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einsamzuzweit
Hallo zusammen,

ich bin 41 Jahre alt und Mutter von 2 Kindern im Alter von 3 und 6 Jahren. Bei meinem Mann wurde eine mittelschwere Depression diagnostiziert und
unser Familienleben ist eine Katasptrophe.
Bin nun hier auf der Suche nach Erklärungen und Hilfestellungen

26.04.2015 14:42 • 03.01.2024 #1


65 Antworten ↓


Rick
Hallo einsamzuzweit,

herzlich willkommen und alles Gute. Hier im Forum gibt es sicher einige, die dir Erklärungen und Hilfestellungen geben.

Ich wünsche euch, dass ihr diese schwierige Zeit gut übersteht.

Liebe Grüße

Rick

26.04.2015 14:55 • x 1 #2


A


Hilfe bei meinem Mann wurde Depressionen diagnostizi

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einsamzuzweit
Danke Rick.
Leider weiss ich überhaupt nicht wo ich in diesem Forum an der richtigen Stelle bin mit diesem Thema.
Leider scheint es hier auch wenig Männer zu geben, die ihre Depression hier aufschreiben. Das wäre die
interessanteste Seite Mein Mann hat mir von jetzt nach gleich gesagt, dass er mich nicht mehr so lieb wie
noch 3 Wochen zuvor. Es war wie ein Schalter umlegen. Er kann es selbst nicht erkären. )

26.04.2015 15:01 • #3


Rick
Die Depression stellt das ganze Leben auf den Kopf. Vieles, was dein Mann jetzt denkt, fühlt und sagt ist durch die Depression gefärbt. Ihr solltet offen darüber reden: Was ist in den letzten drei Wochen passiert? Was hat sich davor verändert? Es gibt sicher Vieles aufzuarbeiten. Das braucht aber jede Menge Zeit und Geduld. Es ist nicht einfach.

Ich nehme an, ihr habt euch professionelle Hilfe gesucht. Bekommt dein Mann Medikamente? Beginnt er eine Therapie?

26.04.2015 15:15 • #4


einsamzuzweit
An dem Tag als der Schalter umgelegt wurde, hatten wir gestritten. Ich war traurig weil ein Termin erfolglos war und hatte auf Unterstützung gehofft.

Inzwischen war er beim Neurologen der ihm natürlich AD verschrieben hat. Er möchte diese wegen der Nebenwirkungen aber nicht nehmen um in seinem Job als LKW-Fahrer sicher zu sein. Ich gehe den Weg gern mit. Wir haben uns gegen die Ärzte entschieden und haben diese WE mit Laif900 begonnen. Die Ärzte halten davon nix
Ausserdem soll er zum Endokrinologen und zum Psychotherapeuten. Allerdings ist es schier unmöglich dort kurz-oder mittelfristig Termine zu bekommen.

Mir zerreist es das Herz, mit ihm zusammen zu sein und zu wissen, in seinem Herz keinen grossen Platz mehr einzunehmen. Vorallem weil er auch keine Erklärung dafür hat.

26.04.2015 15:23 • #5


Rick
Er sollte die AD nehmen. Mit welchen Nebenwirkungen kämpft er denn?

26.04.2015 15:51 • #6


Hotin
Hallo einsamzuzweit,

die Diagnose Depression wird Dir sicher erst mal richtig Angst machen.
Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung dieser Erkrankung bestehen jedoch sehr gute Heilungschancen.

Zitat:
Mir zerreisst es das Herz, mit ihm zusammen zu sein und zu wissen, in seinem Herz keinen grossen Platz
mehr einzunehmen.


Bitte versuche jetzt erst mal ruhig und stark zu bleiben. Gerade jetzt wird es ihm helfen, wenn Du versuchst,
seine Situation erst einmal zu akzeptieren und dann mit ihm gemeinsam nach Verbesserung zu suchen.

Wünsche euch, das Dein Mann mit ärztlicher Unterstützung bald wieder zur gewohnten Kraft zurückfindet.

Viele Grüße

Hotin

26.04.2015 15:56 • #7


einsamzuzweit
Zitat von Rick:
Er sollte die AD nehmen. Mit welchen Nebenwirkungen kämpft er denn?


Wir haben Angst vor Müdigkeit, Übelkeit und Schwindel. Das ist beim lenken von so einem 40zig Tonner nicht so ungefäfrlich.
Ausserdem berichten viele von Libido-Verlust. Das findet er auch nicht so toll, zumal er sowas schon von seinem seit Jahren bestehenden
Testesteronmangel kennt.

26.04.2015 16:59 • #8


Rick
Mir haben AD sehr gut geholfen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sind bei mir auch die Nebenwirkungen geringer geworden.

Das heißt er ist momentan berufstätig, nicht krank geschrieben. Evtl. würde das auch entlastend wirken.

26.04.2015 17:47 • #9


einsamzuzweit
Ja er geht normal arbeiten. Ich hatte mit unserer Hausärztin auch schon über eine Tagesklimik nachgedacht, dann würde
man ihm aber das einzige nehmen was ihm im Moment noch Spass macht und vom grübeln abhält. Die ersten Tage wären vielleicht zum
ausschlafen und regenerieren okay, aber mehr denke ich wären kontraproduktiv.

Ich selbst habe leider erst Ende Mai einen Termin beim Neurologen. Erhoffe mir da zumindest auch ein leichtes Ad für mich. Den Alltag mit Arbeit,
2 Kids und Haus bringen mich schon sehr an meine Grenzen. Und wenn er dann nach Hause kommt bekomme ich Magenschmerzen und Heulkrämpfe.

Ach irgendwie scheint alles so verfahren. Er sagt er hat noch Gefühle und deswegen nimmt er das auch alles auf sich, die Krankheit ist für ihn noch schwer zu fassen, da nur psychisch.

26.04.2015 18:28 • #10


Rick
Gebt eure Beziehung nicht auf.

Ich wünsche euch viel Kraft.

26.04.2015 23:19 • x 1 #11


Icefalki
Ihr müsst reden. Ohne Grund kommen nicht zwei an den Rand ihrer Kräfte.

Und wenn sein Beruf ihm halt gibt, dann liegt es woanders.

Setzt euch zusammen und beginnt zu reden. Seit offen. Seht es als Chance für eure weitere Zukunft.

Depression und Arbeit geht eigentlich nicht. Depression ist antriebslos, ist ein großes nichts geht mehr. Kein Gefühl mehr, schwarz, Wand anstarren. Hoffnungslos,

Ich hoffe, dass ihr das wieder auf die Reihe bekommt.

26.04.2015 23:38 • #12


einsamzuzweit
Sein Job bzw. Arbeitgeber zuvor waren mit Sicherheit einer der Hauptgründe für seine Situation. Sein Job steht nun immer an erster Stelle, dann die Kinder und dann erst ich. Ausserdem ist der Druck den er sich in den letzten ca. 4 Jahren im Job gemacht auch seiner Erziehung väterlicherseits zu zuschreiben.
Ich denke im Moment verdrängt er noch, dass ihm der Job in Wirklichkeit derzeit nicht gut tut. Der steht halt noch an erster Stelle.

Icefalki: Leider hat mein Mann derzeit so überhaupt keinen Redebedarf. er ist dann sehr schnell an seiner psychischen Grenze und völlig ausgepowert. Ich würde gerne Reden, möchte ja helfen und dass wir uns nicht auseinander leben.

Seit Anfang April, als er mir das sagte schlafe ich auch nicht mehr im Schlafzimmer. Ich bekomme einfach kein Auge zu und bin sooooooo traurig. Meine Freundin meinte heute, ich solle wieder ins Schlafzimmer ziehen um ihm so vielleicht ein wenig Stabilität zu geben und zu zeigen, dass ich immernoch seine Ehefrau bin. Wir sind seit 18 Jahren zusammen (17 davon verheiratet).

Ach, das ist alles so schwer.....

27.04.2015 16:40 • #13


N
Hallo einsamzuzweit,

es tut mir leid für euch, es ist eine sehr schwierige Phase und auch eine Belastungsprobe für eure Ehe.
Aber was mich auffällt beim lesen; du erzählst die meiste Zeit von ihm...Er hat die Diagnose Depressionen bekommen, das ist nicht schön....Aber er hat mit dir sehr großes Glück...Du hältst voll zu ihm und funktionierst...Deine Liebe zu ihm macht dich stark, für alle.
Ich finde es echt bewundernswert, wie sehr du dich um deinen Mann sorgst.

Aber, Du solltest auch an Dich denken. Aus deinen Zeilen geht ja auch hervor, dass es dir auch nicht so gut geht und du auf Termine wartest.

Dein Mann war beim Arzt und hat was verschrieben bekommen. Die Angst vor Nebenwirkungen kann ich nachvollziehen...irgendwo..Aber trotzdem finde ich es nicht richtig, dass er nichts dagegen tuen will.. Denkt er dabei auch an euch?

Auch die Aussage, dass er Dich nicht mehr so liebt wie vor 3 Wochen ist vielleicht ehrlich, aber hat er auch daran gedacht, dass es dir auch nicht so gut geht?

Mein Eindruck, vielleicht total falsch, aber ich will es los werden!

Du kümmerst und sorgst dich zu viel..Manchmal ist ein Zuviel auch zuviel...
Du klammerst, er fühlt sich erdrückt...
Lass mal ein wenig los und denke mehr an Dich..

ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu weit gegangen

Das war nur mein Eindruck

27.04.2015 19:45 • #14


einsamzuzweit
Hallo NoraMarie, nein du bist nicht zuweit gegangen. Alles Gut
Ich bin der Typ Mutter Maria....ich helfe Allen und Jedem....ich weiss, daß das auch nicht immer Richtig ist.
Ja ich denke nun in erster Linie an meinen Mann, denn der ist krank. Mir fehlt einfach auch die Zeit mal an mich zu denken. Wenn die Kid´s im
Bett sind ist es 20 Uhr und der Tag quasi zu Ende.
Ja und vielleicht erdrücke ich meinen Mann in den wenigen Stunden die wir uns sehen, aber auch ich muss erst lernen mit seiner
Krankheit umzugehen.
Das mit den AD´s haben wir zusammen entschieden und schauen die nächsten 3 Wochen, ob das Johanniskraut etwas bewirkt. Wenn nicht, will er
die AD´s nehmen.
Mein größtes persönliches Problem ist tatsächlich der Satz mit dem nicht mehr so Lieben. Das sitzt tief in mir und ich kann es nicht verstehen. Aber
leider kann mir derzeit NIEMAND eine Erklärung dafür geben, so dass ich natürlich tief verletzt bin und warscheinlich klammere.

27.04.2015 20:08 • #15


N
Ja einsamzuzweit,

das kann ich nachvollziehen...Solche Worte gehen unter die Haut!

Ich denke, in so einer Phase in die dein Mann jetzt steckt, ist die Gefühlswelt total aus den Fugen. Das würde ich nicht so sehr überbewerten.

Er ist sich deiner Liebe sicher, kann auf dich zählen....
Ist ja eigentlich gut, aber er muss merken, dass es nicht selbstverständlich ist!

Einen Schritt nur zurück....nur einen Klitzekleinen

Du wirst sehen, es wirkt!

27.04.2015 20:54 • #16


einsamzuzweit
NoraMarie, du schlägst einen Schritt zurück vor, meine Freundin einen vor, indem ich wieder ins Schlafzimmer ziehe. Hiiiiiiiiilfe

27.04.2015 20:56 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

N
Oh Gott,
es ist für alle Außenstehenden schnell was daher gesagt...
Entscheiden was jetzt das Beste ist wirst letztendlich nur Du.

Jeder sagt eine Meinung und natürlich sind diese geteilt..
Deine Freunde kennen diese Situation besser und sie kennen euch..

Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung...Wenn dein Mann darum bittet, dass du wieder zu im ins Schlafzimmer kommst, dann solltest du das natürlich auch tun.
Aber nur dann!

Ich weiß jetzt nicht, ob du von alleine gegangen bist oder er dich darum gebeten hat....
Darauf kommt es natürlich auch an...

Wie auch immer, höre auf deine innere Stimme !
Alle Anderen sollten nur eine Meinung bilden...

27.04.2015 21:06 • #18


einsamzuzweit
Er überlässt mir die Entscheidung, ob ich das möchte. Ihm ist das im Moment nicht wichtig, ob ich neben ihm liege oder nicht.

27.04.2015 22:04 • #19


Hotin
Hallo einsamzuzweit,

das ist ja toll, wie sehr ihr nach 17 Jahren Ehe zu einander steht.

Dein Mann bekommt eine Depression. Anstatt nun zu ihm zu stehen, ziehst Du wegen seiner Aussage,
das er im Moment keine Gefühle für Dich hat, sofort aus dem Schlafzimmer aus.
Damit hast Du ihm sofort gezeigt. Wenn Du nicht funktionierst, wirst Du bestraft. Mich würde das
noch tiefer deprimieren.

Zitat:
Ich bin der Typ Mutter Maria....ich helfe Allen und Jedem

Zitat:
Ja ich denke nun in erster Linie an meinen Mann, denn der ist krank.


Zitat:
Ja und vielleicht erdrücke ich meinen Mann in den wenigen Stunden die wir uns sehen


Bitte nimm mir das nicht übel. Du scheinst sehr dominant zu sein.
Wie reagierst Du, wenn etwas nicht so läuft, wie Du das willst?

Viele Grüße

Hotin

28.04.2015 00:45 • #20


A


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