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Hallo liebe Community, ich bin neu hier und würde mich sehr gerne mit anderen austauschen.

Kurz zu mir: Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und habe jetzt angefangen zu studieren.
Ich werd jetzt einen langen Text schreiben, der vielleicht etwas wirr klingen mag aber ich würde euch bitten ihn vollständig zu lesen, sodass ihr einen kleinen Eindruck von meinem Leben bekommt und mir Tipps geben könntet. Dafür wäre ich euch sehr sehr dankbar.

Also.. Wo fange ich an? Nun gut. Vor gut 3 Wochen habe ich eine heftige Panikattacke bekommen mit all den Symptomen und habe wirklich ernsthaft geglaubt ich müsste sterben. Es passierte Nachts, als ich im Bett lag und Herzrasen bekam. Ich habe versucht so gut es ging mich abzulenken, brachte allerdings nichts. Dann habe ich eine Freundin angerufen mitten in der Nacht und sie gebeten bei ihr zu schlafen. Sie wohnt 3 Minuten von mir entfernt also ging das klar. Die Panikattacke hielt abgeschwächt noch lange bei ihr an, bis ich dann aus völliger Erschöpfung einfach eingeschlafen bin. So viel dazu. Nun komme ich jetzt zu meiner Kindheit. Ich versuche mich aber wirklich so gut es geht kurz zu fassen. Ich kann mich wirklich sehr gut an meine Kindheit und einzelne Events detailliert erinnern. Soweit ich das beurteilen kann, bekam ich meine erste Panikattacke mit 8 Jahre, natürlich wusste ich damals nicht, dass das eine war. Aber ich weiss noch, dass ich wirklich heftigst gezittert und geweint habe. Meine Mutter hat versucht mich zu beruhigen, bloß verfiel sie selbst in Panik, weil sie dacht, dass etwas nicht mit mir stimmt. Nun ist es so, dass meine Mutter selbst SEHR ängstlich ist und SEHR anhänglich ist. Ich bin ihr einziges Kind. Sie hat mich mit 45 bekommen. (Jetzt ist sie 65). Sie hat mir so gut wie keine Freiräume gelassen und ich schlafe bis HEUTE noch jeden Tag mit ihr in einem Bett. Ich kenne es nicht anders. Sie war meine einzige Bezugsperson und hatte selbst kaum soziale Kontakte. Ich musste sie trösten als sie geweint hat, und ich musste damals mit 8 Jahren zusehen wie sie aus Wut und Verzweiflung versucht hatte sich vor mir zu erwürgen. Ich dachte, das würde mich sowieso nicht prägen aber wie tut es das doch unterbewusst. Sie hatte sehr häufig Nervenzusammenbrüche und hat sich vor mir die Haare rausgerissen und vieles mehr. Das dazu. Dann als ich in die Schule kam, hatte ich immer Angst nicht in die nächsthöhere Klasse zu kommen. Keine Ahnung wieso.Aber ich dachte immer, dass alle anderen besser sind als ich. Und das ab der ersten Klasse. Meine Mutter hat mich dann immer so angezogen, dass ich aus der Masse herausstach. Sprich am ersten Schultag kam ich immer in Hosenanzug an, während alle anderen Kinder normal angezogen waren. Als ich dann in die sechste Klasse kam (Ich war auf einer französischen Schule) wurde mir dann geraten die Klasse zu wiederholen. Mein Alptraum bestätigte sich also. Allerdings war es im französischen System so, dass man Einspruch einlegen durfte. Sprich meine Mutter rannte zum Schuldirektor und bat ihn mich zu versetzen. Hat geklappt. Also kam ich in die 7te Klasse. Wieder sitzen bleiben. Gleiches Spiel. Mutter rennt zum Direktor, weiter. Das ganze bis zur 9ten. Bis es dann nicht mehr ging. Also bin ich auf die deutsche Schule gewechselt. Kam da in die neunte. Diese hab ich nur knapp gepackt, und bin dann schließlich in der E-phase sitzen geblieben. Die zweite E-phase hab ich dann wieder knapp gepackt und war wirklich kurz davor abzubrechen. Jetzt sitz ich hier mit einem Abitur von 2.5 und hab dieses Sommersemester angefangen Wirtschaftswissenschaften zu studieren mit der größten Angst es nicht zu packen. Wie immer. Ich trau mir gewisse Dinge einfach nicht zu , weil es in der Vergangenheit immer Schwierigkeiten gab. Letztendlich hab ichs dann doch irgendwie geschafft. Zurück zu meiner Mutter. Meine Mutter war immer sehr gut darin, mir ein schlechtes Gewissen zu machen.

Häufigstes Beispiel, welches sich bis jetzt fortsetzt ist, dass ich nicht einfach weggehen kann, weil sie alleine zuhause ist und sterben könnte und ich weg bin und dass das völlig rücksichtslos von mir ist, einfach unterwegs zu sein. Das führt dazu, dass ich einfach nicht entspannt wegbleiben kann ohne zu denken, dass meine Mutter zuhause tot liegt. Oder ich die Tür aufmache und sie da tot liegt, da krieg ich wirklich JEDES MAL Panik wenn ich dabei bin die Tür aufzumachen. Heute wieder. Notarzt steht vor der Tür. Ich Herzrasen OMG meine Mutter. Fehlalarm. Die Tatsache, dass sie bis heute neben mir in meinem Bett schläft hat dazu geführt, dass ich bereits in meiner Kindheit jede Möglichkeit genutzt habe, woanders zu schlafen. Ich hatte Zuhause einfach Angst mit dem Tot meiner Mutter konfrontiert zu werden. Zumal sie wirklich keine schwerwiegende Krankheit hat. Aber das hat sie mir einfach so eingetrichtert. Jetzt ist es so, dass ich an einem Punkt gekommen bin, an dem ich so nicht mehr weiterleben möchte. Ich bin nur geprägt von Angst, Panikattacken ect.. Mein Umfeld bzw. meine Mutter besteht nur noch aus Angst. Ich flüchte dann immer zu meinem Freund, soweit es geht. Morgen ist er wieder weg und ich muss wieder zuhause neben meiner Mutter schlafen und ich krieg jetzt schon Panik. Ok, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Gerne könnt ihr mich Sachen fragen und ich bedanke mich herzlich, dass ihr euch meinen wirren Text durchgelesen habt.

25.04.2017 20:42 • 17.06.2017 #1


20 Antworten ↓


kopfloseshuhn
Liebste Ferry

Ich möchte ganz ehrlich mit dir sein und ich wünschte, ich hätte die Fähigkeit dir das hier sanfter zu schreiben. Das kann ich aber nicht.
Ich hoffe, es kommt so bei dir an, wie ich es meine.

Ich habe beim Lesen nur die ganze Zeit gedacht das arme Mädchen und ach du Schieße O.O
Du tusts mir unendlich Leid.

Das, was deine Mama da mit dir macht und gemacht hat ist falsch. So abgrundtief falsch. Das ist Missbrauch!
Das ist Rollenverkehrung, das ist (emotionale)Erpressung und ebenfalls psychischer Missbrauch, das ist krank machen!

Ich kann dir nur folgendes traten:
Du musst da raus! So schnell es irgendwie geht.
Und holf dir bitte Hilfe. Du wirst einen guten Psychotherapeuten brauchen und viel viel zeit um all das aufzuarbeiten. Und damit meine ich nicht nur die eine gelegenheit mit dem Selbstmordversuch deiner Mutter.
Sie benutz dich. Dabei solte sie als Mutter für DICh da sein und nicht du für sie!
Du bist nicht für sie verantwortlich auch wenn sie dir das Zeit deines Lebens so eingetrichtert hat und ichhoffe sehr, dass sie dir ein Stück eigenes Denken gelassen hat, so dass du den Absprung schaffen kannst und dich lösen kannst und erkennst, dass es falsch war, was sie dir so beigebracht hat.

Es ist absolut kein Wunder, dass du unter Panikattacken leidest und sicher noch unter anderen problemen.
Den Druck hält doch kein Kind aus ohne seelisch krank zu werden!

Ja, eines Tages wird deine Mutter vielleicht sterben. und das ist nie schön. Aber du hast auch ein eigenes Leben. Und ....nein vielleicht solte ich besser sagen:
Eine Mutter, eine normale und psychisch gesunde Mutter wünscht ihrem Kind ein eigenes Leben und bereitet es darauf vor und macht das Kind nciht für sich und seine Situation und Überleben verantwortlich.
Auch deine Mutter könnte schon lange lange lange Hilfe gebrauche. Aber auch dafür bist du nicht verantwortlich.

Du DARFST GEHEN!
UNd ich bitte dich inständig, tu das! Geh. Wenn du kannst such dir eine Wohnung oder wenn du kannst ziehe zu deinem Freund odfer übergangsweise zu einer Freundin.
Auch ein Frauenhaus wäre eine Möglichkeit. Ja wirklich. Dort kannst du auch unterkommen und die dort würden dir helfen dich auf eighene Füße zu stellen. Auch mit aller Geldknappheit und dir helfen die entsprechende Hilfe zu bekommen.
Ja,w enn ich so überlege, wäre das vielleicht die sinnvollste Alternative.

Du bist zu nichts verpflichtet! Du MUSS NICHT neben deiner Mutter schlafen. Du bist erwachsen. Du bist ein eigenständiger Mensch und NICHT ihr Eigentum.

Sorry wenn ich das so sage: Schätzchen, fühl dich mal ganz lieb von mir gedrückt.
Ich bin sehr betroffen von deinen Zeilen und helfe dir gerne hier so gut ich kann. Und ich denke, sicher nicht nur ich.

Toll, dass du den Weg hierher gefunden hast.
Lass dir helfen.
Liebe Grüße, kopfloseshuhn

25.04.2017 21:39 • x 3 #2


A


Ich kann nicht weggehen - Leben besteht nur aus Angst

x 3


kiba
Ich bin ganz bei kopfloseshuhn und pflichte ihr in allen Punkten bei! GEH! Und kehre nicht wieder um!

25.04.2017 23:30 • #3


I
Ja, aber die Mutter leidet auch unter Panikattacken...wer hilft ihr? Im inneren ist sie auch ein kleines verängstigtes Mädchen.

25.04.2017 23:36 • x 1 #4


kiba
Ferry29 kann ihrer Mutti jedenfalls nicht helfen und tut gut daran, sich selbst zu retten und sich da rauszunehmen.

25.04.2017 23:39 • #5


I
Und ich sage, das es nicht klappen wird, weil die Furcht, das der Mutter etwas passieren wird, sie ja doch zurückführt.

Von außen ist es leicht zu sagen geh und schau nicht zurück, nur habt ihr nicht 20 Jahre mit der Person gelebt, ist sie eure Mutter und fühlt euch verpflichtet.

25.04.2017 23:42 • #6


kopfloseshuhn
Hallo.

Zitat:
Ja, aber die Mutter leidet auch unter Panikattacken...wer hilft ihr? Im inneren ist sie auch ein kleines verängstigtes Mädchen.


Ach du liebe Güte! IchLiebeEuchAlle...sorry aber ich hoffe, dass du keine Kinder hast, die du dazu benutzt, deine Angst in Grenzen zu halten.

Das ist im Grunde das, was man ihr am meisten vorwerfen kann. Also der Mutter. Sie hätte sich selbst Hilfe holen müssen. Und sowas ist ja hier bei uns nicht gerade unmöglich, ne?
Aber wozu Hilfe holen, wenn es doch soooo einfach ist, sein Kind dazu zu benutzen? Bäh einfach nur widerlich.

Zitat:
Und ich sage, das es nicht klappen wird, weil die Furcht, das der Mutter etwas passieren wird, sie ja doch zurückführt.

Von außen ist es leicht zu sagen geh und schau nicht zurück, nur habt ihr nicht 20 Jahre mit der Person gelebt, ist sie eure Mutter und fühlt euch verpflichtet.


Dazu möchte ich erstmal sagen, bitte lasst uns doch mit ihr reden, nicht über sie.
Und ja, solche Gedanken sind möglich und wahrschienlich. Aber es muss einen Anfang geben. Und der war für mich erstmal ganz klar zu sagen, du musst da weg.
Lasst uns doch erstmal warten, was Ferry dazu sagen mag und nicht schon die schlimmsts möglichen Gedanken und vetos in den Mund zu legen.

Liebe Ferry:
Natürlich ist das schwer! Das ist so übel schwer, dass man sich das kaum vorstellen kann. Wenn man 20 Jahre so manipuliert wurde.
Aber es ist trotzdem möglich! Aber du wirst all deine Kraft brauchen. Und viel viel Hilfe um die unnatürlich starke Angst und Verantwortlichkeit dahin zurück zu geben, wo sie hingehört: An deine Mutter.

Sag, was denkst du?
Liebe Grüße kopfloseshuhn

26.04.2017 08:07 • #7


F
Vielen Dank an die Antworten erstmal. Vorallem für deine ausführliche Antwort kopfloseshuhn. Es freut mich wirklich sehr, dass mir geantwortet. Ich werde später in der uni sein und kann euch dort eine ausführliche Antwort schreiben, bis später.

26.04.2017 09:11 • #8


F
So da bin ich wieder. Kopfloseshuhn: Ich bin da total einer Meinung mit dir und würde wirklich liebend gerne so schnell wie möglich ausziehen. Dazu fehlt aber erstens das Geld und zweitens ist es so, dass ich IchLiebeEuchAlle in gewisser Hinsicht rechteten muss. Nämlich, dass sollte ich jetzt wirklich ausziehen, hätte ich auch kein reines Gewissen und ich würde in dem Sinne keinen Fortschritt machen, was meine Angst betrifft, weil meine Mutter sehr gut in der Lage dazu ist mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Kleines Beispiel dazu: Ich war jetzt die letzten Tage ununterbrochen bei meinem Freund und habe sie nicht angerufen, wollte ich einfach auch nicht, weil ich weiss wie sie mich wieder ausquetschen wird und darauf hatte ich keine Lust. Ich bin dann kurz nachhause gefahren um ein paar Sachen zu holen und das erste was von ihr kommt bevor ich überhaupt ein Hallo höre ist: 20 Jahre lang hab ich dich großgezogen und für dich aufgeopfert und du hältst es noch nicht einmal für nötig mich kurz anzurufen, vielen Dank auch, egoistisches undankbares Weib. Nein das ist nicht übertrieben dargestellt sondern war wirklich so. Nun stell dir mal vor, wie es wäre, wenn ich jetzt ausziehen würde, bzw. nicht mehr bei ihr bin? Dazu kommt noch, dass sie immer denkt, mein Freund würde mir irgendwelche Sachen erzählen, sodass ich mich gegen sie stelle und mich von ihr abwende. Das ist überhaupt nicht so, mal dann abgesehen, dass sie ihn in den 3 einhalb Jahren in denen wir zusammen sind nur ein einziges Mal gesehen hat. Aber wisst ihr was noch viel schlimmer ist, was mich wirklich an mir zweifeln lässt? Ich weiss mittlerweile gar nicht mehr was richtig und falsch ist. Einfach weil immer wenn sie zB Leute trifft, kommt sie nachhause und erzählt mir, wie die Leute ihr gesagt haben, was für eine tolle und liebenswürdige Mutter ist und dass sowas selten ist. Auch ein paar Freunde von mir, sagten mir öfters, dass meine Mutter voll lieb ist. Sie selbst redet immer in den höchsten Tönen von sich, dass sie sich für mich aufopfert und ich das gar nicht zu schätzen weiß. Das macht mich verrückt, einfach weil ich an meiner eigenen Wahrnehmung zweifle und denke Oh Gott, vielleicht ist sie gar nicht so schlimm. Versteht ihr mich? Das ist ein Teufelskreis und ich weiß ehrlich nicht mehr was der richtige Weg ist.

26.04.2017 14:30 • #9


kopfloseshuhn
Hi liebe Ferry

Dann mal los:
Zitat:
Nämlich, dass sollte ich jetzt wirklich ausziehen, hätte ich auch kein reines Gewissen und ich würde in dem Sinne keinen Fortschritt machen, was meine Angst betrifft,

Das sehe ich anders.
Ich glaube kaum, dass du Fortschritte machen würdest, wenn jedes Mal deine Mutter dich wieder erneut mit ihrer schrägen Weltsicht füttert.
ich meine du schreibst es ja am Ende auch selbst. Du weißt jetzt schon nicht mehr so recht, was du glauben sollst.... meinst du wirklich, das das mit der Zeit besser wird?
Nein ich glaube, dass die Diskrepanz zwischen den Welten, deinem Glauben und dem, was ein Therapeut dir vermitteln könnte, solltest du einfach eine Therapie anfangen, solange du noch bei deiner Mutter wohnst, anwachsen würde.
Verstehe mich nicht falsch, jetzt wenigstens eine Therapie anzufangen wäre sicherlich besser als nichts.

Aber meine Meinung bleibt bestehen: das gesündeste wäre, du könntest fort.
Zitat:
Dazu fehlt aber erstens das Geld
Ja klara. deswegen war mein Vorschlag ja auch, geh in ein Frauenhaus. Weil die dort wissen am besten von Allen, welche Hilfe auch finanzieller Art dir zustehen, damit du das schaffen kannst.
Das beste wäre natürlich, wenn du zumindest für einige Zeit den Kontakt zu deiner Mutter abbrechen würdest.
damit du erstmal selbst lernen kannst wer du bist und dich von dem distanzieren kannst, was deine Mutter dir an Werten auferlegt hat und wozu sie dich gezwungen hat.
Denn: Du wirst nur dich selbst ändern können und deine Einstellung wie nah du diese Vorwürfe und die Verantwortung an dich heranlässt. Deine Mutter wirst du nicht ändern können.

Zitat:
Hallo höre ist: 20 Jahre lang hab ich dich großgezogen und für dich aufgeopfert und du hältst es noch nicht einmal für nötig mich kurz anzurufen, vielen Dank auch, egoistisches undankbares Weib.


Erstmal: Wow bewundernswert, dass du es schaffst dich nicht zu melden! ich finde es supercool, dass du zumindest diese kurzen AUszeiten machst und diese widerlichen Beschimpfungen danach auf dich nimmst obwohl du schon weißt was dir blüht. Das zeigt mir, dass auf jeden Fall genug Kraft und Widerstandswillen in dir schlummert um dieser Hölle zu entkommen!

Und wirklich, ich kann sie hören. Ich kenne diese Aussagen selbst zur Genüge. In Lautäußerungen aber auch im kleinen und geheimen. Aber immer gefühlt.
Immer das gefühl vermittelt zu bekommen, man wäre es nicht wert ein eigenes Leben zu haben.
Man wäre undankbar und meine GÜTE was es kostet ein Kind durchzufüttern und welche ARBEIT dahinter steckt. Meine Güte ein Kind ist so was von nervig. Dauernd hat es Hunger und will etwas oder hatte die Windel voll....
Widerlich. Ich meine: SIE wollte ein Kind. Dann ist es doch auch klar, dass man dafür alles tut, was man kann. Und nicht um das hinterher aufzurechnen und ganz böse manipulativ zu benutzen um dich klein und dankbar zu halten.
Was ich wirklich meine ist: Nur weil du aus ihrer Gebärmutter gepurzelt bist, macht sie das noch nicht zu einer (guten) Mutter!

Zitat:
Dazu kommt noch, dass sie immer denkt, mein Freund würde mir irgendwelche Sachen erzählen, sodass ich mich gegen sie stelle und mich von ihr abwende. Das ist überhaupt nicht so, mal dann abgesehen, dass sie ihn in den 3 einhalb Jahren in denen wir zusammen sind nur ein einziges Mal gesehen hat. Aber wisst ihr was noch viel schlimmer ist, was mich wirklich an mir zweifeln lässt? Ich weiss mittlerweile gar nicht mehr was richtig und falsch ist. Einfach weil immer wenn sie zB Leute trifft, kommt sie nachhause und erzählt mir, wie die Leute ihr gesagt haben, was für eine tolle und liebenswürdige Mutter ist und dass sowas selten ist. Auch ein paar Freunde von mir, sagten mir öfters, dass meine Mutter voll lieb ist. Sie selbst redet immer in den höchsten Tönen von sich, dass sie sich für mich aufopfert und ich das gar nicht zu schätzen weiß. Das macht mich verrückt, einfach weil ich an meiner eigenen Wahrnehmung zweifle und denke Oh Gott, vielleicht ist sie gar nicht so schlimm.


Natürlich hat sie ANgst. Du hast nun einen Freund. natürlich muss sie, je älter du wirst, befürchten, dass du die Wahrheit sehen wirst. Natürlich muss sie dir unterschieben, dass dein Freund einen schlechten Einfluss auf dich hat und es auf sie abgesehen hat. Wie sonst sollte sie sich noch so viel zeit erschleichen können, wie nur möglich? zeit die sie dich nicht loslassen will. Zeit in der sie dich weiter benutzen kann als emotionalen Puffer, beschützer und *sorry* Kuscheltier.

Natürlich muss sie dann auch behaupten, dass andere Leute sie fü DIE perfekte Mutter überhaupt halten. Was sie denen dafür woghl erzählt halte ich mal für die größten Selbstdarstellungslügen der Welt.
besser noch als Politiker.
Und das ist das gefährliche daran. Man darf darauf nicht reinfallen. Sie hatte 20 jahre um ihre lügen zu perfektionieren. Und sich ion ihrem eigenen kranken Hirn Dinge so zurecht zu biegen, dass sie als die Gute dasteht.
Sie ist selbst psychisch krank und das nicht zu knapp.

Trau lieber dir selbst. Traue deiner Wahrnehmung und dem, was du hier erzählst.

Wäre alles ach sooo toll, würdeest du kaum auf die Idee kommen hier nach Hilfe zu fragen, du hättest keine Ängste und keine Panikattacken.

SIE weiß DICH nicht zu schätzen! Sie frisst dich auf mit Haut und Haaren.
Und ehrlich ich krig schon Beklemmungen, wenn ich höre, dass du neben ihr im Bett schlafen musst.
Das alleinist schon nicht normal.
Die meisten Kinder wollen irgendwan,n sagen wir mal so ab einem Alter von spätestens 5 Jahren, ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bett. Privatsphäre wird spätestens mit einsetzen der Pubertät immer wichtiger. Nichts davon hat sie dir gelassen. Nichts rein gar nichts.
Sie ist manipulativ. Trau ihr nicht!
Du bist nicht für sie verantwortlich.

Ich meine, schau dich um in der Welt.
ALLE Kinder ziehen irgendwann aus, werden selbstständig, haben ihre eigene Wohnung, ihr eigenes Leben.
niemand von denen kam je auf den gedanken für die gesundheit, das Wohlergehen und das Leben der Eltern verantwortlich zu sein (Außer man hat esihnen so eingetrichtert)
Niemand bleibt für Immer zu Hause um ein mögliches sterben zu verhindern!
Willst du wirklich noch die nächsten 20 jahre oder mehr bei ihr bleiben, in ihrem Bett schlafen und dir ihre Lügen anhören? Bis sie tot ist?

Was ist mit dir dann? Du bist jetzt schon psychisch krank und glaube mir, es dauert ewig und drei Tage um mit sowas zurecht zu kommen.
Wie wird es sein, wenn wir die Hypothese weiter spinnen?
Wenn du noch 20 Jahre dort bleibst? Du alle Chancen auf ein eigenes Leben und eigene Familie fahren lässt?
Und dann einige Jahre später erkennst, wie falsch das war? Wie wirst du dich dann wohl fühlen?

Es tut mir Leid, dass meine Zeilen wieder so hart waren.
Ich bin ein sehr direkter Mensch und sage / schreibe was ich denke.

Fühl dich gedrückt
kopfloseshuhn

P.S schau dir, wenn du kannst mal den Film die Klavierspielerin an. Ich muss die ganze Zeit daran denken bei deinem Thema.

26.04.2017 20:23 • #10


kiba
Wahnsinn! Ich musste auch gleich an diesen Film denken! genau so stelle ich mir das vor, nur das der ständige Leistungsdruck fehlt.
Ich kann gar nicht mehr so viel hinzufügen, weil kopfloseshuhn das schon so schön dargelegt hat.
Ich denke ganz bestimmt, dass ein strikter Cut der einzige Ausweg für dich und vielleicht sogar auch für deine Mutter ist, obwohl man soweit natürlich nicht denken kann, aber möglich, dass sie dann auch erkennt, dass sie Hilfe braucht.
Manchmal sind die Wege, die man gehen muss schmerzhaft und muten von außen sehr krass an. Aber oft sind sie der einzige Ausweg.
Ich wünsch dir Glück, Kraft und Zuversicht und einen guten Freund an deiner Seite.

26.04.2017 22:36 • x 1 #11


kopfloseshuhn
Bist du noch da ferry?

01.05.2017 19:56 • #12


I
Mama sollte in dieses Forum gehen. Gerne anonym.

01.05.2017 19:57 • #13


F
Hallo ihr Lieben! Da meld ich mich nach einer langen Zeit wieder. Die letzten Wochen waren so lala. Ich bin so ziemlich von Haus zu Haus geflüchtet, nur um nicht zuhause zu sein. Ich erzähl euch mal, was so die letzten Wochen passiert ist. Also Vor zwei Wochen kam mein Freund zum Wochenende her und ich hab das Wochenende bei ihm verbracht. Da könnt ich mich zumindest etwas ablenken. Als er dann wieder zurück in seinen Studienort musste, hab ich die Woche über bzw. nur Abends bei meiner Freundin verbracht. Tagsüber war ich halt in der Uni. Und wenn ich halt mal zuhause war, dann nur für 2-3 Stunden. Ich habe mich echt wohlgefühlt wegzusein. So den letzten Freitag bis heute war ich bei meinem Freund in seinem Studienort und bin heute morgen zurückgefahren direkt in die Uni und nun bin ich wieder zuhause und siehe da, die Panik überfällt mich wieder. Schrecklich. Wisst ihr, wenn ich zuhause bin fühle ich nichts außer Leere und Angst. Ich sitz gerade in meinem Zimmer und fühl mich einfach nur schlecht. Weil ich weiss, dass ich heute Abend wieder neben meiner Mutter einschlafen muss. Den letzten Monat hab ich das eigentlich ganz gut hinbekommen. War mal hier mal da. Aber sowohl mein Freund als auch meine Freundin haben mir so über die Blume gesagt, dass es langsam zu viel wird und dass sie Zeit für sich brauchen. Hab ich vollstes Verständnis für, keine Frage. Ich möchte keinem zur Last fallen, wie gesagt bei meiner Freundin bin ich nur für die Nacht da und bei meinem Freund 2-3 Tage, wo er nicht so viel zutun hat. Aber mir macht es langsam auch keinen Spaß mehr zu flüchten und ich fühl mich unerwünscht und dass möchte ich nicht. Ich weiss gar nicht mehr wohin mit mir. Nirgends wirklich nirgends fühl ich mich wohl. Wo soll ich denn noch hin? Ich wünsche mir doch auch, dass ich keine Sorgen hab wie meine Freundin, die von Morgens bis Abends lacht, gut drauf ist und einfach keine Panik hat wie ich. Mein Umfeld ist in der Hinsicht das komplette Gegenteil von mir. Die machen sich so ziemlich gar keine Gedanken haben keine Angst, keine Panikattacken, fühlen sich zu Hause wohl. Und dann komm ich. Belaste sie mit meinem Problemen, dräng mich Ihnen auf, flüchte von Bett zu Bett. Überall, Hauptsache nicht zuhause und das gibt mir zu denken, weil auf Dauer geht das so nicht weiter. Und ich sehe den kommenden Nächten schon ängstlich ins Auge. Tagsüber bin ich halt abgelenkt, mach was mit meinem Freund/Freundin/Uni aber wenns hart auf hart kommt bin ich tatsächlich alleine und das macht mich unendlich traurig. Meine Mutter wirft mir nur vor, ich würde vor ihr flüchten, da hat sie nicht ganz unrecht aber ihr seht ja, ich fühl mich überall wohl ausser zuhause. ICH MÖCHTE ES NICHT MEHR! Ich krieg schon wieder Panik man. Jetzt geht das ganze von vorne los, wo ich doch 4 Wochen relativ entspannt war. Ach schei. man. Ich kann nicht mehr. Ich fühl mich abgestoßen und allein.

09.05.2017 16:57 • #14


D
hey Ferry29,

tut mir leid, dass es dir gerade schlecht geht! Habe nicht alles genau gelesen, daher entschuldige wenn sich meine Fragen schon durch deine vorherigen Beiträge beantwortet haben:

Wäre es eine Möglichkeit für dich mit deinem Freund zusammenzuziehen?

Warum genau musst du mit deiner Mutter in einem Bett schlafen? Hast du kein eigenes Zimmer bzw. gibt es nicht zumindest die Möglichkeit dir eine eigene Matratze irgendwo hinzulegen? Kannst ja sagen, dass du in letzter Zeit nachts immer schlecht schläfst, wenn du nicht genug Platz hast oder dass du dich immer hin und her wälzt und deine Mutter damit nicht wecken willst.. ginge sowas nicht?

Alles Liebe!

09.05.2017 17:09 • #15


F
Oh Entschuldige DayDreamDay,

Ich wollte die Antwort eigentlich hier posten, hab sie die ausversehen aber als PN geschickt. Keine Ahnung wie das passieren konnte?

09.05.2017 17:22 • #16


D
habs grad gesehen, kein Problem
ich antworte trotzdem hier, wenn das ok ist!

Schade, dass das mit deinem Freund momentan noch keine Lösung ist, aber immerhin ein Ausblick für die Zukunft, für den sich das Durchhalten lohnt!

Weiß deine Mutter, dass du nachts oft wach bleibst um darauf zu achten, dass sie keine Atemaussetzer hat? Ich weiß nicht, ob du das schonmal in aller Ehrlichkeit versucht hast, aber vielleicht könnte auch ein klärendes Gespräch etwas bringen, in dem du deiner Mutter schilderst, dass dein Wegbleiben nicht daran liegt, dass du sie nicht sehen magst, sondern, dass du dich zu Hause erdrückt fühlst!
Vielleicht könntet ihr eine Regelung finden, dass du mit ihr vereinbarst wieder öfter und regelmäßiger bei ihr zu übernachten unter der Bedingung, dass du dein eigenes Bett wieder hast?

Und auch wenn ich deine Sorge, dass sie nicht richtig atmet, nachvollziehen kann.. wenn du nicht zu Hause übernachtest würdest du es ja auch nicht mitbekommen und wenn du dann schlussendlich vor Übermüdung einschläfst, bekommst du ja auch nichts mit. Es ist auch nicht deine Aufgabe das zu überwachen und nicht deine Schuld, wenn du irgendwas übersehen würdest! Vielleicht kannst du deiner Mutter stattdessen anbieten sie mal zum Arzt zu begleiten, damit der das mit den Schlafapnoes mal einschätzt.

Alles nur spontane Ideen, ich kann mir vorstellen, dass vieles in der Realität nicht so leicht umzusetzen sein wird! Alles Gute!

09.05.2017 17:48 • #17

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kopfloseshuhn
Hallo Liebes.

Es tut mir auch leid, dass du jetzt wieder dort bist und es dir schlecht geht.
Ein gutes Zeichen ist aber auch, dass du es selbst merkst, wie schlecht es dir tut dort zu sein.

Ich kann mich nur wiederholen, versuch dir eine eigene Wohnung zu beschaffen.
Sicher, das ist schwierig. Studium, wahrscheinlich hast du gar kein eigenes Geld, oder?

Eine Anlaufstelle könnte für dich das Jugendamt sein das geht auch Ü 18 und wenn die nicht zuständig sind, könnend ie dir aber sicher weiter etwas raten, wo du entsprechende Unterstützung bekommen kannst.
Klar, Betthopping ist nicht das Wahre. Weder für dich (irgendwie heimatlos zu sein ist mist) noch für deine Freunde.

Letzendlich musst du dir schon klar machen,d Ar. du nciht für deine Mutter verantwortlich bist und eigentlich, tief drinnen weißt du es, denn du flüchtest und gehts wo anders hin.

Ich habe wenig konkreten Rat den ich dir geben kann weil ich auch nicht weiß, wie man als Student eine eigene Wohnung oder eine WG bekommen kann. Aber versuch es halt mal.
EIne Idee wäre auch, den weißen Ring anzusprechen. Die kennen sich rechtlich sehr gut aus und sind sozusagen Opferhilfe und als Opfer der Umstände und einer Mutter die dich missbraucht, sehe ich dich auf jeden Fall. Da könntest du es auch mal mit einem Beratungsgespräch versuchen.

Ich verstehe, dass du dich allein fühlst. Es muss schrecklich für dich sein. Aber denk dran, du HAST Freunde! Du HAST einen Freund. Nur leider können die nicht so für dich da sein, wie du es bräuchtest.
Natülich können viele Menschen so eine Situation nicht gut nachvollziehen. Weder die Qual die dich zu Hause erwartet noch die Panikattacken.
Aber du bist nicht allein damit.
Du hast den Schritt hierher geschafft, hier verstehen dich sicherlich viele und du bist mit den Panikattacken nicht allein.

Was weiß denn dein Freund über die Situation bei deiner Mutter? Deine Freundin? Was sagen die denn dazu?

Der Wunsch nach Unbeschwertheit, ja den kann ich auch gut nachvollziehen. Das ist schwer mit so einer Geschichte. Genieße jede 5 Minuten, die du dich besser fühlst, konzentrier dich darauf, dass es immer so sein kann. Aber es wir ein langer Weg sein.
Ich schätze auch so ganz ohne Therapie wirst du das kaum schaffen.

Gibt es bei euch sowas wie ein krisenzentrum oder so was? Oder etwas in der Richtung wie eine Frauenberatungsstelle?
da könntest du auch mal einen Termin vereinbaren und zumindest dort erstmal ein psychologisches Gespräch in Anspruch nehmen.

mehr fällt mir auch gerade nicht ein.
Fühl dich herzlich gedrückt und gegrüßt
kopfloseshuhn

09.05.2017 18:27 • #18


F
Hallo Kopfloseshuhn,

Also im Moment ist es so, dass ich Bafög beantragt habe, das war im März und der Antrag läuft noch. Sollte ich also Bafög bekommen, bin ich schneller weg, als du gucken kannst. Das schwör ich dir! Aber die Situation JETZT ist, dass es Zuhause wirklich zunehmend schlimmer wird. Ich sitze hier und weine bitterlich, weil ich mich einfach sehr unwohl fühle. Meine Mutter schläft gerade im Wohnzimmer und die ganze Wohnung ist einfach dunkel. Ich komm rein, Mutter pennt, dunkel.. schlechte Atmosphäre. Dazu muss man noch sagen, dass sie Rentnerin ist. Also Treff ich 24/7 auf sie, weil sie den ganzen Tag zuhause ist und entweder schläft und wenn das zu langweilig wird sich mit mir streitet. Ich genieße ungelogen wirklich jede Minute, in der ich nicht zuhause bin. Sei es nur den Müll rauszubringen. Das muss man sich mal vorstellen.
Ja, mein Freund weiß so ziemlich ganz genau, was zwischen mir und meiner Mutter abgeht, aber das einzige was er sagt ist konzentrier dich auf dein Studium, damit du später ein besseres Leben hast, bis dahin versuch so oft wie möglich weg von zuhause zu sein. Jo danke. Ach man, ich will nicht mehr..

09.05.2017 18:35 • #19


kopfloseshuhn
Magst du mir per pn schreiben wo du wohnst?

09.05.2017 18:58 • #20


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Mira Weyer