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23

T
Zitat von Sunshine-flower:
Aggressive Gedanken gegen mich habe ich nicht.
Es kann passieren, wenn ich ein Messer oder ähnliches in der Hand habe, dass ich dann eine Person in der Nähe einbeziehe.
Ich vermeide das aber nicht. Das sind Gegenstände des täglichen Lebens.
Ich habe das auch nicht mehr permanent. In der akuten Zeit hatte ich Horror den Geschirrspüler aus zu räumen. Klar, wenn ich die Gegenstände sehe dann will mein Kopf was denken und ich versuche ihn leer zu lassen oder während dessen an was anderes zu denken. Ich möchte das ich das auf diese Art irgendwann vergesse, das es kein trigger mehr ist.
@Swafnan
Es gibt doch statt burnout das boreout?
Ausgebrannt durch langeweile. Vielleicht hast du zu viel Zeit zum nachdenken. Da besteht permanent eine Grundangst, denke ich.
Mich hat das lesen hier immer wieder beruhigt.


Diesen doofen Zustand habe ich momentan. Seit dem Ausschleichen des Benzos arbeite ich nicht, und dazu kommt eben eine permanente Grundangst.
Manchmal hab ich richtig Kopfschmerzen, vor lauter Gedankenmüll, und dieser Nebel verstärkt dann wiederum die Zwangsgedanken.
Mit Escitalopram (Cipralex) ist es etwas besser mit der Grundangst, aber die Zwangsgedanken werden kaum beeinflusst. Vielleicht fällt meinem Neurologen noch etwas ein, ich habe am Freitag noch einen Termin ergattert.
Letztlich versuche ich aber einfach, mich nicht von diesem Mist kleinkriegen zu lassen.

Da ich zur Zeit so viele Zwangsgedanken am Tag habe, ist mein Kopf so überlastet damit, dass mir die Gedanken kaum noch Angst und Schrecken einjagen. Sie schießen ein, und sind sofort wieder weg. Das aber wiederum verunsichert mich doch, denn ... wenn ich keine Angst mehr davor habe, könnte es ja sein, dass ich es doch in die tat umsetze (was ja aber doch wieder typisch für Zwangsgedanken ist)...

20.12.2016 07:58 • #61


S
@TiffyK

Bei mir ist das im Rahmen einer Angststörung. Ich merke, wenn ich wieder risikofreudig bin, dann kommen so Gedanken gar nicht.
Ich bin 38 und hatte mit Mitte 20 so was das erste Mal, aber dann über 10 Jahre Ruhe.

20.12.2016 08:12 • #62


A


Zwangsgedanken und Ängste

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T
@sunshine-flower

Bei mir ebenso. Panikstörung mit Agoraphobie, mit 17, kurz vor dem Abi, kam der ganze Mist. Ich hatte dann auch lange Ruhe. Heute geht es mir etwas besser, ich bin schon mit weniger Grundangst aufgewacht, und - siehe da - wesentlich weniger Zwangsgedanken als die letzten Tage.
Nur dumm, dass ich mich immer wieder erneut so sehr verunsichern lasse davon, wenn es überhand nimmt.

20.12.2016 09:05 • #63


S
@TiffyK

Das freut mich, dass es heute schon besser ist.
Es ist schon erstaunlich wie lange man Ruhe geben kann.
Mir gehts es wie dir, mit der Verunsicherung.
Da stellt man alles in Frage...

20.12.2016 09:19 • #64


petrus57
Zitat von TiffyK:
Heute geht es mir etwas besser, ich bin schon mit weniger Grundangst aufgewacht, und - siehe da - wesentlich weniger Zwangsgedanken als die letzten Tage.


Ich gehe ja davon aus, dass das Stresslevel irgendwas mit den Zwangsgedanken zu tun hat. In der Klinik stand ich ja ständig unter Strom. Dort waren die Zwangsgedanken dann auch am schlimmsten.
Kaum aus der Klinik raus waren die schon viel weniger.

20.12.2016 09:31 • #65


S
@sunshine-flower

Ich zitiere jetzt lieber nicht weil es dann recht unübersichtlich wird.

Bei mir hat alles angefangen, als ich zu viel Zeit zum Denken hatte. Ich war neu bei meinem Arbeitgeber, saß recht abgeschottet im letzten Büro. Meine direkte Kollegin war nur Vormittags da sodass ich nachmittags nur rumgesessen habe. Da ich noch nicht eingearbeitet war konnte ich nichts auf eigene Faust machen und da es ein neuer Arbeitgeber war habe ich mich nicht getraut ins Internet zu gehen um mir z.B. mit Sport news die Zeit zu vertreiben. Da kam ich also richtig in einen Strudel. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber Angststörungen und panikattacken mit einer depressiven Episode. Die zwangsgedanken sind erst später gekommen. Das ich nun zur schule gehe hilft mir sehr da ich weniger Zeit zum grübeln habe.
So kommt es auch mal vor das ich längere Zeit ohne zwangsgedanken bin (mehrere Stunden oder gar ein oder zwei Tage).
Ich bin übrigens 23 Jahre alt. Vor 8 Jahren war ich schon einmal wegen Angststörung in Behandlung und war seitdem größtenteils Beschwerdefrei bis eben der neue Arbeitgeber kam.

Das lesen hier hilft mir auch ungemein

@TiffyK

Das du die Gedanken schon nicht weiter beachtest bzw die Angst nachlässt ist meiner Meinung nach ein guter Anfang diese zu bekämpfen. Je weniger du dich damit beschäftigst desto eher verlieren diese Gedanken ihren Amgriffspunkt.

20.12.2016 11:15 • x 1 #66


S
@Swafnan
Das dachte ich mir fast, dass es an der Arbeit zu ruhig war. Mir geht das in der Nachtschicht so.
Da ist es meistens ruhiger als tagsüber.

Wie du schon selber erlebt hast, gibt es auch lange Phasen ohne solche Gedanken.

Laufen, spazieren gehen, gute Musik und angenehme Filme oder auch Videospiele sorgen bei mir für Ablenkung.

20.12.2016 13:41 • #67


S
Bei mir rasen die Gedanken und sagen mir nur Unsinn. Dazu mega Panik. Dann muss ich Alles kontrollieren und drehe total am Rad. Zum verrückt werden. Bin dann kaum handlungsfähig. Manchmal kontrolliere ich dann sehr lange. Alles dauert unendlich lange.

21.12.2016 21:00 • #68


S
Wenn das so heftig ist, kann man da überhaupt arbeiten?

Meine aggressiven Gedanken sind eher im Hintergrund, ich habe heute das Problem mit innerer Unruhe und dem Gedanken ob ich irgendwann nicht mehr in der Lage bin meinen Beruf aus zu üben.

21.12.2016 21:33 • #69


S
Arbeit ist extrem schwierig. Es kommt zu vielen vielen Problemen. Pünktlichkeit, soziale Phobie, Vergesslichkeit durch Zwänge, extreme Langsamkeit durch Kontrolle. Komplizierte Organisation und vieles mehr. Es geht nie lange, einen Arbeitsplatz auszufüllen.

21.12.2016 21:46 • #70


S
Das glaube ich dir. Echt verzwickt. Gibt es Phasen wo es besser ist?

21.12.2016 22:18 • #71


S
@sunshine-flower

Genau, ich versuche mich dann auch auf andere Gedanken zu bringen. Sport und frische Luft hilft mir sehr. Aber auch Unternehmungen mit meiner Freundin oder Kumpels.

Mich bringt es immer etwas aus der Fassung, wenn ich wieder in den Nachrichten höre, dass ein Ehemann, Expartner, Freund seine Partnerin verletzt oder gar umbringt. Ich frage mich immer, was in den Leuten vorgeht. Und was ist, wenn ich auf einmal so abdrehen sollte. Davor habe ich tierisch Angst. Gerade habe ich wieder so eine Geschichte gehört und schon bin ich extrem unruhig und angsterfüllt.


Darf ich fragen, in welcher Richtung du arbeitest? Macht dir der Job denn Spaß?

23.12.2016 07:57 • #72


S
Ich schreibe dir mal eine PN

23.12.2016 09:03 • #73


S
Hallo
Ich greife das Thema hier noch mal auf.

Ich habe Phasen wo es besser ist und dann mal wieder schlechter.

Gibt es hier jemand der versucht hat, aggressive Gedanken zu Ende zu denken? Das soll ja auch was helfen. Ich traue mich das irgendwie nicht oder kann man den Gedanken selber beeinflussen?
Ich habe den Gedanken noch nie zu Ende gedacht...
Wäre super wenn sich da mal jemand melden würde...

09.01.2017 19:28 • #74


S
Zitat von Sunshine-flower:
Hallo
Ich greife das Thema hier noch mal auf.

Ich habe Phasen wo es besser ist und dann mal wieder schlechter.

Gibt es hier jemand der versucht hat, aggressive Gedanken zu Ende zu denken? Das soll ja auch was helfen. Ich traue mich das irgendwie nicht oder kann man den Gedanken selber beeinflussen?
Ich habe den Gedanken noch nie zu Ende gedacht...
Wäre super wenn sich da mal jemand melden würde...


Ich schließe mich der Bitte an. Mir geht es ähnlich.

12.01.2017 16:58 • #75


S
Leider bin ich sehr produktiv im Erfinden neuer Zwänge.

12.01.2017 17:09 • x 1 #76


T
Zitat von Sunshine-flower:
Hallo
Ich greife das Thema hier noch mal auf.

Ich habe Phasen wo es besser ist und dann mal wieder schlechter.

Gibt es hier jemand der versucht hat, aggressive Gedanken zu Ende zu denken? Das soll ja auch was helfen. Ich traue mich das irgendwie nicht oder kann man den Gedanken selber beeinflussen?
Ich habe den Gedanken noch nie zu Ende gedacht...
Wäre super wenn sich da mal jemand melden würde...


Ja, ich. Ich hab schon verschiedene aggressive Zwangsgedanken zu Ende durchgedacht. Unter therapeutischer Anleitung. Mit verschiedenen Versionen des Ausgangs... Ganz ehrlich ? Würde ich nie mehr tun. Hat mir überhaupt nicht geholfen, im Gegenteil. Ich musste auch nicht darüber lachen, wie der Therapeut erwartet hatte, sondern bin fast zusammengebrochen. Es war furchtbar, scheußlich und einfach nur schlimm. Und wenn ich versucht habe, dass es mich kalt lässt habe ich umso mehr Angst bekommen. Denn das würde ja wiederum heißen, dass ich doch dazu fähig wäre. Wie auch immer, dem ganzen Mist keine Beachtung schenken, und es als Stresssymptom oder Symptom einer Störung im Hirnstoffwechsel zu sehen, hilft mir am meisten. Das bin nicht ich, das ist nur der Zwang, der Zwang lügt. Sofort beim kleinsten Aufflammen entlarven. So mach ich das, und für mich ist das am Hilfreichsten. Aber bestimmt gibt es auch Betroffene, denen das zu-Ende-denken hilft.

12.01.2017 18:38 • x 1 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

S
@TiffyK

Vielen Dank,
Das bestätigt meine Vermutung.

Ich werde dann lieber weiter machen, so ähnlich wie du.
Danke

12.01.2017 18:52 • #78


S
Vor aggressiven Gedanken hab ich weniger Angst.

Ist halt nur dumm, wenn man sich zum Beispiel im Auto konzentrieren muss und man Panik kriegt, weil einem der zwang unbedingt das Lenkrad rum reißen will oder man tierische Angst bekommt.

Oder man während eines Gesprächs mit dem Chef ein totales unsinniges Gedanken flooding bekommt und kaum noch denken und antworten kann.

Der ganze Spaß kommt in jeder ungünstigen Situation, wo man Konzentration braucht oder im Zeitdruck ist und flutet mit solcher Menge an unsinnigen Gedanken und Ängsten und Panik, das fast nix geht und ein klarer Denken und Handeln kaum noch funktioniert.

12.01.2017 20:24 • x 1 #79


S
@Serthralinn

Also du hast auch aggressive, aber die machen dir nicht so viel Angst wie die anderen zwanghaften Gedanken, verstehe ich das richtig?

12.01.2017 20:57 • #80


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