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Angsthase1992
Hallo zusammen ... wie die Überschrift schon sagt, habe ich extrem große Angst davor, vor anderen *beep* sein zu müssen ... wahrscheinlich rührt dies über Jahrelanges Mobbing her von 2002 - 2007.
Aber mittlerweile merke ich, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird, mittlerweile auch vor meiner gesamten Familie.

Kennt diese Problemematik jemand bzw. gibt dafür spezielle Therapieformen, in Formen von Psychotherapie?

Wäre schön, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte !

28.11.2016 02:25 • 28.11.2016 #1


1 Antwort ↓

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Hallo Mutigerhase1992,

eine solche Angst kann wegen verschiedenster Faktoren kommen. Entsprechend kann ich da nicht die Ideallösung bieten.

Ich will dir das mal verdeutlichen.
Ein Mensch hat mehrere Grenzen. So ähnlich wie ein Oga - also wie eine Zwiebel.
Ist das Vertrauen in diese Grenzen geschwächt, ist die körperliche Erregung entsprechend und dauerhaft erhöht. Angst kann entstehen und das Bedürfnis nach Schutz steigt. Das nimmst Du wahr.

Die wichtigsten Grenzen unserer selbst ist einmal die körperliche Grenze. Also die Abmessung unseres Körpers, das Bindegewebe, die Haut.
Danach kommt die sog. Komfortzone. Es ist der Abstand den andere Menschen einhalten müssen, damit wir uns noch wohl fühlen.
Es gibt auch emotionale und mentale Grenzen.
Kleidung hat nicht nur die Funktion uns vor Witterungsbedingungen zu schützen. Sie ist auch ein Schutz vor den Blicken anderer. Man fühlt sicherer anderen Gegenüber. Also eine Art Schutz.
Das Vertrauen in diese Grenzen kann durch Ereignisse oder dritte Personen gestört werden. Dazu gehört auch Mobbing. Dabei kann durchaus ein Trauma entstehen.
Eine Traumatherapie mit Imaginationübungen und Zen Techniken können das verbessern. Das ist aber nicht jedermanns Sache.
Denke, dass alles was dein Selbstvertrauen verbessert ist hilfreich.
Eine Verhaltenstherapie wäre denkbar.
Es gibt auch in vielen Städten Selbsthilfegruppen.

Ich habe erst gestern habe ich noch einen Punkt dazu geschrieben:
Zitat:
...Bei einer Angststörung fehlt es an Vertrauen, das man vor vermeintlicher Gefahr beschützt wird. Dies wird von uns oft durch dritte kompensiert.
Was ich aber für immens wichtig halte ist, dass wir so weit wie es geht auf unsere Bedürfnisse eingehen, uns versorgen und uns vor belastenden Ereignissen schützen.
Wenn wir das nicht tun, verlieren wir das Vertrauen in uns selbst. Und zwar nicht irgendein Vertrauen. Es ist das Urvertrauen an uns selbst.

Dies halte ich für einen Grund warum man nur sachte an Probleme herantreten sollte und in angepassten Schritten an seine Grenzen geht.
Hat mein Unterbewusstsein kein Vertrauen darauf, dass ich mich bei emotionaler Überforderung aus der gefährlichen Situation entziehen kann, wird der Körper Stress ausgesetzt oder er nockt einen komplett aus.
So etwas hat jeder schon einmal erlebt, der in einer Therapie an unangenehmen Dingen gearbeitet hat. Aus diesem Grund ist auch ein Vertrauen zu dem Therapeuten mandatory.
Nun setze dies mal auf dein inneres um und frage dich Vertraue ich darauf dass ich mich immer auf mich eingehe, versorge und so weit wie möglich vor Leid bewahre?.

Wenn man dies erkannt hat und vor allen Dingen diesen emotionalen Kanal zu seinem Inneren entdeckt, bekommt man einen komplett anderen Blickwinkel auf sich selbst.
Das halte ich für einen der wichtigsten Punkte, um die Chance zu bekommen wieder Frieden in seiner Seele zu haben.

Abschließend möchte ich sagen, dass es völlig legitim ist seinen *beep* Körper vor anderen zu verbergen. Auch vor der Familie.

Aktuell wird das Thema, wenn du dich nur mit deutlicher Angst beispielsweise deiner Familie, einem Arzt oder einer Partnerin zeigen könntest. Da ist es gut etwas zu tun.
Ich will damit sagen, dass es mir a) unmöglich ist deine Situation zu bewerten und b) nicht alle deine Emotionen und Reaktionen neben der Norm sein müssen.

Für einen Therapieplatz solltest Du Wartezeiten einplanen. Am besten bei mehreren Therapeuten auf die Liste setzen. Die GK haben ab und an Listen von Therapeuten. Gibt auch Tante Google

Gruß
Cube

28.11.2016 17:09 • #2





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