und hat auch ein offenes Ohr für Probleme, aber im Endeffekt arbeitet sie in meiner Krise gegen mich...

Denn meine derzeitigen Ängste drehen sich ja darum, jetzt irgendwo neu anfangen zu müssen,wo ich eigentlich gar nicht sein möchte, da ich noch an meiner alten Firma mit all meinen liebgewonnenen Kollegen hänge (quasi Trennungsscherz)...

11.02.2017 10:10 • #7


ollie69
...ja,ich habe ein großes Hobby (Gitarre), aber kann es derzeit nicht so richtig genießen,da ich mich quasi fühle, wie die Ratte im Käfig und die Katze (Agentur für Arbeit) versucht mich rauszuholen, um mich zu fressen...

Naja, ich war vor ein paar Jahren mal in psychischer Behandlung (Angst,Depris) und habe so einige Medis durchprobiert,von denen einige geholfen haben andere nicht...

Ja,ich bin eigentlich auch jemand,der versucht seine Probleme selber in den Griff zu bekommen,was meistens auch klappt, da ich mich im Laufe der Jahre nach der Erkrankung sehr gut kennengelernt habe und genau weiß,was mit mir los ist, wenn es mir mal nicht so gut geht...

Die derzeitige Schlechtwetterfront ist halt so bedrohlich, weil gleich mehrere Tiefdruckgebiete über mir hängen: 1.Trennungsschmerz von der alten Firma/Kollegen
2.Ich muß irgendwo arbeiten,wo ich eigentlich nicht sein möchte.(Agentur für Arbeit)
3.angeknackstes Selbstwertgefühl/Keine Kraft/Mut/Angst sich wieder irgendwo neu einzuarbeiten (neue Kollegen etc.)
4.Bewerbungsstreß mit all seinen Folgen

Was ich derzeit brauche, ist wahrscheinlich etwas Zeit ,meine Wunden zu *beep* und durchzuatmen... um Abstand von meiner alten Firma zu gewinnen...und wie Du sagst, mich umzuorientieren und Entscheidungen zu treffen...

In den letzten 7 Wochen hat sich die agressive Unruhe zwar durch Baldrian,Johanneskraut,tägliche Bewegung und einen gewissen Gewöhnungseffekt meiner Lage etwas verbessert, aber es ist immer noch so,daß ich kurz davor bin, zum Arzt zu gehen und die Notbremse zu ziehen...ich schätze, ich habe noch nicht akzeptiert,daß ich vielleicht diesmal das Problem nicht allein hinkriege...

11.02.2017 11:01 • x 1 #8


petrus57
Zitat von ollie69:
Habt Ihr vielleicht gute Erfahrungen mit bestimmten Medis gemacht, die Euch geholfen haben?



Vielleicht solltest du es am Anfang mit etwas Leichtem probieren. Würde da zu Opipramol raten. Die kannst du zum Schlafen und auch am Tage nehmen. Meine Nachbarin nimmt die seit dem Tod ihres Mannes seit Jahren. Ihr hilft es gut. Ich habe keine Erfahrungen damit.

Das mit dem Bewerbungstraining kenne ich zur Genüge. Ich war da eigentlich nur anwesend, beteiligt habe ich mich da nicht sonderlich. Das Problem ist ja nicht die Bewerbung, sondern die fehlenden passenden Jobs.

Bei einem solchen Training sollte ich mich auf einen Job für 5 Euro im 3-Schichtbetrieb bewerben. Das habe ich dann wegen Sittenwidrigkeit abgelehnt.

11.02.2017 12:21 • x 1 #9


ollie69
... Bei einem solchen Training sollte ich mich auf einen Job für 5 Euro im 3-Schichtbetrieb bewerben. Das habe ich dann wegen Sittenwidrigkeit abgelehnt.

Danke,das hat mich gerade sehr zum Lachen gebracht!

Ja,ist auch nicht mein erstes Bewerbungstraining...Gott sei dank,gibts da im 2. Teil (Vorstellungsgespräch) keine Rollenspiele...hat mir Vermittlerin gleich gesagt,als ich unkontrolliert anfing mit den Augen zu rollen...

Naja,ideal wäre,wenn ich erstmal vielleicht 4 Stunden am Tag ohne Druck irgendwo reinschnuppern könnte. als gleich 8 Stunden unter Strom zu stehen... Das ging in der Vergangenheit nämlich schon mal schief...

Was die Medis betrifft, hoffe ich,daß es etwas gibt,was man nach Bedarf nehmen kann und was nicht körperlich abhängig macht...

11.02.2017 13:30 • #10


petrus57
Zitat von ollie69:
Was die Medis betrifft, hoffe ich,daß es etwas gibt,was man nach Bedarf nehmen kann und was nicht körperlich abhängig macht...


Das Opipramol kannst du auch nach Bedarf nehmen. Die beruhigende Wirkung setzt sofort ein. Für eine antidepressive Wirkung muss man die langfristig einnehmen.

11.02.2017 13:37 • #11


ollie69
...witzigerweise habe ich letzte Woche nach einem Medikament zur Beruhigung gegoogelt,damit ich ein paar Vorschläge beim Arzt machen kann...und herausgekommen ist
u.a. Insidon und ich sehe gerade,daß der Wirkstoff auch Opipramol ist...dann wär das ja ein heißer Kandidat...es soll ja auch sehr oft verschrieben werden...

11.02.2017 13:59 • #12


Hurt
Hallo ollie,

ja, musst Du gucken wie es Dir mit dem Training geht. Wenn es Dich zu sehr stresst, kannst Du Dich ja auch krankschreiben lassen. Wenn man eh Probleme mit der Psyche hat, ist der Grad zwischen Motivation und völligem Absturz oft sehr schmal.
Aber so wie Du schreibst, hast Du das gut im Blick.

Ich drück Dir die Daumen!

13.02.2017 05:39 • #13


ollie69
Hey Augusta,
danke für den Tipp...hört sich interessant an...
was ich bisher an Übungen gegen Anspannung kannte, war halt die Muskeln anzuspannen und dann bewußt langsam wieder loszulassen...

13.02.2017 10:40 • #14


ollie69
danke dir Hurt...
wird schon schief gehen.. das geht am Di und Do nächste Woche von 8.30-12.30 und Pausen gibts auch noch...

während mich das Thema Vorstellungsgespräch überhaupt nicht interessiert ,außer vielleicht wie bekommt man die die Unruhe beim Warten darauf weg... , kann man sich ja vielleicht bei den Bewerbungsunterlagen noch den ein oder anderen Tipp holen..obwohl da auch ein bischen googlen reichen würde..

14.02.2017 10:46 • #15


koenig
Ich möchte mich diesem Thread heute anschließen:

Zitat von ollie69:
Da sich inzwischen wie gesagt ein Teufelskreis (Gedankenstrudel) geschlossen hat, der sich nur noch um Unruhe/Angst dreht


Das ist bei mir auch so. Ich komme heute aus diesem Gedankenstrudel nicht heraus. Hänge mich richtig dran fest, dass ich diese Unruhe seit gestern wieder so stark habe.

Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps für einen Büromenschen.

01.08.2017 09:31 • #16


ollie69
Zitat von koenig:
Das ist bei mir auch so. Ich komme heute aus diesem Gedankenstrudel nicht heraus. Hänge mich richtig dran fest, dass ich diese Unruhe seit gestern wieder so stark habe.

Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps für einen Büromenschen.


hat die Unruhe/der Gedankenstrudel bei dir einen bestimmten Grund?

01.08.2017 10:52 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

koenig
Schau doch mal in meinen Tagebuch-Thread.

01.08.2017 11:04 • #18


Angusta
Manchmal bekomme ich vor allem Abends so Attacken von extremer innerer Unruhe
manchmal reicht eine Wärmflasche um wieder runter zu kommen ....manchmal brauche ich ein Tavor weil ich sonst in eine Panikattacke rutsche ..
kennt das wer ?

06.09.2017 20:12 • #19


kopfloseshuhn
Ja. Ich habs auch morgens/vormiuttags und abends am stärksten.
Ich versuche neuerdings meinen Tag so anzupassen um den Bedürfnissen gerecht zu werden. Den Tag nicht zu über und nichtzu unterfüllen dann ich abends dann unruhig werden muss. Oder abends dann schon vor der Unruhe horche was ich wohl brauche um gar nicht so weit abzurutschen. Morgens gelingt mir das noch nciht so gut.
Vielleicht schaffst du das ja auch? Schon vor dem auftauchen der Unruhe zu gucken, wie der Tag war und was dir möglicherweise helfen könnten in die Ruhe und den Abend zu starten ohne erst abzurutschen?
LG

06.09.2017 20:31 • #20


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