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musikfreak
Hallo Leute ,

ich bin neu hier und wollte mich mal Vorstellen. Ich bin 22 Jahre alt weiblich und leide seit kurzem an Panik- und Angstattacken.
Es hat alles damit angefangen, dass ich Herz rasen und einen Druck auf der rechten Kopfseite hatte und ich totale angst hatte einen Schlaganfall zu bekommen.

Ich war 2 mal beim Notarzt und meine Blutwerte, EKG und sonstige Werte waren alle in Ordnung man hat mir gesagt dass ich vollkommen Gesund bin.Aber ich hatte danach zwischendurch immer wieder, meistens Nachts, dieses komische Zwicken am am Kopf und hab sofort Panik bekommen und nur noch geweint.

In einer Nacht hatte ich dieses Zwicken am rechten Unterbauch und hab mir sofort eingebildet dass ich eine Blinddarmentzündung habe.

Am letzten Abend hatte ich es wieder am Kopf und schon wieder Panik bekommen ich könnte irgendwas schlimmes haben

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll Ich habe gehofft hier Leute zu treffen die ähnliches erleben und vielleicht sogar diese Panik und Angst überwunden haben.

Mfg
musikfreak

20.03.2017 14:58 • 01.04.2019 #1


22 Antworten ↓


petrus57
So ähnlich hat meine Angstkarriere vor gut 15 Jahren begonnen. Ich saß am Rechner, da schoss mir wohl ein Hexenschuss voll bis ins Gehirn. Dachte natürlich gleich an einen Schlaganfall. Kurz danach meine erste Panikattacke. Zittern am ganzen Körper, Derealisation vom Feinsten, zugeschnürter Hals, Sehstörungen, etc.

Zu der Zeit war ich aber noch kein Hypochonder. Habe deswegen auch keinen Arzt kommen lassen.

Petrus

20.03.2017 17:52 • #2


A


Panik- und Angstattacken seit kurzem - wie damit umgehen?

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musikfreak
Erstmal danke für deine Antwort !
Oh man seit 15 Jahren hast du das..
Was unternimmst du dagegen dass die Angst dich nicht beherrscht?

Andauernd zum Arzt zu rennen ist ja langfristig auch keine Lösung..

20.03.2017 18:26 • #3


petrus57
Es gab ja zwischenzeitlich auch Zeiten ohne Angststörungen. Nur kamen die bisher immer wieder. Im Moment habe ich ja eher mit aggressiven Zwangsgedanken zu kämpfen. Solange ich nicht irgendwo hin muss ist die Angst kaum ein Problem.
Aber ich bekomme ja schon Panik wenn ich mal einkaufen muss. Aber zum Glück macht das ja meine Frau.

20.03.2017 18:33 • #4


Laura9501
Hallo..
mir gehts seit Dezember 2016 genau so..
Die erste Attacke hat Mittags begonnen.. da war ich mit meiner Tochter allein daheim hab plötzlich Herzrasen Schwindel bekommen.. dachte das wars jetzt hab dann meiner Mutter bescheid gegeben die kam dann hat den Notruf gewählt weil ich dachte ich bekomme nen Herzinfarkt, die haben alles gecheckt, Blutzucker, puls und Blutdruck. War aber alles i.O. Ein paar Stunden später bin ich dann ins KH gefahren weils schon wieder kam.. Dort wurde mir Blut abgenommen, auch alles ok. Sollte zum Kardiologen. Der hat ein Herz Ultraschall gemacht ein belastungs EKG, auch alles prima. Paar Tage später das gleiche wieder.. Herzrasen, Scwindel usw. bin dann in den Notdienst gefahren, wieder Puls und Blutdruck gecheckt.. wieder alles ok.
Hatte dann paar wochen Ruhe. Bis es dann wieder anfing und ich mir beim HA nochmal Blut hab nehmen lassen, alles ok..
Habe aber dauerhaft Angst ich könnte irgendwas haben und die Ärtze übersehen das.. es ist echt schwierig. Hab Tage da will ich gar nicht aufstehen weil ich Angst vorm Tag habe.. bin auch 22..

20.03.2017 21:45 • #5


---Jessy---
Das was ihr schildert kennen zu 99% alle hier im Forum die unter Angst und/oder Panikattacken leiden.
Genau so fängt es meistens an. Man fragt sich was das war? Warum finden die Ärzte nicht? Da muss doch etwas sein...?
Da ist auch etwas, aber eben nichts organisches sondern etwas psychisches.

Man Schaft es kaum alleine dort raus. Es ist wichtig sich in professionelle Hilfe zu begeben.
Auch gar nicht lange warten, sondern sich schnell darum zu kümmern. So ist es viel leichter, das ganze nicht sein Leben lang in einem präsenten Maße mit sich zu tragen.

20.03.2017 21:55 • x 1 #6


musikfreak
Es ist schon unglaublich wie viele Leute an sowas leiden

Hab auch schon überlegt zum Psychologen zu gehen wollte aber erst versuchen es irgendwie selbst im Griff zu bekommen weil es ja seit kurzem da ist..

Ich hab ja noch die Hoffnung dass das alles nur eine Phase ist weil ich zurzeit viel Stress mit der Uni habe

21.03.2017 00:36 • #7


---Jessy---
Ich habe auch gedacht, das es von alleine weg geht, aber leider ist es das nicht.

Einen Psychologen zu bekommen ist gar nicht so einfach. Zumindest das es sofort etwas wird. Wartezeiten bis zu 6 Monaten oder mehr sind fast der Regelfall.
Daher ist es umso wichtiger sich so früh wie möglich um einen Platz beim Psychologen zu kümmern.
Auch kann man da nicht einfach so anrufen. Die meisten haben 1-2 mal in der Woche irgendeinen Tag für 30 Minuten bis 1 Stunde eine telefonsprechstunde wo man anrufen kann und nach einen termin fragen kann.

Oft wird man auf eine Warteliste gesetzt und dannheisst es warten...
Daher ist es immer besser, mehrere Psychologen zu Kontaktören.

Also mein tip, wartet nicht zu lange. Auf der Warteliste zu sein ist erst einmal schon gut. Wenn ihr merkt, das es besser geworden ist oder gar ganz weg, kann man den Termin immer noch absagen.
Nur, wenn es dannut wird und man sich erst dann um einen Termin bemüht, können die 6 Monate schrecklich sein.

Klar, es gibt alternativ wie eine Tagesklinik oder eine Reha, aber auch da kommt man nicht von heute auf morgen rein.

21.03.2017 08:02 • x 1 #8


frodo911
Das kann ich absolut so bestätigen. Allein wird es unendlich schwer und es gibt hinreichend Verhaltenstherapeuten, die sich genau damit beschäftigen. Nur da erstmal reinkommen ist nicht einfach - nach meiner Tagesklinik brauchte ich auch eine ambulante Weiterbehandlung. Hab bestimmt 30 oder mehr Absagen bekommen, oder monatelange Warteliste bis ich dann endlich bei einer Psychologin in der Nähe noch kurzfristig reinrutschen könnte. Mein Tipp: Frag mal den Hausarzt, ob es entsprechende Angebote in Kliniken gibt. Muss man zwar auch warten, aber das Ganze ist deutlich intensiver, als so eine Sitzung pro Woche.

22.03.2017 00:11 • x 1 #9


Mittnacht
Willkommen im Club der Ängstler. Der ist leider nicht total cool und hip, aber entgegen vieler anders lautender Gerüchte sind wir auch nur ganz normale Menschen.
Ich habe seit gut 16 Jahren mit Panikattacken zu kämpfen, mal mehr und mal weniger. Hatte nun drei Jahre komplett Ruhe und im Moment bin ich wieder vermehrt unruhig und ängstlich. Es hilft ungemein, frühzeitig dagegen zu steuern, am besten mit einer Verhaltenstherapie. Daher kann ich mich den anderen nur anschließen: Such dir schnellstmöglich Hilfe, bevor sich die Angst vor der Angst einstellt und verfestigt.

22.03.2017 15:31 • x 1 #10


musikfreak
Es beruhigt mich zu wissen dass man nicht alleine ist und ich bedanke mich für eure Tipps.
Eine Verhaltenstherapie könnte tatsächlich helfen..

@mittnacht schade dass du nach 3 Jahren ruhe wieder damit zu Kämpfen hast Ich wünsche dir noch alles Gute

22.03.2017 21:17 • x 1 #11


---Jessy---
Hier im Forum ist gar keiner alleine

Genau dafür ist es ja. Wir können uns gegenseitig unterstütze und Kraft geben.
Und vor allem aufbauen!

Hier muss man nicht erklären wie sich so etwas anfühlt, weil wir alle genau wissen wie sich diese Art von einer psychischer Krankheit anfühlt

22.03.2017 21:22 • x 1 #12


P

29.03.2019 16:16 • #13


G
Meiner Meinung nach funkionieren diese ganzen Ansätze nicht, weil es sich um eine körperliches Krankheitsphänomen handelt.
Da kann man mit psychischen Ansätzen nichts dran ändern.

Das Video suggeriert einem im übertragenen Sinne, als dass man Alzheimer mit Gedächtnistraining wegbekommen könnte.
Würde natürlich nicht funktionieren. Dasselbe bei Panikattacken.

Solange man die körperliche Grundlage psychischer Krankheiten ignoriert, wird man immer auf der Stelle treten.

-beobachten
-Empfindungen begrüßen
-mehr fordern
-Vertrauen

29.03.2019 16:29 • #14


P
Psychosomatik bedeutet das man körperliche Symptome durch psychische Belastungen bekommt

Das heißt als Beispiel... Wenn jemand ständig bei der Arbeit gemobbt wird und Sachen erzählt werden die er erstmal verdauen muss, braucht der sich nicht zu wundern wenn er Bauchkrämpfe und Durchfall bekommt.

Ebenso wenn sich z. B. jemand seine Beziehung schön redet aus Angst alleine zu sein obwohl sich sein Partner verletzend ihm gegenüber verhält und man hofft das der andere sich irgendwann bestimmt ändern wird.

Dann braucht derjenige der das schon einige Zeit mitmacht nicht wundern wenn er Herzrasen, Herzstolpern und Panikattacken bekommt. Wobei meist die körperlichen Symptome erst auftreten woraus sich dann aus Unverständnis der Situation heraus eine Panikattacke entwickelt. Was ist mit dem Herz, muss ich jetzt sterben, Todesangst zittern, schwitzen, welche Knie usw. Auslöser ist jedoch die Psyche.

Das waren nur 2 Beispiele. Den körperlich ist man gesund. Man hat nur Symptome die zwar nachweisbar sind EKG ect. doch man ist gesund. Trotz Herzrasen, oder Durchfall usw.

Das muss man erstmal verstehen.

Meist sind es Traumata oder gedeckelte Gefühle an Situationen gebunden die man verdrängt hat weil sie zu schmerzhaft waren oder man nach dem Motto ein Indianer kennt keinen Schmerz erzogen wurde.

Hat man gelernt Gefühle erstenmal zu unterdrücken, verschaffen sie sich über körperliche Symptome Gehör.

Die Psyche kann viel anrichten.

29.03.2019 16:52 • #15


G
Ich kann verstehen, wenn man vor Jahrzehnten diese Ansicht vertreten hätte. Heute ist mal sehr viel weiter.
Psychische Krankheiten sind eine Art Autoimmunerkrankung, chronische Entzündungsprozesse.

Wenn du Recht hättest, könnte man aber durch Psychotherapie gesund werden. Kann man aber nicht.

29.03.2019 17:26 • #16


P
Richtig. War auch nur ein Beispiel. Die Ursache kann schon in der Kindheit liegen, in Traumata die man verdrängt hat unbewusst aus Selbstschutz vor zuviel Schmerz oder eben in Situationen gelebt hat von denen man meinte ist alles nicht so schlimm und etwas ausgehalten hat was einen verletzt hat oder oder. Auch Mißbrauch oder Mobbing. Der Tod eines nahestehenden Menschen, ein Beruf indem man oft mit dem Tod konfrontiert wird. Eine Mutter hatte die überbesorgt war, oder ein Vater der lange an einer tödlichen Krankheit litt, uvm. Da gibt es zig Möglichkeiten.

War wie gesagt nur ein Beispiel von vielen. Vieles was man als Kind verdrängt hat an das man sich nicht mehr erinnert usw.

Wenn man ein Leben lebt welches einem nicht gut tut man sich aber einredet es ist alles gut so wie es ist all dies und viel mehr kann zu solchen psychosomatischen Erkrankungen führen.

Man kann doch auch durch Psychotherapie gesund werden. Nicht nur ich, auch viele andere sind gesund geworden.

29.03.2019 17:36 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
Du hast natürlich Recht

29.03.2019 17:41 • #18


P
Na ja. Das hat mit Recht haben nix zu tun.

Sind ja Tatsachen.


https://www.sein.de/psychosomatik-8-die ... ankheiten/

29.03.2019 18:10 • #19


G
@Peppolino
Welche Autoimmunkrankheiten kennst du denn, die man mit Psychotherapie behandelt (außer psych. Erkrankungen)?

29.03.2019 18:31 • #20


A


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Dr. Christina Wiesemann