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L
grüßt euch

ich leide seit ende letzten Jahr bedingt durch ein Ereignis an einer mehr oder weniger starken Esstörung. Diese tritt vor allem dann auf, wenn unerwartete Ereignisse auftreten ( zB. Jobstart, Krankheit etc. ) oder wenn mein Körper unter Stress steht ( durch PA etc. ). Zu meiner Person erstmal: Ich bin sehr schlank.. sprich 56Kilo auf 177cm (männlich). Allerdings ist das genetisch bedingt - und die Ärzte sagen auch ich solle mich glücklich schätzen - naja tu ich nicht aber das ist ein andres Thema.
Auf alle Fälle habe ich immer Angst davor abzunehmen! Resultierend daraus versuche ich möglichst viele Kalorien ( also alles was ungesund ist ) in mich reinzuschaufeln (manchmal zumindest). Nun ist es so dass wenn ich diese Esstörung habe also in diesen situationen nichts essen kann, da ich so ein unterdrücktes würgegefühl verspüre. Also ich denk dann echt wenn ich jetzt echt kotze ich. Dazu ist zu sagen - letztes Jahr wo ich das noch nicht hatte ( dezember 09 ) kamen zum ersten mal diese Symptome aus heiterem Himmel. Ich war essen mit zwei Freunden und einer Freundin von nem Kumpel - und habe da schon gemerkt dass ichkeinen Hunger habe, allerdings habe ich versucht mir das nicht anmerken zu lassen und habs einfach runtergewürgt. Auf einmal überkam mich ein richtiger Würgereiz richtig schlimm und ich konnte nicht mehr. Der hielt dann fast 1 Woche an mit 2kg Gewichtsverlust. Seitdem leide ich daran immer in stressigen Situationen wo ich mir sage Du musst jetzt essen sonst unterzucrest du weil es allgemein so ist dass ich mir einbilde, oder es so ist bzw. ich auch die Symptome habe, wenn ich längere Zeit nichts gegessen habe mir dann total schwindlig wird etc. und ich dann essen muss. Wenn dann dazu allerdings noch die Esstörung / Würgereiz dazu kommt ist der Salat vorprogrammiert.. mir gehts einfach richtig mies, ich kann stundenlang nichts essen weil ich innerlich auch so angespannt bin.

Dies tritt vor allem dann auf, wenn ich mit fremden Personen an einem Tisch sitze und praktisch von mir erwartet wird dass ich mein Essen aufesse. Ich will allgemein nciht negativ auffallen - schon damals als Kind wo ich mager war sagten alle immer zu mir Iss deinen Teller auf vermutlich spüre ich jetzt die Nachwirkungen.

Okay das war ein bisschen konfus meine Schilderung.. Aber so gehts auch ungefähr in meinem Kopf dann ab.. Könnt ihr mir irwelche Ratschläge geben? Wäre super!

PS. bin 20 Jahre alt, männlich

Danke im Vorraus ihr Leidesgenossen

02.12.2010 17:33 • 19.02.2024 #1


14 Antworten ↓


A
Hey Du

Habe das seit 2 Wochen auch. Ich war schon am verzweifeln, weil ich dachte, ich wär die einzige!
Mir war letzte Woche in der Schule schlecht und ich habe vor lauter Stress nichts runterbekommen... Dann wurde mir, jedenfalls dachte ich das ich gleich umkippe, weil ich dachte ich wär unterzuckert oder so, weil mir eingebildeter Weise schwindelig war...
Seit dem habe ich irgendwie Angst, dass ich zu wenig esse oder wieder nichts runterbekomme... Oder eben, dass ich eine Esstörung bekomme.
Vor allem vor der Schule, ich fange sogar an zu würgen! Meine Lehrer schicken mich des öfteren nach Hause, aber habe eh vor einen Klinikaufenthalt zu machen aufgrund meiner Angststörung, hoffentlich gibt sich das dann!
Aber eine richtige Esstörung ist das zum Glück nicht, habe meine Psychologin gefragt... Ist eigentlich mal wieder nur die Angst. Wir haben zumindestens das Glück nicht ernsthaft essgestört zu sein...
Trotzdem belastet mich das irgendwie. Zum Glück bin ich damit nicht alleine.

LG Angstnase

02.12.2010 22:28 • #2


A


Esstörung -> Angst vorm Abnehmen

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L
und was sagt deine therapeutin dazu wie man das in den griff kriegen kann auch akut?

habe angst dass das bei meiner bevorstehenden reise auftritt und ich dann umkippe etc.

grüße

03.12.2010 16:42 • #3


A
Bei mir persönlich hilft es, wenn ich mir einfach was neben die Couch stelle und dann nebenbei beim Fernsehen esse... Das geht natürlich beim Essen gehen nicht so gut. Meine Theraapeutin hat mir geraten immer Honig dabei zu haben. Wenn man dann nichts runterbekommt kann man sich einen Löffel Honig in den Mund stecken, den muss man nicht runterschlucken und geht sofort über die Schleimhaut ins Blut!
Außerdem wäre es vielleicht praktisch ne Banane im Voraus zu essen, die hat soviel Energie, dass du auch mal eine Mahlzeit auslassen kannst.
Am Besten denkst du dir vorher immer, dass du nichts essen musst, nur das du kannst! Notfalls kannst du auch einfach sagen, dass idr schlecht ist oder sowas. Das werden andere schon verstehen...
Hoffe, dass es dir ein bisschen hilft

LG Angstnase

03.12.2010 18:32 • #4


N
Ich schreibe jetzt mal unter diesem Thema...würde gerne wieder abnehmen...habe aber auch gleichzeitig Angst davor...

Die Angst resultiert aus meinem Kontrollbedürfnis.
Dieser Kontrollzwang bezüglich meines Gewichtes hat mich u.a. erst in die Angsterkrankung geführt.
Ich war da lange rigoros mit mir selbst und nichts zählte mehr als das Erreichen bzw. halten eines bestimmten Gewichtes.

Das gab mir zumindest im Bezug auf meinen Körper das Gefühl,dass es doch noch etwas gibt,was ich beeinflussen kann und was man mir nicht nehmen kann.
Es hatte allerdings verheerende Folgen.
Ich habe lange massiven Alk. betrieben nur,um nicht essen zu müssen.
Habe soviel getrunken bis ich in´s Bett fiel.Schlimm,ich weiss.

Mittlerweile weiss ich,dass es nur ein Schutzmechanismus war.
Den Alk. musste ich einschränken,weil meine Ehe sonst daran gescheitert wäre.
Also das ganze kranke Konstrukt funktioniert nicht mehr...und ich werde immer fetter.

Begonnen hat das damals mit der Esstörung als ich in der Schule jahrelang gemobbt wurde und das nicht zu knapp.
Ich war nichtmal fett,ich hatte ungefähr 74 kg auf 1,70m.
Also leicht übergewichtig aber nicht fett!

Es kam eins zum anderen,ich führte Nulldiäten durch und nahm extrem viel und schnell ab.
Fühlte mich endlich mal liebenswert!
Schliesslich rächte sich mein Körper und ich hatte schlimme Fressattacken ich war am Ende 10 kg schwerer als davor und es folgte mein erster Klinikaufenthalt 1999.
Depressionen und Esstörung...

Das ist jedenfalls meine Dauerbaustelle.

Mein Mann liebt mich zum Glück wie ich bin auch mit den Essanfällen und der Angsterkrankung.

Ich ertrage nur diesen meinen fetten Körper nicht.
Jeden Tag wünsche ich mir ein normales Essverhalten und versuche es aber spätestens abends hau ich mir massenweise Kalorien rein.

Ich hab auch schon probiert,mir das essen zu erlauben,das endet aber immer wieder in Essanfällen.

Egal,ob ich morgens oder mittags oder wann auch immer esse.
Dieses Verlangen nach Überessen hört einfach nicht auf.

03.10.2016 09:43 • #5


adriyo
hey habe genau das selbe problem 1,78m 58kg und ich wollte immer zunehmen weil meine Verwandten mich immer dumm angemacht haben iss doch mehr haut und knochen blabla, man fühlt sich nicht ernst genommen..habe auch angst abzunehmen und finde mich viel viel zu dünn...hat bei mir auch angefangen Dass ich nicht mehr mit kumpels essen kann. Ich könnte richtig hungrig sein dann mit freunden treffen und essen - direkt übelkeit keinen happen runter


Vor der Führerscheinprüfung und vor dem ersten Date war mir mega mega übel und ich musste mich sogar erbrechen....ich hab auch kein plan wie man das problem lösen kann..

01.12.2016 01:14 • #6


O
Hi zusammen,

Habe gerade eure Beiträge gelesen und musste wollte direkt mal antworten, auch wenn der Thread hier schon etwas älter ist. Ich habe auch ganz genau das gleiche Problem wie ihr. Ich bin 23, 179cm groß und wiege im Moment 62kg. War auch schon immer sehr schlank und werde vermutlich auch rein genetisch nie wirklich kräftig werden können Ich kenne diese Sprüche aus der Kindheit auch... man ist mit quasi ständig mit der Banane hinterher gelaufen damit ich nicht „vom Fleisch Fälle“. im Moment habe ich auch ganz extrem das Problem, dass ich absolut nichts essen kann und Angst habe abzunehmen. Hatte vor einem halben Jahr nur noch 56kg und habe dann unter extremem Zwang (Hochkalorische Shakes, ungesundes Essen, ständiges Essen) wieder Ein wenig zugenommen. jetzt bekomme ich aber gerade wieder absolut nichts runter. Ich vermute mal auch, dass es zum größten Teil daher kommt, dass ich mich einfach zu sehr unter Druck setzte. Ich kenne das Gefühl/ Die Angst zu unterzuckern nur zu gut.Habe oft, wenn ich denke zu wenig gegessen zu haben die Angst und die Symptome, dass es mich jeden Moment umhauen könnte. Meine Ärztin sagt jedoch, dass man praktisch nicht unterzuckern kann nur weil man mal nichts gegessen hat. Habe in den Situationen auch schön öfter meinen Blutzucker gemessen und der ist weit von gefährlichen Werten entfernt (meist so um die 80—90). Trotzdem kann ich oft den ganzen Tag an nichts anderes denke als die Frage ob ich schon genug gegessen habe. Habe leider auch mit Angstattacken zu kämpfen und bin daher oft sehr angespannt, was die Sache nicht wirklich besser macht. Mit fremden Essen gehen, kann ich im Moment daher leider auch gar nicht. Bekomme dann keinen Bissen runter. Sag mir aber mittlerweile auch.... du musst ja nix essen und nur wenn ich Lust habe auf eine Kleinigkeit bestelle ich mir was. Habe außerdem noch so hochkalorische Shakes aus der Apotheke mit 400kcal auf 200ml. Wenn ich so einen getrunken habe, nimmt mir das auch häufig etwas den Druck... leide habe ich sonst noch nichts wirklich gefunden wie ich mich wieder zu normalem Essen bewegen könnte... aber falls mir was gelingt, gebe ich das natürlich gerne hier weiter

01.08.2017 14:09 • #7


kopfloseshuhn
Vormerken das ich hier auch schreiben mag. Hab auch ein Problem zu zu nehmen

01.08.2017 23:05 • #8


M
Hallo in die Runde,

ich habe leider genau das selbe Problem und komme einfach nicht da raus...
Habt ihr irgendwelche Strategien entwickelt oder irgendwelche Tipps ?

Es beschäftigt mich sehr!

Liebe Grüße und vielen Dank

11.09.2020 19:53 • #9


H
Ich habe leider auch dieses Problem seit Jahren eigentlich schon. Mit fiel es das erste Mal beim ersten NebenJob auf mit 18 wo mir bei Stress der Appetit weg blieb. Das war damals aber nur von kurzer Dauer.Ich bin mittlerweile 37 Jahre alt und gefühlt bin ich immer weniger resilient gegen Stress und diese Störung mit kompletten Appetitverlust, Globusgefühl im Hals, Übelkeit, schlechtem Schlaf und gefühlt permanentem innerer Unruhe/zittern + Empfindlichkeit bei Kälte/Wärme kommt immer häufiger vor. Ich hatte immer etwas Schiss schon. Zum Beispiel als ich die Schule wechselte. Aber wenn ich Sicherheit und das Gefühl bekomme es zu schaffen fühle ich mich wunderbar und alles ist das wieder normal. Aber zuletzt bei neuen Dingen im Job nach 10 jahren ist es richtig krass geworden. Jetzt wegen anstehender bewerbungsgespräche, weil ich den Job wechsele in der Hoffnung es wird besser. Es nervt mich dermaßen, dass diese psychosomatischen Beschwerden mein ganzes Leben beeinflussen. Wenn etwas neu ist mache ich mir so ein Stress, ob ich das schaffe und der Effekt ist, dass der Körper dann einfach den Appetit ausschaltet und mich permanent Angst haben lässt. Habe mir sogar hochkalorische Shakes gekauft 200ml mit 400kcal damit ich nicht Gewicht verliere, weil ich dann noch mehr Kraft verlieren würde. Männlich, 177cm aktuell so 69kg.

21.09.2023 15:07 • #10


H
Eigentlich wollte ich das schreiben aber nach 30min kann man hier nichts mehr editieren....

Ich habe leider auch dieses Problem seit Jahren eigentlich schon. Mir fiel es das erste Mal beim ersten NebenJob mit 18 Jahren auf, wo mir bei Stress der Appetit weg blieb als ich einen Anruf nach der Arbeit bekam, weil ich etwas vermasselt hatte und einen Kundensystem nicht funktionierte und das Backup zurückgespielt werden musste. Das war damals aber nur von kurzer Dauer.

Ich bin mittlerweile 37 Jahre alt und gefühlt bin ich immer weniger resilient gegen Stress und diese Störung mit kompletten Appetitverlust, Globusgefühl im Hals, Übelkeit, schlechtem Schlaf und gefühlt permanenter innerer Unruhe/zittern + Empfindlichkeit bei Kälte/Wärme kommt immer häufiger vor. Nach dem Studium hatte ich das Gefühl trotzdem nichts wirklich zu können was von der Industrie gebraucht wird. Ja im Grunde sogar eventuell das falsche studiert zu haben. Und das bewahrheitet sich immer mehr.


Ich hatte immer etwas Schiss vor neuen Situationen. Zum Beispiel als ich die Schule wechselte. Aber wenn ich Sicherheit und das Gefühl bekam es zu schaffen fühlte ich mich wunderbar und alles war wieder normal mit dem Appetit. Aber zuletzt bei neuen Dingen im Job nach 10 jahren ist es richtig krass geworden. Ja auch bei dem Job hatte ich am Anfang Probleme mit dem Essen. Aber irgendwann nach 1-2 Jahren, wo ich auch Freunde dort gefunden habe, die sich dort auch abmüten hatte ich das gefühl nicht alleine zu sein , dass es keinen Sinn macht jeden Tag mit der theoretischen Angst über Morgen sich zu beschäftigen und mit der Zeit konnte ich immer mehr und dann war es wieder gut, weil ich selbstsicherer wurde. Tja nach 10 Jahren kamen immer mehr Dinge die ich machen sollte die mir einfach nicht liegen und so kam dieses Problem zurück. Schlimmer denn je.

Ich vertrage anscheinend so gut wie keinen Druck mehr. Arzt meinte es wäre eine Depression. Ich denke aber eher es ist ne Angststörung, die zu einer Depression führte. Wie auch immer. Jetzt ist es wieder so wegen anstehender Bewerbungsgespräche, weil ich den Job wechseln muss, weil die Firma langfristig sowieso nie Sinn machte. Ich habe einfach keine Kraft mich mit dummen Personalerfragen zu beschäftigen, wenn ich jeden Tag gefühlt darum kämpfe Kraft zu haben und genug zu essen. Und trotzdem tue ich es. Es nervt mich dermaßen, dass diese psychosomatischen Beschwerden mein ganzes Leben beeinflussen. Würde wahrscheinlich auch in gewissen Maße. Wenn etwas neu ist mache ich mir so ein Stress, ob ich das schaffe und der Effekt ist, dass der Körper dann einfach den Appetit ausschaltet und mich permanent Angst haben lässt. Habe mir sogar hochkalorische Shakes gekauft 200ml mit 400kcal damit ich nicht Gewicht verliere, weil ich dann noch mehr Kraft verlieren würde. Männlich, 177cm aktuell so 69kg. Deswegen kenne ich eure Situation hier wohl ganz gut.

Ich überlege die ganze Zeit was ich machen kann damit die Angst sich wieder löst und der Appetit wiederkehrt. Geführte Meditation hat noch nicht viel gebracht. Überlege sogar wieder zur Kirche zu gehen, weil damals als Kind alles gut war und ich dieses Gefühl von damals dort spüre in der Kirche.
Ja sogar Selbsthilfegruppe überlege ich zu besuchen. Johanniskraut hat wochenlang nicht viel gebracht. Mirtazapin würde verschrieben aber ich bin sehr skeptisch, ob die Chemie hier hilft und nicht langfristig noch mehr Probleme verursacht. Einschlafen kann ich sehr gut. Nur wachen ich immer so um 3-4 Uhr auf. Und danach häufig auch so alle 30-60min. Bis ich morgens wieder aufwache, müde wie vorher. Schön mit leichtem Zittern und Appetitlosigkeit samt Übelkeit beim Essen.

Das schlimme ist, dass ich nicht weiß, ob mein Beruf noch das richtige ist. Ich wünsche mir häufig einfach strunzdumme Arbeit zu machen. Quasi Gartenarbeit, aber da wird man quasi nichts verdienen können und in Altersarmut enden. Ich würde es sehr begrüßen, wenn in DE alle einen Betrag X, der genug ist um normal zu leben, bekommen würden, um pro Monat egal ob man arbeitet oder nicht das arbeiten was man wirklich möchte und nicht, dass was man muss, um nicht später Flaschen sammeln zu müssen.

Ich beneide Menschen sehr, die einfach sich über nichts Sorgen machen und einfach ihr Leben führen.

21.09.2023 15:40 • x 1 #11


Lindisch
Hallo @hola

Ich kenne deine Probleme zu gut.
Mich setzt dieses gesamte System/ Gesellschaft mit dem Ziel Leistung zu bringen und Geld zu erwirtschaften völlig unter Druck.
Ich hatte mich nach längerer Krankheitsphase meiner Angststörung und meinem Umzug erstmal wieder etwas aufgerappelt. Und hatte wieder sehr gute Wochen, wo ich wirklich optimistisch war und es mir gut ging. Aber jetzt hab ich einen neuen Job angenommen und bin jetzt schon beim Gedanken daran völlig fertig.
Ich habe auch immer mit Ängsten, Unruhe, Übelkeit, Appetitverlust und würgen zu kämpfen.
Versuch da mal den Alltag zu bewältigen und „normal“ zu essen. In solchen Phasen fallen mir gesellschaftliche Ereignisse, wie Geburtstage, Feste, Essen gehen besonders schwer.
Ich hab dann richtige Übelkeitsattacken, wo es im schlimmsten Fall auch zum übergeben kommen kann.

Als ich auf meine Reha gewartet habe, habe ich auch ehrenamtlich für ein paar Stunden freiwillig gearbeitet. Das war super. Es ging mir damit wirklich gut. Weil ich wusste ich muss das nicht tun und kann jeder Zeit gehen, wenn ich möchte.
Aber das Geld verdient sich damit nicht.
Einen gewissen Standard möchte ich mir ja auch erhalten. Auto und vielleicht auch mal in den Urlaub fahren.

Im Februar startet dann mein neuer Job. Ich weis nicht wie es wird und ich weis auch nicht was ich tue, wenn der Versuch scheitert.
Ich möchte es zumindest probieren und schauen, ob ich nicht vielleicht doch wieder rein komme.
Oft habe ich mich auch gefragt, ob dieser Job wirklich so meine Erfüllung ist.
Aber nochmal eine neue Ausbildung zu machen, dafür habe ich nun echt nicht die Kraft und mit 30 möchte man ja auch mal voran kommen.
Ich kann dich also euch also voll verstehen und weis, wie belastend das alles sein kann.

03.01.2024 20:55 • x 1 #12


J
Hey ihr Lieben,

bin erstaunt wie vielen es so geht - mir geht es ganz genauso.

Ich stehe ständig unter dem Druck genug zu essen damit ich keine blöden Kommentare bekomme, sei es von Familie oder Kollegen. Durch den innerlichen Druck/Stress bekomme ich erst recht nichts runter, abgesehen davon sind für mich Veranstaltungen bzw. Feiern mit essen etc. unvorstellbar. Zu sagen das einem schlecht ist und man nichts essen könnte, kann man ja leider nicht jedes Mal tun. Und man fühlt sich einfach total dumm und angestarrt dabei, alle essen außer ich. Mein Leben wird dadurch total eingeschränkt und verliert an Lebensqualität.

Ich denke, dass es bei mir irgendwo ein Kindheitstrauma ist, weil ich damals eine schlechte Esserin war und mir das Essen so gesehen reingedrückt wurde. Wenn ich nicht gegessen habe, war ich weniger wert und man war sauer auf mich oder hat mich mit meiner größeren Schwester verglichen, die besser gegessen hatte.

Vielleicht habt ihr Tipps

Ich fühle mit euch.

LG
Jessi

12.02.2024 11:31 • #13


Lindisch
@Jessi14
Hallo Jessi,

Bei mir kommt es auch aus der Kindheit. Ich war extrem schlank und mir wurde oft nachgesagt ich sei magersüchtig. Das hinterlässt natürlich Spuren. Jetzt bin ich vollkommen Normalgewichtig und habe trotzdem Probleme und Ängste vor dem abnehmen.
Mir bereiten Malzeiten mit anderen auch so meine Probleme. Ich habe gerade einen neuen Job angefangen und leider gibt es da einige Situationen wie diese

Ich versuche vieles trotz allem nicht zu vermeiden. Weil oft klappt es dann trotzdem irgendwie.
Mit Stress und Druck funktioniert leider oft gar nichts. Aber das hast du ja auch selbst schon gemerkt. Mir hat mal jemand aus der Tagesklinik gesagt, das Gewicht ist doch nur eine Zahl. Die sagt nichts darüber aus wie du bist und ändert auch nichts an deiner Persönlichkeit. Durch sie besitze ich auch keine Waage mehr. Ich versuche mich einfach dadurch nicht mehr so verrückt zu machen.
Ansonsten wenn man mal einen ganz schlechten Tag hat, können Kalorienshakes helfen. Mich beruhigt es immer, dann wenigstens davon etwas zu mir zu nehmen.

19.02.2024 06:19 • #14


J
@Lindisch Danke für deine Erfahrung und Worte

19.02.2024 10:51 • x 1 #15


A


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