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Hallo,
erstmal einen Dank an die Community dass es euch gibt und man hier über solche Themen kommunizieren kann. Ansonsten würde ich gerne direkt zum punkt des Problems kommen:
Ich (m,26) habe seid nun knapp 3 jahren eine feste feste Freundin und die Beziehung mit ihr liegt mir sehr am Herzen. Was allerdings sowohl für mich als auch für sie sehr problematisch ist, ist der Umstand das sie arge Probleme in ihrer Selbstwahrnehmung hat (zumindest ist das meine Meinung). Die Konsequenzen dieser Probleme sind auch sehr Tiefgreifend aber dazu später mehr. An der Stelle möchte ich noch erwähnen das ich wenn ich Irgendjemandem aufgrund falscher Formulierung hier auf den Schlipps treten mag mich vorher schonmal entschuldige: es mag sein dass ich einige Dinge etwas drsatisch ausdrücken werde im Verlaufe einer eventuell entstehenden Diskussion, nur bitte habt auch Verständnis dafür dass dies das erste Mal ist dass ich mich aus persönlichen Gründen an eine Internetcommunity wende und allgemein gerade sehr aufgewühlt bin.
zum Problem: Meine Freundin und ich sind seid knapp drei Jahren zusammen. seid ich geraumer Zeit hat sie soziale Phobien die sich im besten fall darin äussern dass Sie einfach nur für 2 Wochen nicht mehr mit mir redet wenn ich eins meiner Geschwister vom Flughafen abhole ohne sie um Erlaubnis zu fragen (im konkreten Fall war meine Schwester seid 2 Jahren in Australien) bis hin zu krassen Szenarien wie folgendem: einer meiner Schulfreunde Hat Geburtstag und ich gratuliere einfach am Abend des Geburtstages wie jeder Andere seinem Kumpel auch gratulieren würde. Sie ließt über Nacht mein Handyprotokoll und schaltet meinen Wecker ab so dass ich am nächsten Morgen nicht zur Arbeit komme. Als ich dann Schließlich aufwache wirft sie mir vor, dass mir alle meine Freunde viel wichtiger seien als sie selbst (ohne mir irgendeine Form der Erklärung zu geben, das mit der Handyspionage kam erst später heraus), und bevor ich überhaupt richtig antworten kann fängt sie an sich ihr Gesicht grün und blau zu Prügeln und, wenn ich wenn ich sie davon abhalten will indem ich sie festhalte, zu schreien und zu beissen.... sowohl sich (bis Blut fließt) als auch mich, und das war nicht das erste mal....
ich mag sie wirklich sehr und kenne Sie auch schon länger und da war immer alles ok, bis wir in eine Beziehung gekommen sind. Ich habe ihren Exfreund aus dem selbigen Grund neulich konsultiert und er hat mir auch so ein Verhalten bestätigt ohne dass ich es erwähnte (ich sagte Ihm gegenüber nur dass sie rumzickt wegen meiner Freunde)
Ähnliches geschieht auch in ihrem Freundeskreis: sie hat so eine Clique aus knapp 6 bis 8 leuten und beschwert sich zum einem darüber, das es nicht normal sei so wenig Leute zu haben, zum anderem ist sie 6 von 7 tagen die woche mit Ihren Freunden untweges, dann aber macht sie das gleiche Blauschlagtheater seit einem Jahr nun auch wenn mal irgendwer ihrer Freunde irgendwen neues mit zum Kochabend bringt. Anderes Beispiel ich bin neulich davon aufgewacht weil sie sich wieder neben mir dass Gesicht zermartert hat weil eine ihrer Freundinnen, die erst seid kurzem wieder in der Stadt ist zuerst eine andere Person als sie angerufen hat.....

ich bin am ende, kann nicht mehr schlafen weill ich immer die schläge höre und wenn ich doch schlafe schlecht davon träume....wurde nun schon 2 mal in der bahn als chauvinist und frauenschläger angefeindet und sogar bedroht weil sie von ihren aktionen entsprechende merkmale davonträgt und die leute sehen das ich ihr freund bin...

ich habe sie so nicht kennengelernt und es war auch nicht immer so... ich war für 4 monate im ausland wegen der arbeit und seit ich zurück bin erreicht diese talfahrt täglich ein neues tief, wobei wir vorher schon über ganz andere themen sprachen (familie etc.)... wenn ich mal klartext rede, wie mir die ganze situation zusetzt und dass sie bitte mit mir sprechen möge (bzw dass für mich die beziehung so nicht weiter gehen kann), knallt sie mir an den kopf sich entweder umzubringen oder sich zu verletzen und anschließend die Polizei zu rufen... wirkliche erklärungen für dieses verhalten ausser ab und zu einem omminösem dass können leute wie du nicht verstehen bekomme ich nicht.

ich hoffe das war nicht zu viel aber was ihr grade gelesen habt umreisst die situation. Ich bin mental, emotional und auch körperlich am ende und hab nicht den geringsten schimmer was los ist, meine familie meint ich müsse nur geduld haben oder mich nicht weiter drum kümmern was die verrückte mit sich anstellt, aber es geht nun schon seit einem jahr so, und wird nicht besser und wir waren als paar schon sehr weit in der beziehung.

deswegen bitte ich um eure hilfe! war schonmal jemand in so einer situation, oder einer ähnlichen? wie kann mann die leute erreichen die die stacheln nicht nur permanent ausgefahren haben sondern sie auch gegen sich selbst richten? woher kann dieses verhalten kommen ? und wie sollte ich damit umgehen?


ich danke schonmal für eure Hilfe,

23.11.2016 17:23 • 25.11.2016 #1


10 Antworten ↓


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PS: ich hoffe das dieses Thema den richtigen Thread erwischt hat, wenn nicht sagts mir bitte

23.11.2016 17:33 • #2


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Freundin verletzt sich wegen mir und anderen

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Luna70
Erstmal herzlich willkommen hier bei uns.

Ich fürchte, deine Freundin benötigt dringend ärztliche und therapeutische Unterstützung. Es gibt psychische Erkrankungen, bei denen selbstverletzendes Verhalten auftritt, aber eine Ferndiagnose können wir hier nicht stellen. Das ist kein Problem, dass du alleine lösen kannst, auch wenn sie dir noch so sehr am Herzen liegt. Es ist gut, dass du dich kümmern möchtest und sie wird deine Unterstützung auch brauchen können, aber am besten überzeugst du sie davon sich untersuchen und helfen zu lassen.

Hast du sie schon mal darauf angesprochen, ob sie mit dir zum Arzt gehen würde?

23.11.2016 17:48 • #3


Schlaflose
Zitat von okneuerusername:
seid ich geraumer Zeit hat sie soziale Phobien


Das, was du über deine Freundin schilderst, sind aber keine Symptome einer sozialen Phobie.

23.11.2016 17:59 • #4


alfred
Ich finde auch das sie zum Psychologen muß.
Da bist damit völlig überfordert und es macht dich nachher auch noch krank.
Sie bestraft sich selber..warum und weshalb kann nur ein Fachmann rauskriegen.
Lg Alfred

23.11.2016 18:08 • #5


Icefalki
Sie gehört dringend ist therapeutische Hände. Habt ihr darüber schon gesprochen?

23.11.2016 18:28 • #6


Plumbum
Um Gottes willen... das ist ja nicht zumutbar, was Du da durchmachst. Ganz ehrlich? Schau bloss das Du von der weg kommst! Die gehört eindeutig in eine geschlossene Abteilung! Sie ist eine Gefahr für sich und andere. Du kannst ihr nicht helfen, da müssen Profis ran. Und schau mal was Du schreibst sie liegt dir am Herzen- du magst sie wirklich sehr aber Du liebst sie nicht mehr, stimmts? Haste vielleicht deswegen ein schlechtes Gewissen und machst dieses ganze Theater mit?

Sieh zu, dass sie eingewiesen wird. Die ist echt komplett durchgeknallt! Wenn Du von der nicht weg kommst, macht sie Dich fertig und Du wirst eines Tages eine Therapie brauchen. Es tut mir ehrlich leid aber der einzige Rat den ich Dir geben kann - sieh zu das Du Land gewinnst...
das ist ja Wahnsinn was die mit Dir macht...

Alles Liebe für Dich
Plumbum

23.11.2016 18:47 • x 1 #7


O
erstmal danke für die vielen antworten.
therapie macht sie schon, ich soll aber nicht mit hin. sie geht einmal die woche zu einem arzt aberich hab nicht den eindruck das es was bringt, eher im gegenteil. sie ist sich dem umstand dass sie hilfe braucht auch bewusst, rastet aber jedes mal aus wenn es zu gespräch kommt und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, habe sie auch schon gefragt ob ihr etwas zugestoßen sei während ich weg war, was sie verneint (so glaubhaft wie es die situation zulässt). aber wie verhält man sich in so einer situation ? was kann ich tun ausser ihr zu sagen sie solle zum psychiater gehen oder alles abbrechen
das mit der sozialen phobie sagt sie selber so, keine ahnung ob das stimmt oder ob es was anderes ist, bin kein psychologe
hat mir heute auch gestanden dass sie schonmal eingewiesen war
@ plumbum ich lieb sie noch, es ist ja nicht so das wir uns erst seid kurzem kennen sondern wir waren eigentlich schon bei dem punkt angelangt wo wir gemeinsam die zukunft planen... das problem ist eher das ich inzwischen das gefühl hab dass ich sie in mir nicht mehr sieht als, ich sag mal ventil um ihre ausbrüche ausleben zu können (ich weiß dass die wortwahl nicht die beste ist aber besser kann ichs grad nicht umschreiben). dennoch danke für die ehrliche meinung, ich müsste lügen, würde ich behaupten nicht schon mal drüber nachgedacht zu haben

24.11.2016 00:21 • #8


Plumbum
Ich glaube nicht, dass sie in Therapie ist... geh ihr doch einfach Spass halber mal nach... ich würd mich fast wetten trauen, die druckt sich ne Stunde in einem Park rum oder bei einer Freundin...

24.11.2016 00:39 • #9


C
Hallo,

dein Bericht erinnern mich ganz fatal an meinen Ex-Freund. Wenige Monate nach Beginn unserer Beziehung hat er mir, wenn ich abends heimgehen wollte, damit gedroht, sich das Leben zu nehmen, wenn ich jetzt gehe, schlug den Kopf gegen die Heizung und tat sich auf andere Weise weh, um mich zu einer bestimmten Reaktion zu bringen. Das ist pure Manipulation. Das sehe ich aber erst jetzt so richtig, wo die Beziehung schon seit mehr als einem Jahr beendet ist. Das perfide ist, dass man als gesunder Partner in eine Spirale aus Mitleid, vorgeschobener Verantwortung und Schuld gerät, aus der man nicht mehr ausbrechen kann. Sobald mein Ex ahnte, dass ich ihn verlassen könnte, wurde er lammfromm; zu Beginn der Beziehung befand er sich außerdem gerade in einer stabilen Phase, in der er keinerlei derartiges Verhalten an den Tag legte. Und dann ging es plötzlich los. Wollte ich Freunde besuchen, aber er brauchte mich gerade (wie immer), durfte ich nicht weggehen. Wollte ich schlafen, aber er konnte nicht, musste ich da sein. Ich bin selbst nun alles andere als gesund, habe genug eigene Probleme und verletze mich auch manchmal selbst; dieses plakative Verletzen nach Verfehlungen des Partners ist aber definitiv kein Teil einer Angststörung, sozialen Phobie, Depression oder auch nur Teil der Selbstverletzung an sich. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster: Würde es deiner Freundin nur darum gehen, sich per Selbstverletzung selbst zu regulieren, könnte sie sich auch so verletzen, dass du es nicht akut mitbekommst. Klar, die Verletzungen danach schon; dass du das Schlagen im Bett hörst und dadurch geweckt wirst, zeigt mir aber, da ich beide Perspektiven kenne, ziemlich deutlich, dass es da ganz stark um dich geht und darum, dich zu kontrollieren. Am Ende geht es um sie und ihr Gefühlsleben, ihre Abhängigkeiten und ihre Instabilität - mit diesem Verhalten schiebt sie es aber dir zu. Das geht nicht, das hat in einer gesunden Beziehung keinen Platz.

Ich habe mich in die Spirale hinein ziehen lassen, bin 7 Jahre geblieben und habe selbst gewaltige Probleme mitgenommen aus der Beziehung. Verlassen wurde ich, als ich anfing, unbequem zu werden und nicht jeden neuen Trend meines Partners unwidersprochen mitzumachen, sondern auch an mich gedacht habe. Mein Partner hatte die Diagnosen der Borderline-Persönlichkeitsstörung und der narzisstischen Persönlichkeitsstörung; letztere hat er selbst zwar nie anerkannt nachdem sie gestellt wurde, ich sehe die Anzeichen dafür rückblickend aber um so deutlicher in seinem Verhalten. Solche Probleme können auch in einer Beziehung gut ausgehalten und gemeinsam getragen werden, wenn beide Partner offen damit umgehen, der gesunde Partner sich abgrenzen und das ertragen kann und der Erkrankte ein ernsthaftes Interesse daran hat, diese Muster zu überwinden.

Und... aus der Erfahrung meiner 7 Jahre anhaltenden Beziehung wage ich es, folgende verallgemeinerte Aussage in den Raum zu stellen: Dieses Interesse entsteht bei vielen Betroffenen nicht, solange da ein Partner ist, der ihr Verhalten unterstützt, und wenn es nur durch das Tolerieren und Aushalten ist. Damit meine ich nicht, dass du ihre Selbstverletzungen verhindern oder unterbinden oder durch Anpassung deines Verhaltens vermeiden sollst! Aber... wenn du weiterhin im gleichen Bett, Zimmer, in der gleichen Wohnung wie sie übernachtest, obwohl es Alternativen gäbe, und sie sich dann selbst verletzt in einer Form, die dich weckt, dann gibst du ihr dadurch die Möglichkeit zur Manipulation. Das ist natürlich knallhart ausgedrückt und auch vom Einzelfall abhängig; aber wenn du die Beziehung retten möchtest, sehe ich den einzigen Weg in einer kompromisslosen Abgrenzung. Keine Manipulationen, keine emotionale Einbeziehung in solche psychischen Spielchen deinerseits. Du kannst da sein, helfen, Hilfe anbieten, wenn sie dazu bereit ist; natürlich muss man auch Rückfälle tolerieren. Aber solange du zulässt, dass sie dich so behandelt, nimmt du euch beiden die Möglichkeit dazu, eine andere Lösung zu finden. In einem offenen Gespräch könnten zum Beispiel Regeln aufgestellt werden, die für euch beide okay sind: Gemeinsame Zeiten und Zeiten, in denen sie nicht weiß, was du tust; keine Kontrolle des Handys, sonst [...]; Themen, die nicht okay sind, weil sie damit nicht klar kommt; ein Safe Word, mit dem sie dir signalisiert, dass sie nicht mehr aushält, was auch immer gerade geschieht, das du respektierst - im Gegenzug muss sie aber auch Alternativen zu ihrem Verhalten aktiv einüben. Da geht es dann um sogenannte Skills und das Konzept kommt aus dem DBT-Therapieprogramm für Borderline-Patienten. Das ist aber harte Arbeit und wenn sie eh schon in Therapie ist, müsste ihr das Konzept bekannt sein.

Lass dich nicht in die Double-Bind-Spirale ziehen, daraus entstehen schnell Abhängigkeiten (bzw Co-Abhängigkeiten); egal, welche Diagnose deine Freundin nun wirklich haben sollte: Das Beziehungsmuster ist unheimlich ungesund. Mein Ex und ich hatten auch Zukunftspläne und ganz ehrlich, wenn ich ihm nicht zu aufmüpfig geworden wäre, wäre es wohl dazu gekommen. Ich hätte den Schritt da raus nicht geschafft und habe ihm immer mehr durchgehen lassen in den vergangenen Jahren. Am Ende waren wir dabei angelangt, dass ich ihn erst fragen müsse, ob ich sprechen dürfe, wenn ich mit ihm reden wollte (jederzeit, immer, bei allem, weil ihm jedes Thema zu viel sein könnte), während er jederzeit und unbegrenzt Zugang zu meinem Teil der Wohnung forderte, wieder inklusive der Forderung, dass er in meinem Teil der Wohnung darüber bestimmen dürfe, wann ich zu sprechen und wann zu schweigen habe. Er war ebenfalls in Therapie, über viele Jahre hinweg, nahm aber immer nur die ihm bequemen Anteile daraus mit: Dass er beispielsweise verifizieren solle, ob eine emotionale Reaktion angemessen sei, war ihm zu unbequem; dass das Umfeld Rücksicht nehmen müsse, war toll.

Auch bei uns fing es mit einer stabilen, tollen Zeit an - intensiver als alles, was ich jemals sonst erlebt habe, toller, schöner, besser - und ging dann mit den Selbstverletzungen bei Fehlverhalten meinerseits weiter, endete mit vorgenannten Regeln und am Ende damit, dass er mir in der Umzugsphase nach meinem Auszug erst den Zugang zur Wohnung verwehrte (um diese in einen übergabefähigen Zustand zu versetzen und den Rest meines Eigentums zu holen), die Wohnung dann bewusst und entgegen aller Absprachen verwüstet und voller Sperrmüll und Abfall kurz vor dem vereinbarten Ende der Mietzeit hinterließ und mich damit alleine ließ. Als er mir Monate später erklärte, dass das nicht aus Überforderung passierte, sondern als Strafe für mich weil ich falsch reagiert hatte und überhaupt anfing Grenzen zu setzen, habe ich den Kontakt vollständig unterbunden.

Mir hat das Buch Ich hasse dich, verlass mich nicht sehr dabei geholfen, die Beziehungsmuster zu verstehen; die Tipps für Angehörige kamen bei mir aber zu spät. Wichtig ist, dass du verstehst, dass du deiner Freundin nicht helfen kannst, wenn sie sich nicht zuerst selbst helfen will. Selbstverletzendes Verhalten ist unheimlich schwer zu durchbrechen und auch die damit einhergehende Manipulation drückt eine emotionale Reaktion aus, die sie mit Sicherheit nicht bewusst steuert. Das muss sie selbst ändern wollen. Pass auf dich auf, setz Grenzen und schau, wie lange du das aushalten kannst. Wenn es dich zu sehr belastet, musst du einen Schlussstrich ziehen. Und ja, mir ist klar, dass dir das unheimlich fern liegt; been there, done that. Ich würde mir heute wünschen, meine Beziehungshöllle früher beendet zu haben. Ob deine Freundin eine ähnliche Diagnose hat, weiß ich natürlich nicht; in die Richtung einer Persönlichkeitsstörung wird es aber gehen, und dann ist der Weg in ein normales Beziehungsleben selbst dann schwer, wenn sie an sich arbeiten will und aktiv daran mitwirkt. Du solltest dir klar machen, dass es zwar gute Phasen geben kann, euch aber niemand diesen langen Weg abnehmen kann, vor allem dann nicht, wenn sie sich schon in früheren Beziehungen so verhalten hat.

LG,
Chaosdenkerin

24.11.2016 01:06 • x 1 #10


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Hallo User,

es tut mir leid für dich was da abläuft.

Deine Partnerin hat mit Sicherheit keine Soziale Phobie. Ich denke sie hat eher eine schwere Persönlichkeitsstörung.
Fakt ist, sie wird da nicht selbst herauskommen. Ob sie wirklich in Therapie geht ist eine Frage. Sie diesbezüglich ausspionieren würde ich auf jeden Fall unterlassen.
Solche deutlichen Symptomatiken wie ein chronisches Gefühl verlassen zu werden, nicht alleine sein können, Kontrollzwang, impulsives und pseudosuizidales Verhalten, Selbstverletzungen behandelt man im Wechsel ambulant und Stationär. Da ist halt die Frage in wie weit sie das zulassen kann oder ob sie dafür stabil genug ist. Eine Anpassungsstörung verhindert das oft.

Was hat sie noch an Symptomen? Innere Leere, Substanzmissbrauch, Hochrisikoverhalten, schwarz-weiß denken, nähe suchen und wegstoßen?

Die Situation scheint dich so sehr zu überfordern, dass ich es für wichtig halte dich selbst zu schützen. Partnerschaft hin, Liebe her.
Es geht nicht, das ein Partner den anderen so derart emotional überfordert. Ich halte es für gut möglich, dass sie nicht in der Lage ist eine Beziehung zu führen. Weder zu dir, noch zu anderen.
Du solltest dir VORHER gut überlegen wie stark deine Liebe ist und wieviel Du bereit bist zu geben. Man kann so etwas überwinden. Aber selbst mit einer angepassten Therapie kann das 2-3 Jahre gehen, bis es die Symptome halbwegs im erträglichem Rahmen sind.

Wenn das funktionieren soll sind folgende Dinge wichtig:
Offene, ehrliche Kommunikation über ihren Hintergrund, Diagnose und Therapie. Entsprechend sollte sie Therapieangebote wahrnehmen, entsprechend musst Du dich mit der Thematik auseinandersetzen und anpassen.
Erörtern was sie für eine Rahmenbedingungen benötigt um nicht mehr getriggert zu werden und den emotionalen Stresslevel dauerhaft zu senken.
Dazu gehört: Wohnungseinrichtung, Freiräume, Tagesstruktur, Ressourcen.

Bedenke - Du wirst und solltest nie ihr Therapeut sein. Das funktioniert nicht. Du kannst nur schauen ob Du ihr die Rahmenbedingungen bieten kannst die sie benötigt. Eine Persönlichkeitsstörung in der Form lässt die den Betroffenen oft egoistisch und selbstgerecht werden. Damit musst Du umgehen können. Das muss kommuniziert werden.

Ohne beidseitige Bereitschaft adäquat zu handeln und eine vernünftige Ebene der Kommunikation miteinander, hat das meines Erachtens kaum eine Chance.

Das mag sich vielleich alles parteiergreifend anhören, soll aber anders gemeint sein. Ich denke Du trägst nahezu keine Schuld an der Situation.

Gruß
Cube

25.11.2016 20:31 • #11


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