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Faith87
Ich war schon als Kind ruhig und habe mich nicht wirklich offen mitgeteilt. Überwiegend erfuhr ich wegen meiner ruhigen und verschlossenen Art Ablehnung. Die Lehrer machten sich Sorgen, weil sie meine ruhige Art nicht für normal hielten. Manche reden locker drauf los aber bei mir ist es eher so, dass ich einfach nicht weiß was ich erzählen könnte.

Ich komme mir in geselligen Runden echt blöd vor, weil ich die Stille und eher am zuhören bin. Was mir aufgefallen ist, dass ich mit anderen über Fragen kommuniziere. Es gab Momente da wurde ich z.b. gefragt was ich am Tag so gemacht habe und mir war es unangenehm, weil ich es für unwichtig hielt.

Ich vermute, dass es Momente in meiner Kindheit gab in denen ich meinen Eltern etwas sagte oder Aufmerksamkeit gewünscht hätte, aber ich bekam es vielleicht dann nicht in dem Maß indem ich es gebraucht hätte. So habe ich mich abgekapselt und die Dinge mit mir alleine ausgemacht.

Mich zieht es herunter das ich mich nicht so locker und offen mitteilen kann wie andere

13.07.2016 15:26 • 01.12.2016 #1


9 Antworten ↓


Cora-Luna
Hallo Faith,

So gut wie alles was du geschrieben hast ist bei mir genauso!

Dabei wünsche ich mir so sehr jemandem zu reden, damit ich mich nicht mehr so einsam fühle...

Ich wünschte auch ich wäre anders...offener...

...also wenn du reden magst...ich bin da..ich würde mich sehr freuen!

13.07.2016 15:32 • x 1 #2


A


KA was ich reden soll Verschlossenheit

x 3


J
Hallo Faith87,

willkommen im Forum! Schön, dass du zu uns gefunden hast.
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, eher still zu sein und die anderen reden zu lassen. Man nimmt ja trotzdem am Gespräch teil, eben indem man zuhört und vielleicht mal zwischendurch interessiert nachfragt (machst du das?). Ich war auch immer eine Stille, aber meine Freunde (als ich noch welche hatte) hat das nie gestört, im Gegenteil; so kamen sie mehr zu Wort. Viele Menschen hören sich selbst gerne reden und sind froh, wenn da einer ist, der passiv ist.

13.07.2016 15:51 • x 1 #3


S
Hallo Faith,

mir geht es genauso wie dir! Ich fühle mich jedoch immer so allein, weil alle anderen geselliger sind als ich. Leider habe ich keine Lösung...

25.07.2016 23:06 • #4


7th Galahad
Hallo Faith,

weißt du, mir persönlich sind bedachte Menschen sehr sympathisch, weil ich mich selbst auch eher zu den Wahrnehmern zähle. Umso intensiver und reizvoller sind Gespräche, wenn sie auf einen Nerv treffen. Wenn dir Smalltalk über das Wetter oder Sport nicht gefallen, dann ist das eben so. Es vorzuspielen macht vor den eigenen Freunden auch nicht viel Sinn. Ich spreche auch nicht gern über meinen Alltag.

Ein simpler Tipp, der mir immer geholfen hat, war es, sich über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren und etwas dazu ins Gespräch einzuwerfen. Und wenn es nur Lokalnachrichten sind. Notfalls hilft auf eine lockere Unterhaltung auch immer ein humorvoller Kommentar.

Zitat von Faith87:
Mich zieht es herunter das ich mich nicht so locker und offen mitteilen kann wie andere

Ich habe... den Vergleich... zwischen der Natürlichkeit, ab und zu etwas Selbstironisches oder auch unbedacht Komisches zu sagen, woraufhin alle gemeinsam mit mir lachen... oder mich künstlich in den Mittelpunkt zu stellen, um irgendwas Intensiveres davon zu spüren, auch ein Teil der Gruppe zu sein. Du bist genau richtig so, wie du bist. Und die Menschen um dich herum wissen das gewiss auch zu schätzen.

Liebe Grüße!

10.08.2016 10:17 • #5


A
Hi ihr,

ich reihe mich hier mal ein. Mir geht es genauso wie ihr es beschrieben habt, habe das Problem auch schon seit meiner Kindergartenzeit und noch andere Probleme unter Menschen über die ich hier gerade nicht schreiben möchte.

Aber ich würde mich sehr freuen mich mit jmd austauschen zu können, in meinem Umfeld bin ich alleine mit meinen Problemen..Ich würde mich freuen wenn jemand drüber reden bzw schreiben will. Es schränkt mich gerade wieder ganz extrem in meinem Leben ein, vor allem in beruflicher Hinsicht ich leide sehr darunter

Gruß
Aengstlerin

01.10.2016 21:08 • #6


Tami95
Hey

mir geht es da ganz genauso wie dir.
Auch ich bin schon mein Leben lang sehr schüchtern und habe nie viel geredet, kann dafür aber sehr gut zuhören. Obwohl ich mich gerne mit anderen unterhalten möchte, fällt mir einfach nie ein, was ich sagen soll. Oft überlege ich mir schon vor dem Treffen ein paar Themen, über die man sich unterhalten kann, aber wenn diese Themen dann besprochen wurden, fällt mir einfach nichts mehr ein... Leider ziehe ich mich deshalb seit längerer Zeit schon zurück und treffe mich seltener, auch engere Freundschaften habe ich wegen meiner Schüchternheit nicht.
Am schlimmsten finde ich es, wenn jemand zu mir sagt: Erzähl doch mal was. Das macht mich immer total nervös und ich schäme mich dafür, dass nie was von mir kommt und denke, dass die anderen dann nichts weiter mit mir zutun haben wollen.

03.10.2016 18:25 • x 1 #7


7th Galahad
Das Zuhören ist eine seltene und wertvolle Charaktereigenschaft. Ich würde Menschen zu schätzen wissen, die sich nicht so schnell zu blöden Aussagen oder komischen Meinungen hinreißen ließen.
Wir leben mehr oder weniger in einer Zeit, in der (vor)schnell gehandelt und blinder Aktionismus mit Belohnungen behandelt wird.

Zitat von Aengstlerin:
Ich würde mich freuen wenn jemand drüber reden bzw schreiben will. Es schränkt mich gerade wieder ganz extrem in meinem Leben ein, vor allem in beruflicher Hinsicht ich leide sehr darunter

Gibt es denn von deinen Kollegen niemanden, den du vielleicht auch privat gerne mal auf einen Kaffee besuchen würdest? Vielleicht entwickelt sich daraus eine Freundschaft.

Zitat von Tami95:
Auch ich bin schon mein Leben lang sehr schüchtern und habe nie viel geredet, kann dafür aber sehr gut zuhören. [...]

Erzähl doch mal was ist der kleine Bruder von Lächel mal, wenn dir Leute eine Kamera ins Gesicht halten, während du dir gerade eine Gabel mit turmhohem Nudelauflauf zu Gemüte führst. Ich verstehe dich. Man fühlt sich zum Teil selbst nicht mehr richtig, wenn man sich solche fertigen Texte einprägt und versucht, im Gespräch loszuwerden. Wenn du Menschen begegnest, bei denen du frei erzählen kannst, was dir durch den Kopf geht - oder auch einfach mal schweigsam daneben sitzen kannst - fühlt sich das alles gewiss angenehmer an.

Ich mag Menschen, die sich selbst reflektieren. Sie haben viel mehr mitzuteilen, als Leute, die nur reden, aber nichts sagen. Auch was Blickkontakt, Mimik und Gestik angeht.
Nicht jeder, der sich selbst gut verkauft, hat wirklich so ein spannendes Leben. Und nicht jeder, der eher schüchtern ist, muss immer gleich schlechte Laune haben oder traurig sein.

04.10.2016 14:42 • x 1 #8


K
Hallo Faith

Ich kann dich gut verstehen bei mir ist es genau gleich. Ich bin ziemlich schüchtern und mir fällt es schwer offen mit anderen Personen zu reden. Vor allem wenn Fremde dabei sind bin ich derjenige der still dasitzt und kein Wort sagt.

Aber meine Freunde stört das anscheinend genauso wenig, da sie bis jetzt noch nicht weggerannt sind und oft mit mir was unternehmen wollen.
Ich glaube die meisten Leute stört es gar nicht, wenn man eher ruhig ist und sie nehmen es sogar positiv wahr.
Ich bin sogar auf Dauer genervt von Personen, die andauernd reden und bin froh wenn ich einmal kurz mit Freunden Zeit verbringen kann ohne viel zu reden.

29.11.2016 20:15 • #9


Frankyz
Zitat von Faith87:
Ich war schon als Kind ruhig und habe mich nicht wirklich offen mitgeteilt. Überwiegend erfuhr ich wegen meiner ruhigen und verschlossenen Art Ablehnung. Die Lehrer machten sich Sorgen, weil sie meine ruhige Art nicht für normal hielten. Manche reden locker drauf los aber bei mir ist es eher so, dass ich einfach nicht weiß was ich erzählen könnte.

Ich komme mir in geselligen Runden echt blöd vor, weil ich die Stille und eher am zuhören bin. Was mir aufgefallen ist, dass ich mit anderen über Fragen kommuniziere. Es gab Momente da wurde ich z.b. gefragt was ich am Tag so gemacht habe und mir war es unangenehm, weil ich es für unwichtig hielt.

Ich vermute, dass es Momente in meiner Kindheit gab in denen ich meinen Eltern etwas sagte oder Aufmerksamkeit gewünscht hätte, aber ich bekam es vielleicht dann nicht in dem Maß indem ich es gebraucht hätte. So habe ich mich abgekapselt und die Dinge mit mir alleine ausgemacht.

Mich zieht es herunter das ich mich nicht so locker und offen mitteilen kann wie andere


Ja das kenne ich ganz genau so. Vor allem Bezogen auf Smalltalk und das übliche inhaltsleere Gerede der Leute.

Im Grunde habe ich der Welt nichts über mich zu erzählen, und es gibt nichts dadraußen in der Welt bzw bei anderen das mich wirklich interessieren würde. So bleibe ich gefangen in meiner eigenen kleinen intellektuellen Welt, für mich allein. Vermutlich bin ich Asperger, oder Shizoid oder beides. Fühle mich fremd in dieser Welt, auf diesem Planeten.

Im Star Trek Universum hätte ich vermutlich einen guten Vulkanier abgegeben. Auf der Erde jedoch fühle ich mich immer irgendwie wie auf dem falschen Planeten.

01.12.2016 19:39 • #10


A


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