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kopfloseshuhn
Was hält dich davon ab mitsamt umhang raus zu rennen? Man sagt halt Stop ivh muss mal raus. Ist vielleicht peinlich aber was solls denn? Ich meine im grinde kann man wenn man will überall raus und weg. Wie ist dann doch egal.
Die angst dabor es nicht zu können macht angst erst. Na und? Dsnn geh doch. Egal.
Mach dich nicht fertig. Versuchs wieder.

Und montag...was spll da denn schon passieren?
Was ist da deine größte Angst?

25.03.2017 19:49 • x 1 #61


R
@Icefalki und @kopfloseshuhn haben völlig recht. Was ich aus meiner Erfahrung mitteilen möchte, ist dieses du mußt... Der lange Weg zum ich will. Viele Dinge, die wir tun, belasten uns. Es hilft darüber nachzudenken, was man muß und was man will.
Oh, ich muß zum Friseur. - paßt eigentlich nicht. Man will ja zum Friseur. Oh, ich muß zur Arbeit. - dazu paßt, daß man das auch will. Es wird vergütet, von daher will man ja die Vergütung und tut etwas dafür.

Gutgemeinte Sprüche wie: Du mußt da durch, du mußt dir überlegen, du mußt das und das, finde ich fürchterlich, wenn sie tatsächlich so gemeint sind. Natürlich muß man auch mal müssen - aber ich meine die innere Überzeugung, etwas zu wollen, die war in meinen schlimmsten Angstphasen überhaupt nicht vorhanden. Das ist schwere gedankliche Arbeit, das für sich selbst wieder klar zu machen.

25.03.2017 20:11 • x 2 #62


A


Größere Angst, wenn Wegrennen nicht möglich ist

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yellow_belly
@Icefalki
Danke! Das könnte mein Matra, werden.

@kopfloseshuhn
Hatte ich nicht geschrieben, Frisör im Einkaufzentrum, um an die frische Luft zu kommen, war da noch der Weg durch das Einkaufzentrum. Ich hatte mir ja schon alle möglichen Ausreden im Kopf zurechtgelegt, aber es hat leider nicht geklappt.
Tja, was soll am Montag passieren? Ich bin an einem Punkt an dem ich nur mit Hilfe wieder rauskomme, denn so kann es definitiv nicht mehr weitergehen, das habe ich schon verstanden. Ich bin verrückt , aber es fällt schwer es zu spüren oder besser zu akzeptieren.
Am Montag ist zwar nur das Vorgespräch. Aber dann heißt es stationäre Einweisung, ja davor graut mir. Ich weiß es klingt blöd, ich habe ja weiter mein selbstbestimmtes Leben und gebe es nicht an der Pforte ab. Aber, da ist es wieder, wenn Flucht nicht möglich ist oder besser keine brauchbare Option darstellt.
Wenn ich wieder davon laufe, dann bekomme ich keine Hilfe, die wird wohl kaum hinterher kommen. Ich weiß die Was-Wäre-Wenn-Angst (ich nenne sie ab Heute 3WA (oder wird die schon so genannt?), klingt so nach C-3PO). Statt mich auf eines zu konzentrieren, versuche ich mal wieder das Ganze zu sehen und verliere mich mal wieder selbst. Dazu kommt dann die Angst vor den dem Alk Entzug, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.

@Reenchen
Ich verstehe, was du sagen willst. Den muß verbreite ich mir ja auch immer selber. Ich versuche es mal durch ein ich will zu ersetzen.

25.03.2017 20:40 • #63


kopfloseshuhn
Ein svhrittchen nach dem anderen!
Erstmal stellst fu es dir bitte so vor als wären die in der Klinik im bewrrbungsgespräch und nicht du. Denn nur DU entscheidest wer dir helfen soll und wem Du das zutraust und wer dir sympatisch ist.
Punkt.
Wenn fas fa dann nix ist...dann gibt es hundert andere kliniken die man testen kann.
Ich war selbst bestimmt in 15 kliniken bis ich irgendwo bleiben und Vertrauen konnte!
Langer und steiniger Weg. Und länger allein mit allem aber es hat sich am ende gelohnt!

25.03.2017 20:57 • x 1 #64


Hotin
Hallo yelow_belly,
Zitat:
aber ich soll mein Leben über den Haufen werfen?


Nein, auf keinen Fall.
Zitat:

Wenn es jetzt wo ich seit knapp 4 Wochen AU bin, nicht besser wird, kann ich doch die Arbeit ausschließen?


Das denke ich nicht. Deine Gedankenfehler und die ungünstigen logischen Verbindungen haben sich in Dein
Denken allgemein eingeschlichen.
Das wird alle Deine Lebensbereiche betreffen. Nur meiner Meinung nach, sind es nicht immer die großen, deutlich
erkennbaren Dinge.
Zitat:
Ich habe es wieder mal vergeigt!
Das schlimmst ist aber, ich kann mir nicht verzeihen.
Wie soll ich wieder in der Spiegel schauen?

So etwas, wie solche Aussagen von Dir. Damit stehst Du Dir vermutlich überall im Weg. Du hast Dir eine Rolle im
Leben über viele Jahre aufgebaut.
So machen wir Menschen das alle.
Ich vermute, Dein wirkliches Ich und Dein Rollenbild scheinen nicht mehr zusammen zu passen.
Und das betrifft alle Lebensbereiche, Tag und Nacht. Wach sein und Träumen. Anspannung und Entspannung.
Versuche mal in der Therapie einfach nur herauszufinden, wer Du bist.
Und dann versuche das mal mit Deinen Selbstbild zu vergleichen.
Die beiden Vorstellungen werden in wichtigen Punkten deutlich unterschiedlich sein.
Das verunsichert, macht also viel Angst. Dies ist aber unnötig.

Wenn Du Dir gedanklich nicht verzeihen kannst, was kann dann in Zukunft noch positives und entspannendes passieren?
Warum fängst Du nicht mal mit sich etwas verzeihen an.

Ein schönes Wochenende für Dich.

Bernhard

25.03.2017 21:16 • x 1 #65


Icefalki
Übrigens lieber Yellow_belly, du schreibst hier mit Menschen, die das alles Ähnlich oder genauso mitgemacht haben. Und eins sag ich dir. Keiner hier ist in irgendeiner Weise ein Versager - eher das Gegenteil.

Und wenn du dir meine Mantra, ------keiner kann gegen meinen Willen irgendwas mit mir tun, ich entscheide das ganz allein----, ein bisschen vorsagst, gewinnst du erstmals ein bisschen Frieden. Natürlich, allein, dass man sich das überhaupt sagen muss, bedeutet, den inneren Frieden noch nicht gefunden zu haben. Aber, aus diesem Grund begibt man sich ja in fachmännische Hilfe, und keiner dieser Menschen dort trachtet einem nach dem Leben. Im Gegenteil. Vergiss das nicht.

25.03.2017 22:13 • x 1 #66


yellow_belly
Hallo ihr lieben Schreiber und Mutmacher,
ich weiß, ihr ahnt es, aber ich wollte es auch mal schreiben.
Ihr habt wahrscheinlich nur ansatzweise eine Ahnung wie gut ihr ihr mir tut. DANKE! DANKE! und nochmal DANKE!

Für mich zusammenfassend: Ich kann, weil ich will, was ich muß! Ach, Schei... der Hund drauf. Ich will, dass es besser wird und dazu muß ich nun mal.

Zitat von Icefalki:
Übrigens lieber Yellow_belly, du schreibst hier mit Menschen, die das alles Ähnlich oder genauso mitgemacht haben. Und eins sag ich dir. Keiner hier ist in irgendeiner Weise ein Versager - eher das Gegenteil.

Das wollte ich auch mit keiner Silbe sagen oder auch nur ansatzweise meinen. Meine Aussage betraf nur meine kleine beschieß.... derzeitige Weltanschauung, nur MEINE! Nicht die der all anderen, die auch betroffen sind. Sorry, wenn es rüber kam!

25.03.2017 23:54 • #67


R
Zitat:
Am Montag ist zwar nur das Vorgespräch. Aber dann heißt es stationäre Einweisung, ja davor graut mir. Ich weiß es klingt blöd, ich habe ja weiter mein selbstbestimmtes Leben und gebe es nicht an der Pforte ab. Aber, da ist es wieder, wenn Flucht nicht möglich ist oder besser keine brauchbare Option darstellt. ...Für mich zusammenfassend: Ich kann, weil ich will, was ich muß! Ach, Schei... der Hund drauf. Ich will, dass es besser wird und dazu muß ich nun mal.

Du schaffst, was du willst!

26.03.2017 00:05 • x 1 #68


Icefalki
Yellow_belly, ich hab das gar nicht so gemeint. Sondern nur, dass wir das alles auch durchgemacht haben, den gleichen schei., das gleiche Elend. Es sollte dir Mut machen, dass es durchaus eine Weg gibt. Welcher das ist, das bestimmt jeder für sich, bzw. findet jeder für sich selbst raus. Schaffst du auch, bin ich mir sicher.

26.03.2017 00:13 • #69


yellow_belly
Hallo ihr Lieben,
ich mache es erstmal kurz, ihr habt so an mich geglaubt, da konnte ich einfach nicht aufgeben. Also der Termin liegt hinter mir und ich bin jetzt immer noch fix und fertig. Wenn ich gewußt hätte, dass es so schlimm um mich steht. Okay, ich brauch Hilfe
Ich habe zwar etwas gemogelt, aber das wissen nur wir. Ich wollte mich Heute nicht auch noch mit den körperlichen Symptome auseinandersetzen, also im Vorfeld erst mal eine Analgin eingeworfen. Immer wieder formulierte ich mir ich will da jetzt durch, ich will es wirklich haben, die Kärtchen waren geschrieben. Ich habe keine Ahnung mehr ob mir jemand begegnet ist, ich hab da einen Filmriss.
Die ersten Buchstaben auf den notwendigen Formularen, hätte ohne Probleme auch die von einem 4 jährigen sein können. Ich habe am ganzen Körper gezittert, wie das buchstäbliche Espenlaub. Habt ihr das schon das Zittern von Espenlaub gesehen? Es hat ewig gedauert bis ich mich beruhigt hatte, dann rein zum Oberarzt und das Gespräch geführt. Ich habe so kämpfen müssen, nicht ganz die Beherrschung zu verlieren. Es ist schon mehr als doof, wenn Mann mit den Tränen kämpfen muß. Ist Klischeedenken ich weiß es, trotzdem blöd. Meine Frage, Was erwartet mich? Erstmal verschiedene Therapien usw., dann meine Frage Wie lange dauert es? Er ganz trocken 12 Wochen, aber hey ich darf alle 2 Wochen das Wochenende raus *Galgenhumor Ende*
Zum Ende dann halt die Frage auf die Warteliste ja/nein? Ja?!?!?!
Die freundliche Sekretärin hat mir dann noch etwas zu der Klinik erzählt. Leute, ich war so unendlich froh, als ich wieder vor der Tür war. Am Nachmittag habe ich mir dann mit Begleitung zur Belohnung einen Eisbecher gegönnt. Jetzt heiß es nur warten bis irgendwann im Juli oder bis der Anruf kommt bin auf der P-Liste, bis dahin muß ich mein anderes Problem in Griff bekommen. Aber das ist ein späteres Thema, Heute genieße ich allein den süßen Geschmack des Erfolges.

Danke Euch nochmals für's Daumendrücken!

27.03.2017 19:33 • x 3 #70


kopfloseshuhn
Gut gemacht! Sehr sehr gut gemacht.
Freu mich für dich und hab heute doll an dich gedacht

27.03.2017 19:35 • x 1 #71


Icefalki
So hab es auch gerade gelesen. Supi. Sehr gut gemacht. So, das Schlimmste liegt hinter dir. Jetzt malen die Mühlen.

27.03.2017 21:30 • x 1 #72


A
Hey klasse, das freut mich für dich. Du hast es echt geschafft. Glückwunsch!

28.03.2017 07:48 • #73


A


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