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N
Ich, Mama von 2 Kindern, verheiratet, 31 Jahre alt, hatte es nicht immer leicht im Leben.

Als Kind Flüchtling aus dem Balkankrieg nach Österreich gekommen, war ich schon sehr früh auf mich alleine gestellt-da meine Eltern permanent am Arbeiten waren.
Mit zwei jüngeren Geschwistern bin ich immer das vernünftige Vorbild gewesen. Bemüht und fleißig gelernt und eine gute Ausbildung beendet.

Habe mit 17 Jahren meinen jetzigen Ehemann kennengelernt. Leider war es nicht immer leicht mit ihm (vor allem seinem Vater - da dieser an Multipler Sklerose krank war und im Vorjahr verstorben ist.) Die Mutter meines Ehemannes hat mich auch ständig tyrannisiert.

Ich leide aufgrund dieser Umstände seit 7 Jahren an einer nicht behandelten Panikstörung. Es scheint im Moment alles so hoffnungslos. Kaum schaffe ich es mit den psychischen Belastungen klar zu kommen - werden die körperlichen Probleme unerträglich.

Ich bitte um ein paar Ratschläge, wie ich mit mir selber ins Reine kommen könnte. Diese Attaken haben enormen Einfluss auf meine Lebensqualität. Ich will dieses Problem endlich irgendwie lösen um meinen Kindern eine bessere Mutter zu sein.

Danke im Voraus.

02.01.2017 01:28 • 14.01.2017 #1


5 Antworten ↓


LE na
hallo nina herzlich willkommen hier,

wann und wo tretet deine panik auf ? was hast du bis her gemacht?

02.01.2017 01:34 • #2


A


Ratschläge zur Bewältigung einer Panikstörung

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N
Begonnen hat alles vor 7 Jahren.. es war zu dieser Zeit sehr schwer für mich, da ich mich inmitten meines Schulabschlusses (Matura) befand und die äusserst komplizierte Familiensituation meines Ehemannes, damals zum ersten Mal Dimensionen katastrophalen Ausmaßes annahm.

Meine ersten Panikattacken fanden zu dieser Zeit in Form von Atemnot, Kloß-im-Hals-Gefühl, Herzklopfen bzw. -stechen und Todesangst statt. Nach ausführlicher medizinischer Untersuchung wurden Panikattacken bze. Angststörung diagnostiziert.

Ich begann zu dieser Zeit auch eine Therapie bei einer Psychologin, welche ich jedoch abbrach. Zunächst aus dem Grund, dass ich einfach kein Vertrauen zur Therapeutin aufbauen konnte aber auch, weil die Panikattacken nach einigen Monaten leichter wurden.

In den Jahren bin ich zwei Mal Mutter geworden... es gab immer wieder Phasen mit und ohne Panikattacken, hedoch hatte ich diese irgendwie unter Kontrolle. Im Jahr 2016 (nach dem Tod meines Schwiegervaters) im Mai begann dann jedoch die bis jetzt andauernde Phase. Das blöde ist, dass diese Panikattacken ohne trifftigen Grund geschenen. Sie beginnen mit einem Stechen in der Brust, Taubheitsgefühl im linken Arm, in den Fingern, Bein (bis in die Zehen) und auch manchmal Taubheitsgefühl im Gesicht, fast immer habe ich wieder diesen Kloß im Hals und einen Druck im Kopf, als ob ich einen Schlaganfall haben würde.

Mit diesen Symptomen bin ich auch im Krankenhaus gewesen - und wieder keine medizinische Ursache.

Seit September geht meine große in die Schule, ich bin berufstätig. Mein Mann ist vollzeit beschäftigt - alles was Kinderbetreuung, Haushalt etc. betrifft bleibt zum großteil an mir hängen.
Das überfordert sein hat ein Ausmaß angenommen mit welchem ich nicht mehr klar komme. Da ich immer alles irgendwie planen möchte und es mir aufgeund dieser Attacken nie gelingt. Wenn ich sehe, dass mir etwas zu viel wird veruche ich mich auch zu entspannen... jedoch werden die körperlichen Sachen gleich unerträglich und ich muss diese zu Tode analysieren... der Feiertagsstress war da jetzt auch nicht besonders hilfreich. Ich habe das Gefühl in irgendein Tiefes Loch gefallen zu sein - aus welchem ich nicht mehr rauskomme...

02.01.2017 02:08 • #3


LE na
oh man, das du verzeifelt bist kann ich gut nachvollziehen, waa könnte dir helfen , eine kur? in der du wieder zu dir findest und kraft tankst, du hast ja schon paar sachen unternommen

02.01.2017 02:19 • #4


N
Ich habe fest vor mir nach dem einen Feiertag noch professionelle Hilfe zu suchen. Ich bin nur vom ständigen Nachdenken so extrem ausgelaugt... jetzt zum Beispiel bin ich so müde - kann aber nicht einschlafen...

02.01.2017 02:25 • #5


einhornkotze
Hallo Nina, ich leide auch an einer Panikstörung. Bin 45 Jahre alt und seit August letzten Jahres ist die Panikstörung bei mir richtig ausgebrochen. Es begann alles mit körperlichen Symptomen, Herzrasen (ich dachte, ich kriege einen Herzinfarkt) und dieses verdammte Kloßgefühl im Hals. Habe die klassische Odysee an Arztbesuchen durch. War beim Kardiologen, beim HNO, beim Pneumologen - die haben nichts gefunden, aber auch wirklich gar nichts. EKG immer in Ordnung. Das hat mich ordentlich geärgert, weil ich mir die körperlichen Symptome doch nicht eingebildet habe. Bis mein Hausarzt mir auf den Kopf zusagte: Frau H.,sie haben eine Panikstörung und ich schreibe sie jetzt einen Monat lang krank! Ich dachte, der spinnt doch! Ich und Panik? Niemals! Ich dachte, wenn die Ärzte nichts körperliches finden, dann schieben sie es immer auf die Psyche! Aber tja....er sollte recht behalten und es dauerte gar nicht lange, bis es mir richtig beschissen ging, ich hatte beim Zubettgehen immer Panikattacken, auch tagsüber, wurde total geräuschempfindlich und hab mich vor fast allem gefürchtet, besonders vor Menschenmassen. Und ich musste mir eingestehen, dass mein Hausarzt recht hatte. Hinzu kamen auch depressive Verstimmungen, die mich total runter gezogen haben. An einem Tag ging es mir so schlecht, dass ich schon freiwillig in die Psychiatrie wollte. Ich wollte unbedingt mit jemandem reden, der mir professionell zu hört. Ich hab dann bei meiner Krankenkasse angerufen und die hatten gleich eine Therapeutin für mich, die noch einen Platz frei hatte. Das ging alles sehr schnell und ich war unglaublich dankbar, dass ich so schnell eine Therapeutin bekommen hab. Eine gute Freundin gab mir den Tip Yoga zu machen. Auf Youtube gibts einen tollen Channel, Yoga Vidya nennen die sich. Die haben einen kostenlosen 10 wöchigen Yogakurs. Den hab ich JEDEN TAG gemacht, eine Stunde lang! Und ich war nebenbei kreativ, hab gebastelt, Videos gedreht...ich war bis Dezember krank geschrieben. Jetzt bin ich im Hamburger Modell. Die Panik ist noch nicht weg, aber nur noch gefühlsmäßig da. Panikattacken hab ich keine mehr. Durch die Therapie hab ich gelernt, mit den Panikattacken umzugehen und kann auch sagen, dass ich die Ursache meiner Panikstörung gefunden hab. Du schreibst, dass Panikattacken ohne trifftigen Grund geschehen. Das dachte ich am Anfang auch. Aber sie haben immer eine Ursache, auch wenn scheinbar nichts im Vorfeld geschehen ist. Meine Therapeutin hat es mir so erklärt: Meistens sind die Ursachen in der Kindheit zu finden. Wenn man als Kind starke Gefühle bewältigen muss, dazu zählen insbesondere Angst und Trauer, legt das Gehirn eine neuronale Spur an, das ist so wie eine Speicherdatei. Und sobald Du Dich in Deiner aktuellen Situation in einer ähnlichen Situation befindest, wird diese neuronale Spur wieder aktiviert. Dein erwachsenes Ich hat jedoch möglicherweise schon gelernt, mit Angst und Trauer umzugehen, deswegen kommt es Dir so vor, dass Du scheinbar ohne trifftigen Grund plötzlich Angst oder Trauer verspürst. Dein Gehirn hat nämlich die neuronale Spur wieder aktiviert und sie ist es, die Dir die Hölle heiß macht. So war es jedenfalls bei mir. Ich würde Dir dringend empfehlen, Dir wieder therapeutische Hilfe zu suchen. Ich weiß, es ist manchmal schwer, den richtigen Therapeuten zu finden. Ich hatte sehr viel Glück. Meine Therapeutin ist eine absolut Liebe. Ich bin so dankbar, dass ich sie hab. Sie ist sehr jung, aber es scheint, als ob sie ihren Beruf absolut richtig gewählt hat!

Wenn Du noch Hilfe oder Infos brauchst, kannst Du mich gern über PN jederzeit anschreiben!

Liebe Grüße,
Sabrina.

14.01.2017 13:58 • x 1 #6





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