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blåklint
hallo liebe forumsmitglieder,

ich habe seit 3,4 wochen kaum geschlafen; heisst: meistens 2 nächte in folge gar nicht, die dritte nacht knicke ich unter zuhilfenahme eines glases rotwein ein und schlafe 3,4 stunden. sonst liege ich nur rum und 'ruhe mich aus', drehe aber währenddessen durch und werde immer panischer, warum ich nicht schlafaen kann. es ist fürchterlich! ich weiss es nicht einzuordnen, ausser, dass es am anfang wohl an einem mega überdosierten b6 vitaminpräparat gelegen hat, was mich einige nächte nicht hat schlafen lassen. danach hatte ich mich schon so reingesteigert, dass ich dermassen angespannt, übermüdet und ‘auf der lauer’ war, dass ich auch schon tagsüber angst hatte, nicht schlafen zu können - so dass es mittlerweile gar nicht mehr geht. und jetzt bin ich eh voll ‘drüber’. eigentlich habe ich hauptsächlich angst, nicht schlafen zu können - und sonst keine übersteigerten ängste in irgendeiner form. (ausser vor den spätfolgen von schlafmangel...)

ich mache seit zwei jahren eine therapie für eine somatisierungsstörung, die tiefenpsychologisch funktionieren soll (habe meine zweifel). die therapeutin ist eigentlich ärztin für innere medizin, verschreibt aber keine medikamente, d.h., ich nehme auch keine AD’s o.ä. aufgrund der derzeitigen schlaflosigkeit hatte ich sie um rat und hilfe gebeten - ihre antwort: ‘ich könne ja mal zum arzt gehen, und mir was verschreiben lassen’. war bei meinem hausarzt, der mir nichts verschreiben wollte. fühle mich eher veräppelt. An wen soll ich mich denn bitte wenden, wenn nicht an diese Leute?

momentan frage ich mich, ob diese therapie totaler quatsch war - und ob somatisierungsstörung die richtige diagnose ist. ich hatte eine ‘krise’ vor zwei jahren mit jobverlust, schlafmangel (kleine kinder) sowie einer absurden nebenwirkungsproblematik nach einnahme einer neuen antibabypille und antibiotikaeinnahme….schlussum: die symptome waren: zittern, schwindel, mundtrockenheit, zyklusstörung, muskelzuckungen, innere unruhe, krankheitsängste, erschöpfung,und unklare unterbauchschmerzen. es folgten ca. 2 monate die übliche ärzteodyssee, und dann habe ich schon gleich die therapie begonnen. nach ein paar wochen waren die schlimmen ängste weg, allerdings ein gewisses misstrauen meinerseits, dass das alles ‘seelisch’ war, blieb. die therapie liess mich aber auch nicht zur ruhe kommen….eigentlich soll ich mich lt. therapeutin immer nur von meinem mann trennen, was mich noch mehr gestresst und überfordert hat. die symptomatik der anspannung ist nach wie vor da. tatsächlich hat mich das lesen des wikipedia-eintrages zu somatisierungsstörungen eher beruhigt als die erklärungen meiner therapeutin, die immer eher wage ist. ja, ich habe stress, weil ich selbstständig bin, und noch x andere sachen nebenher mache - allerdings immer weniger, denn ich fühle mich erschöpft und habe eigentlich keine reserven mehr - will eigentlich nur meine ruhe und mal runterkommen. oft fahre ich ins büro und kann mich nicht konzentrieren, will nach 3h wieder nach hause und mich ausruhen oder was anderes machen.

meine schwester hat/hatte eine erfolgreich therapierte generalisierte angststörung, und ist der meinung, ich habe das viel eher…und das mir eine verhaltenstherapie eher helfen würde. ich weiss nicht mehr, was ich denken soll. ich mache mir schon oft sorgen und die gedanken kreisen…aber ich verkrieche mich z.b. nicht zuhause oder lasse mich irgendwie abhalten, mein leben zu leben. obwohl es mich alles stresst, bin ich normalerweise ein echt lebenslustiger mensch, temperamentvoll und eigentlich verhältnismässig sehr stressresistent. allerdings übertreibe ich es oft mit der arbeit und merke dann zu spät, dass es mal wieder zu viel war. wenn ich gerade nicht arbeite, habe ich zwei kleine kinder, also 24/7 beschallung. schlafen war meine einzige entspannung, jetzt ist das auch noch weg.

jetzt frage ich mich, ob meine schlafstörung eher eine ‘hysterische phase’ ist, aus der ich es selber schaffen kann, wieder auszuschnappen (meine therapeutin ist jetzt wochenlang nicht da und ich habe eh keine hoffnung, dass mich das weiterbringt) - oder es ist der beginn einer depression?oder…sogar burn-out? leider fehlen mir eben die mechanismen, die gedanken zu stoppen, die mich nicht schlafen lassen - ich kann dann nicht aufhören.

...was soll ich tun? heute morgen war ich so wütend, als ich realisiert hatte, dass ich wieder nicht geschlafen habe. gehe ich jetzt zu einem anderen arzt, um kurzfristig ein medikament zu bekommen, ohne dass es mit meiner therapeutin abgestimmt ist?...finde mein problem akut, kann man damit in die notaufnahme? ich würde da am liebsten sofort hin, denn ich kann nicht mehr...oder sich was verschreiben lassen für ein paar tage, um mal wieder zu schlafen? vielleicht ist danach ja wieder alles im lot... ich kann leider nicht mehr klar denken…oder sollte ich mal zu einem neurologen - wie lange dauert das denn, 3 monate um einen termin zu bekommen? ich würde tatsächlich gerne zu einem ‘richtigen’ psychologen, um mal eine gesicherte diagnose und die richtige hilfe zu bekommen. aber wie komme ich da jetzt ran, gibt es da notfall…programme?

was wäre eure strategie?...vielen dank für eure hilfe...und für das lesen des langen texts...

22.07.2017 08:42 • 25.07.2017 x 1 #1


32 Antworten ↓


koenig
Hallo,

Das ist ein großer Berg vor dem du stehst und deine Schlafstoerung gehört dazu.
Wichtig wäre jetzt eine kompetente Aerztin oder Psychologin und ein Rundumkonzept, um wieder Qualität in dein Leben zu bekommen.

22.07.2017 08:47 • #2


A


Extreme schlaflosigkeit - was habe ich denn bitte?

x 3


blåklint
danke koenig -
aber wo finde ich diese ärztin? ich bin mittlerweile schon etwas verunsichert, mich 'kaputt'- therapieren zu lassen...

22.07.2017 08:52 • #3


petrus57
Vielleicht hast du ja einen Burn out. Mit Diagnosen von Ärzten ist das ja so eine Sache.

Es heißt nicht umsonst: 3 Ärzte 4 Diagnosen. Und im psychologischem Bereich ist es ja noch schwieriger die richtige Diagnose zu bekommen.

22.07.2017 09:05 • x 2 #4


koenig
Um die Diagnose sollte es m.E. nicht gehen, sondern darum, dass es dir besser geht.

22.07.2017 10:21 • #5


Luna70
Warum gehst du nicht als erste Massnahme zum ärztlichen Notdienst jetzt am Wochenende. Mit etwas Glück hat ein Hausarzt Dienst der dir fürs Erste helfen kann.

Und dann einen Termin bei einem Psychiater machen. Es gibt doch diese neue Terminvergabestelle, da soll man innerhalb von 4 Wochen einen Termin bekommen.

22.07.2017 10:34 • x 1 #6


Icefalki
Weisst du, dein Problem läuft genau in die Richtung, die wir alle kennen.. Man befürchtet einen Zustand, der dann natürlich eintritt. Sei es die Panik an der Supermarktkasse, oder im Fahrstuhl, im Prinzip sind es Erwartungsängste.

Bei dir ist es Angst, nicht schlafen zu können. Logischerweise schüttest du dann Adrenalin aus, wenn du feststellst, Mist, klappt schon wieder nicht so, wie du es gerne hättest. Und schon hängst du in der Spirale drin.

Da ich persönlich der Meinung bin,, dass unsere Ängste durchaus zeigen, womit wir es im Unterbewusstsein zu tun haben, sag ich mal folgendes:

Du scheinst ein Mensch zu sein, der sehr energisch, zielorientiert das Leben wuppt. Bedeutet, dass du dich gerne unbewusst überfordert, und der Schlaf mit ein Rückzug aus dem stressigen Leben darstellt. Dort hast du endlich deine Ruhe, dort ist Zuflucht, Rückzug, Kraft tanken..

Sprich, jetzt wird dir das genommen. Aus meiner Sicht sagt dir dein Unterbewusstsein, ändere insgesamt dein Leben, deine Einstellung und / oder lass es ruhiger angehen, dann ist das Thema Schlaf weniger wichtig. Um es deutlicher zu formulieren, verschaffe dir am Tage Ruheinseln, die dir alleine gehören..und versuch mal mit weniger Power oder Perfektion an alles ranzugehen..

Sind so meine Gedanken zu diesen Thema, ich mag mich eher mit den Hintergründen einer Problematik auseinanderzusetzen.

22.07.2017 10:55 • x 3 #7


Schlaflose
Zitat von blåklint:
An wen soll ich mich denn bitte wenden, wenn nicht an diese Leute?


Wenn dein Hausarzt dir nichts verschreiben will/kann, dann gehe direkt zum Psychiater. Ich habe seit über 30 Jahren Schlafstörungen und behelfe mir seit 18 Jahren mit schlafanstoßenden Antidepressiva und im Berdarfsfall zusäzlich mit Schlaftabletten.

22.07.2017 14:42 • #8


blåklint
hallo schlaflose,
wow, 30 jahre lang...ich hatte in meinem falle gehofft, es wäre nur eine episode von ein paar tagen, da ich sonst immer total schnell einschlafe und auch gut durchschlafe. ich habe mich da voll reingesteigert, ich merke das selbst. kann man bei einem psychiater so als 'notfall' in die praxis gehen?und was nimmst du da genau?...ich bin eigentlich nicht so ein fan von medikamenten, aber so langsam kann ich nicht mehr. in einer woche fliege ich zu der hochzeit einer sehr guten freundin ins ausland, und ich stresse mich schon, wie ich das programm in meinem zustand absolvieren soll...

ich habe auf dieser seite gute tipps gefunden: ohne druck ins bett gehen etc, sehen was passiert usw...wenn ich meine ruhe habe und mir das immer wieder sage, beruhige ich mich soweit und kann es annehmen und schlage evtl. ein paar stunden. aber ich gabe meinen mann und meine kinder um mich, die unruhe bringen, nachts in mein bett kommen, alpträume haben etc...jetzt liege ich schon wieder wach umher...gestern war ich nach einer komplett schlaflosen nacht so fertig, dass ich von 9-10uhrmorgens zurück ins bett bin, da ich kaum stehen konnte. aber ich schlafe dann auch nicht, sondern gerate nur in einen tiefen dämmerzustand (ähnlich autogenes training, was ich mdl gelernt habe, aber derzeiz zu aufgekratzt bin, um es anzuwenden).dann zw. 14-und 15uhr nochmal...um 8 bin ich nach 2 gläsern rotwein ins bett, und war so schläfrig...aber bin nicht eingeschlafen. gg 11 muss ich mal weggedämmert sein, allerdings war ich um 1 wieder wach. dann wieder um zwei. und das war es jetzt in sachen schlaf für mich, schätze ich. mir ist ganz schlecht von dem rotwein. ich will alles richtig machen, z.b. tagsüber nicht zu versuchen, schlaf nachzuholen - aber heute war ich so fertig, dass ich kaum stehen konnte. znd je müder ich bin, desto weniger habe ich meine 'schlafangst' im griff.

genau, icefalki - du hast mich da wohl richtig eingeschätzt!...aber mich überfordert es gerade alles. ich will nur schlafen, um klar denken zu können...dass ich was ändern muss, ist klar. tatsächlich ist das auch ein problem - ich wühle mich nachts durch alle aspekte meines lebens und untersuche sie darauf, ob die vielleicht schuld an meiner unruhe sind...

23.07.2017 05:37 • x 1 #9


petrus57
Alk. ist zum Schlafen schlecht geeignet. Man wird davon zwar müde, schläft aber sehr schlecht.

Kurzfristig helfen Lormetazepam super. Ansonsten niedrigdosiert Mirtazapin etc. Die kann man auch als Bedarfsmedikament nehmen. Machen auch nicht abhängig.

23.07.2017 07:01 • x 1 #10


Schlaflose
Zitat von blåklint:
hallo schlaflose,
wow, 30 jahre lang...ich hatte in meinem falle gehofft, es wäre nur eine episode von ein paar tagen, da ich sonst immer total schnell einschlafe und auch gut durchschlafe. ich habe mich da voll reingesteigert, ich merke das selbst. kann man bei einem psychiater so als 'notfall' in die praxis gehen?und was nimmst du da genau?...ich bin eigentlich nicht so ein fan von medikamenten, aber so langsam kann ich nicht mehr. in einer woche fliege ich zu der hochzeit einer sehr guten freundin ins ausland, und ich stresse mich schon, wie ich das programm in meinem zustand absolvieren soll...


Ich war schon als Kind ein schlechter Schläfer, brauchte immer lange zum Einschlafen und wachte oft auf. Richtig schlimm wurde es, als ich afing zu arbeiten. Der Druck, funktionieren und Geld verdienen zu müssen hat es immer schlimmer gemacht. Wenn ich nicht mit den Medikamenten abgefangen hätte, hätte ich irgendwann nicht mehr arbeiten könne, zumal ich durch den dauernden Schlafmangel auch depressiv wurde.

Ich nahm zuerst Amitriptylin, aks die Wirkung nachließ, wechselte ich zu Doxepin. Andere wirkten bei mir nicht.

Einfach vorbeigehen ist bei Psychiatern nicht üblich. Viele sind überlastet und nehmen manchmal auch keine neuen Patienten mehr an. Aber viele bieten eine Notfallsprechstunde an, wo man morgens um 8 da sein muss, und wird im Laufe des Tages dazwischengeschoben. Du musst dir eine Liste machen und anrufen, wo du am schnelksten zum Zug kommst.

23.07.2017 07:26 • x 1 #11


blåklint
Hallo Schlaflose,
vielen Dank!

Bei mir fing es vor ein paar Wochen an, weil ich mich wg. eines 'Symptoms' heiss gemacht habe, und zwar hatte ich eine Zeitlang sehr gelben Urin. Bin zu div. Ärzten, die nix rausbekommen konnten. Habe dann selber gegooglet (Fehler!), und bin auf Porphyrie gestossen. Ich hatte vor zwei Jahren mal extreme Krankheitsängste, allerdings nur über den Zeitraum von ein paar Wochen. Habe eine Therapie angefangen für eine Somatisierungsstörung, und hatte auch eigentlich keine Ängste mehr, bzw. wenn mal ein Gedanke hochkam, hab ich ihn weggeschoben. Habe mir diesen Urin auch monatelang angeschaut, ohne mir eine Birne zu machen und bin erst ewig später zum Arzt. Aber dann fing das Karussel an, da niemand etwas finden konnte. Vermutlich hatte ich einfach nicht genug getrunken, mich einseitig ernährt oder was auch immer.

Meine Krankheitsängste sind damals nämlich aufgetreten, nachdem ich eine komische Antibabypille genommen hatte und danach noch wochenlang Antibiotika - weil ich Zyklusstörungen und Unterbauchschmerzen hatte, und keiner wusste, warum. Keine Entzündungswerte, kein nix, und mein FA hat mich auf Verdacht auf Eileiterentzündung blind behandelt. Offenbar kann ich keine Hormone oder Schwankungen vertragen, bei einem Blutbild kam heraus, dass ich die absurd verstoffwechselt hatte; in meinen Schwangerschaften habe ich hauptsächlich im KH gelegen und habe gek...tzt...Daher hätte das mit der Porphyrie ganz gut gepasst, da es auch so komische Hautkrankheiten und Sonnenempfindlichkeiten bei uns in der Familie gibt. Das Problem bei Porphyrie ist, dass man kaum Medikamente nehmen darf, da die einen akuten Schub auslösen können - besonders Schlafmittel. Allerdings habe ich erst in zwei Monaten einen Termin in einer speziellen Ambulanz in Berlin, die das überhaupt definitiv diagnostizieren können. Habe mich schon ziemlich heiss gemacht deswegen, und mir Sorgen wg. meiner Kinder gemacht, die auch so ein paar Symptome zeigen.

Jedenfalls, ca. vor einem Monat hatte ich beruflich viel Stress, und es war auch kurz vor einem Familienurlaub(logistischernervlicher Kraftakt). Ein paar Tage davor hatte ich dieses blöde B6 Vitaminpräparat genommen, was angeblich bei Porphyrie gut sein soll - aber voll überdosiert war und mich hat senkrecht im Bett stehen lassen. Habe im Netz ein paar Leute gefunden, denen es nach der Einnahme ähnlich ging.
Wir sind dann blöderweise - und ich bereits komplett schlaflos - auf eine kleine griechische Insel gefahren, wo es keinen Arzt bzw. KH gab. Ich lag dort also umher, und hatte extreme Panik, wegen meiner Schlaflosigkeit ein Medikament nehmen zu müssen, um dann vor Ort eine Porphyrieattacke zu haben und keine medizinische Hilfe bekommen zu können. Grosses Kopfkino! Habe mich also megamässig in diese Schlaflosigkeit-Schlafmittel-Hilflosigkeit hineingesteigert. In Griechenland hat mir der Dorfarzt ein Benzo gegeben, womit ich vor lauter Angst auch nicht schlafen konnte. (Es aber gut vertragen habe)

Mittlerweile hatte ich einen - zwar fehlerhaft ausgeführten, aber negativen - Urintest auf Porphyrie bei einem Hausarzt, und der ganze Nerv war wohl umsonst. Hatte jetzt aber diese traumatische Schlaflosigkeitsepisode vor und während des Urlaubs, und kann mich immer noch nicht beruhigen. Ich habe wohl zwar vermutlich irgendeine Stoffwechselbesonderheit, aber was genau, kriegt wohl in 100 Jahren keiner raus. Ist vielleicht auch eigentlich nicht schlimm, solange ich keine Medi's nehme. Und hier fängt das dämliche Schlaftabletten - Problem an! Und meine Schlaflosigkeit! Hatte Schlafsterne, von denen ich mal ne Viertel genommen hatte (hat bisher immer gut funktioniert, wobei total zugedröhnt am nächsten Tag, Antihistamin ist okay), aber neuerdings kriege ich davon auch schon Herzrasen.

Das ist alles so dämlich, in was für vollkommen idiotische Lagen man sich mit seinen Ängsten so hineinlaviert. Ich hoffe, ich kann in zwei Jahren so darüber lachen, wie ich jetzt über meine damaligen Krankheitsängste lachen kann...und was ich mir damals alles so vorgestellt hatte. Und eigentlich weiss man es auch besser! Aber man liegt da, und schläft nicht ein...

23.07.2017 07:57 • x 1 #12


blåklint
Entschuldigung!...ich bin gerade wütend auf mich selbst, was ich hier mit mir veranstalte...Allerdings ist diese Porphyriesache keine hypochondrische Idee, sondern sogar meine Therapeutin drängt mich zur Untersuchung, und die ist eigentlich Ärztin für Innere Medizin...Allerdings denke ich auch, dass wohl viele 'Ängstler' denken, dass da doch was körperliches hinter stecken muss. Und dann taucht da so eine Möglichkeit auf, und man hängt sich voll dran auf.

23.07.2017 08:13 • #13


la2la2
Zitat:
am anfang wohl an einem mega überdosierten b6 vitaminpräparat gelegen hat

Wieviel mg B6 hatte das Präparat denn und wie lange hattest du es genommen?

Vermute mal du bist auf HPU/KPU (Kryptopyrrolurie) gestoßen und hast deshalb B6 genommen. Hast du denn auch Zink genommen? Weil daran mangelts dann fast auch immer, wenn es ne HPU/KPU ist.
Wichtig bei der anstehenden Diagnostik ist, dass du die Wochen vor dem Test KEIN B6 oder Zink nimmst, da sonst das Ergebnis verfälscht werden könnte.


Zitat:
ich mache seit zwei jahren eine therapie für eine somatisierungsstörung, die tiefenpsychologisch funktionieren soll (habe meine zweifel). die therapeutin ist eigentlich ärztin für innere medizin, verschreibt aber keine medikamente, d.h., ich nehme auch keine AD’s o.ä. aufgrund der derzeitigen schlaflosigkeit hatte ich sie um rat und hilfe gebeten - ihre antwort: ‘ich könne ja mal zum arzt gehen, und mir was verschreiben lassen’. war bei meinem hausarzt, der mir nichts verschreiben wollte. fühle mich eher veräppelt. An wen soll ich mich denn bitte wenden, wenn nicht an diese Leute?

Jeder Arzt darf jedes Medikament verschreiben. Klingt so, als ob sie allgemein was gegen Medikamente hat...


Zitat:
momentan frage ich mich, ob diese therapie totaler quatsch war - und ob somatisierungsstörung die richtige diagnose ist. ich hatte eine ‘krise’ vor zwei jahren mit jobverlust, schlafmangel (kleine kinder) sowie einer absurden nebenwirkungsproblematik nach einnahme einer neuen antibabypille und antibiotikaeinnahme….schlussum: die symptome waren: zittern, schwindel, mundtrockenheit, zyklusstörung, muskelzuckungen, innere unruhe, krankheitsängste, erschöpfung,und unklare unterbauchschmerzen. es folgten ca. 2 monate die übliche ärzteodyssee, und dann habe ich schon gleich die therapie begonnen. nach ein paar wochen waren die schlimmen ängste weg, allerdings ein gewisses misstrauen meinerseits, dass das alles ‘seelisch’ war, blieb. die therapie liess mich aber auch nicht zur ruhe kommen….eigentlich soll ich mich lt. therapeutin immer nur von meinem mann trennen, was mich noch mehr gestresst und überfordert hat.

Liebst du deinen Mann wirklich oder bist du nur wegen der Kinder noch mit ihm zusammen?
Gibt es in der Beziehung irgendwas belastendes?
Nimmst du die Antibabypille immer noch oder hast du sie wieder abgesetzt?
Bei F-Diagnosen wird einfach immer die genommen, die am besten zu den Symptomen vom Patienten passt - ob die Symptome auf einer organischen Erkrankung basieren oder wirklich psychsich bedingt sind, spielt da keine Rolle. Sage niemals(!) einem Arzt, dass man dir diese Diagnose gestellt hat, da viele Ärzte Patienten mit der Diagnose nicht ernst nehmen. Wenn 2 Jahre Therapie 0 gebracht haben, sollte man ernsthaft hinterfragen, ob es wirklich psychisch bedingt ist.


Zitat:
Hatte jetzt aber diese traumatische Schlaflosigkeitsepisode vor und während des Urlaubs, und kann mich immer noch nicht beruhigen.

Zitat:
wenn ich meine ruhe habe und mir das immer wieder sage, beruhige ich mich soweit und kann es annehmen und schlage evtl. ein paar stunden. aber ich gabe meinen mann und meine kinder um mich, die unruhe bringen, nachts in mein bett kommen, alpträume haben etc...jetzt liege ich schon wieder wach umher...gestern war ich nach einer komplett schlaflosen nacht so fertig, dass ich von 9-10uhrmorgens zurück ins bett bin, da ich kaum stehen konnte. aber ich schlafe dann auch nicht, sondern gerate nur in einen tiefen dämmerzustand (ähnlich autogenes training, was ich mdl gelernt habe, aber derzeiz zu aufgekratzt bin, um es anzuwenden).dann zw. 14-und 15uhr nochmal...um 8 bin ich nach 2 gläsern rotwein ins bett, und war so schläfrig...aber bin nicht eingeschlafen. gg 11 muss ich mal weggedämmert sein, allerdings war ich um 1 wieder wach. dann wieder um zwei. und das war es jetzt in sachen schlaf für mich, schätze ich. mir ist ganz schlecht von dem rotwein.

Du leidest NICHT an Schlaflosigkeit! Schlaflosigkeit wäre, wenn du 0 Minuten schlafen würdest. Dein Schlaf ist nur drastisch verkürzt.
Dann sage deinem Mann und deinen Kindern, dass sie dich auf keinen Fall stören sollen, wenn du mal schläfst. Soll dein Mann sich mal um die Alpträume der Kinder kümmern - das kann der sicher genauso gut.
Lass den Rotwein weg und lege dich einfach schlafen, wenn du müde bist, egal was die Uhr sagt. Arbeitsfähig bist du vermutlich derzeit nicht, so kannst du auch problemlos irgendwann am Tag schlafen.

Zitat:
sonst liege ich nur rum und 'ruhe mich aus', drehe aber währenddessen durch und werde immer panischer, warum ich nicht schlafaen kann.

Damit hast du die Hauptursache für dein aktuelles Problem schon erkannt.
Es gab da mal einen Fall, dass ein verwundeter Soldat nach einer Hirnverletzung nicht mehr schlafen konnte (garnicht mehr) und ein normales Lebensalter erreichte . Es ist also nicht schlimm, wenn du nicht schlafe kannst.

23.07.2017 20:45 • x 2 #14


blåklint
guten morgen la2la2 -
vielen dank für die so lange antwort!...ja genau, die andere sache abseits der porphyrie war hpu/kpu, die auch gut passen würde. habe neben zink eben dieses b6 genommen, aus einer vital..bio...wasauchimmer apotheke, es hatte 100g und sollte einmal am tag genommen werden. tatsächlich sind 10g pro tag empfohlen, meinte mein hausarzt...allerdings ist das jetzt 4 wocher her, habe davon evtl. 3,4 tage lang eine genommen. müsste hoffentlich bald 'raus' sein, da ich wasser getrunken habe wie ein kamel.

die pille hatte ich damals nur 1 monat genommen. seitdem sporadisch progesteroncreme oder utrogest, aber auch das letzte halbe jahr nicht mehr. tatsächlich ist mein zyklus seitdem stabil, ohne das U...

nein...das mit der somatisierungsstörung lasse ich schön weg, sonst wird man komplett nicht ernst genommen...ich glaube ja z.t. eher daran, dass es damals eine verkettung von diversen medikationen war, die mich umgenietet hat. und ich war erschöpft. aber ich war tatsächlich zum schluss sehr ängstlich, was krankheiten und symptome anging, was sicherlich wiederum ein paar symptome gemacht hat. was ich ganz lange noch hatte war ein inneres zittern/beben im übergang von wachphase zu schlafphase, oder wenn ich sehr gestresst war, was sich beruhigt hatr - und jetzt gerade wieder da ist.

zu meinem mann: naja, es ist nicht alles rosa, aber ich liebe ihn schon. er ist ein kompletter chaot, aber wir haben denselben beruf, gemeinsame interessen und können echt spass zusammen haben und uns kaputtlachen - sauguter humor. er ist eher kratzbürstig bzw. unbeholfen wenn es um gefühle geht - in momenten wie diesen ist er nicht unbedingt die schulter, an die man sich lehnt, dafür habe ich gute freundinnen. (er ist da evtl. nicht der einzige mann, der so funktioniert) ich denke wir gehören schon zusammen, und will mich nicht trennen, sehe da gerade auch gar keinen speziellen grund. ich bin jetzt in keiner abhängigkeitssituation, weder finanziell o.ä. und käme auch so durch. aber ich habe ihn gern als meinen begleiter und mag unsere familie gerne.

ja, also direkt nach dieser B6 einnahme war ich tatsächlich komplett wach, also 0 stunden geschlafen. dann mal tagsüber für 1,2 h eingenickt. alle drei nächte mal so 3,4 stunden, dann wieder nix. voll absurd.
man macht ja als frau/mutter einiges mit, hat aber normalerweise sich angeeignet, auch hochkant auf einer bettkante noch das höchstmögliche an schlaf rauszuholen. insofern brauche meistens ca.1 minute um einzuschlafen.

ABER: war gestern noch beim bereitschaftsarzt, der mir zolpidem 5mg gegeben hat und meinte, ich solle mal ne woche schlafen. lag gestern schon um 8 im bett und war müde, aber irgendwie auch nicht...konnte mein herz pochen und rasen hören.habe mich mit autogenem training runtergebracht und gg. 21.30 diese zolpidem genommen ( war etwas aufgeregt, wie gesagt, mit medikamenten weiss man bei mir nie)...um 0.00 war ich wieder wach. hm, habe dann noch eine halbe genommen, gg. 0.45 - um 4.20 war ich wieder wach. noch gedöst, bzw. plötzlich war es 6uhr - vielleicht doch noch mal eingenickt. aber immerhin!

freue mich über die paar stunden schlaf, denn so muss ich mich vermutlich heute tagsüber nicht ausruhen und kann schön müde ins bett - und vorher tolle sachen mit den kindern machen oder sogar laufen gehen.

aber ernsthaft, ganz ohne schlafen?dafür schlafe ich viel zu gerne, einfach schon, weil es so gemütlich ist...hoffe, ich pendele mich wieder ein.

24.07.2017 06:46 • #15


petrus57
Lass dir doch wie schon geschieben Mirtazapin verschreiben. Mit 15 mg habe ich die erste Zeit 10 Stunden und mehr am Stück geschlafen.

Mit Lormetazepam könnte ich auch immer gut schlafen. Da war die Schlafdauer eher normal.

24.07.2017 06:57 • #16


HTLrainer
Guten Morgen @blåklint

ohne mich aus dem Fenster zu hängen aber ich kenne das auch, es begann 2016 im Sommerurlaub wo ich schon nicht schlafen
konnte, und es zog sich bis November hin (ganze 5 Monate). Ich lag nächtelang wach und ging am Morgen mit roten Augen zur
Arbeit. Bei mir war es ein zeitlich begrenztes Kopfkino weil ich mich immer mit so etwas an den Rand des Abgrundes bringe.

Es sind Dinge die man vorab nicht erkennt, momentan ist dass bei mir ein orthopädisches Problem, es begann wieder im Urlaub
und nach dem Urlaub war ich drei Wochen AU geschrieben, am Donnerstag fange ich wieder mit der Arbeit an und meine
Schmerzen in der Hüfte (LWS) sind heftig. Ich komme am Morgen kaum aus dem Bett weil ich mich nicht bewegen kann, der
Orthopäde meinte es müsste bald besser werden.

Da arbeitet der Kopf und man denkt sich die schlimmsten Krankheiten aus, bei mir ist es ein Gefühl als hätte ich Splitter in
der LWS und so fühlt es sich auch an. Gestern war es fast gut gewesen über den Tag und heute früh wieder das alte Spiel.
Im Kopf denke ich an Hodenkrebs oder Prostatakrebs weil es einfach nicht besser wird. Dazu kommt das ich 7/8 mal am Tag
zur Toilette zum Stuhl muss.

Da kann man in der Nacht nicht schlafen und liegt wach weil man nur damit beschäftigt ist! Ich hatte im letzten Jahr nichts
bekommen und habe alles mögliche versucht um ein paar Stunden in den Schlaf zu kommen. Das war eine ganz schlimme
Zeit und ich möchte es niemandem wünschen. Eines Tages mache es klick und ich fand meinen Rhythmus wieder. Ab und an
liege ich aber noch heute wach und kann nicht einschlafen. Ein und durch Schlafstörungen.

Du solltest wirklich versuchen einen Therapeuten finden, einen Facharzt für psychotherapeutische Medizin. der bei einem
Neurologen weil die Schlafstörungen ja auch andere Gründe haben könnten. Alles gute.

24.07.2017 07:43 • #17

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petrus57
Zitat von HTLrainer:
Dazu kommt das ich 7/8 mal am Tag zur Toilette zum Stuhl muss.


Ist es bei dir auch eher Durchfallmäßig? Ich habe das auch gut seit 3 1/2 Wochen. LWS Schmerzen habe ich auch. Hatte schon die Bauchspeicheldrüse in Verdacht.

24.07.2017 08:15 • #18


la2la2
Du meinst hoffentlich mg und nicht g - sonst würde mich garnichts mehr wundern bei deinen Symptomen.
Mir ist grad noch eingefallen, dass es bei HPU/KPU bei der Einnahme von B6 und Zink auch zu einer sogenannten Erstverschlechterung kommen kann. In diesem Fall wäre die Reaktion ein Beweis für HPU/KPU. Aber ohne Kristallkugel oder Labordiagnostik reine Spekulation.
https://www.natur-wissen.com/wp-content ... -krank.pdf
Wann ist denn endlich der Labortest auf HPU/KPU?

Nach 2 Jahren Therapie ist es höchste Zeit mal für dich alleine zu überlegen, ob die Therapie eher nutzt oder schadet oder garnichts bringt.
Wenn du den Mut hast, solltest du deiner Therapeutin eine klare Ansage machen, dass du bei deinem Mann bleiben willst und es dich nur unnötig belastet, wenn sie versucht dich zu überzeugen, dass du ihn verlässt. Eine gute Therapeutin akzeptiert das und berücksichtigt es in Zukunft.

24.07.2017 08:21 • #19


HTLrainer
Zitat von petrus57:

Ist es bei dir auch eher Durchfallmäßig? Ich habe das auch gut seit 3 1/2 Wochen. LWS Schmerzen habe ich auch. Hatte schon die Bauchspeicheldrüse in Verdacht.



Im Wechsel, mal Durchfall und mal nicht. LWS Problem Bandscheibe oder Hüfte, wurde vom Orthopäde auch einmal eingerenkt.
Ich nehme zur Zeit indische Flohsamen Schalen zweimal täglich damit mein Darm sich erholt. Die Schmerzen im LWS Bereich
sind unerträglich.

24.07.2017 08:54 • #20


A


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Mira Weyer