Pfeil rechts
113

Hotin
@koenig
Zitat:
Du kennst mich mittlerweile doch sehr gut.


Glaube ich eher noch nicht. Es ist so etwa, wie etwas im Nebel suchen.
Du und @Vonnie006 macht es aber leichter über das Thema zu sprechen, da ihr sehr sachlich und logisch
an eure Denkweise herangeht. Dies ist sehr wichtig.
Was ich sage ist immer noch sehr allgemein. Es könnte auf fast jeden dritten hier im Forum zutreffen. Würde ich
euch persönlich kennen, wäre vieles deutlich leichter für mich.
Die Steuerung von unserem Gehirn erfolgt nach klaren Regeln, die man leicht erlernen kann, wenn man das will.
Ein wenig rückt dabei das übermäßige Träumen in der Hintergrund. Dies wird jedoch durch andere positive Gefühle wie Selbstbewusstsein, Anerkennung, Durchsetzungsfähigkeit, innere Zufriedenheit und dem Gefühl, allgemein gößerer
Sicherheit, mehr als ersetzt.


Zitat:
Ich habe auch viele erlernte Sätze oder Verhaltensweisen, die mich behindern, ausbremsen, gar nicht
meinem Naturell entsprechen. Zur Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich eine gute Kindheit hatte.



Ich denke, es wäre zu einfach eine Angststörung von einer guten oder schlechten Kindheit abhängig zu machen.
Da spielt jeder Mensch selbst eine ganz entscheidende Rolle.
Es kommt darauf an, wie man sich vieles selbst gelernt hat, seine Erfahrungen zu speichern und vor allem sie zu bewerten.
Eltern sehen vieles meistens zu spät und sind auch oft völlig überfordert, ein Kind zu motivieren und zu lenken, wenn
mal einiges sichtbar ungünstig läuft.

Zitat:
Ich habe nun nach vielen Jahren unter Stress im Job Zeit, mich neu zu entdecken, mein
wahres Naturell rauszulassen und meine Gefühle wieder mehr zu achten und zu respektieren.


Nutze dies, es wird funktionieren.

Zitat:
Was bin ich ungeduldig. Wenn ich bedenke, dass ich in zwei Monaten schon so große Fortschritte gemacht habe.



In der Ungeduld steckt auch oft unterbewusst eine Angst. Nämlich, es nicht, oder nicht schnell genug zu schaffen.
Unser Angstgefühl steckt überall. In der Nähe von fast allen Gedanken. Darum ist es Gold wert, zu verstehen, wie
man die eigenen Ängste steuern kann. Lass Dir Zeit. Die guten Dinge dauern fast immer länger als weniger Gute.

Auch für mich bleibt es eine nie endende Aufgabe, meine Ängste zu verstehen und zu steuern. Allerdings, mir macht
es meistens Spass. Anderen fast nie.

Bernhard

14.07.2017 22:00 • x 2 #101


Vonnie006
Hallo Bernhard,

da hast du recht. Alles dauert seine Zeit bis es klappt. Dennoch hat es mich in der Situation wie immer beruhigt, zu wissen das ich nicht weit von zuhause weg war. Finde es immer noch totalen quatsch das mein Kopf so auf zuhause fixiert ist. Denn dort in der Arztpraxis hätte mir ja wohl besser geholfen werden können wenn es schlimm geworden wäre als zuhause oder sonst wo.

Liebe Grüße
Vonnie

15.07.2017 12:23 • x 1 #102


A


GAS - immer mehr Ängste treten auf

x 3


Hotin
Hallo Vonnie,
Zitat:
Dennoch hat es mich in der Situation wie immer beruhigt, zu wissen das ich nicht weit von zuhause weg war.
Finde es immer noch totalen quatsch das mein Kopf so auf zuhause fixiert ist. Denn dort in der Arztpraxis hätte mir
ja wohl besser geholfen werden können wenn es schlimm geworden wäre als zuhause oder sonst wo.


Ängste machen keine Fehler. Daher kann es auch kein Quatsch sein, dass Dein Kopf auf zuhause fixiert ist.
Was ist also der wirkliche Grund dafür, dass Du immer nah an zuhause sein möchtest?

Zitat:
Aber warum ich diese Angst habe, was genau der Grund dafür ist das ich immer wieder den Drang habe schnell nachhause
zu müssen wenn die Symptome losgehen, weiß ich immer noch nicht. hilflos sein schließe ich aus. Denn draußen sind
mehr Menschen die mir helfen könnten als Zuhause.


Hilflos sein, ist es also nicht.
Zitat:
Ja, das zurückziehen wollen habe ich zB auch zuhause. Ich habe den Drang mich hinlegen zu wollen.


Ist es vielleicht das? Möchtest Du Dich häufig nur ganz zurückziehen, niemanden sehen?
Zitat:
ich kann es dir ehrlich gesagt nicht sagen was im Liegen besser ist. Vllt wenn ich einschlafe? Da ist von der
Angst und Anspannung nichts zu spüren. Meist schlafe ich beim Liegen nämlich ein.


Ist es etwas ganz harmloses, weil Du beim Schlafen nichts von Deiner Angst spürst?

Hast Du da eine Meinung zu?
Zitat:
Nur wenn ich nicht aus einer Situation schnell weg kann, bei großen Menschenmengen.
Dieses Durchhalten müssen macht mir Probleme.


Warum? Was wäre, wenn Du nicht schnell weg kannst?

Musstest Du vielleicht als Kind hin und wieder Dinge tun, die Du nicht tun wolltest? Hat Dir jemand seine
Meinung aufgezwungen?
Benutzt Du deswegen heute noch den Fluchtreflex? Brauchst Du deswegen extrem viel persönliche Freiheit?


Bernhard

15.07.2017 23:25 • x 1 #103


Vonnie006
Hallo Bernhard,

Vllt ist es gar nicht das nach Hause kommen, sondern einfach generell das dort Wegkommen von da wo ich gerade bin? Zu wissen das ich gehen kann? Vllt sollte ich spezifisch mal eher beachten. Wenn ich wieder Angst bekomme mal die Situation zu verlassen und nicht Nachhause zu gehen um zu schauen ib das Gefühl besser wird wenn ich einfach die Situation verlasse... Das kam mir beim darüber Nachdenken eben in den Sinn!

Wenn ich schlafe ist es natürlich für meinen Körper und Geist eine riesen Entlastung.

Wenn ich wüsste das ich aus einer Situation nicht schnell wegkomme, dann ist eine extreme PA vorprogrammiert! 100%! Ob da mal was in meiner Kindheit war? Das kann ich dir nicht sagen. Mich würde es allerdings nicht wundern wenn man mich als Kind alleine gelassen hätte. Vllt in meinem Zimmer oder gar zuhause. Nur erinnern kann ich mich nicht.

Liebe Grüße
Vonnie

16.07.2017 16:42 • x 1 #104


Hotin
Hallo Vonnie,

Zitat:
Vllt ist es gar nicht das nach Hause kommen, sondern einfach generell das dort Wegkommen von da wo ich
gerade bin? Zu wissen das ich gehen kann?


Das kann sehr gut sein. Ich habe das auch schon vermutet. Versuche es mal herauszufinden.
Zitat:
Vllt sollte ich spezifisch mal eher beachten. Wenn ich wieder Angst bekomme mal die Situation zu verlassen und
nicht nachhause zu gehen um zu schauen ob das Gefühl besser wird wenn ich einfach die Situation verlasse...


Eine tolle Idee, die Du Dir da überlegt hast. Genau das verstehe ich unter, sich Ängste bewusst zu machen.
Du könntest auf diese Weise einen großen Schritt voran kommen.

Bernhard

16.07.2017 16:59 • x 1 #105


boomerine
hallo Bernhard,
wenn ich deine Zeilen / Antworten immer so lese, ist alles immer so einfach.
Was machen wir anders wie du ? denken wir anders ? oder was ist der Schlüssel um dies alles anders zu machen ?

16.07.2017 17:44 • x 2 #106


Hotin
@boomerine

Hallo bomerine,
Zitat:
wenn ich deine Zeilen / Antworten immer so lese, ist alles immer so einfach.


Die einzelnen zusammenhänge finde ich tatsächlich oft einfach. Weil unser Gehirn
wie ein Computer, also exakt logisch funktioniert.
Zitat:
Was machen wir anders wie du ?


Nicht sehr viel. Es sind überwiegend die Bewertung von unseren Gefühlen und die unterschiedliche Zielsetzung.
Ich versuche es immer mit Rechnen zu erklären.
Wer irgendwann die Werte der Zahlen 3 und 4 (damit meine ich zwei Gefühle) vertauscht hat, der rechnet vielleicht
schneller als ich. Nur bekommt er an einigen wenigen Stellen nicht das passende Ergebnis.
Weil: 3 x 4 ist das gleiche wie 4 x 3 und 3 + 4 ist das gleiche wie 4 + 3.
Nur 3 – 4, ist nicht dasselbe, wie 4 – 3.
Zitat:
Und diese Gefühle zu finden, die man anders bewertet, als es für einen selbst gut ist,
das ist eben schwierig.

Wie beim Rechnen, so hat auch jedes Wort unserer Sprache eine fast immer bestimmte Bedeutung.
Sobald ich Dir aber sage, Mitleid ist nicht das, was Du bisher dachtest. Schwach sein ist nicht das Schlimme, was Du
bisher immer dachtest.
Absolute und unbegrenzte Ehrlichkeit ist nicht immer sinnvoll, bedingungslose Treue zu den Eltern ist nicht immer möglich
und sinnvoll, beibehalten der eigenen Prinzipien und der eigenen Lebenseinstellung ist selten möglich und viele andere Dinge.
Da fängt es an schwierig zu werden.

Dann erkennt man, dass wir zwar eine Sprache sprechen, aber völlig Unterschiedliches darunter verstehen.
Dies führt zu einem sehr komplizierten und doch ganz einfachen Zusammenhang.
Menschen, ich natürlich auch, wollen immer das glauben, was jemand sagt. Dies ist überwiegend aber falsch.
Die meisten Menschen erzählen immer, wie sie sich selbst glauben zu sehen. In Wirklichkeit sind sie aber oft völlig anders.
Es kommt viel weniger darauf an, was jemand sagt, sondern eigentlich nur darauf an, was jemand tut.
In der Politik kann man immer wieder erkennen, wie dies von Politikern ausgenutzt und Menschen in die
Irre geführt werden. In der Werbung findet genau das Gleiche statt. Gezielt werden da Gefühle im Unterbewusstsein
angesprochen. Und es funktioniert hervorragend. Nur Betrug dürfen wir es nicht nennen, weil die großen davon
Vorteile haben.
Wenn Du also viel häufiger darauf achtest, was Menschen machen und wie sie Lügen und Aggressionen in ihrer Sprache
verstecken, kannst Du eventuell sehen, das deine Freunde nicht die sind, die Du immer dafür gehalten hattest und dass
Deine Feinde gar nicht unbedingt so gefährlich sind, wie Du immer dachtest.

Hier kann es helfen, neu zu lernen, wie wir mit uns selbst reden und wie wir mit unseren Partnern und wie wir
mit fremden Menschen kommunizieren.

Vieles im Leben läuft schlecht, weil wir es nicht gut vorbereiten und nicht die richtigen Konsequenzen ziehen,
wenn wir unzufrieden sind. Auch ist es wichtig zu sich selbst ehrlicher u werden.
Dies bringt kein Geld, aber es schafft mehr Zufriedenheit.

Bernhard

16.07.2017 18:47 • x 3 #107


Vonnie006
Hallo Bernhard,

heute stand ich kurz vor einer PA. Diese war aber ganz klar durch körperliche Symptome verursacht. Ich saß im Büro und aus heiterem Himmel habe ich extrem starkes Herzklopfen bekommen. Keine Extrasystolen oder Herzrasen, sondern mega starke Herzschläge. Normalerweise lasse ich mich von ES nicht so leicht aus der Bahn werfen. Die habe ich öfter mal und im Rahmen des erträglichen. Aber das heute war mir neu und war sehr unangenehm. Mein Gedanke war wieder, ab nach Hause. Ich machte mir aber in diesem Moment klar, das diese Schläge auch zuhause so sein werden. Mir ging es eine Weile, ca 20 Minuten wirklich nicht gut. Auch mein Freund kam zu mir und fragte was los sei. Dann wurde ich durch meinen Versicherungsmann abgelenkt und danach war es weg. Manchmal ist der Körper ein Buch mit 7 Siegeln. Klar, ich weiß dass der Körper keine Maschine ist, das er auch mal unrund läuft. Aber das hat mir heute wirklich schon Angst gemacht.

Heute war das nicht die Situation die es hergegeben hätte die Situation zu verlassen, da ich wusste das meine Angst durch die Herzschläge kam. Normalerweise merke ich ja das die Angst durch meine bewussten/unterbewussten Gedanken kommt. Auch hier weiß ich das meine Angst heute natürlich darüber ausgelöst wurde, weil mein Kopf die Herzschläge falsch bewertet hat. Sehr verworren. Aber ich denke du verstehst wie ich es meine

Liebe Grüße
Vonnie

17.07.2017 17:03 • x 1 #108


Hotin
Hallo Vonnie,

das, was Du hier beschrieben hast, kann einen schon heftig verunsichern.
Ich finde, Du hast gut reagiert. Du hast Dir bewusst gemacht, dass es irgendetwas
aus dem Unterbewusstsein gewesen sein wird.
Und dann ist es nach längerer Zeit wieder besser geworden.
Du erkennst, offensichtlich musst Du gar nicht nach Hause, wenn es Dir schlecht geht.
Zitat:
Dann wurde ich durch meinen Versicherungsmann abgelenkt und danach war es weg.


Nun wäre es hilfreich, wenn Du herausfinden könntest, womit Du Dich gedanklich vor dem starken Herzklopfen
beschäftigt hast. War es eventuell etwas, für das Du keine Lösung gefunden hattest? Vielleicht fällt Dir da etwas ein.
Zitat:
Heute war das nicht die Situation die es hergegeben hätte die Situation zu verlassen, da ich wusste das meine
Angst durch die Herzschläge kam.


Manchmal helfen solche Situationen, das Ganze besser zu verstehen.

Viele Grüße

Bernhard

17.07.2017 18:57 • x 1 #109


Vonnie006
Hallo Bernhard,

Ich hoffe das mein Kopf das realisiert das ich jetzt schon einige male es geschafft habe mich zu beruhigen ohne nachhause zu fahren!

Wenn ich das herausfinden würde wäre das wirklich super! Ich weiß nur, dass ich in dem Moment als ich das Herz wahrgenommen habe mich nur noch darauf fixieren konnte mich bewusst zu beruhigen.

Heute war generell ein sehr anstrengender Tag. Es gab auch einen privaten Vorgang der mich und meinen Freund belastet. Zwar nichts was uns persönlich betrifft, aber ich nenne es mal eine Altlast aus einer vergangenen Beziehung von ihm die uns Jetzt eingeholt hat und wir dafür rechtlich geradestehen müssen. Geradestehen für etwas, was wir nicht verschuldet aber haftbar gemacht werden können. Vllt war es die Gesamtsituation einfach...

Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Vonnie

17.07.2017 20:52 • x 1 #110


Hotin
@boomerine

Hallo boomerine,
Zitat:

wenn ich deine Zeilen / Antworten immer so lese, ist alles immer so einfach.
Was machen wir anders wie du ? denken wir anders ? oder was ist der Schlüssel um dies alles anders zu machen ?


Meine Antwort auf Deine Frage war glaube ich, schlecht und wenig verständlich.
Daher versuche ich es erneut.
Der Unterschied, zwischen dem, was ich mache und dem was andere tun ist
vermutlich nur ein ganz kleiner, der aber große Auswirkungen hat.

Ich glaube, es ist das Verhältnis, wie die Menschen ihr Denken zusammenstellen.

Menschen nehmen zum Denken häufig 500 Gramm Gedanken aus dem Unterbewusstsein und fügen
150 Gramm bewusstes Denken dazu.

Ich versuche im Gegenteil, beim Denken aus 150 Gramm unterbewussten Gedanken und 500 Gramm bewusstem
Denken mein Lebens-Menü zusammen zu stellen.
Das Menü aus diesem Rezept schmeckt mir besser.

Mehr Unterschied wird es vermutlich nicht sein. Zufriedenheit entsteht dadurch, dass man merkt, man ist an
seinen Lebensentscheidungen wesentlich häufiger bewusst beteiligt.
Lebe ich, oder werde ich häufiger gelebt.

Bernhard

18.07.2017 17:21 • x 1 #111


Hotin
Hallo Vonnie,

Zitat:
Wenn ich das herausfinden würde wäre das wirklich super!


Möglicherweise hast Du das schon zumindest zum Teil herausgefunden.
Zitat:
Es gab auch einen privaten Vorgang der mich und meinen Freund belastet. Zwar nichts was uns persönlich betrifft,
aber ich nenne es mal eine Altlast aus einer vergangenen Beziehung von ihm die uns Jetzt eingeholt hat und wir
dafür rechtlich geradestehen müssen.


Wenn so etwas vorkommt, solltest Du Dich bewusst entscheiden, auf was Du Dich hauptsächlich konzentrieren willst.
In diesem Fall wäre das zuerst Deine Arbeit gewesen.

Sobald Du beginnst über beide Situationen gleichzeitig nachzudenken, könnte es schwierig werden. Hier kann helfen,
dass Du Dir in dem Moment sagst.
Über eine Lösung für die neue Situation werde ich nach der Arbeit nachdenken.
Vieles muss man nicht gleichzeitig denken. Du kannst es im Kopf parken und nacheinander bearbeiten.
Nacheinander denken und entscheiden geht übrigens viel schneller und macht nicht so nervös.

Bernhard

18.07.2017 17:36 • x 1 #112


boomerine
Zitat von Hotin:
@boomerine

Hallo boomerine,

Meine Antwort auf Deine Frage war glaube ich, schlecht und wenig verständlich.
Daher versuche ich es erneut.
Der Unterschied, zwischen dem, was ich mache und dem was andere tun ist
vermutlich nur ein ganz kleiner, der aber große Auswirkungen hat.

Ich glaube, es ist das Verhältnis, wie die Menschen ihr Denken zusammenstellen.



Menschen nehmen zum Denken häufig 500 Gramm Gedanken aus dem Unterbewusstsein und fügen
150 Gramm bewusstes Denken dazu.

Ich versuche im Gegenteil, beim Denken aus 150 Gramm unterbewussten Gedanken und 500 Gramm bewusstem
Denken mein Lebens-Menü zusammen zu stellen.
Das Menü aus diesem Rezept schmeckt mir besser.

Mehr Unterschied wird es vermutlich nicht sein. Zufriedenheit entsteht dadurch, dass man merkt, man ist an
seinen Lebensentscheidungen wesentlich häufiger bewusst beteiligt.
Lebe ich, oder werde ich häufiger gelebt.

Bernhard


Oder gibt es auch den Unterschied zwischen Mann und Frau ?
Ich bin jetzt nicht die Urheberin von dem Thread hier,
ich hoffe ich darf meine Gedanken dazu schreiben.
Ja ich weis und bemerkte auch das ich mich veränderte,
ich bin härter und vielleicht auch ungerechter dem Leben gegenüber geworden.
Warum haben andere alles, Gesundheit, Familie, Kinder und leben sorgloser, es gibt keine Probleme.
Gut, viele, sehr viele geben es nicht preis, ich auch nicht mehr.
Weil doch vieles anders ausgelegt wird, wie es ist.
Wenn gefragt werde, wie geht es Dir ? sag ich gut.
Meine Ängste jetzt und für die Zukunft,
wie komme ich mit den anderen klar ? im Prinzip im Moment gar nicht.
Warum soll ich immer diplomatisch sein, ich hab genügend Probleme,
wenn ich sage mir geht es nicht gut, ja warum nicht, du siehst doch blendend aus,
ja aber......... dann wird das Thema abgewendet.
Wenn ich mich selber beobachte, werde ich zur Einzelgängerin obwohl ich das gar nicht will und bin.
Meine Krankheit, die wieder akut ist, die geschäftlichen Probleme, teilweise Eheprobleme, mit dem Vater gebrochen,
die Geschwister haben mit mir gebrochen, weil ich zu meinen Mann gehalten hab, und und...........
Damit manche Ängste oder Zukunftsängste unterdrückt werden, nehme ich zusätzlich Medikamente.
es geht immer nur um Probleme, ich weis, ich kann sie nur nach und nach bewältigen,
aber das Gehirn spricht andre Bände.
Wo fängt man an und wo hört man auf ?
wenn man niemanden hat mit dem man sich austauschen kann, der mit Rat zur Seite steht und der dich auffängt und hält.
Ich will aber nicht mehr jemanden zur Last fallen.
Schreib ich noch einen guten Satz : ( auch der hat mich geprägt )
du kannst immer zu mir kommen und mit mir reden ich bin immer für dich da.
Und dann irgendwann : hör auf, ich kann es nicht mehr hören, such dir einen Psychiater.
Ich weis ich bin schon längere Zeit, schlecht drauf.
Danke für das zuhören.

18.07.2017 18:09 • x 1 #113


Hotin
@boomerine

Liebe boomerine,
solange Vonnie uns nicht hier aus dem Thema raus schickt, schreibe ich einfach mal weiter.

Ja, einen Unterschied im Denken zwischen Mann und Frau scheint es zu geben.
Allerdings ist der nicht so gravierend, denke ich.
Zitat:
Ja ich weis und bemerkte auch dass ich mich veränderte,
ich bin härter und vielleicht auch ungerechter dem Leben gegenüber geworden.


Das ist gut.
Zitat:
Warum haben andere alles, Gesundheit, Familie, Kinder und leben sorgloser, es gibt keine Probleme.
Gut, viele, sehr viele geben es nicht preis, ich auch nicht mehr.


Bitte lass Dich nicht täuschen, von dem, was Du glaubst zu sehen. Nur sehr wenige Menschen leben sorglos.
Oft bin ich sogar erschreckt, was sich Menschen antun, nur um nach außen toll zu erscheinen.
Zitat:
wie komme ich mit den anderen klar ?


Dies ist eins meiner liebsten Themen. Zuerst musst Du mit Dir selbst klar kommen, Dich also so akzeptieren, wie Du bist.
Erst dann kannst Du gut mit anderen klar kommen. Weil, wenn Du weißt, wie Du sein willst, hast Du es dadurch leichter
das zu beurteilen, was andere tun.
Zitat:
Warum soll ich immer diplomatisch sein,


Ganz einfach deshalb, weil Du dir durch Diplomatie und Toleranz Vorteile verschaffen kannst. Natürlich solltest Du
nicht immer diplomatisch sein. Ab und zu, auch in der Partnerschaft hilft es nur, klare Grenzen aufzuzeigen.
Besonders die Menschen werden gemocht, die beides je nach Situation gut können.
Zitat:
wenn ich sage mir geht es nicht gut, ja warum nicht, du siehst doch blendend aus


Dies Problem kenne ich. Die Menschen wirst Du kaum ändern können.
Zitat:
Wenn ich mich selber beobachte, werde ich zur Einzelgängerin obwohl ich das gar nicht will und bin.


Du solltest Dich entscheiden, willst Du mit den Wölfen heulen, oder Deine Zufriedenheit. Auch das ist ein längeres Thema.
Zitat:
die Geschwister haben mit mir gebrochen, weil ich zu meinen Mann gehalten hab


Du sollest zu Deinem Mann halten. Mit dem bestreitest Du Dein Leben ich habe mich auch wegen meiner letzten
Partnerin mit einem Bruder überworfen. Nun, wo ich allein bin, können wir wieder so einigermaßen miteinander reden.
Zitat:
es geht immer nur um Probleme, ich weis, ich kann sie nur nach und nach bewältigen,


Es ist tatsächlich so. Zu leben bedeutet, ständig Probleme lösen. Nur ist das nicht ausschließlich negativ.
Zitat:
Wo fängt man an und wo hört man auf ?


Wie schon gesagt. Am besten fängst Du damit an, Dich als Frau, das was Du denkst und das was Du tust,
mögen zu lernen. Nur wenn Du Dich selbst magst, kannst Du zufrieden werden. Noch bist Du vermutlich auf der Suche nach Dir.
Zitat:
Schreib ich noch einen guten Satz : ( auch der hat mich geprägt )
du kannst immer zu mir kommen und mit mir reden ich bin immer für dich da.
Und dann irgendwann : hör auf, ich kann es nicht mehr hören, such dir einen Psychiater.


Auch das kenne ich. Damit dies möglichst selten vorkommt, ist es wichtig, dass Du Dich gedanklich vorwärts
entwickelst. Andere sollten möglichst nicht den Eindruck bekommen, Du trittst auf der Stelle und erzählst immer dasselbe.
Sich vorwärts entwickeln ist für Dich und andere sehr wichtig. Ich habe nicht den Eindruck, dass Du immer das Gleiche
erzählst, im Gegenteil.
Vielleicht denkst Du für andere nicht oberflächlich genug. Wenn Du viele Freunde haben willst, solltest Du nicht
zu sehr in die Einzelheiten gehen.
Niemand will sich wegen Deiner Meinung verändern.
Ich habe mal einen tollen Spruch gelesen.
Nehme die Menschen so wie sie sind. Andere gibt es nicht.

Viele Grüße

Bernhard

18.07.2017 18:53 • x 1 #114


Vonnie006
Hallo Bernhard,

das nacheinander Denken gelingt mir nicht so gut. Daran muss ich generell üben. Es ist oft so, das mich etwas beschäftigt, und es mich in meinem Arbeitsalltag behindert weil ich mich nicht voll konzentrieren kann. In gewisserweise mache ich es gerade schon wieder. Ich schreibe hier und mein Handy liegt neben mir, weil ich wegen og. privater Angelegenheit mal wieder in einer Hotline hänge...
Ich war aber als Kind auch schon so. Ich kam von der Schule heim und hab direkt Hausaufgaben gemacht, während andere Kinder erstmal spielen gegangen sind. Keine Ahnung warum ich so bin das ich alles ganz schnell erledigt haben will...

Liebe Grüße
Vonnie

19.07.2017 15:58 • x 2 #115


Vonnie006
@boomerine und @Hotin

ich freue mich über regen Austausch! Natürlich könnt ihr gerne den Thread mitnutzen

Liebe Grüße
Vonnie

19.07.2017 16:07 • x 2 #116


Hotin
Hallo Vonnie,

Zitat:
das nacheinander Denken gelingt mir nicht so gut. Es ist oft so, das mich etwas beschäftigt, und es mich in
meinem Arbeitsalltag behindert weil ich mich nicht voll konzentrieren kann.


Hier kannst Du wieder etwas Wichtiges herausgefunden zu haben. Mehrere Sachen gleichzeitig denken und machen,
kann unser Gehirn schon. Das funktioniert durchaus bei weniger wichtigen Sachen. Oft mache ich das auch.
Das lässt sich nicht verhindern. Allerdings merke ich häufig, wie ich bewusst einige Sachen gedanklich wegschiebe, weil
sie mich beim Konzentrieren behindern.
Problematisch wird es dann, wenn Du merkst, dass Dich eine zweite Sache an der Erledigung der Hauptsache stark
behindert. Dann solltest Du Dir bewusst sagen.
Ich will jetzt nicht über diese Sache nachdenken, weil mich das im Moment zu sehr
behindert. Ich werde das dann machen, wenn ich die aktuelle Aufgabe erledigt habe.
Zitat:
Ich war aber als Kind auch schon so. Ich kam von der Schule heim und hab direkt Hausaufgaben gemacht,
während andere Kinder erstmal spielen gegangen sind.


Direkt nach der Schule die Hausaufgaben zu machen finde ich persönlich gut.
Dafür hatte ich früher nicht die Konzentration. Dann hattest Du diese Sache erledigt und aus dem Kopf.
Zitat:
Keine Ahnung warum ich so bin das ich alles ganz schnell erledigt haben will...


Jeder hat seine Art. Alles kann und muss man nicht erklären wollen. Ich neige dazu, unangenehme und für mich
schwierige Dinge zu schieben. Dies hat den Nachteil, dass mir das Unerledigte oft im Kopf herum schwirrt. Der
Vorteil dabei ist jedoch, sobald ich Zeit und Lust habe, mich auf das Problem richtig zu konzentrieren, bekomme ich
es schneller und vermutlich auch besser gelöst.
Ich finde egal, ob sofort oder später. Hauptsache ist, sich auf das, was man gerade machen will ganz zu konzentrieren.
Nur mit voller Konzentration findet man gute Lösungen.

Ich würde nicht völlig ausschließen, dass Panikattacken auch durch den Versuch kommen, Probleme gleichzeitig zu
bearbeiten und zu durchdenken. Das macht viel Unruhe im Kopf. Weil, wenn es Du gewohnt bist zwei Sachen
gleichzeitig zu denken, wirst Du es auch mit 4 verschiedenen Sachen machen und vielleicht auch mit 10 Sachen
gleichzeitig versuchen. Und dann wirst Du die Belastungsgrenze Deines Gehirns kaum noch erkennen können.
Besonders Frauen berichten übrigens immer wieder davon, dass sie nicht erkennen, wann sie sich überlasten.
Plötzlich ist es zu viel, ohne Vorwarnung.

Möglicherweise überlegst Du mal, ob das auch bei Dir oft so ist und probierst, wesentliche, schwierige Dinge
wenn möglich nacheinander zu durchdenken und zu erledigen.

Viele Grüße

Bernhard

19.07.2017 16:56 • x 1 #117

Sponsor-Mitgliedschaft

boomerine
Zitat von Vonnie006:
@boomerine und @Hotin

ich freue mich über regen Austausch! Natürlich könnt ihr gerne den Thread mitnutzen

Liebe Grüße
Vonnie


Lieben Dank @vonnie

19.07.2017 17:01 • x 1 #118


Vonnie006
Hallo Bernhard,

das mit dem wegschieben versuche ich auch, wenn es mir auffällt das ich gerade gar nicht mit der Situation klar komme. Vorher fällt es mir meist nicht auf.
Ich habe auch meine klar strukturierten Tagesabläufe. Die Dinge die tagtäglich routiniert erledigt werden müsse, haben immer den gleichen Ablauf. Die Uhrzeit spielt da keine Rolle. Wenn ich allerdings mal aus meiner Routine geworfen werde, weil ich zB. morgens verschlafen habe, dann wird es kritisch. Dann kann ich ja Dinge ggf nicht erledigen die ich normalerweise immer vor der Arbeit mache. Da muss ich mich richtig konzentrieren das ich nichts vergesse von dieser Routine, weil sie nun in ihrem Ablauf durcheinander geschmissen wurde. Gerade in den Momenten merke ich das da das Gehirn auch Vollgas läuft. Dann schwirrt mir alles durch den Kopf was gemacht werden muss und ich werde dann richtig gereizt wenn es nicht so läuft wie es soll.

Ich bin da genau das Gegenteil. Alles was unangenehm ist, muss noch viel schneller erledigt werden als die Dinge sonst schon erledigt werden müssen. Mein Freund ist da genau wie du. Er sagt, erstmal abwarten und nachdenken. Ich kann das überhaupt nicht. Mich zerfrisst das dann regelrecht. Auch wenn der Gedanke wohl richtig ist, das nach einer gewissen Zeit Abstand die Dinge klarer und logischer erscheinen.

Das stimmt schon, es gibt keinen Tag, an dem mir nicht mindestens 5 - 10 Sachen tagtäglich durch den Kopfgehen die noch erledigt werden müssen. Abschalten ist da iwie gar nicht drin. Das kann gut sein das mein Hirn dadurch völlig Reiz überflutet ist.

Liebe Grüße
Vonnie

20.07.2017 15:50 • x 2 #119


Hotin
Hallo Vonnie,

Zitat:
Ich bin da genau das Gegenteil. Alles was unangenehm ist, muss noch viel schneller erledigt werden als die Dinge
sonst schon erledigt werden müssen.


Eigentlich hört sich das sehr gut an. So etwas wünschte ich mir manchmal auch.
Zitat:
Er sagt, erstmal abwarten und nachdenken. Ich kann das überhaupt nicht. Mich zerfrisst das dann regelrecht.


Wenn Dir das so unangenehm ist, dass es Dich zerfrisst, dann denke ich jedoch, machst Du es Dir viel zu schwer.
Überlege mal, warum Dir das keine Ruhe lässt. Irgendetwas ist doch immer noch zu tun und wie willst Du dann
innerlich ruhiger werden?
Zitat:
Ich habe auch meine klar strukturierten Tagesabläufe. Die Dinge die tagtäglich routiniert erledigt werden müsse, haben immer den gleichen Ablauf. Die Uhrzeit spielt da keine Rolle. Wenn ich allerdings mal aus meiner Routine geworfen werde, weil ich zB. morgens verschlafen habe, dann wird es kritisch. Dann kann ich ja Dinge ggf nicht erledigen die ich normalerweise immer vor der Arbeit mache. Da muss ich mich richtig konzentrieren das ich nichts vergesse von dieser Routine, weil sie nun in ihrem Ablauf durcheinander geschmissen wurde.


Oh je, das hört sich aber sehr nach viel Pflichtbewusstsein an. Bist Du sehr streng mit Dir? Warum? Das geht doch zu
Lasten Deiner Lebensqualität und Deiner Zufriedenheit.
Bist Du übermäßig ordentlich? Wenn ich zu spät bin morgens, dann lasse ich oft schon mal etwas liegen.
Zitat:
Dann schwirrt mir alles durch den Kopf was gemacht werden muss und ich werde dann richtig gereizt wenn es
nicht so läuft wie es soll.


Wenn es nicht so läuft, wie es soll. Machst Du Dir damit nicht ziemlich Stress täglich?
Selten läuft im Leben etwas so, wie es soll.
Zitat:

Das stimmt schon, es gibt keinen Tag, an dem mir nicht mindestens 5 - 10 Sachen tagtäglich durch den Kopfgehen die
noch erledigt werden müssen. Abschalten ist da iwie gar nicht drin.


So langsam wundert mich vieles nicht mehr. Was tust Du Dir denn täglich mit dieser Hetzerei
an? Bleibt da irgendwo noch Zeit für Dich zum Ausruhen?
Zitat:
Das kann gut sein das mein Hirn dadurch völlig Reiz überflutet ist.


Bestimmt ist das so. Wie kannst Du das ändern? Dir sollte klar werden, dass Du die einzige Person bist, die da alles
etwas langsamer angehen kann. Vermutlich sogar unbedingt muss.

Viele Grüße

Bernhard

20.07.2017 21:14 • x 1 #120


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