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U
Hallo, ich bin (was auch sonst) neu hier und soll mich anscheinend erst einmal hier vorstellen.
Zu mir gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sagen, aber ich probiere es trotzdem einmal. Meine Lebensgeschichte ist jedoch nicht annähernd so interessant oder bewegt wie viele andere hier, ich warne euch vor. :p

Ich bin beinahe 16, weiblich und aus Österreich. Ich hatte noch nie Kontakt zu einem Psychologen oder anderen Arzt für die Psyche. Ist vermutlich auch nicht notwendig, ich persönlich denke nicht, dass mir etwas fehlt, obwohl ich manchmal richtig überzeugt davon bin, haha. Da kommt vermutlich die pubertierende Teenagerin zum Vorschein, die Weltschmerz hat und die niemand versteht.
Trotzdem frage ich mich ab und zu, ob gewisse Angewohnheiten von mir nicht doch ein wenig ... schräg sind. Deswegen bin ich wohl hier. Und wegen meinen Panikattacken, vielleicht weiß hier ja jemand, wie man die umgehen kann.

Vor einem halben Jahr hatte ich meine erste Panikattacke, auf die ich ziemlich gleichgültig reagiert habe. Anfangs wusste ich nicht einmal, dass es eine war. Ich konnte nicht stillsitzen, mir war schlecht, mein Herz hat gerast, ich habe es tatsächlich bis in den Hals hinauf gespürt, in meinem Kopf haben sich die Gedanken überschlagen, ich hatte kalte Schweißausbrüche und zittrige, eiskalte Hände und mein erster Gedanke war eben, dass es wieder einmal von meinem angeschlagenen Kreislauf herrührt. Der ist wegen meiner Anämie nämlich mit Samthandschuhen anzufassen.
Das hat sich jedoch wiederholt und wurde schlimmer. Tagsüber oder auch nachts und wie viele hier aus Erfahrung wissen werden ist das nicht besonders lustig, vor allem wenn sie während einer Schulstunde angefangen haben, hat mich das noch zusätzlich belastet. Den Mitschülern will ich nichts sagen, den Lehrern genauso wenig, aber wie erklärt man es, wenn man unter der Stunde mal schnell rausrennt und eine halbe Stunde auf der Toilette verbringt? Ich schiebe es meist auf meine Anämie, den Kreislauf, das funktioniert, aber es ist eben anstrengend.
Leider kann man gegen solche Panikattacken nicht viel tun soviel ich weiß. Aber ich bin nicht allwissend, weshalb ich sehr gespannt darauf bin, wie ihr damit umgeht!

Liebe Grüße,
Clouds.

21.04.2014 15:55 • 22.04.2014 #1


16 Antworten ↓


S
Hi Wolke!

Mir ist so etwas mal in der Uni passiert. Die Vorlesung habe ich gerade noch durchgehalten, aber danach bin ich quasi aus dem vollen Audimax direkt auf die Toilette gerannt um mich zu beruhigen. Dabei habe ich sogar meine Jacke vergessen. Damals habe ich auch nicht gewusst, dass das eine Panikattacke sein könnte. Insgesamt hatte ich das öfter, aber die meisten habe ich einfach ausgesessen. Auf den Vorlesungsstoff konnte ich mich dabei aber nicht konzentrieren, aber das konnte ich eh nur selten.

Gegen Panikattacken kann man nicht viel tun, denke ich. Man kann sich in die Panik aber reinsteigern, indem man versucht sie zu unterdrücken. Wenn man Anfänge von Zittern, Schweißausbrüchen oder anderen Dingen bemerkt, dann verfällt man leicht in Versuchung das unterdrücken zu wollen. Aber dadurch steigert man nur noch die Panik, weil die ganze Aufmerksamkeit darauf gelenkt ist. Dieses Hineinsteigern macht es oft erst so richtig schlimm. Dies kann man aber bekämpfen, indem man sich von derartigen Vorfällen nicht beeinflussen lässt. Die beste Variante ist das Zittern, den Schweiß, Stottern oder was auch immer zu ignorieren. Dadurch verschwindet die Panikattacke zwar nicht, aber man macht es auch nicht schlimmer. Das muss man aber auch erst einmal verstehen und trainieren.

Liebe Grüße und frohe Ostern
Schneematsch

21.04.2014 16:22 • x 1 #2


A


Panikattacken und Anämie - soll ich das der Lehrerin sagen?

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U
Dir auch frohe Ostern, Schneematsch.
Danke für deine Antwort, das hatte ich leider schon vermutet. Mir fällt es eben ziemlich schwer ruhig zu bleiben, weil ich immer besorgt bin, dass man es mir anmerkt. Was ich auch gar nicht leiden kann, ist wenn mich Leute darauf ansprechen, während ich gerade total durchdrehe - zumindest innerlich!
Aber ich werde es weiterhin versuchen! Klingt ja auch logisch, dass man sich nicht hineinsteigern soll.
Auf die Toilette verschwinden werde ich jedoch weiterhin, denn manchmal fange ich währenddessen (oder oft danach) ganz plötzlich an zu weinen oder mit mir selbst zu reden und das möchte ich nur höchst ungern vor anderen Leuten tun. :p

Ob in der Uni oder der Schule, es ist wirklich mühsam! Ich hoffe, du hast jetzt seltener welche?
Ganz liebe Grüße!
Clouds.

21.04.2014 16:33 • #3


P
hallo
was meinst du denn mit komische angewohnheiten? vielleicht kommst du ja dahinter, woher die panikattacken kommen, wenn du diese mal hinterfragst

21.04.2014 16:51 • #4


S
Diese Besorgnis ist vlt. nichts anderes als sich in die Panikattacke hineinzusteigern. Je mehr du dich darauf konzentrierst körperliche Reaktionen zu unterdrücken oder besorgt darüber nachdenkst, ob das jemand merken könnte, desto stärker wird die Panikattacke.

Vielleicht ist das Beispiel etwas fern, aber versuch mal nicht an einen rosa-farbenen Elefanten zu denken, der auf einem Baum auf und ab wippt. Schaffst du das? So ähnlich ist das bei den Panikattacken. Man kann sie quasi herbeirufen, indem man sie zu vermeiden versucht.

Ich habe leider immer noch welche. Das Studium habe ich mittlerweile beendet, darum gerate ich nicht mehr in überfüllte Hörsäle. Aber in überfüllten Bussen und Bahnen, gerade zu Fußballspielen oder in der Rush Hour, habe ich noch Probleme. Aber auch da ist das mittlerweile besser geworden.

Das könnte eventuell auch ein Tipp für dich sein. Ängste steigern sich bei Vermeidungsverhalten. Wenn du also vor Situationen flüchtest, die dich beängstigen (oder in den du halt in Panik gerätst), dann vermeidest du zu einem bestimmten Zeitpunkt zwar die Angst, aber auf lange Sicht steigerst du sie nur, weil du die Angst (oder die Panik) dadurch aufbaust. Das machst du eventuell auch, wenn du auf die Toilette läufst. Wenn dich die Situation total überfordert, dann mach das vlt. besser so wie bisher. Aber sobald du anfängst auch dann auf die Toilette zu laufen, wenn du nur Angst vor der nächsten Panikattacke hast, dann kann das eher kontraproduktiv sein (weil du dich eben wieder reinsteigerst).

Liebe Grüße
Schneematsch

21.04.2014 16:53 • #5


U
Hallo,
PamukPrenses.
Das könnte schon sein, haha, aber ich vermute es eher nicht. Die Panikattacken rühren meiner Meinung nach vom schulischen und elterlichen Druck her, den ich nicht gut verkrafte. Bei mir zu Hause zählen Noten und Leistungen mehr als alles andere.
Sobald ich etwas nicht verstehe, zu viel zu lernen habe oder sonst irgendetwas vielleicht nicht schaffe, bin ich gleich total verzweifelt. Außerdem machen mich Menschenmengen (schon in Klassengröße) einfach fertig und richtig nervös. :p

@Schneematsch
Ich werds mir merken.

Das tut mir leid, aber zumindest ist es ein wenig besser geworden! Das mit den Situationen in überfüllten Räumen oder ähnlichem kenne ich eben auch. :/
Danke für den Tipp! Ich versuche immer solange es geht sitzen zu bleiben, denn ich habe auch schon gehört, dass man im Endeffekt nur durch die Angst vor der nächsten Panikattacke dann wirklich die nächste auslöst.

Ganz liebe Grüße,
Clouds.

21.04.2014 17:10 • #6


P
das tut mir leid, dass das so ist! kann mir gut vorstellen, wie schwer das ist, wenn zuhause so eine atmossphäre herrscht. dann musst du aber daran arbeiten, dein selbstbewusstsein zu stärken und dich nicht von deinen eltern unter druck setzen zu lassen! das klingt immer so leicht, wenn man das anderen rät
ansonsten ist aushalten wohl besser als fliehen, aber solange die grundproblematik besteht, bringt das leider meist nicht soo viel...

21.04.2014 17:14 • #7


U
@PamukPrenses
Danke.
Ich weiß! Trotzdem ist es wahr und auch wenns schnell geraten und schwer aufzuführen ist, geht es nicht anders.
Glg.
Clouds

21.04.2014 17:19 • #8


P
darf ich mal fragen wie das bei dir zuhause so ist? darum geht es ja hier im forum, sich auszutauschen... weisst du, ich habe große probleme mit meiner familie und ich bin 26 und wohne nicht mal mehr zuhause, daher weiss ich, wie schwer das ist umzusetzen ist, was ich dir so leichtfertig rate

21.04.2014 17:24 • #9


U
Natürlich.
Deswegen habe ich vor weit wegzuziehen, sobald ich studiere. :p Die Probleme will ich auf keinen Fall auf meinem weiteren Weg mitnehmen, sondern gerne loswerden.
Meine Familie ist ziemlich okay, vielleicht tue ich ihnen auch unrecht damit, aber ich fühle mich überhaupt nicht wohl mit ihnen.
Grundsätzlich sind meine Eltern zwei völlig verschiedene Leute, die ich beide nicht aushalte.
Mein Vater lacht mich andauernd aus, weist mich auf jeden klitzekleinen Fehler noch zehnmal hin, macht Anmerkungen wie Du wirst langsam echt fett und beschimpft mich, wenn er wütend ist als Flasche und Versagerin, was mein (nicht vorhandenes) Selbstbewusstsein nicht gerade aufbaut.
Meine Mutter, eine im Pyjama herumhängende Hausfrau mit Putzfrau ( ich vermute meine Mutter ist genauso faul wie ich ), hingegen lacht einmal alle Schaltjahre, ist immer mürrisch und keift nur rum, den ganzen langen Tag lang. Das ist richtig ermüdend. Wie sollst du so einem Menschen fröhlich entgegentreten, wenn du von der Schule doch eh schon so erschöpft bist?
Beide sind sehr auf Noten fixiert und ich war früher sehr, sehr gut in der Schule, nur habe ich nie dafür lernen müssen. Nun da ich es muss, haut das nicht gut hin. Ich bin ein sehr fauler Mensch und durch meine Eisenmangelanämie doppelt müde und unmotiviert. Da hilft auch das Geschrei und Gekeife der beiden nichts.
Was mich aber am meisten stört ist wohl, dass hier nie über Gefühle geredet wird und noch nie hat sich jemand aus der Familie bei mir entschuldigt für irgendetwas. Alles was sie tuen ist gerechtfertigt, ihr Wort Gesetz. Die besten Argumente bringen gegen so eine Einstellung nichts. Dadurch fühlt man sich machtlos, verzweifelt und im Endeffekt wirklich sauer!
Ich halte mir oft vor Augen, dass ich nur noch zwei Jahre durchhalten muss, das hilft. Aber nicht viel.

Das war jetzt ein langer Text, entschuldige!
Was ist denn zwischen dir und deiner Familie so los? :/

21.04.2014 17:45 • #10


P
das hört sich gar nicht gut an!
ich will dich ja nicht demotivieren,aber schieb die bearbeitung deines problems bitte nicht auf wenn ich ausziehe. ich bin ausgezogen und erst da hat es mich so richtig eingeholt, weil räumliche trennung natürlich nicht gleich emotionale trennung ist. und wenn du dieses theater jetzt 16 jahre mitmachst, hinterlässt das tiefe wunden. dein vater macht einen auf clown, weil ihm der nötige ernst fehlt und wahrscheinlich auch das selbstbewusstsein, probleme ehrlich und ernsthaft anzusprechen. stattdessen macht er die ganze zeit blöde witze und merkt offensichtlich gar nicht, wie er dich damit verletzt! wie reagierst du denn auf ihn?
deine mutter hat das verhalten deines vaters vermutlich auch satt und hat dem leben sozusagen abgesagt und beide lassen ihren müll an dir aus-super!sehr verantwortungsvoll von den beiden. du brauchst solchen menschen gar nicht fröhlich entgegentreten, denn sie machen sich die mühe für dich ja auch nicht. es ist auch echt mies, sein kind nur nach schulischer leistung zu beurteilen-wie sollst du denn in so einer umgebung ein gesundes selbstwertgefühl aufbauen können? dass sie alles, was sie selbst tun, für richtig halten, ist klar, aber mit worten kommst du da nicht weit...mit taten leider auch nicht,eltern lassen sich nicht ändern, nur wir selbst und das ist die bittere wahrheit.

bei mir ist es so, dass meine mutter mich mein ganzes leben lang gehänselt hat, weil ich übergewichtig war. ich war noch NIE in der schule oder sowas gemobbt worden, immer nur zuhause. mein gewicht und mein aussehen waren immer und überall thema, sie hat sich offensichtlich für mich geschämt, mich immer bloßgestellt, mir vor anderen ständig das essen aus der hand genommen, mich von einer diät in die nächste gesteckt,behauptet, ich würde immer heimlich essen...letzlich bin ich in die bulimie abgerutscht. (diese hat mich zwar nicht schlanker gemacht, aber ich konnte mich im wahrsten sinne auskotzen)
mein vater war immer sehr passiv, hat mich nie beschützt, stand nie an meiner seite, hat auch immer andere vorgezogen und kaum seine versprechen gehalten.
meine mutter hat mich übertrieben kontrolliert und terrorisiert, sie ist ein narzisst durch und durch und hat mich in früher kindheit schon gebrochen. ich musste sogar mit ansehen, wie sie fremdgeht und habe alles immer für mich behalten. ich durfte keinen freund haben,meine freunde waren prinzipiell alle schlecht, weil deutsch...achso, ich bin türkisch stämmig, und sie werfen mir immer vor,ich wäre so deutsch-in ihren augen ist das ein schimpfwort, dabei sind sie selbst extrem westlich eingestellt.
ach ich könnte seiten voll schreiben mit dem krempel,deswegen hör ich lieber erstmal auf,aber einen einblick hast du ja jetzt

21.04.2014 18:00 • x 1 #11


U
Es ist nicht meine erste Wahl, diese Aufschiebe-Lösung, aber ich habe keine Ahnung, auf welchem Weg ich etwas ändern könnte. Ich bin und bleibe für sie ein Kind und sie wissen mehr und weil sie meine Eltern sind dürfen sie auch für mich entscheiden.
Zwar bin ich mir in der Hinsicht ziemlich sicher, dass sie nicht fair sind, aber in anderer Hinsicht fühle ich mich wirklich undankbar.
Als ich mich vor einigen Wochen geweigert habe, mich zu entschuldigen, gab es großes Drama. Seitdem bin ich echt zweigespalten. Auf der einen Seite fühl ich mich als schlechte Tochter, die total undankbar ist und einfach nur faul, fett und gemein, auf der anderen Seite finde ich es noch immer gut, dass ich mich nicht entschuldigt habe und standhaft geblieben bin. Ich hätte mich für einen Vorfall entschuldigen müssen, bei dem sie mir gesagt hat, dass ich mein Zimmer ordnen sollte. Das habe ich vergessen und bin schlafen gegangen, woraufhin sie mitten in der Nacht an meine Tür gehämmert, mich zu Tode erschrocken und dann auch noch angeschrien hat, dass sie sich verarscht vorkommt und ich sofort aufräumen soll. Um Mitternacht an einem Wochentag wollte ich das natürlich nicht und habe mich wieder hingelegt, woraufhin sie wirklich, wirklich sauer war und obwohl ich es am nächsten Tag getan habe, wechselte ich dann zwei Tage kein Wort mit mir, dann hat sie gesagt Bin ich dir so egal?. Keine Antwort von mir, weil ich einfach so baff über die Frage war. Wie sind wir von schmutziger Wäsche am Zimmerboden zu so etwas gekommen? Und seit wann reden wir über Gefühle? Das letzte Mal dass sie mich umarmt hat oder Ich hab dich lieb gesagt hat war wohl als ich mit 13 mein x-tes perfektes Zeugnis nach Hause gebracht habe. Jedenfalls war ich froh, dass ich auf die Frage nicht geantwortet habe, denn gleich hintennach kam: Du bist so undankbar, ich hoffe, das passiert dir mit deiner Tochter auch!. Äh, wie bitte!? Ich bin hinauf gegangen, habe geweint und eine Panikattacke gehabt. Wundervoll, haha.
Für den Vorfall jedenfalls sollte ich mich dann entschuldigen. Wollte ich nicht. Will ich noch immer nicht. Sollte ich?

Aber zurück zu deinem Text. Also auf meinen Vater reagiere ich meist ziemlich genervt oder lache, aber ich bleibe immer cool. Das habe ich früh gelernt, ihm ist es nämlich total egal, wenn man weint oder verletzt ist oder er macht sich darüber lustig. Vor allem hab ich immer Angst es zu übertreiben, denn wenn man ihn zu sehr verärgert, gibts einen Schlag auf den Hinterkopf.
Ich verstehe einfach nicht, wieso meine Mutter nichts an ihrem Leben ändert, damit sie wieder Spaß am Alltag hat. Auch die Ehe meiner Eltern wirkt jetzt nicht so unbedingt super-glücklich. Sie haben die Kraft es zu ändern, tun es aber nicht. Muss man das verstehen?

Deine Mutter klingt aber auch echt nach einem harten Brocken. Das sie dich bis in die Bulimie treibt ... oha. Das tut mir so leid für dich . Hast du die hoffentlich überstanden?
Aber auch sonst klingt deine Kindheit echt schlimm. Das mit dem türkischen Hintergrund kann ich ja nicht wirklich nachvollziehen, aber ich kanns mir zumindest vorstellen. Und sein Kind so ein Geheimnis bewahren zu lassen ... *kopfschüttel*
Hast du dich jetzt ganz von ihnen gelöst oder spielen sie noch eine Rolle in deinem Leben?
Ich möchte nämlich wirklich zumindest für ein paar Jahre nach meinem Auszug alle Stricke reißen lassen und auf eigene Faust herausfinden, wie mein Leben aussehen soll. Auf jeden Fall habe ich große Angst wie meine Eltern zu werden und habe mir geschworen, mein Leben sofort zu ändern, wenn ich nichts mehr im Alltag habe, dass mir Freude bereitet. Besonders freuen würde es mich, wenn mein Berufswunsch wahr werden würde, dann hätte ich schon einmal gute Voraussetzungen mein Leben nach meinen und nicht ihren Vorstellungen zu führen.
Wie klappt das bei dir alles?

Und schreib ruhig Seiten, ich bin schlimmer grade

21.04.2014 18:32 • #12


P
wenn du das gefühl hast, du selbst bist im recht, was ich nach der erzählung sagen würde!, dann entschuldige dich nicht! ich hab sowas auch immer noch, ständig sind andere beleidigt und man selbst am ende der idiot, der sich entschuldigen soll-wofür denn?
die ehe deiner eltern können auch nur die beiden retten, damit hast du nix zu tun. ich hab ja auch schuldgefühle wegen der fremdgeh-geschichte, aber das ist an sich nicht meine sache! im übrigen weiss meine mutter nicht, dass ich es weiß-ich habe immer geschwiegen wie ein grab und zugelassen, dass sie alles an mir auslässt, was bei ihr schief geht. sie denkt eben, ich würde nichts mitkriegen..
ich habe mich räumlich getrennt aber nicht emotional. weil ich das alles soo lange mitgemacht habe und auch nach meinem auszug immer noch unter ihrer fuchtel stand, ist es echt schwer. und je bewusster mir das problem grade wird in der therapie, desto schlimmer werden meine angstzustände.kann zur zeit nicht mal einkaufen gehen, ohne angstattacken. ich hab die ganzen mechanismen immer noch so drin und dazu auch kein selbstbewusstsein, was mir die ablösung schwer macht und ich mich quasi selbst peinige.
du könntest mithilfe einer therapie jetzt schon deine probleme aufarbeiten und dein selbstbewusstsein stärken, sodass dir die ablösung später leichter fällt!
ich hab nicht die kraft, meine leben nach meinen vorstellungen zu führen,obwohl es natürlich möglich wäre. aber sogar meine partnerschaft halte ich geheim, weil es sonst wieder stress ohne ende gibt
was hast du denn für einen berufswunsch?
mein studium hat sich unendlich gezogen, sitze nun an meinem bachelorabschluss und danach brauche ich eine neue perspektive...

21.04.2014 18:44 • #13


U
Okay.
Deine Schilderungen sind wirklich heftig. Gute Besserung ... (sagt man das? naja du weißt was ich meine :3)
Deswegen möchte ich mich auch ganz entfernen, ihnen keine Handynummer geben, etc. Nicht für immer, aber bis ich mit mir geklärt habe, was ich aushalte und was ich will. Bevorzugt während ich als Au-Pair-Mädchen in England sein werde. Hast du da schon drüber nachgedacht? Also ihnen keine Kontaktdaten zu geben?
Und Therapie klingt so radikal. Meine Eltern werden das 100%-ig nicht für nötig halten. Außerdem wollen sie manchmal wieder eine Bindung zu mir knüpfen, aber ich vertrau dem Frieden nicht und wie ich es mir gedacht habe, kracht es auch zwei Tage später wieder. Demnach weiß ich nicht, ob ich den Schritt wagen und mit ihnen über eine Therapie reden soll. Immerhin würde ich bestimmt wieder ausgelacht und angekeift. :/

Natürlich kenne ich mich bei dir nicht aus, aber willst du deinen Partner wirklich geheim halten? Das muss doch auch irgendwo schlecht für eure Beziehung sein?

Nicht lachen - ich möchte Autorin sein. Das Buch wird in zwei Wochen etwa fertig sein schätze ich, dann schicke ich es ab und wir werden sehen. Aber große Hoffnungen habe ich nicht. Das ist doch in etwa wie Sängerin werden, nur sehr wenige haben Erfolg.
Neue Perspektive? Inwiefern?

21.04.2014 19:08 • #14


P
ach was ich vergaß: ja, aus der essstörung bin seit einem jahr raus, selbstständig! seitdem wurde es aber insgesamt schlimmer, weil mir ja mein ventil fehlt sozusagen, wenn ichs mal wieder zum kotzen finde...naja.
deine eltern brauchen weder zu wissen, dass du eine therapie machst, noch müssen sie es gutheißen. meine mutter findet das auch schei. und ich bereue,ihr das überhaupt gesagt zu haben, weil ich so latent auch das gefühle habe, etwas falsches zu machen.
ausserdem ist doch eine therapie nicht radikaler als der gedanke, quasi abzuhauen, oder?;)
ja bei mir ist das mit dem kontakt so eine sache, es geht ja darum, mich emotional zu lösen, meine wünsche und vorstellungen abzuzlegen und eigenständig zu handeln, ohne darüber nachzudenken, was meine eltern wohl davon halten..ich muss also erstmal lernen, damit umzugehen. im moment sind meine großeltern aus der türkei zu besuch, daher erwarten alle, dass ich da antanze, was mich natürlich enorm unter druck setzt!
schlecht für unsere beziehung ist das so direkt nicht, mein partner will nach allem, was er weiss, meine eltern glaube ich gar nicht kennenlernen aber wenigstens mit meinem kleinen bruder versteht er sich prima
autorin finde ich total super!warum nicht? geh deinen träumen nach ich würde es gern lesen, bin sehr interessiert bei solchen sachen!
nun ja, neue perspektive insofern, als dass ich keinen master machen möchte und ohne kann ich mit meinem bachelor in latein und italienisch nix anfangen. also muss ich einen neuen weg einschlagen, arbeiten gehen evtl eine ausbildung anfangen. steht alles in den sternen und macht mich fix und foxi ^^
ich bin für heute weg, aber morgen führe ich die unterhaltung gerne weiter
ach im übrigen, ich kenne das sehr gut, dass man sich immer wieder hoffnungen macht und seine erltern ja auch nicht kränken will...aber lass diese hoffnungen besser sein, du siehst ja, dass sie immer wieder enttäuscht werden!
hab einen schönen abend!:)

21.04.2014 19:45 • #15


U
Leider brauchen sie es wissen, weil sie sich wundern werden, wenn ich nicht daheim bin ... :/
Da könnte ich theoretisch mit Freundinnen etwas aushecken, aber denen das wieder zu erzählen wird schräg. Ich bin kein Mensch der so etwas ausführlich mit Freunden bespricht, vor allem nichts gefühlsmäßiges. Dazu bin ich im direkten Gespräch nicht fähig, ich weiß was ich sagen will und ... kann nicht. Aber ich überlege es mir, versprochen.

Verstehe. Aber ich würde wirklich antanzen, denn deine Großeltern möchtest du ja treffen? Du kannst sie natürlich auch zu dir einladen und klarmachen, dass nur sie erwünscht sind.

Na, dann passts ja! Ich dachte er kennt gar keinen, aber wenn nur die schwarzen Schafe außen vorgelassen werden ists ja gut

Warum nicht?, das dachte ich mir auch. Also probiere ich es einmal. (Wenn du möchtest, kann ich dir gerne einen Ausschnitt schicken und du geigst mir die Meinung dazu ).

Das ist sicher anstrengend! Ich wünsch dir viel Glück dafür das Richtige für dich zu finden. So etwas würde mich auch total belasten. :s ^^

Dann dir auch einen schönen Abend, danke!
Glg. Clouds

21.04.2014 20:03 • #16


P
Hi
Ich finds gut,dass du es dir wenigstens überlegen willst. Ich kann dir nur vehement dazu raten!
Im übrigen habe ich sie eingeladen und gerade eben kam die Zusage,dass sie kommen bin mal gespannt wie ich das überstehe haha
Schick mir auf jeden fall einen Auszug,am besten als Nachricht dann? Würde mich sehr freuen!

22.04.2014 17:48 • #17


A


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