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Vonnie006
Hallo ihr Lieben,

Ende 2014 bin ich bewusstlos zusammengebrochen in einer S-Bahn in einer Großstadt. Daraufhin entwickelte sich eine Panikstörung, sodass ich meine Wohnung überhaupt nicht mehr verlassen konnte. Eine lange stationäre Therapie führte dazu, das ich es schaffte wieder außer Haus zu gehen. Aber immer nur in meiner Komfortzone und mit Auto in der Nähe. Natürlich konfrontiere ich mich selbst, in dem ich auch zb Termine außerhalb dieser Zone wahr nehme. Aber immer mit PA und Anspannungszuständen. Mittlerweile haben mir 2 Therapeuten die Diagnose um eine generalisierte Angststörung erweitert.

Inzwischen ist es so, das ich vor vielen Dingen Angst habe. Wenn ich ein Körpersymptom habe, welches sonst bei Anspannungszuständen da ist, wie zb Herzrasen nach Treppensteigen oder Radfahren, bekomme ich Angst, obwohl ich ja weiß das es eine natürliche Reaktion ist. Zu Fuß gehen fällt mir auch sehr schwer, weil ich dann immer denke, wenn es mir jetzt schlecht geht, komme ich nicht schnell dort weg, bzw nach hause.

Bei mir drehen sich die Gedanken quasi immer darum, wie ich schnell aus einer Situation weg komme um nach Hause zu kommen. Mittlerweile machen mir Bilder von Staus schon Angst, der Gedanke daran in einem zu stehen, Horror! Diese Woche kam dann eine neue Angst hinzu.. ich war beim Arzt der im 4. Stock war. Weil gerade eine Frau den Aufzug beigerufen hatte, stieg ich mit ein. Zuhause kam mir dann der Gedanke, was wäre gewesen wenn der Aufzug steckengeblieben wäre? Seither merke ich, wie ich Angst vor Aufzügen habe.

Ich will diese Ängste und Gedanken nicht, sie kommen völlig automatisch. Meine Therapeutin meinte ich solle versuchen in solchen Momenten diese Gedanken​ logisch zu Ende zu denken. Aber besser macht es diese Ängste auch nicht. Trotz Angst gehe ich regelmäßig spazieren, doch die Angst vor der Angst bleibt.
Ich bin echt ratlos mittlerweile. Zumal immer mehr Ängste dazu kommen .
Kennt das Problem jemand? Wenn ja, wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße
Vonnie

21.04.2017 12:03 • 26.07.2017 x 1 #1


142 Antworten ↓


Icefalki
Vonnie, das ist ganz normal. Deine Angst dreht sich ja darum, gefangen zu sein und nicht flüchten zu können. Und da gibt es viele Möglichkeiten, die diese Ängste heraufbeschwören.

Letztendlich ist es aber deine Urangst. Dieses nicht entfliehen dürfen/können liegt ja viel tiefer. Meiner Meinung nach beschreibt das eher unsere Sicht auf uns selbst. Aus irgendeinem Grund leben wir in einer Anspannung, vielleicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Eventl. schon immer.

Mir wurde das erst sehr spät klar. Vorher hat sich alles nur um meine Angst gedreht. Als mir die Zusammenhänge zwischen Kindheit und dem Erleben damals aufgefallen ist, konnte ich viel besser damit umgehen. Im Prinzip hab ich ein Umdenken vorgenommen.

21.04.2017 16:38 • x 3 #2


A


GAS - immer mehr Ängste treten auf

x 3


---Jessy---
Fühle dich ganz doll gedrückt

Hätte ich einen tip, wie das weg geht, würde ich dir diesen sofort geben. Aber leider habe ich keinen

Das Umdenken von icefalki klingt logisch und richtig. Wenn es nur so einfach zu schaffen ist...

21.04.2017 18:45 • x 1 #3


Vonnie006
Danke @Icefalki für deine Antwort!
Meine Therapeutin denkt auch das es mit meiner Kindheit zusammenhängt. Ich kann mich eigentlich erst so ab 7-8.Lj erinnern. Ich habe mich auch schon gefragt, ob ich früher vllt mal von meinen Eltern eingesperrt wurde, was nicht so abwegig wäre. Aber erinnern kann ich mich nicht. Diese körperlichen Symptome die schon vor dem eigentlichen angstmachenden Ereignis auftreten, sind eigentlich das schlimmste. Denn das lässt mich nicht entspannt das Haus verlassen. Ich denke mir vorher immer: lass die Situation auf dich zukommen, dann hast du noch genügend Zeit Angst zu haben. Aber leider klappt das durch die Symptomatik die vorher schon auftritt gar nicht. Ich wünschte ich wäre schon so weit wie du. Denn ich möchte nicht das diese Symptome länger mein Leben bestimmen. Ich bin einfach so ratlos. Seit Beginn bin ich in Therapie. Stationäre und ambulante, aber trotzdem zieht sich die Angstschlinge immer fester um meinen Hals

Auch dir danke @---Jessy--- ich weiß das du mir eine Antwort geben würdest wenn du könntest

22.04.2017 00:49 • x 1 #4


Hotin
Hallo Vonnie,
Zitat:
Ende 2014 bin ich bewusstlos zusammengebrochen in einer S-Bahn in einer Großstadt. Daraufhin entwickelte
sich eine Panikstörung, sodass ich meine Wohnung überhaupt nicht mehr verlassen konnte.


Für Dich hat Deine Angststörung 2014 begonnen. Dies glaube ich nicht. Wie Deine Therapeutin und auch
Icefalki glaube ich, die Wurzeln Deiner Angststörung liegen in einer viel, viel früheren Zeit.
Bei einer Angststörung handelt es sich fast nie um ein einzelnes, bestimmtes Erlebnis.
Vielmehr ist es eine Sichtweise, Betrachtungsweise, sind es Erfahrungen, die
man selbst in der Kindheit gemacht hat.
Dabei spielt die Beziehung zu den Eltern meistens eine besonders große Rolle.
Eltern lernen ihren Kindern mehr oder weniger gut, wie sie mit Ängsten und Gefahren umgehen können.
Lernen, wie man Vertrauen, aber auch gesundes Misstrauen aufbaut. Dieses gelernte Verhalten hast Du in Deinem
Leben immer mehr erweitert und verbessert. Ende 2014 hast Du ein schlimmes Erlebnis gehabt und festgestellt,
Dein bisheriges Wissen reichte nicht, um Dir genug Sicherheit zu geben, wieder
ohne Angst Deine Wohnung zu verlassen.

Ich finde es toll, dass Du mit der Therapie geschafft hast, Dich wieder ein Stück zu befreien.

Zitat:
Inzwischen ist es so, das ich vor vielen Dingen Angst habe.


Dies scheint nichts Außergewöhnliches zu sein. Ich glaube, Du hast nicht mehr Angst als früher. Nur gehst Du
heute zu vorsichtig mit Deiner Angst (also Deinen Gefühlen) um.
Zitat:
Wenn ich ein Körpersymptom habe, welches sonst bei Anspannungszuständen da ist, wie zb Herzrasen nach
Treppensteigen oder Radfahren, bekomme ich Angst, obwohl ich ja weiß das es eine natürliche Reaktion ist.


Andere wissen, dass es eine natürliche Reaktion ist. Und sie haben es Dir erklärt.
Du scheinst es aber noch nicht zu glauben. Sonst brauchtest Du davor keine Angst mehr haben.
Zitat:
Ich will diese Ängste und Gedanken nicht, sie kommen völlig automatisch.


Bei jedem Menschen kommen Gedanken und Ängste (wie) automatisch.
Ist Dir das früher noch nie aufgefallen? Diese Gedanken kommen aus Deinem Gedankenspeicher.
Aus Deinem Unterbewusstsein. Dort hast Du Deine gesamten Erfahrungen und Erinnerungen gespeichert.
Du kannst aber schlecht sagen, ich will diese Erinnerungen nicht.
Du kannst aber lernen, mit Deinen Ängsten und Gedanken anders umzugehen.

Dann fühlt sich das später so an, als wenn die Ängste schwächer werden.
Obwohl fast alles gleich bleibt.
Zitat:
Meine Therapeutin meinte ich solle versuchen in solchen Momenten diese Gedanken logisch zu Ende zu denken.


Grundsätzlich hat sich meiner Meinung nach Recht damit.
Zitat:
Trotz Angst gehe ich regelmäßig spazieren, doch die Angst vor der Angst bleibt.


Angst vor der Angst zu haben ist ein Denken, welches Dich in der Angst festhält.
Angst vor der Angst ergibt keinen Sinn.
Meinst Du damit, Du hast Angst vor Deinen Symptomen?
Zitat:
Ich bin echt ratlos mittlerweile. Zumal immer mehr Ängste dazu kommen


Wie schon gesagt. Da kommen nicht immer mehr Ängste dazu. Du verlierst wieder immer mehr die Technik, mit
Deinen Ängsten normal umzugehen, sie als ein Hilfssignal und nicht als Gefahr zu sehen.
Zitat:
Diese körperlichen Symptome die schon vor dem eigentlichen angstmachenden Ereignis auftreten,
sind eigentlich das schlimmste.


Wunderbar, Du hast es schon erkannt. Ich habe es oben geschrieben.
Also doch keine Angst vor der Angst. Beurteilst Du Deine Symptome nur ein wenig falsch?
Zitat:
Denn ich möchte nicht das diese Symptome länger mein Leben bestimmen.


Die Symptome bestimmen Dein Leben doch gar nicht. Du selbst bestimmst,
wie Du über die Symptome denkst. Und das kannst Du ändern.

Viele Grüße

Bernhard

22.04.2017 02:11 • x 2 #5


Vonnie006
Danke @Hotin fur deine Antwort!

Ich selbst glaube auch, dass das Problem in der Kindheit liegt. Was ich hier noch nicht erwähnt​ habe, ist, als ich mit meinem 5. Lebensjahr zu meiner Oma kam, da meine Mutter gestorben war, wurde ich von meiner Oma mit Krankheitsangst belegt. Jegliches Symptom welches ich mal hatte, war immer eine ganz schlimme Erkrankung. Als Kleinkind, mit 7 gleichaltrigen Jungs in der Nachbarschaft, kam ich öfter mal mit blauen Flecken heim. Laut meiner Oma hatte ich dann Blutkrebs. Diese Angst hatte sich sehr lange gehalten. Das war nur eines von vielen Beispielen. Auch hatte ich immer furchtbare Angst nach Hause zu kommen und meine Oma tot zu finden. Mit dieser Angst stand ich morgens auf, kam von der Schule heim... Einfach immer... Sie sagte immer im Streit zu mir, sie würde sich erhängen und ich sei dann Schuld weil ich so böse zu ihr war... Im Nachhinein weiß ich, das ich früher schon Ängste hatte. Einmal hatte ich Karten für ein Konzert das etwas weiter weg war. Ich erfand einen Magen-Darm-Virus um den restlichen der Gruppe absagen zu können. Ich muss aber sagen, das ich keine Ängste vor Erkrankungen habe. Ich denke als nicht wenn es mal iwo zwickt oder zwackt, das ich krank bin.

Mein Kopf kann rational Symptome einer logischen Situation wie eben Treppensteigen und Herzklopfen zuordnen. Die innerliche Angst bleibt. Aber ich bekomme diese Angst nicht in den Griff!

Oftmals geht es mir auch körperlich einfach richtig schlecht, dann bekomme ich auch Angst. Angst, weil dieses Unwohlsein so stark und unerklärlich in dem Moment ist!
Ich glaube mit den Ängsten an sich könnte ich besser umgehen, als mit den ganzen Symptomen die damit einhergehen. Gedanken kann ich stellenweise steuern, aber eben diese Symptome nicht und diese sind einfach so extrem stark! Ich weiß nicht wie ich solche starken​, beängstigenden​ Symptome umdeuten soll? Wenn ich das schaffen würde, würde es mir glaube ich viel besser gehen.

Liebe Grüße
Vonnie

22.04.2017 12:26 • x 1 #6


Hotin
@Vonnie006

Hallo Vonnie,

jetzt wird das Bild, welches Du beschreibst deutlich klarer.
Zitat:
Ich selbst glaube auch, dass das Problem in der Kindheit liegt. Was ich hier noch nicht erwähnt habe, ist, als ich
mit meinem 5. Lebensjahr zu meiner Oma kam, da meine Mutter gestorben war,…


Der Tod Deiner Mutter hat Dich natürlich stark erschüttert. Wie will man da mit 5 Jahren etwas verstehen?
Zitat:
Auch hatte ich immer furchtbare Angst nach Hause zu kommen und meine Oma tot zu finden.


Viele andere Menschen beschreiben so etwas ähnliches. In jungen Jahren ist das bestimmt völlig normal gewesen.
Deine Oma konnte Dir leider nicht die Sicherheit im Leben vermitteln, die Du benötigt hattest.
Jetzt solltest Du Dir diese Sicherheit ein Stück weit selbst geben. Eine erwachsene Person kann das meistens gut,
weil sie über viel Wissen verfügt. Damit bist Du nicht nur auf Deine Gefühle und Erinnerungen angewiesen.
Zitat:
Sie sagte immer im Streit zu mir, sie würde sich erhängen und ich sei dann Schuld weil ich so böse zu ihr war...


Schlimm, wenn ein Mensch Dir eine Schuld für sein falsches Verhalten eingeredet hat. Das hat sich bestimmt sehr
eingebrannt bei Dir. Ich hoffe, Du konntest Dich von diesen Schuldgefühlen befreien.
Zitat:
Im Nachhinein weiß ich, das ich früher schon Ängste hatte.


Die haben wir Menschen alle. Der eine mehr, die andere weniger. Das ist das Gute an uns.
Zitat:
Mein Kopf kann rational Symptome einer logischen Situation wie eben Treppensteigen und Herzklopfen zuordnen.
Die innerliche Angst bleibt. Aber ich bekomme diese Angst nicht in den Griff!


Ich weiß jetzt nicht, was Du unter in den Griff bekommen verstehst.

Du wirst nicht verhindern können täglich Angst zu empfinden. Du kannst jedoch beeinflussen, wie stark Dich
dieses Gefühl Angst behindert oder verunsichert.
Zitat:
Oftmals geht es mir auch körperlich einfach richtig schlecht, dann bekomme ich auch Angst. Angst, weil dieses
Unwohlsein so stark und unerklärlich in dem Moment ist!


Das verstehe ich. Verhindern kannst Du so etwas nicht völlig.
Zitat:
Ich glaube mit den Ängsten an sich könnte ich besser umgehen, als mit den ganzen Symptomen die damit
einhergehen. Gedanken kann ich stellenweise steuern, aber eben diese Symptome nicht

Das ist schwierig zu beantworten, ohne Dich persönlich zu kennen.

Angstgefühle und Symptome sind fast immer sehr stark miteinander verbunden.
Wenig Angst bedeutet meistens auch wenig Symptome und umgekehrt.

Daher ist es vermutlich schon wichtig, die Angstgefühle anders zu bewerten.
Einfacher gesagt, als getan.
Zitat:
Ich weiß nicht wie ich solche starken, beängstigenden Symptome umdeuten soll?


Das ist schwierig, bis fast unmöglich. Immerhin spielen Dir die Symptome ein anders Bild vor.
Eine wichtige Vertrauensperson ist hier ein guter Hausarzt, der notwendige Untersuchungen macht, um
Krankheiten auszuschließen und Dich zu beruhigen, wenn Du offensichtlich körperlich gesund bist.
Zitat:
Wenn ich das schaffen würde, würde es mir glaube ich viel besser gehen.


Sehe ich auch so. Du beschäftigst Dich ja schon sehr lange damit.
Was weißt Du über Angst, ganz allgemein?

Traust Du Dich, etwas tiefer in Deine Gedankenwelt einzusteigen?
Bist Du aktuell in einer Therapie?

Viele Grüße

Bernhard

22.04.2017 13:44 • x 1 #7


V
Huhu vonnie
Das was du geschrieben hast könnte von mir sein. Mir gehts genau so mit den exakt gleichen gedanken.. sitze mittlerweile nur boch zu hause. Fänd ich eigentlich nicht schlimm. Mein freund plant aber ab und zu dinge bei denen ich dabei sein muss. Das stresst mich dann extrem. Kann dich aber sehr gut verstehen.. ich muss mir immer iwas als ausrede überlegen bevor ich iwo hin gehe.. wie kann ich abhauen? Bin ich schnell zu hause? Wenn ich einkaufe, geh ich nur rein wenn wenig leute da sind. Eine lange schlange an der kasse und ich flipp aus :/

22.04.2017 15:21 • x 1 #8


Vonnie006
Danke @Hotin für deine Antwort.

Meine Eltern waren auch beide Alk. mit Gewalt untereinander. Ob ich geschlagen wurde, kann ich nicht sagen. Bei meinen Eltern und auch bei meiner Oma gab es keine emotionale oder körperliche Nähe. Kein liebes Wort oder aufbauende.
Stellenweise kann ich mir meine PAs und Ängste schon sehr gut erklären woher sie kommen. Aber all das bringt mir nichts mit ihnen besser umgehen zu können

Schuldgefühle habe ich zum Glück nie entwickelt. Nur diesen Satz werde ich wohl nie aus meinem Kopf bekommen.

Ich meine​, das ich überdimensioniert Ängste hatte. Mich selbst als einen 'Schisser' zu bezeichnen, wäre schon wieder zu übertrieben.

Mit in den Griff bekommen meine ich, das die Symptome, die durch die Angst ausgelöst werden, nicht mehr so stark so beängstigend werden. Das Herzrasen, das Angstgefühl im Bauch, Unwohlsein, Hitze und das Gefühl gleich umzufallen. Wenn es richtig heftig wird, kommt auch Durchfall dazu, was es mir noch schwerer macht zu Fuß oder auf der Autobahn unterwegs zu sein. Genau diese Symptome machen es mir so schwer, die Angst als nicht gefährlich bzw harmlos zu bewerten. Sobald ich dann weiß das ich auf dem Heimweg bin, geht es mir schnell besser und die Anspannungszustände und Angst fallen von mir ab.

Körperlich wurde ich schon auf den Kopf gestellt. Also ich habe keine Angst eine Erkrankung zu haben. Ich weiß das dies meist von meiner Angst, zu niedrigem Blutdruck oder Unterzucker kommt. Das fiese ist, das diese Symptome oft mit den Symptomen der PAs ähnlich sind, sodass ich oft nicht unterscheiden kann, was jetzt gerade der Grund für das Unwohlsein ist.

Was weiß ich über Angst? Ich weiß das sie ein Urinstinkt ist und auch überlebenswichtig. Aber wenn sie die Überhand gewinnt, dann naja, sieht man ja wo es hinführt. Inwiefern meinst du in die Gedankenwelt einsteigen? Ich bin seit dem Zusammenbruch in Therapie. Fast 6 Monate stationär, und seitdem ununterbrochen in ambulanter Therapie. 2007 fingen erstmals PA und Depressionen an. Ich habe es iwie wieder da raus geschafft. Von 2009 bis zu dem Zusammenbruch hätte ich keine PAs mehr. Aber ich weiß nicht, wie sie damals besiegen konnte.

Konfrontationstherapie hat bei mir bisher leider nichts gebracht. Das versuche ich regelmäßig. Aber die Angst davor, vor dem Ereignis und den Symptomen sind immer gleichbleibend, auch wenn ich die Situation schon mehrmals bis zum Schluss durchgestanden habe.

Liebe Grüße
Vonnie

22.04.2017 20:14 • x 1 #9


Vonnie006
Hallo @Vanessa_29

So wie du es beschreibst ging es mir ganz zu Beginn auch. Aus dem Haus gehen oder eine schlangean der Kasse wenn ich dann mal raus bin, undenkbar!
Wie kommst du denn sonst mit deinem Alltag klar? Ich meine wenn du Termine hast? Gehst du arbeiten, oder ist es dir unmöglich?


Liebe Grüße
Vonnie

22.04.2017 20:23 • #10


Hotin
@vonnie006,
Zitat:

Stellenweise kann ich mir meine PAs und Ängste schon sehr gut erklären woher sie kommen.


Auch ich habe den Eindruck, dass Du deinen Ängsten nicht hilflos gegenüber stehst.
Zitat:
Aber all das bringt mir nichts mit ihnen besser umgehen zu können


Verstehe ich, das sollte jemand versuchen Dir zu zeigen. Meistens wird dies aber nicht, oder nicht umfassend
in Therapien gezeigt. Trotzdem ist die Therapie eine wichtige psychische Stütze.

Ich sende Dir mal eine Info von mir über eine Private Nachricht.
Zitat:
Mit in den Griff bekommen meine ich, das die Symptome, die durch die Angst ausgelöst werden, nicht mehr
so stark so beängstigend werden.


Ich glaube, das habe ich verstanden.
Zitat:
Genau diese Symptome machen es mir so schwer, die Angst als nicht gefährlich bzw harmlos zu bewerten.


Wenn diese Symptome hochkommen ist es eigentlich schon etwas spät, dann noch gegen zu steuern.
Durch einen anderen Umgang mit Deinen Gefühlen und Deiner Angst, sollte es gar nicht mehr zu diesen
starken Symptomen kommen.
Zitat:
Körperlich wurde ich schon auf den Kopf gestellt. Also ich habe keine Angst eine Erkrankung zu haben.
Wunderbar, das ist eine tolle Grundlage und Voraussetzung schnell erste Erfolge zu erhalten.
2007 fingen erstmals PA und Depressionen an.


Also dann gab es doch eine jahrelange Vorgeschichte. Vermutlich auch schon vor 2007. Dadurch wird
sich alles etwas verfestigt haben.

Konfrontationstherapie hat bei mir bisher leider nichts gebracht. Das versuche ich regelmäßig. Aber die Angst
davor, vor dem Ereignis und den Symptomen sind immer gleichbleibend, auch wenn ich die Situation schon
mehrmals bis zum Schluss durchgestanden habe.

Vermutlich fehlt dazu noch ein Zwischenschritt. Diesen versuche ich mal zu erklären.

Bernhard

22.04.2017 21:09 • x 1 #11


I
Habe ich auch, ich lasse immer mehr Ängste obsiegen...

23.04.2017 07:55 • #12


Vonnie006
@Hotin

Danke für deine PN. Werde dir darauf auch noch antworten

Wie gehe ich nur mit meiner Angst anders um? Gleich zb wollen wir auf eine Ausstellung. Zu Fuß etwa 1,5 km bis dorthin. Der Gedanke alleine schon ist furchtbar. Ich weiß das unterwegs Symptome auftreten würden und ich wäre dann zu weit weg um schnell nach Hause zu kommen.

Welchen Zwischenschritt meinst du? Oder hattest du diesen in der pn erläutert?

Liebe Grüße,
Vonnie

23.04.2017 13:36 • #13


Vonnie006
@IchLiebeEuchAlle

weißt du woher deine Ängste kommen? Mein Leben besteht eigentlich fast nur noch aus Angst. Das macht es alles andere als lebenswert. Aber das kennt wahrscheinlich jeder der damit zu kämpfen hat. Ich frage mich, wie es so schleichend dazu kommen konnte das die Angst mein Leben so im Griff hat.

23.04.2017 13:45 • #14


I
Ja, über 95 % der Menschen die so etwas haben sind sehr kreativ, sehr intelligent und sehr einfühlsam. Das heißt sie machen sich viel mehr Gedanken über sich und diese Welt als der Normale Mensch...und sind dementsprechend auch anfälliger darauf. Auf eine bestimmte Art und Weise, sind wir also irgendwie besonders, wenn uns das in diesem Zusammenhang leider negativ zu schaden kommt. Deshalb, sollten wir unsere Zeit nutzen, um zu versuchen die nächste Ebene des Seins zu erreichen, was sehr sehr schwierig ist...ich suche danach auch verzweifelt.

23.04.2017 14:33 • x 1 #15


Vonnie006
Da hast du recht was das viele Denken​ und Gedankenmachen betrifft. Auch bin ich überaus mitfühlend. Wenn dadurch meine GAS und PAs verschwinden würden, würde ich diese Eigenschaft direkt abgeben!

23.04.2017 17:40 • x 1 #16


L
Hallo Vonnie,

Deine Kindheit kommt mir bekannt vor....

Viele Paralellen.

Und für mich glasklar,warum du Angst hast.

Eltern Alk...vermutlich dich als Kind oft überhört..weil betrunken....Gewalt erzeugt Angst..Man sucht Schutz...da war keiner,der dir das geben konnte

Dann die Oma...die vermute ich ihre Tochter verloren hat...und dann noch Angst um dich hatte.

Und Schutz hat sie dir offensichtlich auch nicht geboten...mit der Drohung..sich zu erhängen...

Dieser Kollaps hat das wohl alles aufflammen lassen.

Es braucht Zeit,wieder Boden unter den Füßen zu bekommen,aber es wird klappen.Hab es auch geschafft,mit schwerer GAS.
Lg

23.04.2017 21:04 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

I
Eine Frage lechat...spielst du zur Ablenkung oder vermeidest du es komplett?

Es hat mir in vergangenheit immer geholfen, aber ich habe angst es ist nur eine Art Flucht.

23.04.2017 21:07 • #18


Vonnie006
Danke @lechatnoir für deine Antwort! Traurig wie sehr man ein Kind kaputt machen kann... Wie hast du es geschafft die GAS zu überwinden?

Liebe Grüße Vonnie

23.04.2017 22:41 • #19


neiwaudie
Zitat von Vonnie006:
Wenn ja, wie geht ihr damit um?

Hast du denn schon etwas gegen die Symptome, Krankheit probiert?

Hier im Forum wird ja viel von verschiedenen Methoden und Fortschritten berichtet. Vielleicht ist ja etwas für dich dabei.

21.06.2017 13:33 • #20


A


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