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Novembergrau
Hallo an Alle,
ich wollte euch fragen, ob bei euch die Avpd/soziale Phobie mit der Zeit auch immer schlimmer geworden ist durch Enttäuschungen und dem Unbeholfen sein. Hat jemand eine Idee, was man tun könnte, um diese Angst nicht völlig außer Kontrolle laufen zu lassen? Ich kann Menschen kaum ansprechen und wenn, dann nur sehr leise. Meine Herzschläge verdreifachen sich und ich beginne zu zittern. Früher war das noch nicht so extrem wie heute. Ich habe manchmal das Gefühl verrückt zu werden...

20.06.2017 13:15 • 20.06.2017 #1


10 Antworten ↓


Novembergrau
Edit: Sorry, ich meinte nicht Avpd (Englisch) sondern Ävps

20.06.2017 13:33 • #2


A


Avpd/soziale Phobie wird immer schlimmer

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J
Ja, bei mir wurde es mit der Zeit auch nicht besser, sondern schlimmer. Entscheidend waren Erlebnisse mit Menschen, die mich direkt auf meine Ängstlichkeit und mein psychogenes Stottern aufmerksam gemacht haben. Vorher konnte ich mir immer einreden: Merkt eh keiner, du bildest dir nur ein, dass man dir deine Unsicherheit anmerkt. Darum ging es besser. Seit ich weiß, dass meine Ängste offensichtlich sind, tu ich mir noch schwerer. Ganz stark sind die Ängste, wenn ich schwer depressiv bin, da habe ich sogar Angst vor Geräuschen im Treppenhaus und will niemandem begegnen, lauere vorm Rausgehen vor der Tür und horche, ob jemand draußen ist usw.
Welche Enttäuschungen meinst du? Hattest du auch so Erlebnisse wie ich? Machst du eine Therapie?

20.06.2017 15:32 • x 2 #3


neiwaudie
Zitat von Novembergrau:
Hallo an Alle,
ich wollte euch fragen, ob bei euch die Avpd/soziale Phobie mit der Zeit auch immer schlimmer geworden ist durch Enttäuschungen und dem Unbeholfen sein.

Das ist der normale Lauf der Dinge. Wieso sollte es auch besser werden?

20.06.2017 16:10 • #4


Novembergrau
@juwi
Genau so ist es bei mir auch. Es ist eine Abwärtsspirale: ich bin sehr unsicher, die Menschen merken dass und reagieren darauf (meistens negativ), ich bemerke die Reaktion der Menschen und werde NOCH unsicherer.
Mit Enttäuschungen meine ich die negativen Reaktionen. Das betrifft nicht nur fremde Menschen, sondern sogar Familienmitglieder. Sie verstehen meine Angst und Depression nicht.

Ich suche derzeit einen neuen Therapeuten. Aber es ist höllenschwer jemanden ohne unendliche Wartelisten zu finden. Manche nehmen überhaupt keine neuen Patienten mehr. Ich suche auch stationäre Kliniken, wo mit meinen Problemen geholfen werden könnte. Ich war letztes Jahr in Bad Grönenbach, aber das hat mir überhaupt nicht geholfen. Hinzu kamen Therapeutenmangel und Kursausfälle.


@neiwaudie
Weiß nicht. Vielleicht gibt es ja Ävps-Betroffene, dessen Zustand sich wieder verbessert hat durch Selbsttherapie. Soll es auch geben.

20.06.2017 17:13 • #5


neiwaudie
Zitat von Novembergrau:
Ich war letztes Jahr in Bad Grönenbach, aber das hat mir überhaupt nicht geholfen.

Wieso eigentlich nicht?

Zitat von Novembergrau:
Vielleicht gibt es ja Ävps-Betroffene, dessen Zustand sich wieder verbessert hat durch Selbsttherapie. Soll es auch geben.

Schau dich im Forum mal genauer um. Das hier ist gelebte Selbsttherapie.

20.06.2017 17:25 • #6


Novembergrau
Zitat von neiwaudie:
Wieso eigentlich nicht?


Mit einer Ävps, vor allem wenn man zum ersten mal in so einer Klinik ist, ist das nicht so einfach. Die Klinik spezialisiert sich eher auf Bulimie- und Borderlinepatienten oder Patienten mit mittelschweren Depressionen, habe ich das Gefühl. Es gab kaum Patienten, die von sozialen Ängsten betroffen waren.
Außerdem waren zu der Zeit die Kurse überfüllt oder ausgefallen und meine Bezugstherapeutin war mehrmals krank.

20.06.2017 17:34 • #7


neiwaudie
Und du meinst, wenn all diese Ansprüche erfüllt werden würden, würde es dir helfen?

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass mal alles erfüllt wird, wie du es dir wünscht, um dir dann eine Meinung davon bilden zu können.

20.06.2017 17:40 • #8


J
Das Problem, das ich habe, ist, dass ich gegenüber Therapeuten kaum schüchtern bin - die wundern sich immer, wenn ich erzähle, was für Schwierigkeiten ich im Alltag mit Menschen habe. Eine Therapeutenstunde ist ein geschützter Rahmen und mit Alltagssituationen nicht zu vergleichen, finde ich. Ich glaube, es bräuchte so etwas wie ein Gruppentraining, bei dem man Dinge ausprobiert und übt. Ich war mal für eins angemeldet, das kam aber dann leider nicht zustande, weil es ziemlich teuer war und sich nicht genug Teilnehmer fanden.

20.06.2017 17:42 • #9


neiwaudie
Zitat von juwi:
Ich glaube, es bräuchte so etwas wie ein Gruppentraining, bei dem man Dinge ausprobiert und übt. Ich war mal für eins angemeldet, das kam aber dann leider nicht zustande, weil es ziemlich teuer war und sich nicht genug Teilnehmer fanden.

Bei mir dasselbe.

Auch das bringt nichts, weil man eben weiß worum es geht.

Es ist noch einmal etwas anderes in der Gruppe mit Leuten etwas zu machen, wo alle Bescheid wissen und eben mit fremden Leuten, die man nicht kennt und von nichts wissen.

Wie man es dreht und wendet....

20.06.2017 17:45 • x 1 #10


Novembergrau
@neiwaudie
Was für Ansprüche? Was willst du mir damit sagen? Nicht jeder muss in den Kliniken positive Erfahrungen machen. Deswegen bin ich nicht gleich zu anspruchsvoll.

@juwi
Ich war früher viel mutiger gewesen meinem Therapeuten vieles zu erzählen. Aber heute ist es für mich selbst gegenüber einem Therapeuten schwierig. Wenn ich spreche, wirke ich sehr leise und monoton.
Ja, eine Gruppentherapie wäre sehr gut. Leider gibt es in meiner Nähe so ein Angebot nicht Deswegen versuche ich es mit einer stationären Klinik.

20.06.2017 18:08 • #11


A


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