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C
Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit überlege ich, ob und wie ich meinem Chef von meinen Ängsten und Glaubenssätzen erzählen soll, da mein Verhalten in jüngster Zeit eher abweisend war.

Wir sind ein kleines Internetunternehmen und man hat mir hier den Berufseinstieg ermöglicht. Mein Chef legt großen Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit. Wenn er gelegentlich etwas Zeit hat, holt er einen zu sich ins Büro und fragt, wie es so geht und ob privat alles in Ordnung ist. Auch ist er bemüht, mit den Kollegen ein entspanntes, offenes, evtl. sogar freundschaftliches Verhältnis zu pflegen. Das ist auch bei den Kollegen so. Nur bei mir stoßen sie bei Versuchen, mich zu öffnen, auf Granit.

Folgendes ist vor einigen Wochen passiert: In der Pause sind wir, eine Kollegin, der Chef und ich essen gegangen. Damit wir uns öffnen, hat der Chef zuerst tiefe Einblicke in seine schwierige Kindheit gegeben. Danach wurde das Thema gewechselt und als er mich fragte, wie lange meine längste Beziehung gewesen sei, habe ich abgeblockt und gemeint, dass ich darüber nicht reden möchte. Als wir dann zu zweit waren, hat er sich entschuldigt und mich gefragt, ob er mir zu nahe getreten sei. Ich meinte nur, dass alles in Ordnung ist, ich brauche nur etwas mehr Zeit.

Mit 25 hatte ich noch nie eine Beziehung, weil ich mich davor fürchte. Es ist nicht nur das Ansprechen. Ich fürchte mich sehr davor, mich zu öffnen, mich zu verlieben, mich verletzlich zu machen oder ganz einfach enttäuscht zu werden. Jedenfalls fällt es mir schwer, selbst mit vertrauten Personen darüber zu reden.

Auch wenn wir mal essen gehen mit mehreren Kollegen, bin ich meist still. Alle unterhalten sich und haben Spaß und wenn ich etwas sage, ist es erzwungen. Ich möchte gar nicht wissen, wie das von außen wirkt. Mein Chef hat in Vergangenheit öfter versucht, mich in Gespräche einzubeziehen, aber ich habe nichts daraus gemacht.

Ich bin in einem Umfeld groß geworden, in dem es regelmäßig hieß „Menschen sind schlecht“ und „Vertraue niemandem“. Diese Glaubenssätze sind so tief in mir verankert, dass ich Schwierigkeiten habe, mich davon zu lösen. Das hat mir in vergangener Zeit leider viele Nachteile bereitet aus sozialer Sicht. Deshalb verhalte ich mich so. Selbst in privaten Situationen ist es nicht anders.

Es wäre nur fair, wenn ich meinem Chef diese Details erzähle. Aber ich kann nicht einschätzen, ob es das Richtige ist oder ob ich mir nur selbst ein Bein stelle, so dass dies irgendwann gegen mich gerichtet werden kann. Besonders weil ich noch in der Probezeit bin... Wie seht ihr das? Erzählen oder nicht erzählen?

Ich freue mich auf eure Antworten!

13.08.2017 15:33 • 14.08.2017 #1


29 Antworten ↓


Icefalki
Wie hast du es empfunden, als sich dein Chef so geöffnet hat? Könnte es sein, dass er ein sehr wertvoller Mensch ist, der durch eigene Erfahrungen erkennt, dass bei dir Probleme bestehen?

Eigentlich hast du den Jackpot mit so einem Chef bekommen. Ich würde mal ganz vorsichtig versuchen, die Glaubensansätze zu unterwandern. Ganz langsam den Panzer mal abtragen.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass dein Chef schon weiss, dass du Probleme hast.

13.08.2017 15:49 • x 1 #2


A


Dem Chef von Phobien und Glaubenssätzen erzählen?

x 3


B
Wenn du erst in der Probezeit bist, würde ich davon absehen. Man weiß nie, wie ein Mensch wirklich ist und schon gar nicht, nach so kurzer Zeit!
Er kann es sich erlauben, von seinen Macken zu erzählen, aber Du weißt noch nicht, wie er auf so etwas reagiert. Warte lieber ab, wie sich das
alles weiter entwickelt und beobachte, wie sich die Kollegen, ihm gegenüber verhalten, besonders die lanjährigen!
Übrigens hat mir das Leben deutlichst beigebracht, daß es sich sicherer lebt, wenn man niemandem voll vertraut, da gibt es natürlich Abstufungen
aber meine Erfahrungen haben mich gelehrt, daß man bei Menschen immer vorsichtig sein muß und immer auf alles gefaßt und gerade bei denen
wo man es anfangs am wenigsten erwartet und denkt. Natürlich sind nicht alle Menschen schlecht, aber es sind IMMER Überraschungspakete, sogar
wenn man sie lange Zeit sehr gut kennt. Mit meinem Ex, war ich 12 Jahre ununterbrochen zusammen und dachte ich kenne ihn, am Ende war er
für mich wie ein Fremder und ich hätte niemals erwartet, daß sich ein Mensch so verändern kann.

Zitat von Icefalki:
Eigentlich hast du den Jackpot mit so einem Chef bekommen.


Er ist noch in der Probezeit! In so kurzer Zeit, kann man doch noch keine Menschen einschätzen!
Lieber langsam und vorsichtig vortasten.

13.08.2017 15:52 • x 2 #3


F
Es spräche von meiner Seite aus nichts dagegen wenn du in passender Situation einfach sagst, das du große Schwierigkeiten hast zu vertrauen und aus deinem Nähkästchen zu plaudern. Das du noch viel mehr Zeit und vor allem weniger Druck brauchst. Du musst das ja nicht verkünden als wenn morgen die Welt untergeht

13.08.2017 16:00 • x 1 #4


Icefalki
Ist echt interessant, wie unterschiedliche Erfahrungen wir gemacht haben. @blackstar. Ich seh im Chef vom TE eher die Chance, seine Vorstellungen ändern zu können, zumal er das irgendwie möchte.

Du wiederum mahnst zur Vorsicht. Was auch verständlich ist.

Mal gespannt, wie er sich entscheidet.

13.08.2017 16:01 • #5


T
Mir ist es immer unangenehm, wenn Chefs oder auch nur Kollegen versuchen, mich nach meinem Privatleben auszufragen.
Ich erzaehle manchmal unverfaengliches und antworte auf explizite Fragen moeglichst knapp. Wenn es um Meinungen/Ansichten geht, versuche ich auch manchmal abzuschaetzen, was die gerne hoeren. Nicht noch mehr auffallen als ohnehin schon, aber genug erzaehlen, dass die nicht erst recht neugierig werden.

So wie du deine Situation beschreibst, denke ich eigentlich, dass es gut ankommt, wenn du deinem Chef sagst, dass du so erzogen wurdest, dass Privatsachen Privatsachen sind und man das fuer sich behalten soll, dass du die Atmosphaere auf Arbeit gut findest, das aber so noch gar nicht kennst und eben darum Zeit brauchst dich dran zu gewoehnen.

Grade wenn er selber ne schwere Kindheit hatte, wird er das verstehen und es passt ja auch zu deiner urspruenglichen Aussage.
Mir ginge allerdings so eine Frage zur Beziehungsdauer entschieden zu weit und so intime Fragen in offener Runde zu stellen, wo man immer schlecht dasteht wenn man nicht antwortet, zeugt davon, dass es mit der Hoeflichkeit Seitens deines Chefs nicht weit her ist. Da kannst du ihm ruhig auch sagen, dass er in Zukunft bitte nur oberflaechliche Fragen in der Runde an dich stellen soll, bis du dich von selbst oeffnest, weil du dich sonst gedraengt fuehlst.

Von konkreten Aengsten und generell Erkrankungen wuerde ich nichts sagen.

13.08.2017 16:01 • #6


B
Ja, es kommt eben auf den Chef an! Und er ist noch in der PROBEZEIT, also noch recht neu,
Ob das so gut ist, dann schon mal anzufangen, daß man psychisch nicht ganz auf der Höhe ist
und sich diese Erkenntnis, gut auf ein darauf anschließendes Arbeitsverhältnis auswirkt?
Das Geständnis, würde ich mindestens, bis eine Weile nach festem Arbeitsvertragsabschluß hinaus schieben.
Ein Chef ist immer am längeren Hebel und kann es sich durchaus erlauben, von sich zu erzählen,
andersrum kann es eher nach hinten los gehen.

13.08.2017 16:08 • #7


G
Das mit der Probezeit wäre das einzige, was mir zu denken gibt. Ansonsten denke ich, dass Du dich dem Chef anvertrauen kannst. Besonders dann, wenn er selber schon von seiner schweren Kindheit berichtet. Anders sähe es aus, wenn er selber keine eigenen Erfahrungen in dieser Richtung gemacht hat.
Ich tippe eher darauf, dass er viel besser auf dich eingehen kann, wenn er weiß, was Sache ist. Ob er ansich vertrauenswürdig ist oder nicht, kannst nur Du beurteilen. Wenn sein Interesse an einem guten Miteinander allerdings nicht bloß geheuchelt ist, sehe ich es als Vorteil an, ihm zumindest mal ein paar Brocken hinzuwerfen.
Auch die Kollegen werden dich besser verstehen, wenn sie wissen, was dich bedrückt.


Mein Chef ist auch so, dass er großen Wert auf ein gutes Miteinander legt und als ich letztes Jahr aus heiterem Himmel in die Klinik kam, wurde ich mit voller Unterstützung wieder empfangen. Und dann hat mir mein Chef auch ein paar Sachen von sich erzählt, die Parallelen zu meinen aufwiesen. Jetzt muss er sich nicht mehr fragen, was los ist, wenn ich mal wieder die Werkzeuge durch die Gegen werfe.

Ps, aber eins noch: Ich denke, wenn ein Chef die Probleme kennt, wird er erwarten, dass man sich diesbezüglich Hilfe sucht. Denn das einfach das restliche Arbeitsleben zu tolerieren, geht dann doch über das Zwischenmenschliche hinaus. Irgendwann muss auch wieder wirtschaftlich gedacht werden.

13.08.2017 16:30 • x 1 #8


B
Zitat von Galgenmännchen:
Ob er ansich vertrauenswürdig ist oder nicht, kannst nur Du beurteilen.


Ja, das können wir eben nicht sehen!

13.08.2017 16:45 • #9


G
Und trotzdem kann man Tips geben, für den Fall, dass er vertrauenswürdig ist!

13.08.2017 17:04 • #10


B
Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. In der Probezeit, arbeitet man noch auf Probe!

13.08.2017 17:06 • x 2 #11


T
Man darf es aber ruhig auch mal in der umgekehrten Richtung sehen. Nicht nur der Angestellte muss sich gegenueber dem Betrieb beweisen, sondern auch der Betrieb gegenueber dem Angestellten.

Wenn Job und Rahmenbedingungen nicht zu einem passen, ist das ein genau so guter Grund, die Stelle wieder sein zu lassen wie umgekehrt.

13.08.2017 17:38 • x 1 #12


G
Es kann ebenso ein Kündigungsgrund sein, wenn der Chef das Gefühl hat, nicht an seinen Mitarbeitern ran zu kommen.

13.08.2017 17:39 • #13


C
Danke für die vielen Antworten! Ich bin ein wenig geflasht

Zitat:
Wie hast du es empfunden, als sich dein Chef so geöffnet hat? Könnte es sein, dass er ein sehr wertvoller Mensch ist, der durch eigene Erfahrungen erkennt, dass bei dir Probleme bestehen?

Ich war überrascht, da ich dachte, dass wir bei dem Essen eher über die Arbeit reden werden. Als er über sich erzählt hat, ahnte ich aber schon, dass da noch was kommt.
Konkret habe ich meine Probleme ja nicht genannt. Allerdings habe ich gesagt, dass auch meine Familie kaputt ist. Und durch mein komisches Verhalten, sollte klar sein, dass was nicht stimmt.

Zitat:
Eigentlich hast du den Jackpot mit so einem Chef bekommen.

Das Gefühl habe ich auch und deshalb möchte ich für Transparenz sorgen.

Zitat:
Warte lieber ab, wie sich das alles weiter entwickelt und beobachte, wie sich die Kollegen, ihm gegenüber verhalten, besonders die lanjährigen!

Es ist alles sehr familiär bei uns. Die eine Kollegin mit der wir essen waren, hat ihm, so denke ich, mehr aus ihrem Leben erzählt (ebenfalls schwierige Familienverhältnisse). Ich komme darauf, weil er ihr beim Essen eine Frage dazu gestellt hat. Allgemein ist das Miteinander sehr locker, von Angestellten bis hin zu Werkstudenten. Alle werden gleich gut behandelt.

Zitat:
Es spräche von meiner Seite aus nichts dagegen wenn du in passender Situation einfach sagst, das du große Schwierigkeiten hast zu vertrauen und aus deinem Nähkästchen zu plaudern. Das du noch viel mehr Zeit und vor allem weniger Druck brauchst. Du musst das ja nicht verkünden als wenn morgen die Welt untergeht

Nur wann ist das richtige Timing? Dass ich Zeit brauche, habe ich ihm mitgeteilt. Es besteht ja kein Druck. Zu den Essen gehe ich freiwillig mit, da ich mir denke, dass es blöd ist, wenn das Team essen geht und ein Mitglied fehlt. Nach dem Vorfall gab es auch keine privaten Fragen mehr.

Zitat:
Mir ginge allerdings so eine Frage zur Beziehungsdauer entschieden zu weit und so intime Fragen in offener Runde zu stellen, wo man immer schlecht dasteht wenn man nicht antwortet, zeugt davon, dass es mit der Hoeflichkeit Seitens deines Chefs nicht weit her ist. Da kannst du ihm ruhig auch sagen, dass er in Zukunft bitte nur oberflaechliche Fragen in der Runde an dich stellen soll, bis du dich von selbst oeffnest, weil du dich sonst gedraengt fuehlst.

Er hat es nicht böse gemeint. Du musst das so sehen: Er möchte mein Kumpel sein. Kumpels erzählen sich sowas ohne Probleme. Ich persönlich finde die Frage auch nicht schlimm. Meine Situation ist mir nur sehr unangenehm und ich weiß nicht wie weit ich mich öffnen kann. Er hat an dem Tag auch erzählt, dass er schon verschiedene Jobs hatte, gute wie schlechte, und er die Fehler seiner Chefs nicht wiederholen möchte, deshalb ist ihm das offene und familiäre Miteinander so wichtig. Es ist seine erste Tätigkeit als Chef eines Unternehmens, ganz so lange macht er es auch nicht.

Ich glaube, er hat schon verstanden. Danach kamen keine persönlichen Fragen mehr. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er sich etwas distanziert, was wiederum ein anderes Problem ist.

Zitat:
Ob er ansich vertrauenswürdig ist oder nicht, kannst nur Du beurteilen.

Ich nehme sehr an, dass er vertrauenswürdig ist. Mit Annahmen über Vertrauenswürdigkeit lag ich aber auch schon falsch.

Zitat:
Ps, aber eins noch: Ich denke, wenn ein Chef die Probleme kennt, wird er erwarten, dass man sich diesbezüglich Hilfe sucht. Denn das einfach das restliche Arbeitsleben zu tolerieren, geht dann doch über das Zwischenmenschliche hinaus. Irgendwann muss auch wieder wirtschaftlich gedacht werden.

Die Arbeit wird nicht schlechter erledigt, egal ob man etwas von sich preisgibt oder nicht. Was meinst du also mit Irgendwann muss auch wieder wirtschaftlich gedacht werden.?

Eigentlich sollte ich meinen Arbeitsplatz überhaupt nicht in Gefahr sehen: Eine Fehlbesetzung würde für den Chef meines Chefs nicht gut aussehen. Meine Arbeit hat zudem vorher eine Agentur erledigt, die a) sich nur ein paar Stunden die Woche um die Aufgaben gekümmert hat und b) nicht sehr ordentlich gearbeitet hat. Punkt B wusste vor meiner Anstellung nur niemand. Ich habe nach 3 Monaten schon bessere Ergebnisse erzielt als die teure Agentur. Außerdem helfe ich mit meinen grafischen Fähigkeiten noch in anderen Bereichen aus, die mit meinem Aufgabengebiet nichts zu tun haben. Ohne arrogant zu klingen, ich wüsste nicht, wie man mich besser ersetzen könnte.

Zu Beginn war es so, dass die Leiterin fürs Operative (ehemalige Geschäftsführung) gegen die Anstellung eines Berufseinsteigers war. In einem persönlichen Gespräch hat mit der Chef davon erzählt und mir zugesichert, dass wenn sie bei Ablauf der Probezeit immer noch dagegen wäre, wir uns Argumente für meine sichere Übernahme überlegen werden - und das ohne mich und meine Arbeitsweise wirklich zu kennen. Aber wie gesagt, mittlerweile ist er etwas distanziert, daher weiß ich nicht, ob ich das Thema vor oder nach der Probezeit oder überhaupt irgendwann angehen soll.


@blackstar: Es tut mir sehr leid zu lesen, dass du nach 12 Jahren so eine Klatsche bekommen hast. Ich kann nicht ganz nachvollziehen wie das ist, da ich keine Beziehung auf die Reihe bekomme. Aber ich weiß genau, wie es ist von den Menschen hängen gelassen zu werden, von denen man es am wenigsten erwartet. Ich lese aus deinen Beiträgen viel Skepsis und Vorsicht heraus...eventuell auch ein wenig Pessimismus? Dieses Mindset habe ich auch und in Maßen ist es natürlich nicht verkehrt. Nur wenn es dich beherrscht, so wie mich, dann schränkt es dein Leben sehr ein. Ich hoffe, das ist bei dir nicht der Fall

13.08.2017 18:24 • x 1 #14


G
Zitat von cyanide:

Die Arbeit wird nicht schlechter erledigt, egal ob man etwas von sich preisgibt oder nicht. Was meinst du also mit Irgendwann muss auch wieder wirtschaftlich gedacht werden.?


Gut, wenn die Arbeit darunter nicht leidet, kannst du meine Anmerkung ignorieren. Ich verglich das jetzt mit Fällen von Depressionen am Arbeitsplatz. Da kann es dann sein, dass der Chef eine Zeit lang unterstützt, aber wenn der Mitarbeiter sich nur auf das Entgegenkommen des Chefs ausruht, ohne selber an seinen Problemen zu arbeiten, dann ist irgendwann mal Schluss mit Händchen halten.

13.08.2017 18:35 • x 2 #15


B
Zitat von cyanide:
Ich lese aus deinen Beiträgen viel Skepsis und Vorsicht heraus...eventuell auch ein wenig Pessimismus?


Danke für Dein Mitgefühl, aber habe schon etliches im Leben hinter mich gebracht und komme mit meiner Linie ganz gut zurecht!

13.08.2017 18:47 • #16


Kadam
Zitat von cyanide:

Die Arbeit wird nicht schlechter erledigt, egal ob man etwas von sich preisgibt oder nicht. Was meinst du also mit Irgendwann muss auch wieder wirtschaftlich gedacht werden.?


Das ist schon immer ein Thema, was mir auch oft durch den Kopf geht... Die Gefahr, dass man aufgrund psychischer Leiden länger ausfällt, ist nunmal durch die ganzen Krankheitsstatistiken belegt. Daher überlege ich mir auch sehr genau, was ich meinem Chef erzähle und was nicht. Da gibt es eben ganz viele Pros und Contras... Ich habe meinem Chef erst vor 3-4 Monaten gesagt, dass ich Probleme mit Stress habe und darauf hat er sehr positiv reagiert und da unterstützend gewirkt. Glaube da muss man immer sehr mit Fingerspitzengefühl rangehen.

13.08.2017 18:52 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
ich würde hier auch mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sich der Chef nicht sicher ist, wen er da als Mitarbeiter hat. Gesetzt den Fall, wäre es doch naheliegend, sich aus seiner Sicht dem Angestellten zuzuwenden, ihn in Gespräche auch über private Themen zu verwickeln, um so mehr zu erfahren, einschätzen zu können, ob er z.B. ins Team passt, für die Arbeit geeignet ist...etc.... Natürlich gibt es auch die andere Variante dass er als Mensch einfach ganz unvoreingenommen und empathisch Dir gegenüber tritt, aber dass jetzt in so kurzer Zeit selbst sicher herauszufinden, dürfte schwierig sein. Ich würde mich da eher bedeckt halten, um sicher zu gehen, mich bemühen, mich gut zu integrieren, wenn ich den Job wirklich haben will, weil es einfach schwer abzuschätzen ist, wenn man neu ist.

13.08.2017 18:57 • x 1 #18


B
Zitat von Gnomenreigen:
weil es einfach schwer abzuschätzen ist, wenn man neu ist.


Genau, so sehe ich das auch!

13.08.2017 18:58 • x 1 #19


E
Ich sehe es eher so wie Blackstar. Die Arbeitswelt (nicht nur die...) ist voller %€!?%%, die alles, was Du als Angriffsfläche lieferst, gegen dich verwenden können und v.a. die Guten aus den eigenen Reihen sind oft die größten Verräter. Gerade in der Probezeit wäre Ich ruhig. Die Frage von deinem Chef finde Ich merkwürdig und zu intim, fast schon frech. Da kann er ja gleich nach der Lachslänge fragen. Weder dem Chef, noch den Kollegen würde Ich von den Problemen erzählen, wenn überhaupt, dann nach Jaaahren, aber jetzt doch nicht(!) Arbeit = Arbeit, Privatleben = Privatleben. Erledige deine Arbeit vernünftig, der Rest ist Privatsache.

13.08.2017 19:22 • x 1 #20


A


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