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F
Hallo alle zusammen.

Da ich selbst seit 3 Jahren mit einer Angststörungen mit Panikattacken lebe, ich aber oft das Gefühl habe, in meiner Altersgruppe die einzige Person mit diesen Schwierigkeiten zu sein, würde ich gerne diese Austauschgruppe hier starten.
Gerade als Mensch mit einer Angsterkrankung zwischen 18 und 30 Jahren hat man es nicht immer so leicht, da viele Ansprüche an einen gestellt werden (Ausbildung, Studium, Auslandserfahrungen, Berufseinstieg, Partnerschaft usw...). Oft habe ich auch das Gefühl, nicht offen über meine Probleme reden zu können, da ich ja als schwach abgestempelt werden könnte (obwohl wir im Grunde die stärkeren Menschen sind finde ich).
Wie geht ihr mit eurer Erkrankung um? Nehmt ihr Medikamente, macht ihr eine Therapie, wie offen geht ihr mit euren Problemen um, wie reagiert euer Umfeld und die gleichaltrigen Menschen?

Ich selber bin 23 Jahre alt, mache eine Ausbildung, bin seit 3 Jahren in Therapie und nehme (ab und zu, wenn es schwierig ist) eine geringe Dosis Antidepressivum gegen meine Ängste. Im Grunde geht es mir inzwischen wieder relativ gut, außer wenn alles zu viel wird.

Liebe Grüße, ich freue mich auf Beiträge!

05.02.2016 18:50 • 05.03.2016 #1


22 Antworten ↓


Yasmon
Hallo Forfi,

meine Name ist Jessica und bin 26 Jahre. Lese hier viel im Forum, habe mich aber noch nicht getraut einen Beitrag zu schreiben.

Ich leide seit April letzten Jahres an Panikattacken, aber bewusst war mir das erst so im August. Vorher hatte ich, wie kann es auch anders sein, einen Ärztemarathon über mich ergehen lassen -.-

Wo mir aber klar war, was das ganze ist habe ich eine Therapie angefangen. Es ist mit den Panikattacken und Angstzuständen sehr anstrengend, da wir selbstständig sind und ich da zu 100% funktionieren muss, was aber absolut nicht funktioniert. Meist sind es 60 - 80 % und das verursacht dann des öfteren mal Ärger mit meinem Mann. Ich habe auch zwei Kinder. Der Große ist 3 geworden und die Kleine 1 Jahr. Und das stimmt mich am traurigsten, da ich mich momentan nicht sehr gut mit ihnen beschäftigen kann.

Auch meine Ehe leidet gerne darunter, da ich wegen jedem Mist zum Arzt rennen will, da ich immer denke es ist wieder etwas. Mein Mann versucht mich dann zu beruhigen, aber irgendwann ist er auch genervt was ich natürlich verstehen kann. Habe aber das Glück das ich mit meinen Schwiegereltern zusammen lebe und meine Schwiegermutter mich in allem unterstützt. In der Anfangszeit war es so extrem das ich mit meinem Mann und meinen Kindern bei ihr in der Wohnung geschlafen habe, da ich Angst hatte.

Aber ich bin auf gutem Weg der Besserung =)

Das schlimmste für mich persönlich an der Angst und der Panik ist, das ich das googeln nicht sein lassen kann und ich mich dann natürlich gerne reinsteigere. Und das die Symptome natürlich nicht identisch sind und man dann doch jedes Mal denkt das ist jetzt was schlimmes. Aber mittlerweile ignoriere ich so ziemlich alles was in meinem Körper stattfindet und lenke mich viel ab.

Bin gespannt was andere so berichten.

Liebe Grüße

05.02.2016 19:09 • #2


A


18-30 Jährige Euer Leben mit der Angst

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Angstmaus29
Mir geht es wie dir renne auch ständig zum Arzt weil ich denke das es wieder etwas schlimmes ist mein Freund versucht mich dann auch zu beruhigen aber es bringt meist nix ich steigere mich dann immer mehr rein etwas schlimmes zu haben
Ich kann auch meist nicht alleine sein da ist es mit der Angst noch schlimmer bin jetzt erstmal froh das we ist wo ich nicht alleine sein muss was mir vorher nie etwas ausgemacht hat war oft alleine auch ständig mit Freunden unterwegs das geht gerade alles nicht mehr bekomme sofort Panik unter vielen Menschen

05.02.2016 19:29 • #3


F
Hallo Yasmon,

schön das du hier schreibst. Was du berichtest kenne ich auch sehr gut. Bevor ich die Diagnose Angststörung bekommen hatte, war ich auch wegen ganz vielen Sachen bei tausenden von Ärzten. Schluckstörungen, Atemprobleme, letztendlich alles psychosomatisch und die ersten Anzeichen der Erkrankung. Als ich dann die erste große Panikattacke hatte ging dann alles ganz schnell. Mein Freund war zuerst auch total überfordert, aber er hat es dann mit mir zusammen hingekriegt.

Was ich inzwischen auf jeden Fall sagen kann ist, es wird alles immer wieder besser werden! Wenn man etwas dafür tut. Mir hat meine Verhaltenstherapie sehr viel geholfen. Und seit dem geht es mir stetig besser. An einem von zehn Tagen geht es mir vieleicht mal schlecht, die restliche Zeit ist gut. Das einzige was mich belastet ist, dass ich manchmal über ein paar Wochen mein Medikament nehmen muss. Dann kann ich z.B. kein Alk. trinken und nicht richtig mit meinen Freunden feiern gehen. Aber ich denke, dass ich auch das irgendwann schaffen werde!

05.02.2016 19:31 • #4


Yasmon
@Angstmaus
Ja mit dem allein ssein hab ich auch ein extremes Problem. Früher hab ich das richtig genossen wenn Mann lange weg war aber jetzt ist das nicht mehr auszuhalten.

@Forfi
Das mit den Schluckbeschwerden undd schlecht Luft bekommen kenne ich. Ist ziemlich unangenehm. Hab auch gerne ein Globusgefühl im Hals das macht mich besonders wahnsinnig. Mir tut die Therapie auch sehr gut und dort ist mit auch ein Licht aufgegangen. Habe meine Jugend mal reflektiert und mit erstaunen festgestellt das ich dort auch schon ab und aan Panikattacken hatte nur wusste ich es nicht und dachte es ist einfach mein Kreislauf dann war gut. Wenn das jetzt auch so gehen würde
Und meine Hausärztin kann ich mittlerweile vergessen. Die ist nur noch genervt wenn ich komme.

05.02.2016 21:01 • x 1 #5


F
@yasmon: Schön das dir die Therapie gut tut. Nimmst du auch Medikamente gegen deine Ängste? Bei mir finden sich rückblickend auch viele Anzeichen einer Angststörung in meiner Kindheit und Jugend. Viele Phobien in der Kindheit und einzelne Panikattacken in der Jugend, die aber nicht als solche erkannt wurden.
Bei mir wurde das ganze durch den Auszug von zu Hause vor vier Jahren ausgelöst. In meiner damaligen WG ging es mir nicht sehr gut, das hatte ich aber immer runter gespielt und am Ende hatte ich den Salat.

06.02.2016 00:10 • #6


Yasmon
Ich hatte mal Opipramol genommen hatte abet das Gefühl das die nichts bringen. Hab sie wieder abgesetzt wodurch auch kein Unterschied war. Nehme morgens nur 2,5 mg betablocker. Heißen Bisoprolol. Hat mir mein Kardiologe gegeben, da ich auch unabhängig von meinen PA manchmal kurz Herzrasen bekomme was ich aber nicht als schlimm empfinde. Er hat festgestellt das meine Herzklappe (glaube ich zumindest ) mehr schwenkt. Was aber nicht schlimm ist. Ich soll es mir wie ein abstehendes Ohr vorstellen
Bei mir fing das nach der Geburt meiner Tochter an. War vll alles ein bischen viel. Und meine Psyche hat sich mein Herz rausgepickt. Das liegt wahrscheinlich daran das mein Vater abends tot in der Küche lag. Der Arzt sagte es war wohl ein Infarkt. Er hatte auch Probleme mit dem Herz.

Das ist das schlimme wie bei dir Forfi. Probleme werden verdrängt und runtergespielt. Aber irgendwann rächt sich alles. Ging es denn besser wo du aus der WG ausgezogen bist? Nimmst du Medikamente oder pflanzliches?

06.02.2016 02:05 • #7


F
Ich selbst habe vor drei Jahren in der Akutphase der Krankheit 15mg Mirtazapin genommen, da ich vorwiegend Probleme mit dem Schlafen und essen hatte. Da hatte mir das Medikament gut geholfen. Das hatte ich dann vor ein paar Monaten ganz abgesetzt, mir ging es auch ganz gut damit. Jetzt gerade nehme ich wiedr 7,5mg, weil es derzeit viel Stress in der Familie und der Ausbildung gibt. Aber wenn das rum ist, werde ich es auch wieder ausschleichen. Ich sehe es inzwischen als Stütze, wenn es ganz schwierig im Leben wird.

Mir ging es nach meinem Auszug damals erstmal noch sehr schlecht. Aber dann, als ich vieles in meinem Leben umgekrempelt hatte, wurde es immer besser. Inzwischen geht es mir sehr gut, außer in extremen Stressphasen, wie jetzt gerade. Aber der Zustand im Moment ist absolut nicht vergleichbar mit damals! Damals war Land unter!

06.02.2016 15:41 • #8


E
Hey ich bin 20 und habe auch sowas wie eine angststörung (hoff es ist die richtige Bezeichnung). Es ist oft sehr belastend im Alltag. Wäre froh wenn ich welche in meiner Nähe finde, die dasselbe haben. Komme aus dem Ostalbkreis. Schreibt einfach eine PN

10.02.2016 23:12 • #9


monochrom
Bin 26 und mir geht es auch so. Der Druck ist oft wirklich immens, so wie du es sagst. Bei mir Selbstständigkeit, Familiäre Probleme, Ehe die leidet, Freunde die mein Gejammer nur noch abtun uvm...

10.02.2016 23:17 • #10


E
Zitat von Evaaa:
Hey ich bin 20 und habe auch sowas wie eine angststörung (hoff es ist die richtige Bezeichnung). Es ist oft sehr belastend im Alltag. Wäre froh wenn ich welche in meiner Nähe finde, die dasselbe haben. Komme aus dem Ostalbkreis. Schreibt einfach eine PN

Angststörung bzw. Panikattacken/Engegefühl/Atembeschwerden ect. in bestimmten Situationen.

10.02.2016 23:18 • #11


melanie5688
hallo ich bin 27 jahre alt und ich leide an einer angststörung mit panickattacken, das geht seid 3 monaten, ich kann nicht alleine sein, das schlimmere ist das ich noch 2 kleinkinder habe, ich mache mir immer gedanken was wenn ich umkippe und die beiden dann alleine sind, da mein mann im schichtbetrieb ist, ich arbeite jeden tag an mir doch habe ich das gefühl ich komme nicht weiter

vielleicht habt ihr ein paar tipps für mich?

11.02.2016 13:01 • #12


A
Hallo ich bin zwar schon 31 aber ich schreibe trotzdem hier mal. Ich leide schon seit 4 Jahren an einer Angststörung. Begonnen hat es in der Schwangerschaft. Ich hatte plötzlich herzstolpern und ständig angst um mein ungeborenes Kind. Seither hatte ich schon Koronale Herzkrankheit, Schlaganfall, Magenkrebs, Hirntumor, Lungenembolie und ganz aktuell Lungenkrebs. Und die größte Angst ist im Moment wie bei dir @melanie5688 das ich einfach umfalle und tot bin und mein Kind ohne Mama aufwachsen muss. Außerdem bin ich mit meinem Kind auch oft allein da mein Mann beruflich viel unterwegs ist. Ich nehme keine Medikamente denn davor habe ich genauso Angst. Außer ab und zu das pflanzliche Neurexan, dass hilft mir dann total gut. Außerdem mache ich seit 2 Jahren jede Woche 1x eine Verhaltenstherapie. Manchmal macht es mich sowas von Wahnsinnig dass ich mein durchaus schönes Leben nicht einfach genießen kann. Ständig dieser Teufelskreis das muss doch mal aufhören. Ich weiß mittlerweile nicht was schlimmer ist. Irgendso ne organische Krankheit oder diese schei. Angststörung.

11.02.2016 13:50 • #13


Angstmaus29
Ich habe die gleiche Angst das ich einfach umfalle oder nicht mehr aufwache und mein kleiner ohne Mama groß werden muss das ist der schlimmste Gedanke überhaupt denn ich möchte meinen Sohn auch aufwachsen sehen...
Hatte auch schon einige Krankheiten von Blindarm zu Brustkrebs Gebärmutterhalskrebs Leukämie Thrombose Knochenkrebs Hirntumor ALS Schlaganfall Herzinfarkt Hirnhautentzündung es war alles dabei aktuelle Angst liegt bei Hirntumor und alles was mit Herz zu tun hat weine sehr viel deswegen da ich mein Leben auch nicht mehr wirklich genießen kann:-/
Seit Tageb plagen mich Kopfweh und so ein Druck auf den Ohren ganz klar Hirntumor oder Schlaganfall bzw Aneurysma

11.02.2016 13:56 • #14


Line312
Hi
Mein Name ist Betty und ich bin 20 Jahre alt und habe 2 Kinder
Ich leide seid ca. 1 Jahr an einer leichten angststörung
Und Googel war natürlich mein bester Freund bis vor ca. 2 Monaten.
Ich habe das Problem das ich immer denke das es mir morgens sehr schlecht geht und klar geht es mir dan auch schlecht.
Habe immer sehr schlecht bis garnicht gegessen weil ich keinen Hunger hatte
Langsam geht es wieder
Aber manchmal also jeden Tag fühle ich mich ab und zu schwach und will mich hinlegen dann kommt noch dazu das ich nicht wirklich weg gehen will aus Angst das diese Schwäche wieder kommt
Kennt das jemand ?
Muss dazu sagen das ich einen eisenmangel habe von : hb 12,0 Eisen 3.0 ferritin 6.0
Nehme auch Tabletten Ferro sanol 40 mg
Danke für Antworten

11.02.2016 14:58 • #15


F
Schön, dass hier so viele geantwortet haben. Ich merke, dass ich anscheinend nicht alleine mit meinen Problemen bin. Ich kämpfe neben der Angststörung mit Zwangsgedanken, die wie in Schüben auftreten und immer so ca. 2 Wochen anhalten. Dann gibt es meistens eine Phase von 1-2 Monaten wo ich keine habe. Die sind sehr belastend, aber ich komme (irgendwie) damit klar.
Ich habe vor allem Angst, dass wenn ich Kinder bekommen will die Probleme immernoch da sind. Das wird sicher noch zwei, drei Jahre dauern, da kann viel passieren, aber Gedanken darüber mache ich mir trotzdem, weil es ein großer Wunsch von mir ist, eigene Kinder zu haben.

@melanie5688: Als ich damals solche Symptome hatte, habe ich vermehrt Sport gemacht. Ich trainiere schon seit mehreren Jahren Kampfsport und nach einer Trainingseinheit geht es mir meistens seeehr viel besser. Hast du einen Sport den du trainierst oder einen, der dich interessiert?

14.02.2016 18:40 • #16


Yasmon
Lass die Angst nicht dein Leben bestimmen. Natürlich macht man sich Gedanken. Ich möchte gerne ein drittes Kind. Aber meine Kleine ist erst 1 Jahr geworden von daher lasse ich mir eh noch Zeit.

Aber Kinder sind auch eine gute Stütze. Sie lenken dich ab und geben dir Kraft. Da darf die Angst und das alles was dazu gehört nicht die Bremse sein. Das wäre sehr schade

14.02.2016 21:05 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Juleey
Hallo ihr, ich bin 27 und habe seit Dezember eine Angststörung. Ich möchte auch Kinder, aber auch erst die Angst überwinden.
Liebe Grüße, Juleey

14.02.2016 21:12 • #18


Lavinia93
Hey ich bin 22 und leide seit 12 Jahren an depersonalsiationstörungen und damit verbundene Panikattacken. Man lernt mit den Jahren damit umzugehen. Ich nehme auch Tabletten aber ich weiß dass es nie ganz verschwinden wird. Ist wohl einfach mein Schicksal.

LG Lavinia

14.02.2016 21:21 • #19


F
@yasmon: Danke für die Ermutigung. Ich hoffe einfach dass ich bis dahin alles noch besser im Griff habe. Wenn man meinen Krankheitsverlauf ansieht ist er im Grunde (bis auf manche Tiefs) ständig besser geworden.
Mir macht es einfach zu schaffen, dass ich immer wieder Medikamente nehmen muss (das AD), was mit einer Schwangerschaft ja eher schlecht zu vereinbaren ist. Aber na ja, das sind Themen, mit denen ich mich später befassen sollte.

@lavinia: Ich habe auch manchmal Depersonalisationszustände, aber als Symptom meiner Angststörung, nicht als Hauptstörung. Sowas ist wirklich manchmal ekelhaft, gerade wenn man das Gefühl hat, der Körper gehört gar nicht mehr zu einem.
Aber ich denke nicht, dass unsere Erkrankungen unser Schicksal sind. Ja, manchmal, wenn es mir gerade sehr schlecht geht, denke ich auch so und bin dann immer sehr verzweifelt. Aber ich weiß, dass nach solchen Phasen auch immer lange Phasen der Besserung kommen. Hast du denn auch Phasen in denen es dir gut/besser geht?

14.02.2016 21:43 • #20


A


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