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Bonnie21
Hallo alle zusammen,
mich plagen seit einigen Wochen starke Ängste. War in meinem Beruf sehr unglücklich. Hatte Teilzeit, musste meist wie Vollzeit arbeiten. Ständiger Druck und Überarbeitung. Ein Nein wurde nicht akzeptiert. Hab mich diverse Male versucht zu wehren, wurde dann noch mehr runtergebuttert.
Dann mit Chef gesprochen, gesagt dass ich so nicht mehr kann....wurde angeschrien, das müsse jetzt so sein und basta.
In der Situation die erste Panikattacke. Ich dachte ich falle tot um. Hab gezittert.
Dann zum Arzt. Hoher Blutdruck 150/ 90
Sonst immer eher zu niedrig. Das machte mir zusätzlich Angst.
Bin jetzt seit 4 Wochen zuhause- krank geschrieben. Hab aber das Gefühl dass es durch das ständige Nachdenken, immer schlimmer wird. Bin so unruhig. Keinen Appetit, könnte davonlaufen. Und immer wieder Attacken. Höre auf jede körperliche Regung....schlimm. Hört das irgendwann wieder auf?
Bin grade echt verzweifelt. Hab jetzt morgen Termin bei Psychologin. Schlafe ganz schlecht.
Kann mir irgend jemand einen Rat geben?
Oder einfach mal Erfahrungen austauschen? ?
Danke schon mal

21.05.2017 07:53 • 22.05.2017 #1


15 Antworten ↓


S
Hallo Bonnie,

das ist natürlich nicht schön zu hören das du auf Arbeit so viel Stress hast bzw. nicht ernst genommen wirst. Leider hört man sowas immer öfter auch im Bekanntenkreis. Die Zahl der Menschen die im Alltag Psychische Unterstützung brauchen ist extrem gestiegen.

Dein Körper reagiert extrem auf die geforderte Leistung und die Unzufriedenheit. Auch da ist wieder jeder anders belastbar.

Ich habe über ein Jahr lang jeden Tag min. 10 Std. Bis über 12 Std. Gearbeitet und am Wochenende und bin nicht Mediziner wo solche Zeiten teilweise normal sind. Ich hatte keine Probleme.
Jetzt nach Wechsel meines Arbeitgebers, wo alles soweit pass, reagiert mein Körper plötzlich. Es spielen bei mir auch noch andere Sachen mit rein. Scheinbar verkraftet mein Körper keine Veränderungen.

Wie auch immer. Die Zeit in der du diese Probleme hast ist nicht schön und man denkt sehr viel nach. Mir hat geholfen das mein Hausarzt mich untersucht hat und alles i.o ist. Das hilft einen da man weiß das es nichts körperliches ist.

In der Zeit wo die Ruhephase einsetzt ist man meist eher mit seinen Problemen konfrontiert und muss versuchen seinen weg zu finden. Durch Sport Freunde Familie usw.

Ich haue auch mal gegen die Wand wenn mich eine Attacke überkommt und sage mir reiß di h zusammen du hast nichts. Aber leichter gesagt wie getan. Manchmal ist es mehr manchmal weniger. Bei mir hat es beim ersten ma paar Wochen gebraucht und hat sich extrem verbessert.

Schau was der Doc. sagt, der hat vielleicht eine Hilfestellung für dich parat.

Ich drücke dir die Daumen auf das es bald besser wird.


Lg

21.05.2017 08:18 • x 1 #2


A


Überarbeitung im Job und ständig Druck - Panikattacken

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Bonnie21
Danke für deine Antwort. Mir ging es am Arbeitsplatz von Anfang an nicht gut. Aber wegen Haus abbezahlen usw. dachte ich immer das wird schon gehen/muss gehen. Hatte festen Vertrag bekommen, Gehalt war auch gut.
Dachte immer es wird schon irgendwann besser. Es wurde immer schlimmer.
Am Schluss jetzt 1 Monat durcharbeiten...
Spätdienst, Frühdienst und geteilter Dienst.
Teilw. Alleine mit 15 Personen die zu beaufsichtigen sind/ Pflege.
Jetzt plagt mich auch noch das schlechte Gewissen, weil ich quasi Kollegen nicht unterstützt habe. Habe mich krank schreiben lassen. Konnte einfach nicht mehr. Zuhause als mein Körper zur Ruhe kam, wurde es erst schlimm. Ständiges Gedankenkarussell.
Es wurde einem immer so eingebläut, dass man nicht krank sein kann. Weil zu wenig Personal da ist. Deswegen hab ich das auch alles immer durchgezogen. Nicht wegen dem Arbeitgeber.
Ich weiß net ob man das verstehen kann?
Hab nicht auf mich geachtet...

22.05.2017 05:57 • #3


S
Hallo Bonnie,

doch das kann man verstehen. Dur Gesellschaft “verlangt“ es ständig da zu sein, nie krank zu werden und wenn, dann drohen Konsequenzen. Zusätzlich hat man den eigenen Druck den man sich macht. Finanzielle Abhängigkeit wie Kredit, Familie die einen ständig braucht.

Ich kenne das, da sind wir gar nicht so weit auseinander. Wir sind bloß zu dritt und das ist schon recht schwierig aber nach einem Gespräch mit meinem Chef hat auch er zugestimmt, das eine kurze Auszeit besser ist, als komplett auszufallen. Obwohl ich meine Kollegen auch lieber unterstützt hätte.
Man nimmt sich selbst zurück, denkt ständig an andere. Irgendwann muss man aber mal an sich denken um weiter zu kommen.
Viele Egoisten da draußen lachen sich jeden Tag in den Schlaf weil es ihnen gut geht.

Nun haben aber viele wie wir das Problem, das wir viel zu sozial und nett sind und ständig an unser Umfeld denken, statt an uns selbst.
“Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren“ ein blöder Spruch, der sich aber doch schon ab und zu bewiesen hat.

Ich wollte auch weiter arbeiten, habe es aber nicht hinbekommen. Nun bin ich seit 2 Wochen zu Hause und probiere soweit möglich alles damit es mir besser geht . Manchmal klappt es und manchmal ist alles misst. Davon soll man sich aber nicht unterkriegen lassen. Das Leben ist viel zu schön um in solchen Situationen zu kapitulieren.
Da müssen wir leider irgendwie durch.

Was machst du dagegen? Bzw. wie geht es dir momentan?

22.05.2017 06:34 • #4


Bonnie21
Stressless 90 Danke für deine Antwort.Ich bin sehr unruhig. Schlafe sehr schlecht. Kaum Appetit. Dies ist seit über 1 Woche so. Denke dann auch immer an Körperliche Folgen. Ängste. Wie ein Teufelskreis. Mache mir Gedanken, körperliche Symptome, mache mir wieder Gedanken...
Gehe heute zur Psychotherapie. Ich hoffe ich krieg das wieder hin. Ich fühle mich so geplagt. Ich möchte aus diesem Loch irgendwie wieder raus....
Bin im Moment echt total verzweifelt.

22.05.2017 07:00 • #5


S
Ja das glaube ich dir. Auch wenn es schwer fällt daran zu glauben aber es kommen wieder gute Zeiten. Ich hatte gestern auch ein tief und habe mich aber auf den heutigen Tag gefreut. Ich nehme mit jeden Tag etwas vor auf was ich mich freuen kann. Es sind manchmal die kleinen Dinge im Leben die uns über Wasser halten.

Ich habe just in den Moment einen Termin zur Psychotherapie gemacht. Da hoffe ich auch bei mir auf Erfolg.

Denke drann, das dir dein Kopf nur einen Streich spielt und du körperlich Gesund bist.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Du kannst ja dann berichten wie es war.

Lg.

22.05.2017 07:36 • x 1 #6


Bonnie21
Danke. Sehr lieb von dir, dass gleich geantwortet hast. Ja ich melde mich später. Es tut gut mit Jemandem zu schreiben, dem es ähnlich geht.
Hab oft so nen Druck im Kopf links, Blutdruck ist nicht wesentlich erhöht. Aber mein Kopfkino...
Ich denke immer gleich des Schlimmste...Schlaganfall etc.

22.05.2017 07:46 • #7


Bonnie21
Hast du in der schlimmen Phase irgendwelche Medikamente eingenommen ?

22.05.2017 07:56 • #8


laribum
Zitat von Bonnie21:
Teilw. Alleine mit 15 Personen die zu beaufsichtigen sind/ Pflege.


sorry aber nur 15? Bist du exam. Fachkraft oder Helferin

22.05.2017 07:56 • #9


S
Ja klar wenn es mir möglich ist antworte ich gleich.

Ja die Symptome kenne ich und die gehen vorbei und es geht einen gut. Daran sollte man festhalten. Egal wie schlimm die Symptome sind, sie gehen vorbei und es geht einen besser.

Ja ich habe und nehme grad Opipramol aber sehr gering dosiert. Ist eher mehr zum schlafen.

22.05.2017 08:09 • #10


Bonnie21
Hattest du auch diese Unruhe. Appetitlosigkeit und schlecht geschlafen?
Ich würde am liebsten vor mir selbst weglaufen....aber das geht ja nicht.

22.05.2017 08:14 • #11


F
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen, aber:

Ich kann mir vorstellen, dass der Termin beim Psychologen etwas bringt. Das wäre nämlich mein Vorschlag gewesen.
Oft reicht aber ambulant auch nicht mehr, und es tut gut wenn man sich mal ein Paar Wochen Auszeit nimmt in einer psychosomatischen Klinik. Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja eine Tagesklinik, wenn du nicht voll Stationär gehen möchtest. Dein Psychologe kann dich dazu sicher beraten.

Es ist auf jeden Fall super, dass du dich krank schreiben lassen hast. Das ist schon mal ein guter schritt, du hast erkannt, dass dein Körper ruhe braucht.

Falls du fragen zu stationären Aufenthalten hast, kannst du dich gerne bei mir melden.

22.05.2017 08:23 • #12


Bonnie21
Fräulein Angst. Danke für deine Antwort. Das mit der Klinik würde 12 Wochen dauern meinte meine Hausärztin.
Das schlimmste ist diese Unruhe gerade...
Werde nachher mit der Psychologin sprechen. Mal sehen was sie meint...

22.05.2017 08:30 • #13


F
Zitat von Bonnie21:
Fräulein Angst. Danke für deine Antwort. Das mit der Klinik würde 12 Wochen dauern meinte meine Hausärztin.
Das schlimmste ist diese Unruhe gerade...
Werde nachher mit der Psychologin sprechen. Mal sehen was sie meint...



Die Wartezeiten sind oft nicht so lange wie die Hausärzte sagen. Ich habe zB drei Wochen gewartet, bis ich dran kam.

22.05.2017 08:53 • #14


S
Ja ich hab 13 kilo mittlerweile weniger. Ich bin immer sehr hippelig. Mein linkes Bein ist ständig am wackeln und ich schlaf fest ein und wache nachts für ne stunde auf.

22.05.2017 10:28 • #15


S
Hallo Bonnie21 wie war der Arzt Termin?

22.05.2017 17:25 • #16


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Mira Weyer