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1

O
Hallo

Das Autofahren auf der Autobahn ist in der heutigen Zeit auch wirklich nicht so ohne.

Völlig übermüdete LKW Fahrer, Geschäftsleute und Berufspendler im Zeitstress, und dann noch die Verrückten, die dort ihre Aggressionen abreagieren.

Wer auf der Autobahn heute keinen Stress und keine Angst verspürt, der hat seine natürlichen Wahrnehmungs- und Angstreaktionen verloren.

LG, omega

30.06.2009 11:38 • #181


Z
Hitze und Übelkeit waren die Auslöser...ausserdem hatte ich die letzten Tage auch einigen Beziehungsstress.

Mir war schon bei der Verabschiedung von meiner Freundin mulmig, ich hatte ein leichtes Gefühl der Überforderung wegen dem Rückweg.
Der Hinweg hat ohne Probleme geklappt.

Und aus heiterem Himmel waren sie dann da...die Panikwellen...ich habe echt versucht mich ruhig zu halten...aber dann wurde es seit langer Zeit mal wieder so richtig extrem.
Ich bin froh, dass ich keinen Unfall gemacht habe und dass die Autobahn nicht so voll war.

Innere Unruhe, Übelkeit, Würgegefühle (bei Tempo 80 kann man die Kotztüte auch nicht verwenden), Schwindel, Sehstörungen, Gummi in Armen und Beinen, Zittern...das volle Programm halt.
Hyperventilation habe ich mir nicht erlaubt.

Eine Stunde in der Walachei festzuhängen, hat nicht viel....mir war ja klar, dass ich weiterfahren muss, darum war es auch schwer, sich zu beruhigen. Da war auch keine Menschenseele, ich hab nur gedacht, wenn ich hier jetzt zusammenklappe, findet mich keiner.

Ich habe meinen Mann angerufen und ihm gesagt, er soll mich zulabern, egal mit was, damit ich abgelenkt werde.
Geschafft hat es letztendlich eine Elster-Familie, die immer um mein Auto herum Flugspielchen veranstaltet haben und sogar bis zu meiner offenen Wagentür gekommen sind, weil ich mich ja gar nicht bewegt habe.
Ich habe die dann beoabachtet und konnte dann eben nach ungefähr einer Stunde weiterfahren.

30.06.2009 12:06 • #182


A


Angst/Schwindel/Kontrollverlust beim Auto(bahn)fahren

x 3


S
Mensch da haste noch mal Glück gehabt... und du hast völlig richtig reagiert liebe Zamira,,,,Aber schon komisch das man sich immer diese dummen Gedanken macht gelle.. wie man wieder Heim/ zurück findet.. du bist doch auch hingekommen...immer dieses Gedankenkarussel .. Hasdte dich nicht ablenken können mit ihrgendetwas während der Heimfahrt...? mit Musik,, mitsingen oder... die Landschaft anschauen oder,,,klopfen auf den Beinen oder am Lenkrad im Takt der Musik ..Hast du vieleicht Kaffee getrunken odr generell zu wenig Flüssigkeit getrunken da es ja so heis war und ist...der etwas stark war.. zuvor?
Siehste die Elstern haben dich geerdet und beruhigt,, das war super...
ich Fahre nie ohne meinen Hund weg
Aber toll das du es durchgezogen hast...
Ruh dich aus,,

LG suma

30.06.2009 17:52 • #183


B
so, melde mich auch mal wieder.

es hat sich eigentlich trotz therapie wenig verändert. ich weiss nun zwar theoretisch, dass man die angst aushalten soll, aber in der praxis ist das die hölle.

du fährst noch mit 90 relaxt auf der rechten spur und siehst vor dir auf der rechten spur eine kilometerlange lkw schlange, wobei auch die mittlere spur von überholenden lkw´s blockiert ist. sofort setzt die angst vor der angst ein. man müsste jetzt ja auf die ganz linke spur um überholen zu können.

da kommt jedesmal die riesenpanik. bin ja vorher locker 200 dauerlinks gefahren.
ich muss zudem andere kinder nebst meine tochter mal mitnehmen und alle wundern sich, dass ich landstrasse fahre.

super, dass es winston geschafft hat. die hoffnung soll man nie aufgeben.

25.08.2009 17:08 • #184


W
Damit ich auch mal wieder was sage:

1. So ganz habe ich es auch nicht geschafft - aber von meinem worst status habe ich mich deutlich verbessert

2. und das lasse ich für alle da

Ich hatte hier eine interessante Konversation via PM und habe sehr viele gute Ratschläge bekommen. Wo ich auch verstanden habe, wie Konfrontation laufen soll.
Leider mußte ich feststellen, daß viele Therapeuten (Verhaltenstherapeuten) es einfach methodisch falsch machen.

Einfach aushalten (so wie bei Dir berendt) bringt nämlich gar nichts.
Aushalten würde Dir nur dann etwas bringen, wenn Du irgendwann bemerkst, daß die Angst nachläßt - und das tut sie ja nicht.

Zweiter interessanter Punkt: Man muß wissen, vor was man eigentlich Angst hat: Vor dem Autofahren an sich oder vor den Symptomen, die man dabei bekommt. Es bringt nämlich rein gar nichts, wie ein Irrer zu fahren, wenn man das, womit man sich konfrontieren will (nämlich die Angst oder die Angstsymptome) nicht zuläßt.

Und dritter Punkt (und das ist in der Umsetzung der schwierigste und den habe ich leider viel lange falsch gemacht, sodaß es ein Automatismus wurde): Man muß die Symptome zulassen und sich nicht dagegen wehren.
Wenn man sich nämlich dagegen wehrt, verpannt man die Muskulatur und dann setzt auch der hier schon oft beschriebene Schwindel und der Kontrollverlust ein.

Und wenn man es so wie berendt macht (oder eben wie auch ich früher), dann tut man im Grunde nichts anderes, als daß man es aushält(=und sich dabei gegen die Symptome wehrt) und es in Wahrheit nicht verlernt, sondern dieses sich wehren immer besser ERlernt.
Bei mir war es initial die Angst vor den Adrenalinstössen bzw. die Adrenalinstösse selbst, die ich unterdrücken wollte. Dadurch kam ich in die Verkrampfung und dadurch kam der Schwindel und dadurch das Kontrollverlustgefühl. Man kann eigentlich sagen: Man erzeugt die gefürchteten Symptome eigentlich selbst dadurch, indem man versucht, sie zu unterdrücken. Weil GENAU so kommen sie nämlich überhaupt erst bzw. werden von einem selbst stark gemacht.

Leider hat das bis dato keiner meiner Therapeuten kapiert und dadurch haben mir auch die Therapien nicht nur nichts gebracht, sondern es wurde immer schlimmer, weil ich im Grunde nichts anderes tat, als mein Adrenalinstoßunterdrücken immer mehr einzulernen.
Jetzt, wo ich diese Zusammenhänge kenne, weiß ich zumindest, wie ich es angehen muß. Nur verlernt man etwas nicht in Minuten, was man davor Jahre eingeübt hat.
Bei mir wäre es zweifelsohne besser gewesen, ich hätte viele Fahrten vermieden als sie mit zusammengebissenen Zähnen irgendwie mich wehrend auszuhalten. Weil gebracht hätte es mir nur was, wenn ich die Symptome zugelassen hätte und das habe ich nicht.

Es ist nicht einfach Adrenalinstösse, Schwindel und Kontrollverlust zuzulassen - schon gar nicht, wenn man Auto fährt. Das ist halt die Schwierigkeit dabei.
Aber ich habe für mich in vielen Situationen bereits festgestellt, daß es geht, ohne das etwas schreckliches passiert. Nur mein Angstgedächtnis glaubt es mir manchmal noch nicht, weil alles schon so automatisiert war.

Es ist also wesentlich besser, nur 5 Minuten zu fahren und sich nicht gegen die Symptome zu wehren (wenn man es nicht länger aushält), als 3h mit zusammengekniffen A....backen und starr wie das Kaninchen auf der Flucht zu fahren. Das bringt genau null bzw. traumatisiert einen immer mehr.

Zudem habe ich bei mir einigen Druck herausgenommen: D.h., ich sage mir jetzt nicht mehr, daß es funktionieren muß. Wenn man nämlich nicht über die Stiegen stolpern will, passiert es meist erst recht - warum ? Weil es im Bewußtsein ist.
Mit Druck geht bei Angst einfach rein gar nichts.

Ich hoffe, ich habe hier inhaltlich alles richtig wiedergegeben, was mir geraten wurde - wenn nicht bitte ich die betreffende Person um Korrektur meiner Ausführungen .

04.09.2009 00:55 • #185


H
hallo,

ich habe mich jetzt auch
durch alle seiten hier im forum durchgearbeitet um
vielleicht einen potentielllen lösungsweg für mich
zu finden bzw. zu diskutieren
(respekt für die vielen beiträge !)
...
zu meiner geschichte:
ich bekomme seit 3 jahren die von winston beschriebenen
attacken besonders beim überholen von lkws und
bei höheren geschwindigkeiten,
dabei hatte ich weder früher ein traumatisches erlebnis auf
der autobahn, noch war ich ein ängstlicher autofahrer.

eine tiefenpsychologische therapie habe ich daraufhin
für ca. 6 monate in anspruch genommen,
wobei ich sagen muss , dass so eine therapie im grunde genommen
für das eigene selbstverständnis erstmal nichts schlechtes
ist, sie mir jedoch bei dem eigentlichen problem
auch nicht wirklich geholfen hat,
da diese attacken (bzw, starken angstgefühle)
immer noch auf tauchen,allerdings in meinem fall
mal mehr, mal weniger.
(kann manchmal problemlos überholen, anderentags
gehts überhaupt nicht).
in der stadt habe ich bis jetzt überhaupt keine probleme.

ich finde den ansatz des erkennen der eigenen angstgefühle und
das zulassen einen für mich sehr wichtigen punkt,
nur frage ich mich zur zeit , ob ich dieses für mich alleine lösen kann,
oder doch vielleicht mal eine verhaltenstherapie beginnen sollte,
da ich z. zeit nicht das gefühl habe ,
damit für mich alleine weiterzukommen.
(bin heute 3 std.bei 80 km den lkws hinterhergekrochen,
wobei es mir nicht um die 3 std. ghet, sondern um den umgang mit den angstgefühlen)

grüsse,
lars

12.10.2009 19:49 • #186


S
Zitat von hans_albers:
hallo,

ich habe mich jetzt auch
durch alle seiten hier im forum durchgearbeitet um
vielleicht einen potentielllen lösungsweg für mich
zu finden bzw. zu diskutieren
(respekt für die vielen beiträge !)
...
zu meiner geschichte:
ich bekomme seit 3 jahren die von winston beschriebenen
attacken besonders beim überholen von lkws und
bei höheren geschwindigkeiten,
dabei hatte ich weder früher ein traumatisches erlebnis auf
der autobahn, noch war ich ein ängstlicher autofahrer.

eine tiefenpsychologische therapie habe ich daraufhin
für ca. 6 monate in anspruch genommen,
wobei ich sagen muss , dass so eine therapie im grunde genommen
für das eigene selbstverständnis erstmal nichts schlechtes
ist, sie mir jedoch bei dem eigentlichen problem
auch nicht wirklich geholfen hat,
da diese attacken (bzw, starken angstgefühle)
immer noch auf tauchen,allerdings in meinem fall
mal mehr, mal weniger.
(kann manchmal problemlos überholen, anderentags
gehts überhaupt nicht).
in der stadt habe ich bis jetzt überhaupt keine probleme.

ich finde den ansatz des erkennen der eigenen angstgefühle und
das zulassen einen für mich sehr wichtigen punkt,
nur frage ich mich zur zeit , ob ich dieses für mich alleine lösen kann,
oder doch vielleicht mal eine verhaltenstherapie beginnen sollte,
da ich z. zeit nicht das gefühl habe ,
damit für mich alleine weiterzukommen.
(bin heute 3 std.bei 80 km den lkws hinterhergekrochen,
wobei es mir nicht um die 3 std. ghet, sondern um den umgang mit den angstgefühlen)

grüsse,
lars


Ich würde dir zu einer Verhaltenstherapie raten,,,

alles Gute LG Suma

12.10.2009 21:38 • #187


W
Zitat von hans_albers:
hallo,

ich habe mich jetzt auch
durch alle seiten hier im forum durchgearbeitet um
vielleicht einen potentielllen lösungsweg für mich
zu finden bzw. zu diskutieren
(respekt für die vielen beiträge !)
...
zu meiner geschichte:
ich bekomme seit 3 jahren die von winston beschriebenen
attacken besonders beim überholen von lkws und
bei höheren geschwindigkeiten,
dabei hatte ich weder früher ein traumatisches erlebnis auf
der autobahn, noch war ich ein ängstlicher autofahrer.

eine tiefenpsychologische therapie habe ich daraufhin
für ca. 6 monate in anspruch genommen,
wobei ich sagen muss , dass so eine therapie im grunde genommen
für das eigene selbstverständnis erstmal nichts schlechtes
ist, sie mir jedoch bei dem eigentlichen problem
auch nicht wirklich geholfen hat,
da diese attacken (bzw, starken angstgefühle)
immer noch auf tauchen,allerdings in meinem fall
mal mehr, mal weniger.
(kann manchmal problemlos überholen, anderentags
gehts überhaupt nicht).
in der stadt habe ich bis jetzt überhaupt keine probleme.

ich finde den ansatz des erkennen der eigenen angstgefühle und
das zulassen einen für mich sehr wichtigen punkt,
nur frage ich mich zur zeit , ob ich dieses für mich alleine lösen kann,
oder doch vielleicht mal eine verhaltenstherapie beginnen sollte,
da ich z. zeit nicht das gefühl habe ,
damit für mich alleine weiterzukommen.
(bin heute 3 std.bei 80 km den lkws hinterhergekrochen,
wobei es mir nicht um die 3 std. ghet, sondern um den umgang mit den angstgefühlen)

grüsse,
lars


Ich würde Dir nur dann zu einer Verhaltenstherapie raten, wenn Du einen Therapeuten findest, der etwas mehr drauf hat, als Dich immer wieder in die Konfrontation zu jagen. Das ist nämlich m.M. nach kontraproduktiv - bei mir war es das jedenfalls. Und Berendt ist für mich das Paradebeispiel dafür, wie Verhaltenstherapie in diesem Fall völlig falsch angewendet wird.

Ich habe dadurch nämlich nur super eingelernt, wie ich meine Ängste bzw. die Symptome der Ängste unterdrücke (und sie damit gleichzeitig verstärke bzw. überhaupt erst zum Leben erwecke). Das bringt natürlich genau null. Man übt genau das Gegenteil von dem, was man üben sollte, nämlich zulassen.

Das Problem der meisten hier ist nämlich m.M. nach nicht, daß sie Angst vor dem Autofahren haben, sondern daß sie Angst haben, beim Autofahren Angstsymptome zu bekommen. Das mag zwar auf den ersten Blick das gleiche sein, ist es aber nicht.
Im ersteren Fall würde nämlich das reine Autofahren als Therapie etwas nützen (wie z.B. bei Leuten, die wenig Fahrpraxis haben - deren Ängste sind ja auch begründet) - in zweitem Fall nützt das reine Autofahren aber gar nichts, schon alleine deshalb, weil die Leute schon tausende Kilometer auf dem Buckel haben.
Es nützt dann nur etwas, zu lernen, daß nichts schlimmes passiert, wenn man die Angstsymptome beim Autofahren zuläßt. DAS ist der entscheidende Punkt.

Bei mir selbst habe ich jedenfalls festgestellt, daß alles damit anfing, daß ich mich gegen die Angst bzw. Angstgefühle gewehrt habe bzw. versucht habe sie zu unterdrücken. Das führt zu Muskelverspannung/verkrampfung, veränderter Atmung (meist schon in der Erwartungshaltung) - und dann wird einem schwindlig und man bekommt dieses Kontrollverlustgefühl.
Ich wage auch zu behaupten, daß für die meisten von uns gar nicht mehr die Angstsymptome das Problem sind, sondern die Symptome der Unterdrückung der Angst(symptome) wie Verkrampfung, stockende Atmung etc.
Beispiel:
Adrenalinstoss entsteht durch Streß, also durch Angst (z.B. beim Überholen von LKWs)
Der Adrenalinstoss wird aber bei niemand dazu führen, daß er in den LKW kracht - ganz im Gegenteil - er wird uns im höherem Maße davon abhalten, daß das passiert, weil wir hellwach werden.
Das eigentliche Problem ist, daß wir dann versuchen, diese Adrenalinstösse zu unterdrücken, wir verkrampfen, atmen falsch, daraus ensteht dann das schwindelartige Gefühl und das Gefühl des Kontrollverlusts. Wir überwachen ununterbrochen unsere Körpersymptome.
Wir haben einmal so auf einen Adrenalinstoss reagiert und dieses Verhalten dann quasi falsch eingeübt - bis es sich verselbstständigt und fast automatisiert hat (LKW - oje, es darf auf keinen Fall Angst/Adrenalinstoss erfolgen - Verkrampfung usw.)

Die richtige Einstellung ist m.M. nach: Körperlich Angst zulassen und sich mental gegen die Angst stellen.
Und um es ganz klar zu sagen: Zulassen kannst nur Du selbst - das kann Dir niemand abnehmen - auch kein Verhaltenstherapeut.

Das ist ein Prozeß, den man nicht von heute auf morgen lernen kann, das erfordert Übung - denn man muß ja förmlich verlernen, was man zuvor oft über Jahre eingeübt hat (nämlich mental vor der Angst zurückzuweichen und körperlich dagegen anzukämpfen).

Ich würde Dir auch dringend raten, möglichst wenig darüber nachzudenken. Auch nicht im therapeutisch-analytischem Sinne. Denn da wirst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Lösung XY finden. Weder in der Kindheit, noch sonst wo.
Die Ursache bei meisten ist einfach die, daß sie zu Zeitpunkt XY Streß haben, dieser Streß sich zufälligerweise im Auto zeigt und man dann oft über Jahre falsch darauf reagiert und anfängt darüber nachzudenken, sodaß sich die Angst von selbst am Leben erhält.

Je mehr Du Dich mit Deiner Angst beschäftigst, desto früher begrüßt sie Dich wieder (das kannst Du Dir vorstellen wie mit einem Menschen, der um Aufmerksamkeit bettelt - je mehr Du ihm davon schenkst, desto lästiger wird er - wenn Du ihn dagegen ignorierst, wird er irgendwann Ruhe geben).
Ideal wäre also, ins Auto einzusteigen und an gar nichts zu denken oder zumindest nicht an die Angst (wenn sie sich aufdrängt, kann man ja z.B. mit Kopfrechnen beginnen) - muß man auch lernen.
Und nach dem Aussteigen ist es auch wichtig, nicht mehr drüber nachzudenken, EGAL wie die Fahrt gelaufen ist. Wenn man nämlich stundenlang drüber nachdenkt, züchtet man nur die Angst für die nächste Fahrt (remember: Angst und Aufmerksamkeit).

Übrigens ist das ein zentrales Problem vieler hier: Sie schenken ihrer Angst viel zu viel Aufmerksamkeit (in welcher Form auch immer) und merken nicht, daß das nicht nur nichts bringt sondern schon ein Faktor ist, der ihre Angst überhaupt am Leben erhält.

Das einzige, über was Du nachdenken darfst sind allgemeine Stressoren bzw. welche es da in Deinem Leben geben könnte - aber das kannst Du völlig losgelöst vom Auto sehen.
Einfach Dinge, von denen Du annimmst, daß sie Deinen Adrenalinspiegel Stück für Stück steigern. Meistens ist das nicht ein einziger, sondern mehrere.
Das wird zwar Dein Autofahrproblem nicht lösen, aber es wird Dich davor bewahren, daß Du hinkünftig im Auto oder sonst wo aus heiterem Himmel eine Streßsymptomatik kriegst (und dann wieder beginnst, falsch darauf zu reagieren .....denn wo kein Streß ist, kannst Du auch nicht falsch drauf reagieren).

Ich hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben.

14.10.2009 01:16 • #188


S
Zitat von winston:
Zitat von hans_albers:
hallo,

ich habe mich jetzt auch
durch alle seiten hier im forum durchgearbeitet um
vielleicht einen potentielllen lösungsweg für mich
zu finden bzw. zu diskutieren
(respekt für die vielen beiträge !)
...
zu meiner geschichte:
ich bekomme seit 3 jahren die von winston beschriebenen
attacken besonders beim überholen von lkws und
bei höheren geschwindigkeiten,
dabei hatte ich weder früher ein traumatisches erlebnis auf
der autobahn, noch war ich ein ängstlicher autofahrer.

eine tiefenpsychologische therapie habe ich daraufhin
für ca. 6 monate in anspruch genommen,
wobei ich sagen muss , dass so eine therapie im grunde genommen
für das eigene selbstverständnis erstmal nichts schlechtes
ist, sie mir jedoch bei dem eigentlichen problem
auch nicht wirklich geholfen hat,
da diese attacken (bzw, starken angstgefühle)
immer noch auf tauchen,allerdings in meinem fall
mal mehr, mal weniger.
(kann manchmal problemlos überholen, anderentags
gehts überhaupt nicht).
in der stadt habe ich bis jetzt überhaupt keine probleme.

ich finde den ansatz des erkennen der eigenen angstgefühle und
das zulassen einen für mich sehr wichtigen punkt,
nur frage ich mich zur zeit , ob ich dieses für mich alleine lösen kann,
oder doch vielleicht mal eine verhaltenstherapie beginnen sollte,
da ich z. zeit nicht das gefühl habe ,
damit für mich alleine weiterzukommen.
(bin heute 3 std.bei 80 km den lkws hinterhergekrochen,
wobei es mir nicht um die 3 std. ghet, sondern um den umgang mit den angstgefühlen)

grüsse,
lars


Ich würde Dir nur dann zu einer Verhaltenstherapie raten, wenn Du einen Therapeuten findest, der etwas mehr drauf hat, als Dich immer wieder in die Konfrontation zu jagen. Das ist nämlich m.M. nach kontraproduktiv - bei mir war es das jedenfalls. Und Berendt ist für mich das Paradebeispiel dafür, wie Verhaltenstherapie in diesem Fall völlig falsch angewendet wird.

Ich habe dadurch nämlich nur super eingelernt, wie ich meine Ängste bzw. die Symptome der Ängste unterdrücke (und sie damit gleichzeitig verstärke bzw. überhaupt erst zum Leben erwecke). Das bringt natürlich genau null. Man übt genau das Gegenteil von dem, was man üben sollte, nämlich zulassen.

Das Problem der meisten hier ist nämlich m.M. nach nicht, daß sie Angst vor dem Autofahren haben, sondern daß sie Angst haben, beim Autofahren Angstsymptome zu bekommen. Das mag zwar auf den ersten Blick das gleiche sein, ist es aber nicht.
Im ersteren Fall würde nämlich das reine Autofahren als Therapie etwas nützen (wie z.B. bei Leuten, die wenig Fahrpraxis haben - deren Ängste sind ja auch begründet) - in zweitem Fall nützt das reine Autofahren aber gar nichts, schon alleine deshalb, weil die Leute schon tausende Kilometer auf dem Buckel haben.
Es nützt dann nur etwas, zu lernen, daß nichts schlimmes passiert, wenn man die Angstsymptome beim Autofahren zuläßt. DAS ist der entscheidende Punkt.

Bei mir selbst habe ich jedenfalls festgestellt, daß alles damit anfing, daß ich mich gegen die Angst bzw. Angstgefühle gewehrt habe bzw. versucht habe sie zu unterdrücken. Das führt zu Muskelverspannung/verkrampfung, veränderter Atmung (meist schon in der Erwartungshaltung) - und dann wird einem schwindlig und man bekommt dieses Kontrollverlustgefühl.
Ich wage auch zu behaupten, daß für die meisten von uns gar nicht mehr die Angstsymptome das Problem sind, sondern die Symptome der Unterdrückung der Angst(symptome) wie Verkrampfung, stockende Atmung etc.
Beispiel:
Adrenalinstoss entsteht durch Streß, also durch Angst (z.B. beim Überholen von LKWs)
Der Adrenalinstoss wird aber bei niemand dazu führen, daß er in den LKW kracht - ganz im Gegenteil - er wird uns im höherem Maße davon abhalten, daß das passiert, weil wir hellwach werden.
Das eigentliche Problem ist, daß wir dann versuchen, diese Adrenalinstösse zu unterdrücken, wir verkrampfen, atmen falsch, daraus ensteht dann das schwindelartige Gefühl und das Gefühl des Kontrollverlusts. Wir überwachen ununterbrochen unsere Körpersymptome.
Wir haben einmal so auf einen Adrenalinstoss reagiert und dieses Verhalten dann quasi falsch eingeübt - bis es sich verselbstständigt und fast automatisiert hat (LKW - oje, es darf auf keinen Fall Angst/Adrenalinstoss erfolgen - Verkrampfung usw.)

Die richtige Einstellung ist m.M. nach: Körperlich Angst zulassen und sich mental gegen die Angst stellen.
Und um es ganz klar zu sagen: Zulassen kannst nur Du selbst - das kann Dir niemand abnehmen - auch kein Verhaltenstherapeut.

Das ist ein Prozeß, den man nicht von heute auf morgen lernen kann, das erfordert Übung - denn man muß ja förmlich verlernen, was man zuvor oft über Jahre eingeübt hat (nämlich mental vor der Angst zurückzuweichen und körperlich dagegen anzukämpfen).

Ich würde Dir auch dringend raten, möglichst wenig darüber nachzudenken. Auch nicht im therapeutisch-analytischem Sinne. Denn da wirst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Lösung XY finden. Weder in der Kindheit, noch sonst wo.
Die Ursache bei meisten ist einfach die, daß sie zu Zeitpunkt XY Streß haben, dieser Streß sich zufälligerweise im Auto zeigt und man dann oft über Jahre falsch darauf reagiert und anfängt darüber nachzudenken, sodaß sich die Angst von selbst am Leben erhält.

Je mehr Du Dich mit Deiner Angst beschäftigst, desto früher begrüßt sie Dich wieder (das kannst Du Dir vorstellen wie mit einem Menschen, der um Aufmerksamkeit bettelt - je mehr Du ihm davon schenkst, desto lästiger wird er - wenn Du ihn dagegen ignorierst, wird er irgendwann Ruhe geben).
Ideal wäre also, ins Auto einzusteigen und an gar nichts zu denken oder zumindest nicht an die Angst (wenn sie sich aufdrängt, kann man ja z.B. mit Kopfrechnen beginnen) - muß man auch lernen.
Und nach dem Aussteigen ist es auch wichtig, nicht mehr drüber nachzudenken, EGAL wie die Fahrt gelaufen ist. Wenn man nämlich stundenlang drüber nachdenkt, züchtet man nur die Angst für die nächste Fahrt (remember: Angst und Aufmerksamkeit).

Übrigens ist das ein zentrales Problem vieler hier: Sie schenken ihrer Angst viel zu viel Aufmerksamkeit (in welcher Form auch immer) und merken nicht, daß das nicht nur nichts bringt sondern schon ein Faktor ist, der ihre Angst überhaupt am Leben erhält.

Das einzige, über was Du nachdenken darfst sind allgemeine Stressoren bzw. welche es da in Deinem Leben geben könnte - aber das kannst Du völlig losgelöst vom Auto sehen.
Einfach Dinge, von denen Du annimmst, daß sie Deinen Adrenalinspiegel Stück für Stück steigern. Meistens ist das nicht ein einziger, sondern mehrere.
Das wird zwar Dein Autofahrproblem nicht lösen, aber es wird Dich davor bewahren, daß Du hinkünftig im Auto oder sonst wo aus heiterem Himmel eine Streßsymptomatik kriegst (und dann wieder beginnst, falsch darauf zu reagieren .....denn wo kein Streß ist, kannst Du auch nicht falsch drauf reagieren).

Ich hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben.


Hallo Winston dein Beitrag ist einfach genial...
Habs nun begriffen nun dazugelernt... Danke herzlich dafür. Dir auch allzeit Gute Fahrt.
LG Suma

14.10.2009 08:34 • #189


H
hallo winston

vielen dank für deine ausfürliche antwort,
etwas zu verstehen heisst ja auch im besten fall daraus zu lernen,
was du sagt, in bezug darauf angst zuzulassen.
ist jedem fall sehr wichtig und mit ein teil des problems
(der grösste?)
jedoch glaube ich auch , das diese auslöser auch
ihren ursprung haben, und das sollte man nicht unterschätzen
(unterbewusst)...

ich überlege nun konkret bei mir im moment
den besuch einer verhaltenstherapie,
weil ich alleine einfach nicht mehr weiterkomme,
und auch ein wenig frustriert bin,
was die situation angeht...

das diese nicht das alleinige allheilmittelsein wird ,
ist mir auch klar,aber ich denke ,unterstützend
zu übungen/angsterkennung/zulassen,
wäre das nicht das schlechteste.

hat jemand hier im forum speziell bei unserem problem
schon positive erfahrungen mit dieser art der therapie
gemacht?

greetz
lars

14.10.2009 11:32 • #190


W
Zitat von hans_albers:
jedoch glaube ich auch , das diese auslöser auch
ihren ursprung haben, und das sollte man nicht unterschätzen
(unterbewusst)...


Ich kenne viele Leute, die Jahre nach einem - ja DEM alles erklärenden Auslöser gesucht haben - ohne Erfolg.
Es gibt ihn nicht - es ist in der Tat nur eine Streßreaktion - typischerweise haben ja viele - bevor sie dieses Phänomen erstmals erlebt haben - eine stressige Phase.
Wo es aber meist nicht einen Stressor gab, sondern mehrere, die sich aufeinander getürmt haben und im Auto beim überholen kamen dann eben noch die 1% dazu, die das Faß zum Überlaufen brachten (weil das eben selbst im Normalfall ein Streß ist, der aber im Normalfall leicht weggesteckt werden kann).
Und der zweite Knackpunkt bei Angstklienten ist, daß sie auf diese Streßreaktion anders reagieren als andere.
Während wir nämlich anfangen lang und breit drüber nachzudenken, waas das nicht furchtbares sein könnte, gibt es andere, die diese Adrenalinkicks geradezu suchen und sich z.B. mit einem Seil die Autobahnbrücke hinunterstürzen. Die bewerten das einfach völlig anders.

Ich möchte Dir da nichts ausreden. Aber die einzige Konsequenz, welche die teilweise zwanghaft geführte Suche nach DER Lösung bei mir und vielen anderen bewirkt hat, war, daß die Sache immer schlechter wurde.
Und das ist für mich heute auch völlig logisch, warum das so ist:
Man kann Angst nicht abschütteln, indem man ihr permanent Raum gibt.
Man kann in seinem Gehirn keine Angstspeicher löschen, indem immer wieder Angst speichert - und das tut man ja ab dem Zeitpunkt, ab dem man wieder daran denkt, analysiert usw. - da werden im Gehirn ganze Autobahnen zum Thema Auto + Angst gebaut.
Da ist so, wie wenn Du was von der Festplatte löschen willst und es ständig wieder aufspielst. Da wird es natürlich auch sofort wieder auffindbar sein.


Das mit der Frustration kenne ich nur zu gut. Aber gerade dann ist es wichtig, daß man sich nicht wieder dazu hinreißen läßt, endlos zu analysieren. Gerade dann ist man nämlich anfällig dafür, sich wieder auf die Suche nach Lösung/Ursache XY zu begeben, die es aber nicht gibt.
Ich kann weiß Gott ein Lied davon singen, weil ich habe den Fehler etliche Male gemacht - auch hier dokumentiert *g*.

Ich bin fast geneigt zu sagen - Angst ist wie eine Sucht bzw. manche sind angstsüchtig. Sie können nicht loslassen davon. Und reiten sich durch die Beschäftigung damit immer weiter rein.
Deshalb finde ich Angsttherapien auch nur dann sinnvoll, wenn der Therapeut von der ersten Sekunde an danach trachtet, dies abzustellen. Leider passiert oftmals genau das Gegenteil - der Klient wird darin unterstützt, sich damit zu beschäftigen und es werden 100 verschiedene meist substanzlose Theorien gesponnen, die dem Klienten nicht weiterhelfen, sondern ihm nur wieder etwas zum Thema Angst in die Hand geben, mit dem er sich eine Zeit lang beschäftigen kann - bis er dann halt (meist zum wiederholten Male) drauf kommt, daß es eine Sackgasse ist.

Ich selbst habe 4 Therapien gemacht, die alle für die Nüsse waren. Die Erkenntnis war am Anfang frustrierend. Was ich dabei aber zumindest eindrücklichst gelernt habe war, wie es nicht geht. Und ich habe ganz intensiv gespürt, daß es einfach nichts gibt, was jetzt adhoc hilft.

Es klingt vielleicht paradox, aber gerade letzteres war wichtig für mich. Weil es hat mir klar gemacht, daß nur ich mir helfen kann, und kein Therapeut und kein Wunderwuzi das für mich leisten kann.
Ab dem Zeitpunkt war ich dann gezwungen meine eigentlichen Problemzonen mal wirklich anzupacken, anstatt sie in Form von Beschäftigungen mit völlig unerheblichen Dingen im Rahmen von Therapien geschickt zu umschiffen.
Ich meine, es ist ja super, wenn man vom Therapeuten immer wieder neue Theorien über die Angst geliefert kriegt - weil dadurch meint man dann, es gäbe doch etwas anderes, was hilft und es einem erspart, seiner Angst mal die Stirn zu bieten.
Ganze Familienteile, Freundinnen wurden mit der Angst in Zusammenhang gebracht - was natürlich auch sehr bequem ist, wenn wer anderer eigentlich indirekt schuld ist - nur Auswirkungen auf die Symptome hatte das null. Warum ? Weil ich sie mir ganz alleinverantwortlich hochgezüchtet habe. Nichts und niemand geringerer als ich selbst. Diese Theorien waren somit allesamt völliger nonsens und haben mich nur darin gehindert, ehrlich mit mir selbst zu sein.

Vielleicht würde es Dir ja helfen, mit dieser Dame etwas zulassen zu üben (Betonung auf: Zulassen üben und nicht blind konfrontieren)

http://www.angstfrei-autofahren.de/

Wichtig hier und bei Verhaltenstherapie generell wie gesagt:
Nicht blind konfrontieren, sondern mit dem richtigen Reiz (also nicht mit dem Autofahren an sich, sondern mit den Symptomen, die dabei auftreten und diese zulassen - wenn man ins Auto einsteigt und mit zusammengekniffenen Pobacken fährt, lernt man nur das unterdrücken - und das leider in Perfektion - auch davon kann ich leider ein Lied singen)

Ich muß sagen, ich bin damit in letzter Zeit ein schönes Stück weitergekommen - überhaupt, wenn man bedenkt, von welcher Basis ich weggearbeitet habe. Ich konnte ja im Grunde gar nicht mehr fahren.

Das Problem ist halt auch: Man kann das zwar alles jemand anderem erklären - aber verstehen und vor allem spüren muß das jeder einzelne selbst.
Ich glaube auch, es braucht schlicht und einfach Zeit und sehr viel Geduld mit sich selbst, damit man das alles umsetzt und erkennt. Vorher muß man wohl selbst erfahren und lernen, daß manche Dinge einem nicht gut tun.
Und man muß auch mental dazu bereit werden, sich gegen die Angst zu stellen (mental: gegen die Angst ; körperlich: zulassen). Oft schafft man das erst, wenn alle Erklärungsversuche und Ursachenforschung oft über Jahre im Sand verläuft und man so richtig schön die Schnauze voll hat. Erst dann hat man die Energie, sich gegen die Angst aufzulehnen, der man zuvor immer klein beigibt.

Ich denke jetzt nicht mehr lange herum - ich setze mich ins Auto und fahre einfach. Und zwar so lange ich mich gut dabei fühle und zulassen kann. Und dabei merke ich, daß sich das zulassen können immer weiter ausdehnen läßt.
Und egal wie es läuft - ich denke nicht mehr drüber nach. Weil Rückschläge wird es immer mal geben - na und ? Deshalb tue ich der Angst auch nicht mehr den Gefallen und widme ihr gedanklich die Hälfte meines Tages.
Es gibt weiß Gott wichtigere Dinge als Autofahren - auch DAS habe ich bei der Sache gelernt.

Und irgendwie habe ich so das Gefühl, daß eines Tages auch ein LKW auf der Autobahn wieder meine Rückleuchten zu Gesicht bekommt, während ich einhändig lenkend die Musik aus dem Autoradio nachträllere

14.10.2009 17:21 • #191


W
Zitat von Suma:
Zitat von winston:
Hallo Winston dein Beitrag ist einfach genial...
Habs nun begriffen nun dazugelernt... Danke herzlich dafür. Dir auch allzeit Gute Fahrt.
LG Suma


Genialen avator hast Du da *summ* *summ* *summ*

Ja, wie gesagt - man kann es zwar erklären - aber zu den Einstellungen finden muß irgendwie jeder selbst. Möglicherweise muß man dazu auch die eine oder andere Erfahrung selbst machen, ich weiß nicht.
Ich glaube, solange man das Gefühl hat, es gäbe Lösung XY wird man ihr auch wie ein Irrer hinterherjagen. Je mehr Entäuschungen sich diesbezüglich einstellen, desto eher wird man bereit sein, an den Kern des Problems zu gehen.
In Bezug auf Therapien hätte bei mir wesentlich weniger Zeitaufwand genügt - man hätte nur auf wenige, aber sehr wichtige Dinge hinweisen müssen und die hätte man dann mit aller Konsequenz verfolgen müssen.
Aber gut, möglicherweise wäre ich damals auch nicht dazu bereit gewesen, diese Hinweise so zu akzeptieren, weil ich eben auch der Meinung gewesen wäre, daß es noch irgendetwas anderes geben muß.
Trotzdem bin ich der Ansicht, daß man Angsttherapien wesentlich effizienter gestalten könnte.

Bei mir hat es Jahre gedauert, bis ich das alles für mich selbst erkannt habe und auch so annehmen konnte.
Und siehe da, seit ich nicht mehr wie ein Irrer suche, seit ich angenommen habe, daß es auch ohne Auto geht, seit ich mir nicht einrede, daß es klappen muß oder die Angst auf keinen Fall mehr kommen darf, seit ich zulasse, solange es eben gut klappt und seit ich mich nicht mehr täglich stundenlang damit beschäftige - seither geht es wieder Stück für Stück aufwärts.
Wenn ich dabei etwas allgemein gültiges etwas abgelegt habe, dann meinen Perfektionswahn, daß alles immer perfekt funktionieren muß, allen voran ich selbst.

14.10.2009 17:42 • #192


S
Zitat von winston:
Zitat von Suma:
Zitat von winston:
Hallo Winston dein Beitrag ist einfach genial...
Habs nun begriffen nun dazugelernt... Danke herzlich dafür. Dir auch allzeit Gute Fahrt.
LG Suma


Genialen avator hast Du da *summ* *summ* *summ*

Ja, wie gesagt - man kann es zwar erklären - aber zu den Einstellungen finden muß irgendwie jeder selbst. Möglicherweise muß man dazu auch die eine oder andere Erfahrung selbst machen, ich weiß nicht.
Ich glaube, solange man das Gefühl hat, es gäbe Lösung XY wird man ihr auch wie ein Irrer hinterherjagen. Je mehr Entäuschungen sich diesbezüglich einstellen, desto eher wird man bereit sein, an den Kern des Problems zu gehen.
In Bezug auf Therapien hätte bei mir wesentlich weniger Zeitaufwand genügt - man hätte nur auf wenige, aber sehr wichtige Dinge hinweisen müssen und die hätte man dann mit aller Konsequenz verfolgen müssen.
Aber gut, möglicherweise wäre ich damals auch nicht dazu bereit gewesen, diese Hinweise so zu akzeptieren, weil ich eben auch der Meinung gewesen wäre, daß es noch irgendetwas anderes geben muß.
Trotzdem bin ich der Ansicht, daß man Angsttherapien wesentlich effizienter gestalten könnte.

Bei mir hat es Jahre gedauert, bis ich das alles für mich selbst erkannt habe und auch so annehmen konnte.
Und siehe da, seit ich nicht mehr wie ein Irrer suche, seit ich angenommen habe, daß es auch ohne Auto geht, seit ich mir nicht einrede, daß es klappen muß oder die Angst auf keinen Fall mehr kommen darf, seit ich zulasse, solange es eben gut klappt und seit ich mich nicht mehr täglich stundenlang damit beschäftige - seither geht es wieder Stück für Stück aufwärts.
Wenn ich dabei etwas allgemein gültiges etwas abgelegt habe, dann meinen Perfektionswahn, daß alles immer perfekt funktionieren muß, allen voran ich selbst.




Winston du hast es voll und ganz richtig auf den Punkt gebracht...du hast mir sehr geholfen,, ich teile deine Auffassung und auch Meinung 100%.

Es ist auch alles eine Sache er Bewertung
LG Suma

14.10.2009 19:14 • #193


W
Ich möchte diesen alten thread wieder mal hervorkramen - aus erfreulichem Grund:

Ich denke, ich kann nun bei mir behaupten, daß ich das Problem gelöst habe.

Ich habe ja schon sehr viel hier geschriebenn und ich denke, wenn man sich alleine diesen thread durchliest, dann wird man feststellen, daß sich seit meinem ersten Beitrag vieles verändert hat, auch in mir.

Rückblickend muß ich leider sagen, daß mir in meinem Fall die Psychotherapien, die ich gemacht habe, keine Hilfe waren. Im Gegenteil - bei mir wurde eigentlich aus einer Fliege ein Elefant gemacht, sodaß es mir immer schlechter ging.
In gleichem Atemzug möchte ich aber hier explizit Christina danken - ich denke, so wie sie mir weiterhelfen konnte, könnte eine sinnvolle Psychotherapie aussehen.

Letztendlich habe ich es aber weitgehend allein geschafft - ich denke, weil ich dazu fähig war, zu reflektieren, was falsch läuft. Und mit falsch meine ich, wie ich mit meiner Angst umgehe, welche (simplen und naheliegenden) Hintergründe sie bei mir eigentlich hatte, aber auch, was in den Therapien falsch gelaufen ist.

Wenn ich das so schreibe, möchte ich den anderen hier Mut machen. Eigentlich ist Angst nicht so ein Problem. Wir Angstbetroffene machen oft eines daraus. Das macht mindestens soviel aus, wie die Stressoren, welche eigentlich die Angst jemals ausgelöst haben. Das sind oft simple, die man aber nicht bereit ist, zu ändern - stattdessen verliert man sich in Nebensächlichkeiten und hofft auf die Heilung auf Knopfdruck - die gibt es aber nicht.

Wenn ich jetzt aus heutiger Sicht eine Therapie empfehlen würde, dann eine Verhaltenstherapie. Allerdings mit einem Therapeuten, der auch weiß, wie sie RICHTIG funktioniert. Leider findet man so einen sehr selten. Stupide Konfrontation ist jedenfalls keine geeignete Therapie, vor allem solange man nicht weißt, WIE man in diese Situationen geht.
Alle anderen Therapierichtungen sind in meinen Augen bei Angst schon alleine vom Ansatz völlig kontraproduktiv (besonders analytische), weil sie die Kernprobleme der Leute nicht lösen, sondern vielmehr verstärken - vor allem die Beschäftigung mit sich selbst und Angst.

Ich wünsche Euch alles Gute und bin mir sicher, daß Ihr es auch schaffen könnt !

PS: Eigentlich bin ich heute meiner Angst dankbar, denn ich habe durch sie einiges gelernt. Auch über mich selbst.

07.04.2010 20:45 • #194


P
Da geht einem ja das Herz auf.. schön!

08.04.2010 20:01 • #195


A
Hallo, Ich habe GENAU das GLEICHE Problem. Die Schwindelattacken treten bei mir nur bei Autobahnfahrten (lange Strecken geradeaus, höhere Geschwindigkeit) auf. Da ich sehr gerne Auto fahre, bin ich völlig ratlos. Als ich beim Arzt nur die Wörter Panik Angst und Schwindel in den Mund nahm, habe ich sofort eine Überweisung zum Psychodoktor bekommen. Was für eine schei., wenn man ab 120 km/h keine Kontrolle übers Auto mehr hat, und dann keine Angst bekommt, DER sollte dann wohl eine Therapie machen.

ich habe übrigens im Netz etwas von minimalen Augenzuckungen (Vibrationen) gelesen, was mir noch am plausibelsten vorkommt.
Da auch ich krampfhaft einen Punkt fixiere ( Vordermann-Fahrzeug) und es irgenndwie nicht so schlimm ist, wenn dichter Verkehr herrscht......

27.05.2011 18:55 • #196


C
Hi Leute,

hab das selbe Problem auf der Autobahn.
Hab das jetzt ein Jahr mehr oder weniger verdrängt.

Bin schon imemr wieder mal gefahren, nur dann halt nur kurze Strecken.

Donnerstag gehts in den Urlaub nach Italien.

600km Autobahn- heilige Schei..e!

Naja unsere zwei Söhne sind auch mit.

Ich werde in der Nach starten mit Fahren, und wenns nicht geht muss meien Frau weiter.
LEider sagt Sie imemr nur Jetzte fahr halt, du musst dich dem stellen, Ist nicht so schlimm.... usw.

Ich werd es wieder irgendwie schaffen, aber ich habe Angst, dass meiner Familie was passiert durch meine Angst.

War heute schon mit 140 auf der Autobahn unterwegs, weil ich mri dachte, wenn dann lieber jetzt gleich und nur ich, dann passiert meinen Kindern wenigstens nicht.

Naja ich denke ich werds wohl nochmal versuchen müssen.

Komisch is ja, wenn ich dann schon in ITalien 5-6 Stunden hinter mir habe und tot müde bin um 6 Uhr morgens, dann bin ich entspannt mit 120 - 130 unterwegs.

12.07.2011 11:12 • #197

Sponsor-Mitgliedschaft

E
hallo
bin auch neu hier-habe aber das gleiche problem wie ihr

ich habe diabetes und hatte mal eine unterzuckerung auf der autobahn-da war ich aber noch in dem sinne fit und bin trotzdem gefahren aber dann schlichen sich so langsam die angstattacken ein-mit den gedanken, was hätte passieren können. das war vor 5 Jahren

jetzt fahr ich immer quer durch die stadt, nehme extreme zeiten in kauf, nur um nicht auf die autobahn zu fahren. wohlbemerkt-stadtautobahn.

meine jetzigen nebenwirkungen, bevor ich auch nur in die nähe der autobahn komme:schwitzen, unwohlsein, herzklopfen usw, ihr kennt das ja. auch wenn ich in der stadt mal schnell von der ampel losfahre, bekomme ich schon herzklopfen, weil das ja nicht richtig ist. -voll doof.

teilweise hab ich diese nebenwirkungen auch, wenn ich als beifahrer sitze. meine gedanken....komm nicht weg, kann nicht anhalten, was ist wenn ich wieder ne uz bekomme. bekomme ich um die zeit nie, und habe doch gegessen, naja die diabs unter euch können das nachvollziehen.

bin auch gerade in therapie seit ende april-merk noch nix, hoffe es wird irgendwann so weit sein, aber wenn ich eure geschichten höre, na prost mahlzeit.

lese gerade diese buch: ängste verstehen und überwinden verspreche mir sehr viel davon.

neulich musste ich heim fahren von einem geburtstag, mein mann konnte nicht fahren. die symptome waren voll da, schon während des geburtstages drehte sich alles in meinem kopf nur darum-alle nebenwirkungen wieder da. und dann war es so weit-ich wurde gezwungen und während der fahrt kam dann dieses tolle gefühl, naja eigentlich das gefühl leben ohne angst ohne nebenwirkungen. toll, aber allein trau ich mich halt nicht.

ich hab auch manchmal - es war schon lange nicht mehr - ein gefühl, da könnte man mich morgens in der ecke abstellen und abends wieder abholen. kein lebensdrang! furchtbar-dagegen habe ich angekämpft-weil ich es nicht mehr wollte.

ich habe eine freundin, wenn ich mit der zusammen bin, gehts mir blendend, da fahr ich durch wälder (wo ich allein auch nicht durchfahre) über a-bahn noch nicht, aber wenn ich mit der zusammen bin ist alles tutti. (gehts noch?)

warum macht man sich das leben nur so schwer?

arbeite jetzt aktiv an meinem problem und hoffe, dass es bald besser wird

liebe grüsse
elli

13.07.2011 23:26 • #198


W
Nach sehr langer Zeit möchte ich mich hier mal wieder zu Wort melden, auch weil sich ein paar Leute per PN gemeldet haben.

Zunächst zu meinem Stand: Ich fahre immer noch Auto, allerdings immer noch keine Autobahn. Der Grund ist kurz zusammengefasst, daß ich irgendwann erkennen mußte, daß ich mit Konfrontation alleine nicht weiter komme.

Ich bin mir jetzt im nachhinein auch sicher, daß ich mich über die Jahre viel zu sehr mit dem ganzen Psycho-Kram beschäftigt habe - geändert hat das alles im Grunde genommen gar nichts - es hat mich nur Geld gekostet.

Heute denke ich mir auch, es gibt einen ziemlich simplen Grund für alles - das klingt sehr einfach und wunderbar, ist es für den Einzelnen dann aber ab dem Moment nicht mehr, wenn es darum geht, etwas nachhaltiges zu unternehmen.
Wovon ich rede ? Von Streß, der sich über Jahre aufgebaut hat - aus zig verschiedenen Bausteinen - privat und beruflich. Es nützt nichts, sich wie ein Esel einer Situation zu stellen (z.B. Autofahren), wenn der Streß dahinter weitgehend der gleiche bleibt. Ja vielmehr ist das noch kontraproduktiv, weil es eben nur weiteren Streß erzeugt.
Die Erklärung - Streß - ist zwar einfach, aber wer ist heute schon in der Lage, diesen nachhaltig auszuschalten - da ist man vielfach durch äußere Faktoren machtlos. Und viele machen auch wirklich alles, nur eines nicht, weil sie es teilweise gar nicht können: Nämlich Streß reduzieren. Oft wird der größte Quacksalber aus dem Hut gezaubert, nur um mit dem Streß weitermachen zu können.
Es kommt ja auch nicht von umgefähr, daß mir z.B. auch Fernfahrer geschrieben haben. Wer wen nicht die haben Dauerstreß ?

Mittlerweile verstehe ich auch, warum das Problem beim Autofahren auftritt. Der Dauerstreß führt nämlich zu einer komplett anderen Wahrnehmung. Sprich man nimmt alles viel sensibler wahr - auch sich selbst. Konkret heißt das, man erlebt z.B. 120 wie früher vielleicht 300. Und genauso reagiert dann auch der eigene Körper darauf. Das ist keine Angst, sondern vielmehr Überforderung. Und adressiert an die Herren Psychologen bin ich geneigt zu sagen, daß es mal an der Zeit wäre, hier den Unterschied zu kapieren, weil es nämlich genau gar nichts bringt, einen gestressten Körper durch Konfrontation oder Dauergequatsche immer weiter zu stressen.
Die würden jetzt wieder sagen - ok, dann eben Burn Out. Aber das ist auch ein undefinierbares irgendetwas, aber keine diagnostizierbare Krankheit. Soll in meinem Sinne heißen: Burn Out als solches gibt es nicht - Streß ist in erster Linie einmal ein körperliches Problem und hat mit Angst genau gar nichts zu tun. D.h. die meisten hier haben nicht Angst vor dem Autofahren, sondern Streß beim Autofahren - das ist ein wichtiger Unterschied.
Nun werden manche sagen, das ist eigentlich das gleiche - ist es aber m.M. nach nicht, weil man an die Sache ganz anders herangeht, wenn man weiß, welches Problem man eigentlich hat. Definiert man das Problem als Angst, wird aus einem kleinen Problem ein riesiges und die Chance ist auch riesig, daß mit dem Problem völlig falsch umgegangen wird, wie das bei mir auch von außen leider über Jahre praktiziert wurde. Da wurde in Dingen herumgestochert, die mit dem Kernproblem nicht mal ansatzweise etwas zu tun hatten - im Grunde bekam ich nur laufend Alibis geliefert, warum ich an selbigen nichts ändern muß.
Völlig falsch hieße nämlich, den Streß - also das GrundProblem - weiter zu ignorieren und zu versuchen, um jeden Preis wieder normal autozufahren. Genau das wird aber logischerweise solange nicht funktionieren, solange der Streß nicht beseitigt ist.
Die meisten hier haben auch keine Panikattacke bekommen, sondern ihr Vermögen mit Streß umzugehen wurde irgendwann so niedrig, daß sie den Streß Autofahren oder gar Autobahn nicht mehr verarbeiten konnten. Denn das ist für sich selbst betrachtet anstrengend und Streß - für jeden. Einer, der aber nicht streßkrank ist, kann diesen Einzelstreß sozusagen locker wegstecken.
Keiner von den Leuten hat sich irgendeine Angst eingelernt, daher kann er sie auch nicht verlernen. Weil Streß verschwindet nicht einfach von selbst oder deshalb, weil man sich Situationen stellt, in denen er sich wieder mal zeigt (denn das machen die meisten sowieso permanent, weil sie es einfach müssen - nur völlig erfolglos).

Deshalb rate ich jedem, dem Angst eingeredet wird, das schnell zu den Akten zu legen. Es kommt nichts dabei heraus, außer - sorry - Dauergebrübel und hohe Kosten.
Es mag sein, daß ich heute auch noch nicht Autobahn fahre - allerdings habe ich das Autofahren nur deshalb nicht gänzlich eingestellt, weil ich nun einfach weiß, daß ich zuviel Streß habe. Das heißt ich kenne zumindest das Problem und habe daher auch die richtige Einstellung dazu gefunden und grüble nicht mehr stundenlang über irgendwelche Ängste, die es in Wahrheit nie gab. Ich fahre nicht mehr um jeden Preis und nur dann, wenn mir danach ist. Solange ich meinen Körper aber permanent stresse, brauche ich mich auch nicht wundern, wenn ich nicht völlig relaxt mit 200 auf der Autobahn fahre.
Ich denke, man muß auch einfach lernen zu begreifen, daß man nicht wie ein Robotor funktioniert und Leistungsgrenzen hat. Und diese kann man weder mit Medikamenten noch mit Psychozauber erweitern. Die muß man schlichtweg lernen zu akzeptieren - das Problem ist halt leider, daß wir in einer Welt leben, wo die Leute praktisch gewzungen sind/werden, permanent über ihre Grenzen hinaus zu gehen. Und teilweise aus Rücksichtslosigkeit sich selbst gegenüber schon gar nicht mehr mitbekommen bzw. nur ständig danach fragen, wie sie weiter funktionieren können - bis sie halt z.B. vor der Situation stehen, daß sie mit 120 km/h in einem Auto überfordert sind.
Und ich versuche natürlich den Streß zu reduzieren, wobei das in meinem Fall sehr schwierig ist, weil ich zahlreiche Probleme/streß am Hals habe - auch welchen, den ich selbst nur schwer beeinflussen kann. Es wäre aber der Schlüssel zum Erfolg. Das dauert natürlich auch seine Zeit - Zeit, die heute niemand hat bzw. niemand haben will. Ein 2 Wochen Urlaub allein ist da zu wenig. Vor allem, wenn man den Körper da durch Braten in der Sonne oder neue Wanderrekorde vielleicht wieder nur streßt .

Soweit meine Erkenntnisse. Ich glaube viele werden - nachdem sich verschiedenstes erfolglos ausprobiert haben - zu den gleichen kommen. Ganz einfach deshalb, weil sie draufkommen, daß nichts wirklich hilft und ein gestresster Körper, eben je nachdem wie lange man ihn schon gestresst hat, nicht von heute auf morgen wieder funktionstüchtig wird. Beispiele von Leuten, die mir geschrieben habe, kenne ich jedenfalls schon unzählige. Wobei salopp gesprochen natürlich nicht die große Autofahrangst-Epidemie ausgebrochen ist, sondern die Leute zunehmend in einer Welt leben, in der sie zuviel Streß und zu wenig Ruhe haben.
Explizit ausnehmen von meinen Ausführungen muß ich jene, die aus mangelnder Erfahrung tatsächlich Angst vor dem Autofahren haben - das ist aber ein komplett anderes Problem und im Gegensatz zu dem von mir geschilderten Sachverhalt tatsächlich allein mit Übung zu beheben.

31.07.2011 00:00 • #199


W
Im übrigen: Wenn ich mir hier nach langer Absenz und mit Abstand durchlese, vor was man angeblich alles Angst haben kann, kann ich nur mehr den Kopf schütteln.
Das sind in meinen Augen zu 99,9% Ängste, welche sich die Leute nach Studium irgendwelcher Internetseiten selbst einreden. Allerdings ohne jemals hinterfragt zu haben ob das überhaupt sein kann. Insofern bin ich mir sicher, daß dieses Forum in vielerlei Hinsicht genau das Gegenteil von dem bewirkt, was es eigentlich bewirken soll. Naja ...

31.07.2011 00:08 • #200


A


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