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L
Hey ho,

ich bin neu hier und war schon immer etwas unsicher seitdem ich denken kann.
Mein großes Problem ist im Moment das Autofahren. Ich wohne ländlich und bin auf ein Auto angewiesen, fahre so ca.60 km pro Tag. Deswegen muss ich mich der Angst zwangsläufig stellen, aber es wird immer schlimmer und nicht besser.
Letztens hatte ich meine erste Panikattacke im Auto.
Im dunkeln zu fahren finde ich sehr anstrengend, weil mich der Gegenverkehr blendet und ich halt nicht so viel wie am Tag sehe. Vor Glätte hab ich auch ziemlich angst und auf die Autobahn fahr ich alleine gar nicht, nur wenn ich einen Beifahrer habe. In Großstädte fahre ich auch höchstens, wenn jemand neben mir sitzt.
Dazu kommt noch, dass ich auf einem Auge blind bin und Angst habe, irgendwen zu übersehen und ich kann auch Abstände, vor allem beim Einparken, sehr schlecht einschätzen. Ab und zu komme ich dann dabei gegen den Bordstein und hab dann auch gleich wieder Bedenken wegen des Reifens, ob da was passiert sein könnte.
Ich hatte aber bis jetzt noch keinen Unfall und bin auch keine Fahranfängerin mehr.
Zudem mache ich momentan eine schulische Ausbildung und es ist schwierig für mich, mein Auto überhaupt zu finanzieren. Ich habe deswegen ein sehr altes Auto und noch nen Nebenjob. Deswegen habe ich auch ständig angst, dass es einfach mal liegenbleiben könnte oder ich nen Unfall baue, weil irgendwas nicht mehr funktioniert. Es ist auch gerade wieder in der Werkstatt....
Ich habe auch schon eine Therapie begonnen, jedoch ist diese sehr weit weg, so ca. 1 1/2 Stunden Autofahrt, und dorthin zu fahren ist auch eine Katastrophe für mich. Ich habe schon Tage davor ein schlechtes Gefühl, weil ich weiß, wieder so weit fahren zu müssen und dann noch in einer größeren Stadt, Die letzten Km stelle ich dann mein Auto ab und fahre dann mit dem Bus.
Die Fahrschule damals war auch sehr schwierig für mich und der Fahrlehrer kam nicht mit mir klar.
Ich habe auch schon überlegt auf Bus und Bahn umzusteigen, auch wegen der Kosten, es fährt aber nur ein Bus zur 1.Stunde hin und einer nach der 6. zurück, aber ich habe auch mal 8 Stunden. Bahn fährt zwar auch, aber da bin ich ewig unterwegs, weil es da keine direkte Verbindung gibt und zu meiner Therapie komme ich dann auch nicht mehr. Das wäre dann alles sehr umständlich und die Angst wird so auch nicht weniger.

Gibt es jemanden, dem es ähnlich geht wie mir und auch schon eine Therapie gemacht hat? Oder etwas anderes, was hilft?
Ich freue mich über eure Antworten

Liebe Grüße!

05.01.2017 11:39 • 05.01.2017 #1


1 Antwort ↓

A
Hallo 93luna93!

Mir ging es lange Zeit genauso. Ich habe 2009 mit 18 meinen Führerschein gemachT, hatte dann aber kein eigenes Auto. Meine Mama ist damals ein Auto ohne Servolenkung gefahren und da habe ich mich geweigert einzusteigen. Die Angst vor dem Autofahren wurde größer und wenn ich nur auf den Fahrersitz sitzen musste, hatte ich Panikattacken. Als ich dann 2013 für eine Ausbildung Auto fahren musste, bekam ich meinen (mittlerweile heißgeliebten) Ford Kategorie, Baujahr 2001! Mir hat es sehr geholfen, dass ich, wenn ich bei weiten Fahrten oder gerade spät abends meiner Familie Bescheid sagen, wohin ich fahre und das mich jemand abholt, wenn ich liegen bleibe. Ich fahre bspw nie Autobahn sondern immer nur Landstraße. Und wenn ich in eine Großstadt fahre, teile ich mir die Fahrt auf. Meist fahr ich zu dem größten Bahnhof vor der Großstadt und fahre dann mit dem Zug direkt rein. Da gibt es dann auch keine Probleme beim Parken

05.01.2017 12:35 • #2





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